Bücher mit dem Tag "wunderschöne sprache"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wunderschöne sprache" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Stolz und Vorurteil (ISBN: 9783945350089)
    Jane Austen

    Stolz und Vorurteil

     (4.358)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Im südenglischen Landgut Netherfield führt die Familie Bennet ein beschauliches Leben. Betrübnis bereitet nur, dass sich bisher noch keine der fünf Töchter verheiratet hat. Da kommt es sehr gelegen, dass in der Nachbarschaft ein Mann mit ansehnlichem Äußeren und ebenso ansehnlichem Einkommen einzieht. Während dieser von allen wohl aufgenommen wird, findet sein stolzer, fast schon arrogant auftretender Freund Mr. Darcy nur wenig Beliebtheit. Auch Elizabeth, die zweitälteste der Bennet‑Töchter, weist ihn zuerst ab, kommt aber nicht umhin, sich näher für seine Person zu interessieren.


    Der erste Satz von „Stolz und Vorurteil“ gehört zu meinen absoluten Lieblingsbuchanfängen!
    Egal, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, der erste Satz schafft es jedes Mal aufs Neue mich zu amüsieren und mich in die richtige Stimmung für diese Geschichte zu bringen.
    Aber nicht nur der Anfang gehört zu meinen Lieblingen, das Buch, seine Geschichte und seine Figuren ebenfalls.
    Ich liebe wie sich die Handlung und die Gefühle aufbauen, wie sie entblößt werden und sich drehen und wandeln, die ganzen Verwicklungen und alles mit im Grunde so wenigen Schauplätzen und Figuren und dennoch habe ich das Gefühl so einen guten Ein- und Überblick über die englische Gesellschaft dieser Zeit zu bekommen, welche all diese Strukturen hervorgebracht und begünstigt hat.
    Jane Austen hatte wirklich eine ganz besondere Beobachtungsgabe und konnte diese auch noch so wunderbar spitzfindig zu Papier bringen.
    Außerdem liebe ich es auch, dass am Ende eben nicht alles wundervoll und perfekt ist. Wickham kommt nach all seinen Taten viel zu gut davon und ist auch noch mit Darcy verwandt und auch Lady Catherine hat keine größeren Konsequenzen zu ertragen und muss sich so auch nicht ändern und dennoch ist dieses Ende für mich einfach wunderbar.
    Teilweise weil es eben noch einmal all diese eher unschönen Punkte anspricht und nicht verschweigt, vor allem aber weil ich nicht nur den Ausblick auf das Eheleben von Elizabeth und Darcy mag, sondern weil auch all die verschiedenen Beziehungen (z.B. von Elizabeth und Georgiana) kurz und doch ausreichend beleuchtet werden, um mich eben vollkommen von einem Happy End zu überzeugen.


    Fazit: Egal, wie häufig ich dieses Buch schon gelesen habe, habe ich dennoch bei jedem erneuten Lesen wieder meinen Spaß an Handlung und Figuren und entdecke machmal sogar noch neue Aspekte und dieses Mal dann auch noch in so einem hübschen Gewand; wirklich kein Vergleich zu meiner alten abgegriffenen Taschenbuchausgabe! (Ich kann mich wirklich nicht entscheiden, welches der Cover aus diesem Schuber mein Favorit ist.)

  2. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

     (3.417)
    Aktuelle Rezension von: Bemyberlinbaby

    Verglichen mit anderen Büchern von Daniel Kehlmann steht dieses für mich leider ziemlich am Ende der Liste. Es hat mich kaum gefesselt und dadurch dass ein Großteil des Buchs aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen besteht auch hin und wieder abgehangen. Die Idee, sich solch berühmte Protagonisten zu angeln ist dennoch bemerkenswert. Der Schreibstil an sich hat mir allerdings sehr gut gefallen und war der Zeit, in der der Roman spielt, wunderbar angepasst.

  3. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (1.398)
    Aktuelle Rezension von: Rosenthal

    Ein wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.

  4. Cover des Buches Lolita (ISBN: 9783644056312)
    Vladimir Nabokov

    Lolita

     (494)
    Aktuelle Rezension von: Aurora-C

    Mir fällt es sehr schwer, dieses Buch zu bewerten. Ich wusste zwar von Anfang an, dass es eher ein belastender Roman wird, aber im Nachhinein bin ich froh, es gelesen zu haben.

