Bücher mit dem Tag "ww2"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ww2" gekennzeichnet haben.

54 Bücher

  1. Cover des Buches Gesamtausgabe (ISBN: 9783596710775)
    Anne Frank

    Gesamtausgabe

     (2.729)
    Aktuelle Rezension von: Ninalaetitia

    Ein unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch. 


    Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs. 


    Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches. 


    Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten. 


    Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc. 


    Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben 

  2. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.767)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft ! 

  3. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.334)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ist ein Buch, das den Leser mit einem anderen Blickwinkel auf die Sicht der Dinge und des damaligen Schrecken des Nationalsozialismus durch die Handlung führt. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht eines unbedarften neunjährigen Jungen erzählt. Dies macht den Schreibstil zwar einfach und zugänglich, bringt meiner Meinung nach jedoch auch eine gewisse Naivität in der Darstellung des Hauptcharakters Bruno mit sich.

    Um was genau es in dieser Geschichte geht, ist dieses Mal schwer zu beschreiben. Normalerweise gebe ich an dieser Stelle die Inhaltsangabe wieder, aber bei diesem Buch  ist es wohl besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich kurz und knapp auf eine Reise mit dem Jungen namens Bruno. Früher oder später kommt der Leser zusammen mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt... 

    Brunos kindliche Unschuld steht im starken Kontrast zu den schrecklichen Ereignissen, die sich um ihn herum abspielen. Ich fand die Idee äußerst interessant, den Nationalsozialismus zur Abwechslung mal aus rationalen Kinderaugen heraus zu betrachten. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob Bruno nicht ein klein wenig zu blauäugig dargestellt ist, um wirklich glaubhaft zu wirken?! Der jeweilige Eindruck bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. 

    Außer Bruno und Schmuel wirken die restlichen Charaktere der Geschichte eher wie Schatten, die durch die Ereignisse huschen. Der Handlungsverlauf selbst ist zwar kreativ, unterscheidet sich aber immer wieder von den uns bekannten historischen Fakten. 

    Zudem finde ich es schwierig, das Buch für zu junge Leser zu interpretieren, da die Themen und Ansichten bei näherer Hinsicht doch recht komplex sind.

    Eine mir wiederkehrende Frage beim Lesen war übrigens auch, warum die Dinge eigentlich nicht beim richtigen Namen genannt werden?! Dieser Umstand ist für mich einfach nicht stimmig, in Hinsicht auf Brunos Alter. 

    Das Ende des Buches ist schlussendlich sehr erschütternd und lässt den Leser mit viel Raum für Interpretationen zurück. Tatsächlich hätte nicht mal ich mit diesem Ausgang gerechnet.

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist demnach eine nachwirkende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch gleich sind. Es ist eine Geschichte, die eine traurige Wahrheit ohne Schuldzuweisungen erzählt und viel zwischen den Zeilen spricht. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir die Welt viel öfters einmal mit den Augen eines Kindes betrachten sollten. 

  4. Cover des Buches Abbitte (ISBN: 9783257261844)
    Ian McEwan

    Abbitte

     (898)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Es gibt Bücher, die lesen sich ganz leicht weg. Und es gibt Bücher, die ziehen sich quälend in die Länge. Dieses gehörte für mich zur zweiten Kategorie, da es sehr ausführlich erzählt wird. Und trotzdem hielt es mich an sich gefesselt. Denn die Handlung hat was.

    Die dreizehnjährige Briony freut sich auf die Rückkehr ihres großen Bruders aus dem College. Sie träumt davon, eine berühmte Schriftstellerin zu werden und hat deshalb nach einigen Geschichtchen

    speziell eine Theateraufführung für diesen Abend geschrieben. Doch der Tag verläuft ganz anders als geplant und endet mit der Vergewaltigung ihrer Cousine. Briony sieht den Täter im Dunkeln weglaufen und beschuldigt mit großer Vehemenz den Freund ihrer Schwester. Erst nach Jahren, in denen Krieg herrscht und sie als Krankenschwester arbeitet, wird ihr klar, was sie verbrochen hat, weil sie gar nichts erkennen konnte. Nun versucht sie, den Schaden wieder gut zu machen.


    Ganz in der Tradition des britischen Romans schildert McEwan sehr ausführlich Situationen, in denen eigentlich nichts Außergewöhnliches geschieht. Indem er uns tief ins Innenleben seiner Figuren schauen lässt, gelingen ihm allerdings hervorragende Charakterisierungen. Gerade die Zone zwischen Kindheit und Erwachsensein scheint es ihm angetan zu haben. Auch der Zeit des Krieges widmet er viele Seiten.


    Da mich der ebenfalls von dem 1948 geborenen Briten verfasste Roman „Kindeswohl“ sehr angesprochen hatte, wollte ich unbedingt dieses, sein bekanntestes - und verfilmtes - Buch, lesen. Gefallen hat mir die Vielfalt der darin vorkommenden Themen (kindlicher Eigensinn, Erwachsen werden, Schreibtalent, Schuld, Erkenntnis). Schwierigkeiten hatte ich mit der Ausführlichkeit des Erzählens, weshalb ich trotz aller Begeisterung keine volle Punktzahl vergebe.

