Bücher mit dem Tag "ww1"
16 Bücher
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(1.287)Aktuelle Rezension von: SM1"Sturz der Titanen" ist der erste Roman der dreiteiligen "Jahrhundert-Saga" von Ken Follett. Im Mittelpunkt des ersten Teils steht der erste Weltkrieg und dessen Vorgeschichte.
Erzählt wird die Geschichte verschiedener Protagonisten in England, Deutschland, Russland und den USA; diese erleben alltägliche und historische Ereignisse und Entwicklungen aus ihrer jeweiligen individuellen Perspektive. Im Laufe des Romans verknüpfen sich die einzelnen Handlungsstränge langsam miteinander und ergeben ein Gesamtbild.
Freunde historischer Romane werden die gesamte Reihe mögen, deren zweiter und dritter Teil noch besser sind als Teil eins.
- E.M. Remarque
Im Westen nichts Neues
(1.252)Aktuelle Rezension von: ursheinzaerniWie groß ist die Wirkung von Büchern auf die Gesellschaft? 1929 erschien ein Roman, der eine breite öffentliche Debatte auslöste, verfilmt und millionenfach in über 50 Sprachen verkauft wurde. «Im Westen nichts Neues» von Erich Maria Remarcque (1898 – 1970). Der Schüler Paul Bäumer und seine Klassenkameraden wurden durch die Hetze ihres Lehrers Kantorek dermassen beeinflusst, dass sie sich direkt von der Schule freiwillig an die Front meldeten. Aus dieser Falle gab es trotz sinnlosem Drill und den brutalen Alltag im Schützengraben keinen Ausweg, noch fanden sie zurück in ein bürgerliches Leben der Ordnung und Gesetze. Die Hauptfigur des Romans starb 1918 an einem Tag, «der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass sich der Heeresbericht darauf beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.» Das Buch konnte nicht verhindern, dass wieder Millionen dem Wahn des Nationalismus im Zweiten Weltkrieg geopfert wurden.
- Steffen Kopetzky
Risiko
(68)Aktuelle Rezension von: Nicolai_LevinSeptember 1914, der erste Weltkrieg ist ein paar Wochen alt, als im Westen der schnelle deutsche Vormarsch an sein Ende kommt. Die Fronten verhärten sich, die Soldaten graben sich ein, und die Hoffnung des Berliner Generalstabes auf einen schnellen Sieg verdampft. Deutschland steht im befürchteten Zweifrontenkrieg - und zur See beherrschen die Briten das Geschehen. In dieser prekären strategischen Situation entsendet das Kaiserreich Expeditionen, die das Empire erschüttern sollen. So erhält Letunant Oskar Niedermeyer den Auftrag, von Konstantinopel aus mit einem Expeditionstrupp nach Afghanistan zu gehen und mit dem dortigen Emir den Aufstand der muslimischen Paschtunen loszutreten, denen sich hoffentlich bald die restlichen Muslime in Britisch-Indien anschließen sollen.
Klingt verrückt? War aber tatsächlich so. Steffen Kopetzky hat ein bemerkenswertes Händchen dafür, aus den Fußnoten der Geschichtsbücher jene kuriosen Ereignisse herauszupicken, die spannende Geschichten hergeben und von denen noch nie jemand gehört hat, der nicht speziell vom Fach ist.
Der Roman "Risiko" erzählt die Geschichte dieser deutschen Afghanistan-Expedition, aus der Perspektive des (fiktiven) Funkers Sebastian Stichnote aus München-Giesing. Im ersten Teil der Erzählung begegnen wir ihm im Sommer 1914, kurz vor Kriegsausbruch auf einer Flottenmission im Mittelmeer, die den deutschen Fürsten Wied schützen soll, der von Deutschland und Österreich zum Marionettenkönig von Albanien erhoben wurde (auch so eine herrlich absurde Geschichte am Rande jenes Sommers). Der Krieg beginnt, die Deutschen beschießen mit zwei Kriegsschiffen in einem Husarenstück die algerische Hafenstadt Bône und flüchten dann vor der überlegenen britischen Flotte nach Konstantinopel, wo der Kaiser kurzerhand die Schiffe samt Mannschaft an den (zu jener Zeit noch neutralen) osmanischen Sultan verschenkt, damit sie nicht den Engländern in die Hände fallen. (Schon wieder so eine völlig abgedrehte, aber authentische Begebenheit) Dort wird Funker Stichnote der Afghanistan-Expedition zugeteilt, die wir im zweiten Teil auf ihrer gefahrvollen Reise durch die Türkei, Syrien, Mesopotamien und die Wüsten Persiens begleiten. Diese abenteuerliche Reisegeschichte hat dem Buch in ein paar Rezensionen den Ruf eingetragen, so etwas wie Karl May zu sein, dazu muss man allerdings sagen, es ist - wenn überhaupt - auf alle Fälle Karl May für moderne, intelligente Erwachsene! Der letzte Teil behandelt dann die Zeit der Expedition in Afghanistan und dem Versuch, ihre Mission am intrigenreichen Hof des listig taktierenden Emirs zu erfüllen. Hier macht die Story noch eine fundamentale Wende, biegt von der faktischen Historie ab und erzählt in ihren letzten zehn oder zwanzig Seiten eine völlig alternative Geschichtsschreibung.