    Der Schreibstil von Nabokov ist einfach nur überragend! Ich hatte es auf Englisch gelesen, aber beispielsweise auf Russisch würde ich es nur zu gerne in die Finger bekommen. Teilweise zogen sich vor allem Beschreibungen in die Länge, aber das war bei einem Klassiker wie diesem zu erwarten. Dass das Buch wie ein Manuskript Humbert

    Die Geschichte an sich, über Humbert Humbert und Dolores war gut konzipiert. Man bemerkte, dass er kein zuverlässiger Erzähler war, allein als er davon sprach, dass es einige Mädchen gibt, die im Alter von neun bis vierzehn ‘Nymphen’ sind. An einigen Stellen blitzte dann doch die Wahrheit hindurch. Ich würde allzu gerne wissen, wie Dolores selbst die Situationen wahrgenommen hat. Durch Humbert hat man ja eher verdrehte Versionen vom Geschehen.

    Es gab Stellen im Buch, da bekam ich eine Gänsehaut, weil es einfach so widerwärtig war. Vor allem seine Gedanken über Dolores waren verstörend. 


    Ein Klassiker, der gelesen werden und nicht totgeschwiegen werden sollte! Ein überaus relevantes Thema, wenn auch nur schwer zu lesen und noch viel schwerer zu verdauen.

  5. Cover des Buches Der Märchenerzähler (ISBN: 9783751202701)
    Antonia Michaelis

    Der Märchenerzähler

     (1.531)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich habe das Buch damals mit 15 Jahren gelesen und kann nur sagen, ich finde keine Worte, um dieses Buch zu beschreiben. Gerade jetzt, wo ich älter bin und nochmal ganz anders reflektieren kann, ist das Buch in meinen Augen einfach genial. Es hat so viel Tiefgang, so viele tolle und auch inspirierende Passagen, so tolle Zitate. Es ist unglaublich gut geschrieben und die Charaktere sind bis heute tatsächlich mit die besten, die ich je in Büchern gelesen habe. Die Charaktere haben sich bis heute, mehr als 10 Jahre später, in meinen Kopf gebrannt. Hier wurde echt etwas erschaffen - ich finde keine anderen Worte. Definitiv 5 Sterne und ein Highlight!

  6. Cover des Buches Brombeerblut (ISBN: 9783426215289)
    Cornelia Briend

    Brombeerblut

     (40)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Die junge Irin Ceara kehrt im Jahr 982 auf Wunsch ihrer Mutter von ihrer normannischen Pflegefamilie zu ihrem Vater zurück. In der ihr unbekannten Kultur erfährt Ceara schnell, dass sie die Ehe mit einem Bündnispartner ihres Vaters eingehen soll. Wie das Leben so spielt, muss sie leider erst ein sehr leidvolles Erlebnis haben, bevor sie in Finn einen Menschen findet, der bereit ist ihr zu helfen. Cearas analytische Fähigkeiten helfen ihr mit dem Kohlestift verblüffende Bildnisse zu schaffen, welche sie aber auch in große Gefahr bringen. Im Laufe der Zeit erfährt sie ein Wechselbad der Gefühle und findet letzten Endes doch ihre große Liebe. 

    Ich bin vor ein paar Jahren zufällig mal auf dieses Buch gekommen und habe es jetzt im Urlaub wieder herausgekramt. Auch dieses Mal hat es mich fasziniert und ich habe die ein oder andere Stelle im Roman ganz anders und aufmerksamer wahrgenommen, was dem Lesevergnügen nicht geschadet hat. Die beiden Protagonisten Ceara und Finn haben mich beide auf ihre Art gefesselt - Cearas Neigung zu Alleingängen und ihr Auseinandersetzen mit den ihr unbekannten Gebräuchen und Gesetzen gepaart mit Finns Eigenschaften eines Clanführers war gelungen. Auch die restlichen Personen sind mit all ihren Facetten schön beschrieben. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und auch die Story ist gut aufgebaut. Einziges Manko: Wer nicht weiß, dass eine Fortsetzung existiert (so wie es mir beim ersten Lesen ging) wird ein offenes, unbefriedigendes Ende erleben.