  5. Cover des Buches Der Trafikant (ISBN: 9783036959092)
    Robert Seethaler

    Der Trafikant

     (491)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Franz Huchel lebt mit seiner Mutter im Salzkammergut. Als sich die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechtern, schickt die Mutter ihn nach Wien zu Otto Trsnjek, der eine Trafik betreibt, einen kleinen Tabak- und Zeitungsladen. Dort wird der 17-Jährige zum Lehrling und eignet sich schnell an, was er für die Stammkundschaft wissen muss: Was in welcher Zeitung steht und die jeweiligen Vorzüge der verschiedenen Tabaksorten. Er begegnet Professor Freud und verliebt sich in ein undurchsichtiges Mädchen, das ihn nach der ersten Begegnung sitzen lässt. Seine verwirrenden Gefühle versucht er mit Hilfe des Arztes und Psychologen Freud zu ordnen. Was sich im Hintergrund anbahnte, bricht nun brutal in die kleine Idylle der Trafik ein: Im März 1938 marschieren deutsche Wehrmachtstruppen in Österreich ein.

    Ein sehr berührendes Buch über einen Jungen vom Land, der in der Großstadt seine Unschuld verliert - auf unterschiedliche Weise. "Und plötzlich wurde ihm bewusst, dass es diesen Buden nicht mehr gab. Weg war der." (S. 236) In diesem Roman wird viel gesprochen und geschrieben. Franzl diskutiert mit seinem Chef und mit Freud, schreibt der Mutter und erhält Antworten von ihr. Das war mir stellenweise etwas zu viel "Theorie", dennoch ist der Roman nicht dialoglastig. Die Handlung schreitet voran und entlarvt dabei immer mehr, dass weite Teile der Bevölkerung den "Anschluss" befürworteten und den unverhohlenen Terror, der sich auf den Straßen breit macht. Die kleine Trafik und ihr Trafikant stehen zunächst für einen Ort, der Weltoffenheit repräsentiert, mit den verschiedenen Tageszeitungen, Meinungen und dem so unterschiedlichen Publikum; später zentriertes es sich symbolisch auf ein kleines Bollwerk. Gab es zwischendrin kleine zähe Stellen, hat mich das Ende wieder komplett versöhnt.

    Die Sprache von Seethaler lässt einen durch die Seiten gleiten und unversehens ist die eindringliche Geschichte nach 250 Seiten zu Ende. Ein Roman, den ich sehr empfehlen kann.


  6. Cover des Buches Vaterland (ISBN: 9783453421714)
    Robert Harris

    Vaterland

     (363)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth

    Im Fokus der Handlung steht Xaver March, Mordermittler der Berliner Kriminalpolizei. Er wird 1964 zu einem Mordfall gerufen. Die in der Havel in der Nähe des Grunewalds aufgefundene Leiche eines alten Mannes wird später als Josef Bühler identifiziert, ein ehemaliger Staatssekretär des Innenministeriums. 

    In Robert Harris Alternativweltroman hat Deutschland den Krieg gewonnen. Das Großdeutsche Reich existiert weiterhin und reicht vom Rhein bis zum Ural. Polen und große Teile der Sowjetunion existieren nicht mehr, doch an den ostdeutschen Landesgrenzen toben Partisanenkriege. Die Russen führen mit Hilfe der USA einen erbitterten Zermürbungskrieg gegen die Deutschen, den das Deutsche Reich nicht gewinnen kann. Wir schreiben das Jahr 1964 und stehen kurz vor dem 75. Geburtstag des Führers. Nur zu gerne möchte Hitler den Kalten Krieg mit den USA beenden. Mit Präsident Joseph P. Kennedy wird erstmals ein amerikanischer Regierungschef zum Staatsbesuch erwartet. Vor diesem Hintergrund kommt das gewaltsame Ableben eines ehemaligen hochrangigen Parteifunktionärs höchst ungelegen und bedarf sofortiger Aufklärung. 

    Pralinen aus Zürich

    SS-Obersturmbannführer March hat grade erst mit den kriminaltechnischen Untersuchungen zum Tode Bühlers angefangen, als er durch die Gestapo unter der Leitung von Odilo Globocnik, genannt Globus von dem Fall abgezogen wird. Xaver March ist ein aufrichtiger, nahe am Genreklischee gebauter ganz klassischer Polizist. Als Kriminaler ist er ein brillanter Detektiv, aber auch ein gebrochener Charakter. Er ist geschieden und leidet als Kriegsveteran unter den Kriegstraumata als U-Bootfahrer. Sein im Nationalsozialismus bei der Ex-Frau aufgewachsener Sohn verachtet ihn immer mehr, da er den Hitlergruß verweigert und auch bisher nicht in die Partei eintreten will, wobei er sich jeden beruflichen Aufstieg verbaut.  Als er feststellt, dass die Gestapo die Zuständigkeit an dem Mordfall an sich reißt, um irgendetwas zu vertuschen, ermittelt er heimlich und unter Lebensgefahr weiter. Neben der ehemaligen Politgröße Bühler kommen in einer Folge von Unfällen und Morden nacheinander weitere Ex-Parteibonzen ums Leben. Allen Opfern waren Pralinenschachteln aus Zürich zugestellt worden. March erhält überraschend Unterstützung durch Arthur Nebe, dem Chef der Kriminalpolizei, der ihn beauftragt, den Morden unter dem Radar nachzugehen.

