Bücher mit dem Tag "yakuza"
83 Bücher
- William Gibson
Die Neuromancer-Trilogie
(147)Aktuelle Rezension von: HaliaxNeuromancer hat mir mein Leseleben sehr schwer gemacht, denn einerseits wollte ich das Buch auslesen, da mir die futuristische Welt gefällt aber anderseits sind einige Aspekte aufgetreten, die mir beim Lesen Mühe bereiten.Bei einer komplexen Welt wie der von William Gibson haben mir die Erklärungen zu einigen Begriffen gefehlt und manche Erklärungen waren für mich zu wenig wie z.B die Erklärung zu den Voodoo Göttern.
Außerdem haben die Charaktere eine Sprache, die mir das Lesen schwer macht. Das ständige „verstehst?“, „He“, „Mann“ wird auf Dauer anstrengend.
Der 1. Teil mit den künstlichen Intelligenzen hat mir sehr gut gefallen, obwohl Schauplätze vorkamen, die ich mir schwer vorstellen konnte. Chase und Molly sind Charaktere, die man ihre Rolle abnimmt. Außerdem finde ich es aufregend mehr über künstliche Intelligenzen zu erfahren.
Der 2. Teil der Trilogie ist allerdings weniger aufregend, denn obwohl aus 3 Perspektiven eine jeweils andere Geschichte erzählt wird, konnte mich keine einnehmen. Weder Möchtegerncowboy, noch Kunsthäschen konnten mich packen. Der Headhunter hat dann doch etwas Action in die Geschichte gebracht und mein Durchhaltevermögen dadurch angespornt. Dennoch hat es für den 3.Teil nicht gereicht.
Obwohl es meinen Geschmack nicht getroffen hat, ist es ein unglaubliches Buch, wenn man bedenkt, dass es in den 80er Jahren veröffentlicht wurde.
Fazit: Cyberpunk wird aus der Liste meiner Genre gestrichen.
- Nora Sakavic
The Foxhole Court: Volume 1 (All for the Game)
(54)Aktuelle Rezension von: Cookie02Dies ist der erste Band der All for the Game Reihe, die in dritter Person aus der Perspektive von Protagonist Neil erzählt wird. Es handelt sich um eine Jugendbuch-Reihe, in der extrem schwerwiegende und traumatisierende Themen angesprochen und dargestellt werden, weshalb die Reihe eher für ältere Jugendliche und Erwachsene zu empfehlen ist. Die Charaktere sind vielschichtig und haben schlimmes erlebt, weshalb ihre Handlungsweisen und Moralvorstellungen teilweise sehr von denen der lesenden Person abweichen können. Es ist eine Geschichte um das Finden von Zugehörigkeit, Freundschaft und Liebe. Der fiktive Sport Exy spielt eine sehr große Rolle in der Reihe und Beschreibungen von Trainingseinheiten und Mannschaftsspielen nehmen viel Raum ein.
Ich habe The Foxhole Court aktuell rereaded und bin vollkommen fasziniert davon, wie sehr mich die Geschichte auch beim zweiten Mal fesseln kann. Obwohl Neil der Protagonist ist, wird sein Hintergrund erst nach und nach offenbart und erzeugt bei mir zugleich tiefstes Mitgefühl und große Angst um seine Zukunft. Er ist nicht unbedingt einfach zu mögen, da er aufgrund seiner Vergangenheit viel lügt, emotionalen Abstand hält (auch zur lesenden Person) und vollkommen besessen von Exy ist; dennoch ist es insbesondere diese Komplexität der Charaktere und derer Geheimnisse, die für extreme Spannung sorgt.
In der Annahme, eine Liebesgeschichte vor mir zu haben, war ich beim ersten Lesen etwas enttäuscht von der Handlung; dennoch war ich gefesselt und interessiert daran, wie es für Neil, Andrew, Kevin und dem Rest der Füchse weitergehen würde. Beim zweiten Lesen stelle ich nun fest, wie viele Handlungen und Aussagen tiefere Bedeutungen haben und wie nachvollziehbar die Charaktere sich verhalten. The Foxhole Court ist ein Buch, bei dem kurze Sätze und Szenen später eine enorme Bedeutung einnehmen können und das man daher sehr aufmerksam lesen sollte. Man wird gelockt durch die Spannung, aber man bleibt aufgrund der Figuren und deren Schicksale.