  7. Cover des Buches Das Lächeln der Frauen (ISBN: 9783492312417)
    Nicolas Barreau

    Das Lächeln der Frauen

     (975)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    In dem Buch hat die Restauranbesitzerin Aurelie Liebeskummer. Unglucklichstreift Sie durch die Straßen Von Paris und gelangt in eine Buchhandlung und stößt auf einen Roman, der nicht nur ihr Lokal, sondern auch sie selbst beschreibt. Sie mochte natūrlich gerne den Autor kennenlernen und gelangt an den Verleger Andre. André hat zwei Seiten. Eine warme und eine eher schroffe. Durch seine Lügen verstrickt er sich selbst in ein Chaos. Das fand ich toll gemacht. MIT Aurelie bin ich nicht richtig warm geworden. Ich fand sie naiv und konnte ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen. Es ist eher eine ruhige aber niedliche Geschichte , aber MIT wenig Tiefgang.

  8. Cover des Buches Europareise (ISBN: 9783958620483)
    Diverse

    Europareise

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Edelstella

    Einfach wunderbar diese Europareise bekannter Autoren, erschienen beim Audio-Verlag, hörbar auf 8 CD's, besprochen von bekannten Synchronstimmen.


    Der Hörgenuß dieser Reise ist von ganz besonderer Art:

    Da umgarnt mich Goethe voller Romantik und entführt mich nach Italien, insbesondere nach Rom und Neapel und ich kann es riechen und sehen und fühlen. Barenberg nimmt uns mit und wir nehmen ihm den Goethe ab, er ist es gar. Wunderbar.

    Stefan Zweig hat mich besonders mit der Beschreibung der Großartigkeit von Oxford gefangengenommen und ich möchte einfach da mal hin. Till Hagen hat das gut umgesetzt und mich träumen lassen. Bei Zweig wünsche ich mir immer, auch über so eine wortgewaltige Sprache zu verfügen.


    Und dann eine Reise nach Norwegen auf den Spuren Nansens, besser gesagt auf seinen Schneeschuhen. Welch positive Lebenseinstellung, was für ein Elan und wie großartig die Schneewelt dort beschrieben wird. David Nathan hat hier seine Stimme geliehen. So frisch wie der Schnee selbst.


    Ich fand auch Heines Ausflug nach Polen sehr gut. Das Land aus Sicht des einfachen Bauern und deren Verhältnis zu den Edelleuten und wiederum deren Stellung zu Frankreich und Rußland.

    Sehr wissenswert und wertschätzend. So wie es Heines Art war!


    So kann man immer weiter schwärmen, auch wenn man Dickens durch Frankreich begleitet und sich so manches Schmunzeln nicht verkneifen kann.


    Was haben diese großen Menschen für Strapazen auf sich genommen und trotzdem sind sie an ihnen gewachsen und wir dürfen die jeweiligen Zeiten und Sehenswürdigkeiten durch ihre Augen betrachten und oft geben sie Raum, uns ein eigenes Bild zu machen.

    Ein Kulturgenuß der Lust macht, den nächsten Zug zu nehmen und hinaus in die Welt zu schreiten und der Neugier auf weitere Werke der großen Erzähler/innen macht.

    Selbst der Umkarton der CD's ist sehr elegant gestaltet, zeigt er doch meines Erachtens eine Bühne mit Vorhängen für den nächsten Aufzug! Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Empfehlung, wenn man ein besonderes Geschenk für einen verehrten Menschen braucht.



  9. Cover des Buches Lügnerin (ISBN: 9783036960159)
    Ayelet Gundar-Goshen

    Lügnerin

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Minijane

    Ayelet Gundar-Goshen ist eine israelische Schriftstellerin, die ich sehr gerne mag. Dies ist mein drittes Buch von ihr, und wieder fand ich schon den Klappentext sehr ansprechend.