    „Menschenrechte?“ „Die Tausenden von Andersdenkenden, die ihr in Lager gesperrt habt. Die Millionen Juden, die im Krieg verschwunden sind. Die Folter. Das Morden. Tut mir leid, davon zu sprechen, aber wir haben die spießige Vorstellung, dass menschliche Wesen Rechte haben. Wo haben Sie denn die letzten zwanzig Jahre verbracht?“ Auszug Seite 137/138

    Mithilfe der deutsch-amerikanischen Journalistin Charlotte „Charlie“ Maguire, die als Berliner Vertreterin für eine amerikanischen Nachrichtenagentur arbeitet, stößt March auf ein in den Kriegsjahren eröffnetes Schließfach in einer Züricher Bank. Zusammen mit Charlie macht er sich auf nach Zürich. Hier entdecken sie jedoch nur ein im Krieg verschollenes Gemälde, „Dame mit dem Hermelin“ von Leonardo da Vinci. Waren die NSDAP-Veteranen in ein großes Netzwerk von Kunsträubern verwickelt? March entdeckt, dass die Morde mit einem viel weitreichenderen Geheimnis zusammenhängen, das zwei Jahrzehnte zurückliegt und bis in die höchsten Kreise der nationalsozialistischen Führung hineinreicht.  Alle Opfern waren Teilnehmer der Wannseekonferenz, wo 1942 die „Endlösung“ operativ geplant wurde. March lässt nicht locker  und ist dazu bereit, sich selbst zu opfern, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. 

    Berlin der Gigantomanie

    Der englische Autor beeindruckt in seinem Debüt von 1992 mit einem überzeugendem Bild eines authentisch anmutenden, düsteren Nachkriegsdeutschlands, in dem der architektonische Wahnsinn realistisch beschrieben wird. Durch eine Stadtrundfahrt am Anfang der Handlung erscheint das fiktive Berlin dieser Zeit sehr plastisch vor dem inneren Auge. Es ist eine 10-Millionen-Metropole, in der die von Albert Speer geplanten monströsen Monumentalbauten im Stile der Welthauptstadt Germania tatsächlich verwirklicht worden sind, u.a. die alles dominierende Große Halle, die als größtes Gebäude der Welt gilt, der riesige Triumphbogen, um ein Vielfaches größer als der Pariser, während der Champs Élysée gegen die Siegesstraße eher wie eine Passage wirkt. Das Regime herrscht im Deutschen Reich mit eiserner Hand, sämtliche Lebensbereiche sind dem Nationalsozialismus untergeordnet und Andersdenkende werden nicht geduldet. Eine gleichgeschaltete Gesellschaft ohne Individualismus.

    In Form eines Polizeiromans bedient Harris sich einer rasanten und ausdrucksstarken Erzählweise. Ein beklemmendes Gedankenspiel, welches durchgehend spannend ist, mit bis zum Ende hin zahlreichen Wendungen, die durchaus überraschen. Ein Großteil der im Roman vorkommenden Dokumente sind authentisch und schwer zu ertragen. Die Gegenspieler wie der menschenverachtende SS-Obergruppenführer Odilo Globocnik, der schwer durchschaubare Arthur Nebe oder Josef Bühler haben im Gegensatz zu March einen realen Hintergrund, die biografischen Angaben sind bis 1942 zutreffend. Eine düstere Vision, in der tatsächliche Geschichte und Fiktion geschickt zusammengefügt wurden, die mich von der ersten Seite gefesselt und bis zum bitteren Schluss sehr beeindruckt hat.

    Im Nachwort berichtet Harris, dass der Roman zunächst nicht auf Deutsch veröffentlicht werden konnte, weil kein Verlag es wollte.

  7. Cover des Buches Jakob der Lügner (ISBN: 9783518468098)
    Jurek Becker

    Jakob der Lügner

     (308)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Inhalt: Unverhofft kommt Jakob Heym, ein Jude aus einem polnischen Ghetto, an eine Information über den Aufenthalt der lang erwarteten russischen Armee. Die frohe Botschaft will er gleich am nächsten Tag seinen Arbeitskollegen unterbreiten. Doch die glauben ihm kein Wort und so greift Jakob zu einer Notlüge, die bald das ganze Ghetto in Atem - und am Leben - hält

    Meine Meinung: Jakob der Lügner ist keine sehr spannende Geschichte, aber das muss sie auch gar nicht sein. Sie ist emotional und authentisch, sie bildet das wahre Leben vieler, vieler Menschen wider und zeigt die damalige Zeit aus einem völlig anderen Blickwinkel. Jurek Becker war selbst KZ-Insasse, dennoch hat er sich dazu entschieden, eine Geschichte zu erzählen, die auf den Straßen, in den Wohnungen, mitten unter den Leuten spielt, zu erzählen und ich bin darüber sehr froh. 

  8. Cover des Buches Der Tod ist mein Beruf: Roman (ISBN: 9783841213280)
    Robert Merle

    Der Tod ist mein Beruf: Roman

     (155)
    Aktuelle Rezension von: Gingerteabooks

    Ich hatte diese morbide Faszination für den Teil, als er versucht hat, die Probleme mit der Gaskammer und den Verbennungsöfen zu lösen. Ich weiß nicht so richtig, wie ich mich deswegen fühlen soll. Ansonsten war das Buch eher langweilig und teilweise etwas bizarr.

  9. Cover des Buches Ich war Hitlerjunge Salomon (ISBN: 9783453606012)
    Sally Perel

    Ich war Hitlerjunge Salomon

     (108)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Diese Autobiografie ist die schier unglaubliche Geschichte des Salomon Perel, einem jüdische Jungen, der durch ein gehöriges Maß an Chuzpe sich als Hitlerjunge ausgegeben hat und dadurch der Shoa entgangen ist.  