Es ist also satt was geboten, eine opulente, unterhaltsame und spannende Lektüre für alle, die sich für exotische Länder, abenteuerliche Reisen und die Geschichte jener Zeit interessieren, Kopetzky rührt ein pikantes Gebräu zusammen, mit Zutaten aus allen möglichen Gewürztöpfchen der Schreibekunst. Dass kontrafaktische Ende wurde kritisiet, aber ich finde, es passt zur fantastischen morgenländischen Erzählkultur (die thematisiert wird), gibt dem Buch seinen eigenen Reiz und zwingt den Leser (wenn es ihn interessiert), nachzuhaken, was von Kopetzkys Fabulierungen nun wahr ist und was nicht.
Denn Steffen Kopetzky ist - und das ist es, was mich am ehesten gestört hat an der Lektüre - das, was man in Baiern ein "Gscheidhaferl" nennt. Er zieht dutzendweise Kuriositäten aus dem Ärmel und erschlägt das Publikum mit seinen Funden. Wo das gesamte Thema schon ein riesengroßes "Das hätten Sie jetzt nicht gedacht!" darstellt, wird es in Summe der Detailzuckerln einfach zu viel: Gegen Zahnschmerzen empfiehlt ein Alpinist aus der Reisegruppe dieses sensationelle neue Hustenmittel von Bayer namens "Heroin", der amerikanische Konsul lässt sich extra aus Atlanta eine braune Limonade kommen, die noch keiner kennt - und alle bestaunen den seltsam geschwungenen Schriftzug auf der Flasche: Coca-Cola. In der kaiserlichen Marine dient ein blutjunger schneidiger Leutnant namens Karl Dönitz (der später in unserer realen Welt die U-Boot-Flotte der Nazis befehligen wird und 1945 nach dem Tode Hitlers in Flensburg noch für ein paar Wochen Reichskanzler spielen darf), der beim Beschuss von Bône den Kellermeister Julien Camus verwundet, dessen kleiner Sohn am Kai zusieht (der Kleine heißt Albert und wird 1960 den Literaturnobelpreis bekommen). Alles möglich, alles vielleicht sogar so geschehen, aber beim Lesen wird es einfach zu viel des Guten.
Davon abgesehen eine feine, intelligente Geschichte, die alles hat, was man für eine unterhaltsame Lektüre braucht.
- Robert Merle
Der Tod ist mein Beruf: Roman
(156)Aktuelle Rezension von: ArtVandaleyRobert Merle ist ein wahrhafter Schauer-Roman gelungen, der seinen Sinn mehr als erfüllt. In der Ich-Form berichtet Robert Lang über sein Leben. Die an sich fiktive Romanfigur basiert jedoch bis ins Detail auf dem Leben von Rudolf Höß, dem Lagerkommandanten von Ausschwitz während des zweiten Weltkrieges. Über Episoden seiner Kindheit und dem jungen Erwachsenenleben zeichnet der Roman nach, wie Lang Schritt für Schritt Karriere macht, bis er von Heinrich Himmler persönlich den Auftrag bekommt, die millionfache Ermordung von Juden zu "organisieren". Geleitet wird Lang dabei nur von einer Maxime: der Befehlstreue. Durch die emotionslose, nüchterne und im Falle des Aufbaus des Konzentrationslagers und der Gaskammern auch technische Beschreibung der Abläufe wird die grausame Entmenschlichung deutlich und zeigt, zu welchem Unheil Diktaturen im schlimmsten Fall führen können. Unterbrochen wird der Ablauf perverserweise durch das weihnachtliche Zusammensein mit der Familie. Selbst der Suizid eines ranghohen Lageruntergebenen, der den Geruch der Leichen nicht mehr ertragen konnte, wird zur Banalität. Dabei gefriert einem das Blut in den Adern. Das muss es auch.