    Die Protagonistin ihrer Geschichte ist die 17jährige Nuphar, die sich mit ihrem Ferienjob in der Eisdiele ihr Taschengeld aufbessert. Nuphar hat ein etwas angeknackstes Selbstbild, wie das bei Teenagern nicht selten vorkommt. Sie fühlt sich zu unscheinbar, nicht hässlich, aber auch nicht so hübsch wie ihre jüngere Schwester, kurzum, sie hat das Gefühl das Leben zieht an ihr vorbei und sie schaut immer nur von außen zu. Und dann steht auf einmal dieser abgehalfterte Sänger vor ihr in der Eisdiele, den sie nicht erkennt und er beschimpft sie quasi grundlos aufs Übelste. Nuphar ergreift die Flucht, rennt in den Hof und schreit sich die Seele aus dem Hals. 

    Sofort ist sie umringt von Menschen, die vermuten der Sänger hätte ihr etwas angetan, sie vielleicht sogar vergewaltigt. 

    Nuphar streitet das nicht ab und das Unheil nimmt seinen Lauf.


    „ Manche Menschen werden durch die Wahrheit schön, andere durch die Lüge“


    Irgendwann gibt es kein Zurück mehr. Die Lüge hat sich verselbstständigt.

    Nuphar wird in Talkshows eingeladen. Dieses „mutige“ Mödchen gibt den vielen Opfern, die nicht gewagt haben ihren Peinigern entgegenzutreten eine Stimme. Nuphar ist auch nicht die Einzige in dem Roman die lügt. Nahezu jeder scheint die Wahrheit zum eigenen Nutzen gerne mal ein bisschen zu verbiegen. Man merkt der Autorin an, dass sie Psychologie studiert hat. Sie hat so eine gute Beobachtungsgabe und legt ihre Finger immer genau in die Wunde. 

    Ich war so gespannt wie Nuphar aus ihrem Lügengebilde wieder herausfindet. Leider fand ich das Ende dann nicht so gelungen, was zu einem Punktabzug in meiner persönlichen Einschätzung geführt hat.

    Trotzdem lesenswert. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

  10. Cover des Buches Die zwei Leben der Florence Grace (ISBN: 9783548291857)
    Tracy Rees

    Die zwei Leben der Florence Grace

     (110)
    Aktuelle Rezension von: AmberStClair

    Klappentext:

    Der emotionsgeladene neue Roman der Bestsellerautorin von "Amy Snow"

    Die Waise Florrie Buckley wächst wild und glücklich bei ihrer Großmutter in den weiten Mooren von Cornwall auf. Kurz vor dem Tod offenbart die alte Frau das Geheimnis ihrer wahren Herkunft: Florrie ist Teil der reichen Grace-Familie. Mit dem Umzug zu ihrer unbekannten Familie nach London, verändert sich ihr ganzes Leben.
    Fortan ist sie für alle nur noch Florence Grace. Doch in der großen Stadt bei der fremden Familie fühlt sie sich nicht willkommen. Als ihr vermeintlicher Cousin Turlington auf der Bildfläche erscheint, findet sie in ihm endlich einen Freund. Über die Jahre entwickeln sich zwischen den beiden leidenschaftliche Gefühle. Aber der charismatische Turlington hat dunkle Geheimnisse.


    Meine Meinung:

    Gefühlvoll und mit viel Liebe wird hier die Geschichte von Florie Buckle erzählt. Als sie nach London zu der Familie ihrer verstorbenen Mutter muß, wird sie sie zu Florence Grace. Man durchlebt jeden Abschnitt ihres Leben, das Höhen und Tiefen hat. Ihre erste große Liebe und den Schmerz das sie nicht in Erfüllung gehen kann. Am Ende jedoch findet sie ihr Glück und ihre Liebe zu ihrer Heimat in Cornwall geben ihr halt.

    Ein wunderbares Buch mit viel Herzenswärme geschrieben. Jeden Abschnitt durchlebte man mit und man konnte sich alles klar vorstellen. Die Autorin hat in einem guten Erzähler Stil diese Geschichte nieder geschrieben. Die ganzen Emotionen der einzelnen Personen gut beschrieben. Die malerische Landschaft Cornwalls sehr gut wiedergegeben. Man fühlte und man litt mit.

    Ein fesselnde Geschichte und ein gut durchdachtes Ende!

    Ich habe jede Seite mit Begeisterung gelesen.