    Das Buch liest sich wie „eine irrwitzige Komödie des Schreckens“.  

    Klappentext: 

    „Sally Perel ist sechzehn, als er 1941 von den Nazis gefangengenommen wird. Er ist Jude und schon seit Jahren auf der Flucht. Er weiß, dass er nur eine Chance hat: seine Papiere entsorgen und eine andere Identität annehmen. Der Mut der Verzweiflung macht aus ihm Jupp Perjell, das jüngste Mitglied der deutschen Wehrmacht. Ein Jahr lang lebt er mit den Soldaten an der Ostfront und unterstützt sie als Dolmetscher. Danach schickt man ihn nach Braunschweig, wo er bis Kriegsende inkognito in einem Internat der Hitlerjugend bleibt...“

    Mehrmals ist Sally kurz davor aufzufliegen, doch jedes Mal hat er Glück. Immer wieder denke er an die Worte seiner Mutter „Du sollst leben!“, die ihm Kraft zum Überleben geben. 

    "Ich habe nur vier Wochen gebraucht, um ein ordentlicher Hitlerjunge zu werden, aber ein ganzes Leben, um wieder ein achtbarer Jude zu sein.“

     Er beschreibt wie es ihm gelingt, im engen Zusammenleben der Soldaten seinen beschnittenen Penis zu verbergen. Der einzige, der das entdeckt, hat selbst ein Geheimnis, das ihn ins KZ bringen kann und hält dicht.  

    Was aber schier unglaublich scheint, ist die fixe Idee von Hauptmann von Münchow, ihn adoptieren zu wollen, ihn einen Juden.  

    „Die Tatsache, dass man sich an das Grauen gewöhnt, erscheint mir noch heute als die erschreckendste Reaktion, deren die Menschheit fähig ist.“ 

    Meine Meinung: 

    Spannend zu lesen ist, wie aus Sally Perel Jupp Perjell wird. Ein Jude, der sich der Indoktrination durch die Nazis kaum entziehen kann, der manchmal ihr Gedankengut einfach übernimmt (übernehmen muss). In ein und demselben Körper existieren zwei Seelen: der Hitlerjunge Jupp, und der Jude Salomon. Hier muss ich an Johann Wolfgang von Goethe und seinen Faust denken, der in einem Monolog sagt: „Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“. 

    Das Buch, das erstmals 1992 erschienen ist, wurde auch verfilmt. 

    Fazit: 

    Welche psychologischen Schäden diese Dualität, neben den Kriegsgräueln, denen Sally Perel ausgesetzt war, in seiner Seele angerichtet haben, mag ich mir gar nicht ausmalen. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

     

  10. Cover des Buches Der Zweite Weltkrieg (ISBN: 9783596161133)
    Sir Winston Churchill

    Der Zweite Weltkrieg

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke
    Dieses Buch verbindet zwei meiner absoluten Lieblingshobbys: Lesen und Geschichte.
    Der Zweite Weltkrieg ist der Urknall der modernen Weltordnung, der folgenschwerste Konflikt des 20. Jahrhunderts, dessen Folgen bis heute überall zu spüren sind. Es gibt wohl kaum ein geschichtliches Thema, das so oft in Filmen, dem Fernsehen oder Büchern verwendet wird. Doch kaum ein Werk reicht an das von dem Mann heran, der 1940 durch seine unerschütterliche Unbeugsamkeit vielleicht das zivilisierte Europa vor den Nazis rettete.

    Winston Churchill ist eine absolut faszinierende Persönlichkeit. Sicherlich kann man ewige Diskussionen über ihn führen, viele sehen ihn kritisch und dieser Text hier soll jetzt bestimmt nicht ins geschichtswissenschafftliche abdriften. Hier gehts nämlich um eine Fähigkeit dieses Briten, die man ihm nicht absprechen kann: Er konnte verdammt gut schreiben.

    Dieses Buch ist mehr als eine bloße Zusammenfassung des Krieges aus britischer Sicht. Teilweise liest es sich wie eine Autobiographie oder Churchills Memoiren. Es gibt tiefe Einblicke in das britische Regierungs- und Parteiensystem, Einzelschicksale werden eörtert, große Borgen gespannt und Details ans Licht gebracht, die zumindest mich beim ersten Mal Lesen sehr überraschen konnten. Zudem, bedingt durch den Autoren und die Zeit, aus der das Buch stammt, ist dies hier auch ein Zeugnis des Denkens eines Menschen aus der Zeit des Imperialismus. Sobald Churchill von der "britischen Rasse" spricht, sollte man nicht den Fehler machen, aus rein modernen Augen auf das Buch zu schauen - wie jeder Mensch war Churchill ein Kind seiner Zeit und da damals andere Ansichten vorgeherrscht hatten, sollte dieser Sprachgebrauch niemanden verwundern.