- Alex Capus
Eine Frage der Zeit
(149)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWer sich für die Geschichte Afrikas interessiert, die Beziehungen Deutschlands mit Afrika interessant findet und dann noch Schiffbau mag, der ist hier bestens aufgehoben. Capus schreibt sehr genau und hat wahnsinnig viel recherchiert und hat ein sehr gutes Buch darüber geschrieben. Mir sind diese Themen sehr fremd und ich interessiere mich überhaupt nicht dafür. Capus hat es auch nicht geschafft mich dafür zu begeistern und wie man ein Schiff auseinander baut und wieder zusammen ist mir eigentlich wurscht. Deshalb, literarisch sehr gut, sprachlich sehr gut, aber leider nicht mein Thema.
- Ludwig Renn
Krieg
(8)Aktuelle Rezension von: HomersEvilIn „Krieg“, dem ersten Roman von Ludwig Renn, verarbeitet der Autor seine Erlebnisse während des ersten Weltkrieges. Renn selbst, eigentlich Arnold Vieth von Golßenau, war adliger Abstammung, trat 1910 in die deutsche Armee ein und kämpfte von 1914-1918 als Offizier im ersten Weltkrieg. Sein Roman beruht größtenteils auf persönlichen Aufzeichnungen, mit denen er noch während des Krieges begann. 1928 wurde sein Werk erstmals veröffentlicht. . Renn beschreibt in seinem Roman die Erlebnisse und Handlungen eines einfachen Soldaten. Beginnend mit dem stimmungsvollen Vormarsch der deutschen Truppen über Belgien, hinüber zu den zermürbenden Stellungskriegen in Frankreich sowie dem späteren Zusammenbruch der deutschen Truppen, wird das gesamte Spektrum des Krieges an der Westfront geschildert. Der Erzählstil Renns gleicht dabei oftmals dem eines Berichtes. Ereignisse, ob nun alltäglich oder grausam, werden einfach nur „erzählt“, ohne jegliche Form eines Bedauerns oder des Mitgefühls. Was der Stimmung des Romans jedoch keinen Abbruch tut, sondern im Gegenteil, dem empfinden eines Menschen in solch extrem Situationen, die über so viele Jahre andauerten, wohl recht nahe kommt. Anhand von wunderbar präzise durchgeführten Beschreibungen der Schlachtfelder und den jeweiligen Stellungen der beteiligten Soldaten, schafft Renn es die Wahnwitzigkeit und vor allem die vollkommene Sinnlosigkeit des Stellungskrieges darzustellen. Auch das Stimmungsbild der Soldaten selbst, mit Unverständnis und Verdrossenheit für die politische Gesamtsituation eines Krieges auf der einen, Lebenshungrigkeit und unbedingtem Überlebenswille auf der anderen Seite, werden im Roman realitätsnah und glaubhaft geschildert. Gerade auch die, von wechselseitiger Bedeutung geprägte, Beziehung vom einfachen Mannschaftsdienstgrad zum Offiziersrang wird durch Renns, wohl sehr persönliche Erfahrungen in diesem Gebiet, immer wieder in den Blickpunkt der Betrachtung gesetzt. . Ludwig Renn hat es, zumindest in meinen Augen, geschafft, dieses für Außenstehende nur schwer wahrnehmbare und unkonkrete Gefühl eines real stattfindenden Krieges auf Papier zu bannen und die damit einhergehende Bedrohung für das eigenen Leben mit jeder Zeile, Kapitel um Kapitel, lebendig werden zu lassen. Im Gegensatz zu Erich Maria Remarque, der ja mit „Im Westen nichts Neues“ ein ebensolches brachiales wie feinfühliges Meisterwerk, die Auswirkungen des Krieges betreffend, hinterlassen hat, merkt man Renns Roman diese eindeutig bestimmte Soldatische Ader an, die jedem den Unterschied zwischen wirklichem Berufssoldat und eingezogenem Wehrdienstleistenden spüren lässt. Während man Remarques Protagonisten aufgrund seiner Weltsicht und Persönlichkeit leidend und hoffnungsvoll zugleich folgt, lernt man mit Renn die tatsächlichen Abläufe und Tätigkeiten eines Soldaten im ersten Weltkrieg kennen. Mit allen Unwägbarkeiten und Entbehrungen die solch ein Soldaten-Leben in Zeiten des Krieges mit sich bringt. Wer selbst einmal