  11. Cover des Buches Das Halsband der Taube (ISBN: 9783958243927)
    E. W. Heine

    Das Halsband der Taube

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Ancareen
    Der Roman beginnt mit dem Mord des Herzog Ludwig von Bayern 1231. Zwei reisende Mönche des Templerordens erkennen durch das Baphomet-Brandmal einen der Ihren in ihm. Mit Orlando da Padua, dem Bruder des Mörders, verfolgt man die Spur auf der Suche nach dem Tatmotiv. Bei allen Gefahren - was er erfährt, lässt ihn immer tiefer in eine Welt der Sinnenfreude und Erotik eintauchen. "Der Körper birgt Botschaftenin sich, die der Verstand nicht wahrzunehmen vermag. Höre auf die Stimme deines Leibes!" Orlando reist bis nach Persien in die Feste Alamut und lernt das Leben der Assasinen kennen. Spannend bis zum Schluss!
  12. Cover des Buches Flame in the Mist (ISBN: 9780399171635)
    Renée Ahdieh

    Flame in the Mist

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Meine Meinung

    Ich habe „The Wrath and the Dawn“ und „The Rose and the Dagger“ geliebt, daher war ich sehr gespannt auf die neue Reihe der Autorin und bin mit hohen Erwartungen an den Roman herangegangen.

    Mit Abstand am besten hat mir das Setting gefallen: Die Handlung von „Flame in the Mist“ ist im feudalen Japan angesiedelt, in der Welt der Samurai, Geishas und Teehäuser. Renée Ahdieh zeichnet ein schillerndes, faszinierendes Bild der Epoche. Man merkt, dass sie sich viel Zeit genommen hat, um über das Leben der Menschen damals zu recherchieren. Den Glossar hinten im Buch fand ich ganz hilfreich, weil immer wieder japanische Wörter eingestreut werden, in der Regel werden wichtige Begriffe aber auch direkt im Text erläutert. Mit wunderbar anschaulichen, lebendigen Beschreibungen setzt Ahdieh das Setting in Szene. Allgemein hat mir der Schreibstil wieder sehr zugesagt, das gilt nicht nur für die Darstellung der Schauplätze, sondern auch für die Dialoge.

    Meine Meinung zu Protagonistin Mariko ist ein bisschen zwiespältig, doch in keinem Fall hätte ich den Vergleich zu Mulan gezogen, den der Klappentext nahelegt (Letztere lebt außerdem in China und nicht in Japan, nur fürs Protokoll). An sich ist Mariko eine liebenswerte Hauptfigur, die sich mit Neugier, Mut und Eigensinn ins Abenteuer stürzt. Allerdings wirkte die Ich-Erzählerin auf mich extrem naiv und kindlich, vor allem weil ihre Selbsteinschätzung meilenweit von der Realität entfernt ist. Mariko betrachtet sich selbst als tapfere Kämpferin, die ihre Gegner mit List und Tücke besiegt. In Wirklichkeit fehlen ihr jedoch Kampferfahrung und jegliches Talent fürs Lügen, zudem hatte ich offen gestanden das Gefühl, dass sie nicht die hellste Birne im Leuchter ist.

    Das alles hätte ich ja noch irgendwie niedlich gefunden, völlig genervt hat mich aber, dass die Protagonistin vor lauter Hormonen nicht mehr geradeaus denken kann, sobald Okami auf der Bildfläche erscheint. Besagter Love-Interest ist auch keine wirklich unsympathische Figur, mir ist es nur nicht gelungen, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Okami bleibt den ganzen Roman über sehr mysteriös und im Grunde erfährt man kaum etwas über seine Gefühlswelt. Dabei hat Renée Ahdieh in früheren Werken eigentlich schon bewiesen, dass sie ein Händchen für interessante männliche Charaktere hat.

    Marikos Bruder Kenshin, der im Klappentext nicht einmal erwähnt wird, hat sich überraschend zu meiner Lieblingsfigur gemausert. Für mich war er die spannendste und komplexeste Figur des Romans: Hin und her gerissen zwischen Konventionen der Samurai und Sorge um seine Schwester, Erwartungen seines Vaters und Gerechtigkeitssinn, Pflichtbewusstsein und Gefühlen. Ich liebe solche „grauen“ Charaktere und würde die Reihe allein schon wegen Kenshin weiterverfolgen.  