    Am Ende ist dieses Buch einfach nur hochinteressant und - obwohl man ja natürlich weiß, wie alles ausgeht - stellenweise sehr spannend. Ich lege dieses Buch jedem ans Herzen, der sich für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessiert und auch mal einen Blick hinter die Kulissen der britischen/allierten Seite wagen will. es lohnt sich - den Nobelpreis für Literatur hat das Buch schließlich nicht aus purem Zufall gewonnen.
  11. Cover des Buches Tatiana und Alexander (ISBN: 9783453422339)
    Paullina Simons

    Tatiana und Alexander

     (132)
    Aktuelle Rezension von: aly53
    Band 1 der Tatiana und Alexander Trilogie hat mich komplett begeistert und mehr als alles andere musste ich wissen , wie es weitergeht.
    An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

    Beim Einstieg war ich zunächst hin und wieder etwas verwirrt, was aber an der Übersetzung lag.
    Mit der Zeit gelang es mir besser dem Verlauf zu folgen und in das Geschehen einzutauchen.
    Band 1 befasste sich überwiegend mit Tatianas Geschichte.
    Eine Geschichte über eine mutige und tapfere junge Frau , die mir alles abverlangt hat.
    Bei diesem Band geht es vordergründig um Alexander. Endlich lernt man ihn näher kennen und erfährt sehr viel aus seiner Vergangenheit. Die Rückblenden die sich über einen weiten Zeitraum erstrecken , haben mir sehr gut gefallen.
    Ich kam Alexander näher und erkannte , wie klug und herzerwärmend er ist.
    Aber es gab auch Szenen, die haben mich sehr mitgenommen und im wahrsten Sinne des Wortes unter sich begraben.
    Schon im ersten Band mochte ich ihn sehr gern. Hier hab ich ihn noch mehr ins Herz geschlossen.
    Ich litt mit ihm , kämpfte und trauerte.
    Und auf der anderen Seite ist da Tatiana , die ein neues Leben beginnt.
    Doch tut sie das wirklich?
    Kann ein gebrochenes Herz heilen?
    Bei Tatiana merkt man die Entwicklung recht deutlich. Sie wächst , lebt und doch ist die Vergangenheit immer präsent.
    Ihre starke und kämpferische Persönlichkeit kommt auch hier sehr gut zum Ausdruck und das ist es letztendlich auch , was sie so außergewöhnlich macht.
    Man lernt hier auch weitere neue Charaktere kennen. Auch wenn der ein oder andere etwas blass wirkt, so sind sie doch sehr ausdrucksstark, lebendig und facettenreich.

    Die Autorin selbst bezaubert wieder mit ihrem stark einnehmenden, bildhaften und fließenden Schreibstil. Sie schreibt mit sehr viel Gefühl, sie geht sehr detailreich vor. Dadurch hat man mitunter etwas das Gefühl auf der Stelle zu treten. Was es mitunter etwas mühsam macht. Gerade im ersten Drittel ist das deutlich zu spüren.
    Nichtsdestotrotz ist es wichtig , um Alexanders Geschichte zu verstehen und zu verinnerlichen.
    Wie gewohnt erfährt man auch hier wieder beide Perspektiven.

    Mit der Zeit wird es spannender , auswegloser und man hat das Gefühl, nach jedem Strohhalm greifen zu müssen.
    Die Traurigkeit ist förmlich greifbar und man fiebert und zittert unglaublich mit.
    Auch die Fortsetzung hat mir einiges abverlangt.
    So viele Herausforderungen, so viele Gedanken die mir keine Ruhe ließen.
    Alexanders Geschichte ist voller Schmerz, Angst und Verzweiflung.
    Man spürt sein Leid und seine innere Zerrissenheit.
    Man kämpft und weint mit ihm.
    Er muss einiges meistern und doch gibt ihm das Leben auch Hoffnung.
    Man erfährt sehr viel über die Kriegszeit , was mir gut gefallen hat.
    Die Autorin hat hier auf sehr wundersame Art und Weise Wendungen eingewoben, bei denen mir schier der Mund offen stehen blieb.
    Es gab Szenen, die hatte ich einfach nicht erwartet.
    Auf der einen Seite erfährt man Hoffnung und Wärme und auf der anderen Seite hat man das Gefühl , all das Grauen und die Abgründigkeit nicht ertragen zu können.
    Besonders das letzte Drittel war an Spannung kaum noch zu überbieten. Meine Gefühle tanzten Achterbahn und ich lechzte nach jeder Zeile. Es war explosiv, hat mich nicht zu Atem kommen lassen und vollkommen gefesselt.
    Der Abschluss von diesem Bandes hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt, was der letzte Band für uns bereithält.

    Schlussendlich ist auch Band 2 eine fesselnde und mitreißende Geschichte , die einiges abverlangt.
    Voller Sehnsucht, Wehmut und der Kraft der Liebe.
    Dennoch reicht sie nicht an den Vorgänger heran, da es leider auch einige Wiederholungen gab , die ich hin und wieder als störend empfand.

    Fazit:
    Mit Band 2 hat die Autorin eine fesselnde, mitreißende und traurige Fortsetzung der Tatiana und Alexander Trilogie geschaffen , die einiges abverlangt.
    Auch wenn mir diese wirklich gut gefallen hat , so reich sie für mich nicht an den Vorgänger heran. Dafür ist Tatianas Geschichte einfach zu besonders.
    Dennoch eine gelungene Fortsetzung, die einiges an Erkenntnissen und Wahrheiten mit sich bringt.
    Ich bin gespannt, was Band 3 für uns bereithalten wird.
  12. Cover des Buches Der Junge, der Anne Frank liebte (ISBN: 9783423209861)
    Ellen Feldman