Erfahrungen mit Wehrdienst oder Auslandseinsätzen z. B. mit der Bundeswehr erlebt hat, wird sich das ein oder andere mal mit Renns Taten, Gefühlen und vor allem Handlungen identifizieren können. . „Krieg“ – Der Titel hätte besser nicht gewählt werden können. Zwar wird wohl nicht jeder Leser sich mit Renns Erzählstil anfreunden können, noch Interesse am genau beschriebenen Kampfgeschehen haben. Doch jeder der schon immer einen Einblick in das Leben eines einfachen Soldaten an der Front nehmen wollte, zudem wissen will wie es ist Aug in Aug mit dem Feind zu stehen, hautnah zu erleben wie sich Krieg anfühlen kann, aussieht, schmeckt, sich anhört, zugleich sich auf alles und jeden auswirkt, der kommt an Ludwig Renns Bericht nicht vorbei. - Leonhard Frank
Karl und Anna
(7)Aktuelle Rezension von: Zen-ColaIch bin durch die Materialien zu »Im Westen nichts Neues« zu dieser Geschichte gekommen. Hier wird sie als Roman, dort als Kurzgeschichte und woanders als Novelle bezeichnet – aus Trotz spreche ich jetzt einfach mal von einer Erzählung.
Die Erzählung »Karl und Anna« handelt von Karl und seiner Liebe zu der Frau eines seiner Kameraden. Während Karl und Richard in russischer Kriegsgefangenschaft sind und Gräben ausheben, schwärmt Richard ihm von seiner Frau Anna vor – bis ins letzte Detail, selbst ihre Körperhaltung beim Sex schildert er minutiös. Karl selbst erträumt sie sich zum Idealbild zusammen, etwas, das Sinn verheißt und Halt gibt: Er verliebt sich in die Frau, die er nur aus Erzählungen, dafür aber bis in jedes Detail kennt. Als Richard verschleppt wird, nutzt Karl seine Chance, flieht – und begibt sich auf den langen Weg zu Anna, wo er sich als Richard ausgibt. Anna erkennt zwar, dass der Mann vor ihrer Tür nicht Richard sein kann; aber dass er sie so gut kennt, schenkt ihr Wärme …
Nach »Im Westen nichts Neues«, das die Brutalität des Krieges in seinen direkten Facetten zeigt, zeichnet »Karl und Anna« ein etwas anderes Bild. Die Erzählung behandelt im Kern, wie man während der Härten des Krieges etwas sucht, an das man glauben kann – sowohl als Soldat, aber auch als Frau in der Heimat, die ohne Genaueres zu wissen auf die Rückkehr ihres Mannes wartet und hofft. Und dass es manchmal reichen kann, etwas zu finden, das diese Leere füllt.
Die Sprache ist jederzeit einfach zu verstehen. Kitschig fand ich die Geschichte nicht, vielmehr fand ich ihren Grundgedanken sehr interessant.
Wer mehr zum Thema »Erster Weltkrieg« lesen möchte, dem sei gesagt, dass diese Geschichte auch im Sammelband »Einer muss den Frieden beginnen« zu finden ist. - E.M. Remarque
Der Weg zurück
(64)Aktuelle Rezension von: novellover1990Nachdem „im Westen nichts Neues“ sich über die Jahre zu meinem Lieblingsbuch entwickelte entschied ich mich, diesem Buch eine Chance zu geben. Wie sich herausstellt, war dies die beste Entscheidung. Ich habe geplant, das Buch in einem Monat zu lesen; daraus wurden 4 Tage. In jeder freien Minute habe ich darin gelesen; mich wieder in der Geschichte verloren. Im Zug, in der Pause, vor laufendem Fernseher; nichts konnte mich von diesem Meisterwerk abhalten. Die Geschichte und Protagonisten gingen mir nicht aus dem Kopf und werden sie vermutlich auch eine Weile nicht. Der Schreibstil, die Echtheit, die Gefühle, die Message - einfach unbeschreiblich was Remarque hier wieder für ein Werk verfasst hat.
- Scott McLeary
In die Finsternis
(10)Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiinAls erstes danke ich Holger Mayer, welcher per Mail angefragt, ob ich das Buch von Scott McLeary gerne lesen wollen würde.
Der Klappentext klang ganz interessant, weil es etwas völlig neues war und ich hatte wirklich nicht die geringste Ahnung, was mich wirklich erwartete.