    Die Geschichte fängt sehr vielversprechend an, hält dann aber nicht so ganz, was sie verspricht. Ich bin mir sicher, dass man aus der Grundidee noch wesentlich mehr herausholen könnte. Am meisten hat mich gestört, dass die nicht einmal besonders glaubwürdige Liebesgeschichte viel zu viel Raum einnimmt. Außerdem kommt nie so richtig Spannung auf, weil man als Leser sofort merkt, dass Mariko beim „Black Clan“ überhaupt nicht in Gefahr ist. Die Autorin kann noch so oft daran erinnern, dass das gefährliche Verbrecher sein sollen, Okami und Co. wirken einfach nicht bedrohlich. Einige Plot-Twists sind zudem absolut vorhersehbar und für eine angeblich so scharfsinnige Protagonistin fällt es Mariko manchmal ziemlich schwer, eins und eins zusammenzuzählen. Das Ende hat mir dann jedoch wieder besser gefallen: Nachdem die Story vorher etwas zu sehr vor sich hingeplätschert ist, mündet die Geschichte zumindest in ein spannendes Finale.

    Fazit

    Leider nicht das Jahreshighlight, auf das ich gehofft hatte. Das Setting ist absolut großartig, aber die Protagonistin schwankt zwischen knuffig und schmerzhaft naiv, der Love-Interest bleibt blass und der Geschichte fehlt die Spannung. Ein überraschender Pluspunkt für den Roman ist Marikos Bruder Kenshin. Ich denke, letztendlich werde ich mich doch dazu hinreißen lassen, den nächsten Band zu lesen.

  13. Cover des Buches Liebe auf drei Pfoten (ISBN: 9783442485185)
    Fiona Blum

    Liebe auf drei Pfoten

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Vielleicht lag es am diesjährigen deutschen Tropensommer, daß der Roman vorrangig das Lebensgefühl des römischen Backofens besonders gut transportierte…

    Man bekam als Leser jedenfalls einen guten Eindruck vom Flair der italienischen Hauptstadt während der Sommermonate.

    Verdunkelte Räume, Zikadengesang, heißer Asphalt und vieles mehr waren sofort spür- und greifbar.

    Weniger präsent waren für mich die Charaktere.

    Anfangs nahmen diese nur schwer Gestalt an. Ich habe die Namen den verschiedenen Personen nicht gut zuordnen können bzw. kam es zu Verwechslungen. Irgendwann ist es mir gelungen, ich konnte mir die Namen merken und hatte die Figuren vor Augen.

    Möglicherweise waren auch hier die herrschenden Temperaturen ausschlaggebend... An bildhaften Darstellungen seitens der Autorin mangelte es jedenfalls nicht!

    Leider fand ich diesmal keinen Zugang zu den Protas. Im Denken und Handeln für mich oft nicht nachvollziehbar, blieben so ziemlich alle Charaktere, trotz Skurrilität, farblos – außer Bruno.

    Trotzdem ein besonderer Roman, da er ganz nebenbei viele kleine Informationen vermittelte. Vielleicht unnützes Wissen, aber sehr unterhaltsam.

     

  14. Cover des Buches Complete Fairy Tales of Oscar Wilde (ISBN: 0451531078)
    Oscar Wilde

    Complete Fairy Tales of Oscar Wilde

     (12)
    Aktuelle Rezension von: LuMa
    Viele meinen, dass Kinder mit Kunstmärchen, insbesondere solchen die traurig ausgehen, noch nichts anfangen könnten. Das kann ich nicht bestätigen! Meine Kinder lieben Kunstmärchen, insbesondere die von Oscar Wilde, und sie mögen die traurige Stimmung, den Überschwang der Gefühle. Ich kann mich erinnern, dass auch ich traurige Märchen als Kind geliebt habe!
    Die Märchen sind wunderbar geschrieben, manchmal humorvoll, manchmal getragen von einer zarten Melancholie. Unser Lieblingsmärchen ist "The happy Prince", in dem es um den Wert von Freundschaft und das Erkennen wahrer Schönheit geht - herzzerreißend schön und ebenso traurig
  15. Cover des Buches Die Buchwanderer (ISBN: 9783862825189)
    Britta Röder