    Der Junge, der Anne Frank liebte

     (18)
    Aktuelle Rezension von: stern
    Ich bin eine miserable Schreiberin (ich tue es auch äußerst ungern), aber da noch keine Rezension für dieses Buch geschrieben wurde, und ich allerdings finde, dass es eine verdient hat, werde ich die erste schreiben müssen und nicht bloß auf die Buchpinnwand schreiben! Erzählt wird die fiktive Geschichte von Peter van Pels, Sohn der Familie, die mit den Franks in Amsterdam untergetaucht ist. Peter gilt zwar als offiziell während des Holocaust als verstorben, doch die Autorin ließ sich zu ihrem Roman von einer Führung durch das Hinterhaus inspirieren, in der gesagt wurde, dass zu allen Bewohnern Klarheit geschafft wurde, was mit ihnen nach dem Verrat geschah, außer über Peter. Ausgehend von Anne Franks Tagebucheintrag, Peter wolle seine Geschichte nach dem Krieg neu erfinden, erzählt Ellen Feldman diese aus der Ich-Perspektive Peters. Peter ist in die USA ausgewandert, heiratet, bekommt zwei Töchter und einen Sohn. Doch seine Vergangenheit und seine Herkunft verleugnet er. Seine Frau, eine Jüdin, weiß zwar, dass Peter in einem Konzentrationslager war, den Grund dafür kennt sie aber nicht. Sein Leben läuft "perfekt" bis zu dem Zeitpunkt, wo er auf dem Nachttisch seiner Frau "Das Tagebuch der Anne Frank" entdeckt und von seiner Vergangenheit heimgesucht wird. Es ist ein gelungenes Buch über die Verarbeitung eines Holocaust-Traumas voller Angst, Erinnerungen und vermeintlicher Verfolgung. Zu keinem Zeitpunkt wird es makaber, wie ich zu Anfang befürchtet hatte, da der Hauptakteur bekanntlich kurz vor der Berfreiung der Alliierten verstorben. Es ist lediglich eine fiktive Geschichte über einen Juden, die so auch einem anderen Überlebenden hätte passieren können.
  13. Cover des Buches Enigma (ISBN: 9783641108304)
    Robert Harris

    Enigma

     (147)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    und die U-Boot-Flotte der Deutschen, der ist mit diesem Buch gut bedient. Bisweilen ein bisschen düster anmutend. Die Ereignisse sind schon sehr dunkel. Aber interessant geschrieben.

  14. Cover des Buches Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste (ISBN: 9783935453004)
    Henno Martin

    Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste

     (11)
    Aktuelle Rezension von: DocMarc
    Mit Ausbruch des 2. WK fliehen zwei deutsche Geologen in die Namib und verstecken sich in unerträglicher Hitze und unfruchtbarem Sand für mehrere Jahre.
    Fragen über den Sinn des Lebens und das nacktes Überleben kommen auf. Rückfall aus der industrialisierten Zivilisation zurück in die Epoche der Jäger und Sammler. Zehntausend Jahre kulturelle Evolution haben nicht ausgereicht, die Natur des Menschen auszumerzen.
  15. Cover des Buches Der totale Rausch (ISBN: 9783462050356)
    Norman Ohler

    Der totale Rausch

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Mir war wohl bekannt, dass die deutsche Wehrmacht ihre Soldaten des Zweiten Weltkriegs mit Drogen ausgestattet hat. 
    Die Ausmaße des Drogenkonsums und der Produktion war mir allerdings nicht ganz so geläufig. Auch, dass Göring und Co. Morphinisten waren, ist mir vertraut.

    Die Ardennenoffensive ein Höllenritt auf Methamphetamin, damals besser bekannt unter „Pervitin“ (heute als „Crystal Meth“ gerne konsumiert) – hunderte Kilometer im Panzer, anhalten nur um zu tanken. Schlafen, Essen – unnötig. Die kleinen Muntermacher machen’s möglich. 

    „Der Erfolg liegt in der Schnelligkeit. Es kommt darauf an, die Verteidiger immer zu überraschen.“ (Angriffsbefehl Panzergruppe von Kleist, S.96).

    Dieser größte jemals eingesetzte motorisierte Verband von 41.140 Fahrzeugen produziert einen Megaustau von über 250 km. (Der längste Stau in Europa bis heute.)

    Allein das Abwehramt/Ausland (ver)brauchte im Jahr 1943 568 kg reines Kokain und 60 kg reines Heroin. Ein vielfaches, des medizinischen Jahresbedarfs im ganzen Reich. Haben das die Soldaten alles konsumiert oder wurde einiges zur Devisenbeschaffung „vercheckt“? Das Deutsche Reich als Großdealer?

    Die Eigentümer aller großen und kleinen Pharmafirmen (von Temmel bis Merck) profitierten in mehrfacher Hinsicht von der Gier. Einerseits wurden die Firmen, wenn sie im jüdischen Besitz waren, einfach arisiert. Die Umstellung auf staatlich geförderte Drogen brachte höchste Gewinne. 

    Hauptabnehmer ist die Wehrmacht. Die Luftwaffe kann ohne Pervitin gar nicht (mehr) fliegen und die Soldaten in den U-Booten erhielten die Drogen für ihre Himmelfahrtskommandos.

    Doch der Drogenmissbrauch im großen Stil macht auch vor Adolf Hitler nicht Halt. Sein Leibarzt Dr. Morell pumpt ihn mit allen möglichen Suchtgiften voll. Daneben experimentiert Morell mit allerlei Hormonen herum. So lässt er Tonnen von tierischen Innereien aus der Ukraine in seine Pharmafabriken liefern, um sie dort zu Aufputschmitteln zu verarbeiten. Diese Extrakte spritzt er auch Hitler, der recht bald nach diesem Zeug süchtig wird.