Das Cover fand ich auch wirklich schön und auch passend, sodass ich zugestimmt habe, das Buch zu lesen, auch wenn ich das Gefühl habe, eine halbe Ewigkeit dafür gebraucht zu haben.
Lest hier, wie es mir überhaupt gefallen hat.
Den Klappentext bzw. den Inhalt selbst werde ich an dieser Stelle nicht wiedergeben, denn oben steht nun wahrlich schon alles, was dazu gesagt werden muss.
Und wiederholen muss ich mich oder den Autoren ja auch nicht.
Ich muss sagen, dass ich - fast schon zu meiner eigenen Überraschung - wirklich gut ins Buch gefunden habe.
Der Schreibstil des Autors war von der ersten Seite an spannend geschrieben und hat neugierig auf mehr gemacht.
Es lang gewiss nicht an fehlender Spannung, dass ich für das Buch so lange gebraucht habe, sondern eher an meiner Motivation, welche nicht so recht damit einverstanden war, dass ich das Handy zum Lesen in die Hand nehme oder abends am Rechner einfach weiterlese.
Möge der Autor mir das verzeihen.
Jedenfalls fand ich die Charaktere selbst und die Hintergrundgeschichte wirklich gut ausgereift. Mit Zeitsprüngen hat Scott McLeary dafür gesorgt, dass der Leser erfährt, was sich beim ersten Erwachen der Bestie abgespielt hat und quasi für den Untergang der Gambrianer gesorgt hat.
Für manchen Leser mögen gerade die Kämpfe, die der Autor in seinem Buch innerhalb des zweiten Weltkrieges und mit Auftauchen der Bestie, beschreibt brutal und verstörend wirken, aber ich persönlich fand sie.. naja, irgendwie passend.
Sie hatten das genau Mass, welche ich erwartet habe und es war weder zu brutal, noch in irgendeiner Form unmenschlich.
Die Orte und Personen sind so geschrieben, dass man genug Vorstellungskraft aufbringen kann, um sich vorzustellen, wo man sich gerade befindet.
Manchmal ist zu viel Vorstellungkraft, gerade, was blutige Kampfszenen angeht, zwar nicht von Vorteil, aber das ist eine andere Geschichte. *lach*
Zumindest kann ich behaupten, dass ich von dem Buch wirklich positiv überrascht bin.
Ich bin zwar der Meinung, dass der Autor noch eine Menge Luft nach oben gelassen hat und ich mir von dem einen oder anderen Charakter gewünscht hätte, dass er sein Leben nicht verlieren muss.
Aber man kann ja nicht alles haben. *g*
Wer also auf ein wenig Sci-fi steht und es auch gerne etwas blutiger möchte, ist bei diesem Buch genau richtig und sollte sich den Autor auf jeden Fall merken. - Henning Mankell
Tiefe
(9)Aktuelle Rezension von: OfeliaDa ich von Mankell bisher nur die Wallander- Romane gelesen bzw. gehört habe, war Tiefe für mich eine ganz neue Seite Mankells. Der erste Weltkrieg ist ausgebrochen und obwohl Schweden nicht involviert ist, sorgt sich die Marine um die Durchquerung der Meere und lässt diese von einem Team um Marineoffizier Swartman vermessen. Im Zuge seiner Arbeit lernt er eine Frau kennen, die einsam und verlassen auf einer kleinen Insel mitten im Meer lebt und beginnt eine Affäre mit ihr. Er baut eine Welt aus Lügen auf, die bald drohnt in sich zusammen zu fallen. Der Roman ist äußerst düster, zumindest was die Stimmung betrifft. Hier gibt es eigentlich keinen einzigen Lichtblick und Stück für Stück sieht man die Katastrophe nahen und weiß doch, dass Lars Tobiason Swartman nicht umkehren wird und stattdessen immer weiter geht. Als Kind von seinem Vater schwer misshandelt, neigt er selbst zu Gewaltausbrüchen und dieses Buch gibt einen Einblick in das Seelenleben eines zutiefst gestörten Menschen, der nach außen zunächst harmlos wirkt, doch stets von einem gewissen Wahn besessen ist. Gestört hat mich hier der Leser, dessen monotones Lesen zwar zur Grundstimmung des Buches und vor allem des Protagonisten passt, aber an einigen Stellen durchaus störend ist und auch die Szenario teilweise nicht richtig rüber bringt. Daher bekommt das Hörbuch von mir auch nur 3 Sterne. - 8
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