    Die Buchwanderer

     (66)
    Aktuelle Rezension von: gst

    „Guter junger Freund, sagt mir eins. Wenn Ihr wisst, wer ich bin und aus welchem Stoff ich gemacht bin, dann habt Ihr ohne Zweifel den Roman meines Lebens gelesen? Dann wisst Ihr, womit dieser Roman sein Ende findet?“ (Seite 196)

    Britta Röder, 1967 in Trier geboren und in Mainz aufgewachsen, hat mit ihrem Romandebüt alle Grenzen der Phantasie übersprungen. Sie führt den verliebten Magus mit Hilfe seines Cousins Ron ins Verona von Shakespeares „Romeo und Julia“, nach Russland zu Puschkins „Eugen Onegin“ und endet in Spanien bei Cervantes „Don Quijote“. Dabei lässt sie ihre Protagonisten mit den bekannten Romanfiguren agieren; stets darauf bedacht, den Verlauf der Geschichte nicht zu verändern.

    Ich fand das eine humorvolle Idee, die ich sehr gern gelesen habe. Allerdings muss ich zugeben, dass ich – aus mangelnder Kenntnis dieser drei Werke - nicht alles verstanden habe. Trotzdem habe ich mich köstlich amüsiert!

    Man merkt, dass die Autorin die genannten historischen Werke in- und auswendig kennt. Es macht Freude, ihre Spiellust zu verfolgen. Zwar habe ich schon viele Bücher gelesen, aber so einem ausgefallenen Verwirrspiel bin ich noch nicht begegnet. Nun bin ich gespannt, ob ihr zweiter Roman „Zwischen den Atemzügen“ ebenso abgefahren ist wie dieser.

  16. Cover des Buches Das Versprechen eines Sommers (ISBN: 9783458363439)
    Lucy Foley

    Das Versprechen eines Sommers

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Hal ist ein junger Schriftsteller, der vor seiner eigenen (Kriegs-)Vergangenheit aus England in den frühen 50er Jahren nach Rom flieht. Dort lebt er mehr schlecht als recht von einigen wenigen Aufträgen für die Zeitung. Eines Abends darf er durch eine glückliche Fügung auf eine Party der Reichen und Schönen. Dort lernt er die Contessa kennen, eine ältere gut betuchte Dame, die sich seiner annimmt. Ebenfalls auf der Party ist Stella, eine unnahbare wunderschöne Frau. Sie verbringen eine Nacht zusammen und wissen beide, dass es einmalig war. Doch ein Jahr später sehen sie sich wieder. Die Contessa hat Hal als Journalist engagiert, um über ihren Film und dessen Präsentation zu schreiben. Dazu sind neben den Hauptdarstellern, der Regisseur, ein Fotograf und auch Stella und ihr charmanter, aber kalter Mann eingeladen. Sie segeln mit einer Yacht von Hafen zu Hafen und dabei beginnt erst langsam, dann jedoch immer stärker die Luft zwischen Stella und Hal zu knistern. Doch auch die andern Teilnehmer dieser Fahrt tragen ein eigenes Geheimnis. Welle für Welle öffnen sich die Menschen Hal und auch Stella kann ihm irgendwann nicht mehr widerstehen. Alles steuert schließlich auf das große Finale zu, bei dem es eigentlich um die Premiere des Films gehen soll. 

    Zweifelsfrei kann Lucy Foley gut schreiben. Sie hat ein tolles Gefühl für Situationen, Beschreibungen der Umgebung, grandiose Vergleiche. Auch die Charaktere sind ihr durch und durch gelungen. Nicht nur die zwei Hauptcharakter, sondern auch die Nebendarsteller haben ihr eigene plausible Geschichte. Alle haben Geheimnisse, die Stück für Stück aufgedeckt werden. Die Geschichte an sich ist sehr unterhaltsam, spannend und manchmal etwas mysteriös. 