    Doch nicht nur die Soldaten (egal welchen Dienstgrades) schlucken die Tabletten (anfangs sogar ohne Gebrauchsanweisung und daher viel zu viel), nein auch die Hausfrauen erhalten ihren Teil: als „Hausfrauenschokolade“ (solange es noch Schokolade gab) oder als Konfekt. Diese Drogen sind ganz normal ohne Rezept in der Apotheke erhältlich.

    Erst als sich die ersten Nebenwirkungen (Todesfälle durch Herzstillstand, Bluthochdruck etc.) einstellen, wird die Rezeptpflicht eingeführt. Die jedoch von der Wehrmacht auf Grund der riesigen Mengen im Einkauf umgangen wird. Wenn von einer Lieferung von 2.000 Pervitin die Rede ist, so sind das 2.000 Röhrchen mit je 30 Tabletten.
    Weitere leistungssteigernde Medikamente werden KZs getestet. Man probiert es mit Kokainkaugummi und ähnlichem.

    Auch Heinrich Böll hat als junger Soldat mit Methamphetamin Bekanntschaft gemacht.

    Meine Meinung:

    Der Autor Norman Ohler ist Journalist und hat sich dieses Themas angenommen. Er stützt sich vor allem auf den Nachlass des Dr. Theo Morell, der ab 1936 Hitlers Leibarzt war. In seiner Kartei hat er die Behandlungen seines Patienten A akribisch, wenn auch verschlüsselt, vermerkt. Das Buch enthält neben einer Reihe von Fotos auch Faksimiles der Patientenakten.

    Hin und wieder erscheinen seine Überschriften ein wenig flapsig: „Sieg high“ oder „High Hitler“ oder „Last exit Führerbunker“. Ich vermute, dass ohne diesen Anflug von Galgenhumor die Unterlagen nicht zu sichten gewesen wären.

    Was mir persönlich fehlt ist, wie die überlebenden Soldaten ihre Drogensucht wieder losgeworden sind. Hat man ihnen weiterhin Tabletten (Psychopharmaka) verschrieben oder sind sie nahtlos auf Schnaps umgestiegen?

    Fazit:

    Ein Buch das gelesen werden sollte. Auch um die Auswirkung von „Crystal Meth“ vor Augen geführt zu bekommen.
  16. Cover des Buches Dämon (ISBN: 9783838721316)
    Matthew Delaney

    Dämon

     (284)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Für mich ein 2000er-Klassiker, der sich wie ein Thrillermovie aus dieser Zeit liest. Ein typisches Ermittlerduo gerät in die tiefen Wirren eines okkultistischen Falles und wird von bösen Geheimnissen aus der Vergangenheit und dunklen Mächten verfolgt und eingeholt. Es war so spannend, wie sich am Ende alles zusammenfügt, und viele Szenen sind sehr rasant und gruselig wie in einem Film. 

  17. Cover des Buches Die Geometrie der Wolken (ISBN: 9783746627540)
    Giles Foden

    Die Geometrie der Wolken

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Anahid
    Henry Meadows ist einfach so Meteorologe geworden und wollte eigentlich ein unscheinbares Leben führen. Doch das Schicksal und die Zeit, in der er lebt, haben etwas anderes mit ihm vor. Es ist Krieg auf der Welt. Genau genommen beherrscht der 2. Weltkrieg gerade die Nachrichten. Deswegen muss Meadows auch eine Reise auf sich nehmen. Er wurde auserkoren, den missmutigen und verhärmten Wallace Ryman aufzusuchen. Dieser ist ein Experte, wenn es um die „Ryman-Zahl“ geht und auch was Wettervorhersagen betrifft. Die beiden Männer können sich nicht leiden und doch bestimmen sie das Weltgeschehen, denn der D-Day rückt näher und das Wetter ist noch nicht vorhergesagt worden… Niemand will, dass „Turbulenzen“ schuld sind, wenn der D-Day nicht gut ausgeht….. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mich von alleine nie an dieses Buch heran gewagt. Aber was sich so trocken anhört, wächst zu einer wirklich schönen Geschichte heran, in der es um Verantwortung, Leben, Liebe und auch um Turbulenzen geht. Meadows ist am Anfang der Geschichte noch recht jung und weiß gar nicht was ihn erwartet. Er lebt für seine meteorologische Forschung. Faszinierend ist, wie die unterschiedlichen Charaktere, Meadows und Ryman, aufeinander treffen. Meadows soll immerhin ein Rätsel aufdecken und entschlüsseln, weil der „Alte“ es nicht verraten will. Die Protagonisten handeln am Anfang etwas kopflos und ohne eine Ahnung, was die Handlungen für „Turbulenzen“ auslösen können. Das macht das Buch ungemein greifbar, da ich mich sehr gut selbst in die Gestalt hinein versetzen konnte. Wer hat nicht schon mal versucht die Verantwortung an jemand anderes abzugeben oder sogar die Verantwortung einfach ignoriert? Aber die Figuren wachsen während der Geschichte über sich hinaus und finden selbst einen Weg durch die Irrwege ihres Lebens. Mit unter ist es recht schwierig den Gesprächen zu folgen, da es sehr detailliert um das Forschungsgebiet Meteorologie geht. Die Gespräche sind oft gefüllt mit Wörtern, die ich nicht ganz verstanden habe und dann hatte ich ein paar Mal keine Lust mehr gehabt weiter zu lesen. Ich brauchte eine Pause, aber danach habe ich gerne weiter gelesen. Ich muss ja auch nicht alles verstehen. In der Geschichte gab es an sich dadurch keine Probleme. Ich bewundere den Autoren für die akribische Recherche! Das ist Wahnsinn, den man ehren muss! Aber wem das alles trocken vorkommt, dem sei gesagt: Es wird spannend, wenn die Truppen ausrücken. Zu Land und zu Wasser, ein spannendes Spektakel! Ein Buch für das man sich Zeit nehmen sollte. In einer schönen Sprache geschrieben, nimmt es uns mit in eine ganz andere Welt und beschert uns Eindrücke, über die ich so noch nie nachgedacht habe.
  18. Cover des Buches Der Zug war pünktlich (ISBN: 9783462300758)
    Heinrich Böll

    Der Zug war pünktlich

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Mit großer Eindringlichkeit wird in Bölls erster Buchveröffentlichung deutlich, wie der Zweite Weltkrieg schon getötet hat, bevor Sie "fallen". Die Hauptfigur, ein junger Gefreiter, fährt zurück an die Ostfront, er ahnt, dass es die Fahrt in den Tod sein wird. In seinen Gedanken rechnet er ab mit den Leiden und Entmenschlichungen des Soldatenlebens in Hitlers Wehrmacht. Am Ende hat die Geschichte für mich zuviel zeitgenössisches Pathos, aber der Anfang ist große Anti-Kriegs-Literatur.
  19. Cover des Buches Anmerkungen zu Hitler (ISBN: 9783644308817)
    Sebastian Haffner

    Anmerkungen zu Hitler

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    Da ich nur auf Schulwissen über Hitler zurückgreifen kann, vermag ich nicht zu sagen, ob das Buch historisch korrekt ist. (Ein paar Sachen kamen mir merkwürdig vor.)
    Ich habe mir "Anmerkungen zu Hitler"  rausgesucht, weil es so dünn ist, nur 150 Seiten. Und tatsächlich war es schwer, sich durchzuarbeiten, weil das Thema wirklich schrecklich ist. Ich meine, wir haben ja alle eine persönliche Beziehung dazu.
    Haffner schreibt kurze Abhandlungen über Hitlers: Leben,
    Leistungen, Erfolge, Irrtümer, Fehler, Verbrechen und Verrat.
    Interessant war für mich, Hitlers Weltsicht erklärt zu bekommen bzw der Fanatismus, mit dem er sie verfolgt hat. Er glaubte so sehr an das Lebensrecht des Stärkeren, dass er am Ende wirklich nur noch Vernichtung betrieben hat, denn der Krieg war nicht zu gewinnen.
    Seine Verachtung für Verlierer mündete so auch konsequent in seinem Selbstmord.
    Hitlers Antisemitismus ist leider bis heute gegenwärtig und bei dem Hass, den viele Deutsche auf Israel haben, könnte man denken, sie wollten Hitlers Liebe zurückgewinnen, die sie mit der Niederlage im Krieg verloren haben.
    Wir werden auch sehen, wie sich die hohe Einwanderung aus antisemitischen Ländern auswirken wird. Aktuell strahlt der Fernsehsender arte z B eine Dokumentation über Antisemitismus gar nicht mehr aus.
    Man muss sich also weiter mit der Vergangenheit beschäftigen, auch wenn es so unangenehm ist.



  20. Cover des Buches Eine Frau in Berlin (ISBN: 9783442737949)
    Anonyma

    Eine Frau in Berlin

     (135)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Nach dem Krieg gab es Massenvergewaltigungen. 

    Der Verlag lobt die Autorin dafür, kein Sekbstmitleid zu zeigen.

    Ihr Freund trifft es eher. Als er zurück kommt, sagt er, sie sei wie eine Hündin geworden. Sie schreibt selber, sie will überleben wie ein Tier. Sie schreibt auch, es habe ihr körperlich nicht geschadet, sie sei gesund.

    Wenn man in Deutschland Hilfe gesucht hat, weil die Oma etc durch solche Erlebnisse traumatisiert war, wurde man ausgelacht. Deutsche sind stolz drauf, angeblich alles ohne Schaden wegzustecken, überlegen und unkaputtbar. In Wahrheit aber nur kalt und vertiert.

    Wie es in diesem Buch heisst: das gehört halt dazu.

    Wie Deutsche mit Katastrophen umgehen, ist einfach abscheulich.Hier werden die Deutschen auch ein Volk von Stummen  genannt.

    Ein sicher aufschlussreiches Buch. Man möchte schreien.




  21. Cover des Buches Geschichte Europas von 1945 bis zur Gegenwart (ISBN: 9783596180318)
  22. Cover des Buches Das Bücherzimmer (ISBN: 9783423254229)
    Rosemarie Marschner

    Das Bücherzimmer

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Ein sehr unterhaltsamer Roman von einer starken junge Frau in der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus. Gut zu lesen, sehr bewegend. Es zeigt die Menschen mit ihren Fehler, schwächen und auch guten Eigenschaften. 


  23. Cover des Buches So weit die Füße tragen, 6 Cassetten (ISBN: 9783785711484)
  24. Cover des Buches Mir selber seltsam fremd (ISBN: 9783548604862)
    Willy Peter Reese

    Mir selber seltsam fremd

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Lesemäusla
    Authentisch und schockierend. Wieder einmal wird einen die Sinnlosigkeit des Krieges vor Augen geführt. Wer dieses Buch gelesen hat, wird es nicht mehr vergessen!

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