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich war von Anfang an dabei und war gespannt wohin das Abendteuer führt. Das einzige was mir nicht so gefallen hat, war das Ende. Es hat mich überrascht, war mir aber ein Stück zu einfach aufgrund der vorangegangen Spannung, die erzeugt wurde. Lesenswert ist es auf jeden Fall. 


  17. Cover des Buches Abschiedsgeschenk (ISBN: 9783865550415)
    Vladimir Tasic

    Abschiedsgeschenk

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Liisa
    Mit »Abschiedsgeschenk« hat Vladimir Tasic einen kleinen aber sehr feinen autobiographisch gefärbten Roman vorgelegt. In drei Sätzen: Allegro, Largo Cantabile, Allegro non molto, erzählt er von der Kindheit in Serbien zusammen mit dem geliebten und bewunderten großen Bruder, über dessen plötzliches Verschwinden und über die eigene Emigration nach Kanada. Die Erinnerungen werden ausgelöst, als er eines Tages überraschend ein Paket erhält, das eine Urne mit der Asche des Bruders enthält. Klug und mit leisem Humor erzählt und erinnert sich Tasic und nimmt die Leser mit in seine Kindheit und nach Serbien und sein neues Leben in Kanada. So überraschend, wie der Roman beginnt, endet er auch. Vladimir Tasic erhielt für seinen Debütroman den renommierten serbischen Literaturpreis NIN. Inzwischen hat er seinen zweiten Roman »Regen und Papier« veröffentlicht, der in Kürze auch auf Deutsch erscheinen wird.
  18. Cover des Buches Tausend Tage in Sizilien (ISBN: 9783492968317)
    Marlena de Blasi

    Tausend Tage in Sizilien

     (6)
    Aktuelle Rezension von: annewiegner

    "Ein verwunschenes Jagdschloss in den Bergen Siziliens. Eine Schar von Bäuerinnen, die sich voller Leidenschaft der regionalen Küche hingibt. Und eine schöne Herrin mit einer rätselhaften Aura und einer faszinierenden Vergangenheit. Nicht nur die Amerikanerin Marlena und ihr venezianischer Mann Fernando zieht die Mystik dieses Ortes in ihren Bann"

    Der Klappentext klingt, als kündige er ein Märchen an, und genauso liest sich die Geschichte: die Geschichte einer großen Liebe, einer Liebe zwischen zwei Menschen und einer Liebe zu einem Land, zu seinen Bewohnern, zu seinen Sitten und Gebräuchen.

    Obwohl ich das Buch bereits vor einigen Tagen aus der Hand gelegt habe, stehe ich noch immer in seinem Bann, sehe Tosca und Leo vor mir, die Witwen der Villa Donnafugata, höre sie singen, lachen, schweigen. Es ist Marlena de Blasis Sprache, die mich so verzaubert hat: poetisch und variationsreich, malerisch und karg zugleich, niemals schwülstig, immer mitreißend. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich derart gefesselt hat.

  19. Cover des Buches Accabadora (ISBN: 9783423140478)
    Michela Murgia

    Accabadora

     (30)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    »Sag nicht niemals, das nehme ich dir nicht ab.« Es ist ein Satz, dessen Gewicht ich geahnt habe und doch traf es mich wie ein riesiger Fels, der mein ganzes Wesen unter sich erstickte, und das ist eines der schönsten Geschenke, die eine Autorin ihren Lesern bieten kann.

    Die Sprachgewandtheit der Autorin hat mich gleich in den ersten Seiten überrascht, ihre Leidenschaft zum Wort bezauberte mich mit jeder Zeile. Die wohlformulierten Sätze waren wie eine Melodie, in der meine Seele trieb und mich dermaßen fesselte, dass ich das Buch auf der Stelle lesen, es verschlucken, mich darin verlieren und als die Protagonistin aufzublühen musste.

    Auch wenn das Buch kurz ist, die Autorin schafft es, ein ganzes Leben in die Seiten zu pressen und das mit einer Geschicktheit, dass mir schnell jede Figur sympathisch wurde und mir nichts anderes blieb, als sie alle zu lieben. Jede einzelne! Am Ende entfaltete sich die Vorarbeit dermaßen stark, dass ich den Schmerz der Protagonistin so deutlich gefühlt habe, als würde es mich selbst betreffen. Grandios!

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