Fazit:
Diese Reihe gehört zu meinen Top 3 und hat mich gedanklich auch Monate später noch keinen Tag losgelassen. Ich kann eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen und vergebe für diesen ersten Band, in dem man mit den Charakteren erst nach und nach warm wird, 4,5 Sterne.Triggerwarnung (für die gesamte Reihe):
Selbstverletzung, Mord, Tod von Angehörigen, (extreme) physische Gewalt, psychische Gewalt, sexuelle Gewalt, Vergewaltigung, (sexueller) Kindesmissbrauch, Homophobie, Drogenmissbrauch, Medikamentenmissbrauch, Alkoholmissbrauch, Depression, Panikattacken - Min Jin Lee
Ein einfaches Leben
(76)Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemausEIN EINFACHES LEBEN
Min Jin Lee
1910:
Sunja ist die Tochter eines einfachen Fischers und dessen Frau im von Japan annektierten Korea. Als diese korrupten neuen Herrscher wieder einmal die Pachten und die Steuern erhöhten, nahmen die Eheleute Logiergäste auf, um die zusätzlichen Abgaben zu leisten. Drei Männer, die am Tage schliefen und nachts arbeiteten und drei weitere, die dann arbeiteten, wenn die anderen schliefen. Die Eltern arbeiteten hart und waren fleißig.
Als der Vater starb, gab es nur noch Sunja und ihre Mutter. So gut es ging, versuchten sie die Lücke, die ihr Vater gerissen hatte, zu stopfen.
Eines Tages wurde Sunja auf dem Markt von vier jungen Japanern bedrängt. Wenn ihr nicht der angesehene Händler Hansu zur Hilfe gekommen wäre, hätte dieser Marktbesuch für sie ein schlechtes Ende genommen.
Sunja und Hansu kommen sich näher und verlieben sich ineinander. Erst als Sunja ihm glücklich eröffnet, dass sie ein Kind von ihm erwartet, erfährt sie, dass Hansu bereits eine japanische Frau und drei Töchter in Osaka hat. Hanus Angebot, seine koreanische Geliebte zu werden, ihr ein Haus zu kaufen und für alle Kosten aufzukommen, lehnt sie ab - lieber nimmt sie die Schande in Kauf, zukünftig im Dorf ignoriert zu werden.
Der Zufall kommt ihr zu Hilfe, indem ein weiterer Logiergast namens Pastor Isak, der sich auf dem Wege nach Osaka befindet, um Unterkunft bittet. Dieser Mann erkrankt in der ersten Nacht an Typhus. Aufopferungsvoll pflegen Sunja und ihre Mutter ihn gesund.
Als dieser wieder genesen ist, bittet er um Sunjas Hand. Nach der Hochzeit reisen sie gemeinsam nach Osaka, wo es nicht so wird, wie sie es sich erhofft haben.
Min Jin Lee schickt uns nach Japan, wo wir Zeuge werden, wie koreanische Einwanderer behandelt werden:
„Niemand vermietet gern an Koreaner. Als Pastor haben sie Gelegenheit, zu sehen, wie die Koreaner hier leben. Es ist unvorstellbar: zwölf in einem Raum, der für zwei geeignet ist, Männer und Familien, die schichtweise schlafen. Schweine und Hühner im Haus. Kein fließend Wasser. Keine Heizung. Die Japaner halten die Koreaner für schmutzig, aber die Koreaner können nicht anders, als im Schmutz leben. Ich habe Adlige aus Seoul gesehen, die nichts mehr hatten, kein Geld für die Badeanstalt, nur in Lumpen gekleidet und barfuß, und sie bekommen nicht einmal Arbeit als Träger auf dem Markt. Sie haben keine Möglichkeiten, Unterkunft zu finden. Selbst diejenigen, die Arbeit und Geld haben, finden keine Wohnung.“ (S. 146)
Wir begleiten fünf Generationen, die mit Ausgrenzung und Diskriminierung zu tun haben, und das, obwohl sie in Japan geboren wurden und seit mehreren Jahrzehnten dort leben.
Wunderbar ist auch beschrieben, wie sich die Rolle der Frau - vermeintlich das schwächste Glied der Familie, jedoch am Ende der Fels in der Brandung - verändert hat, während die Rolle des Mannes bis heute stagniert.
Nachdem ich „Gratisessen für Millionäre" von Min Jin Lee im letzten Jahr verschlungen habe, wollte ich unbedingt ein weiteres Buch von ihr lesen.
Diese Geschichte hat die Autorin fast dreißig Jahre begleitet, wurde diverse Male umgeschrieben und erschien erstmals auf Deutsch 2018 im dtv-Verlag.
Für mich ist dieses Buch eine ganz besondere Perle und wird in meine Highlights einziehen. Ein Buch, das man trotz des Tiefgangs einfach so weg liest, dabei einen tiefen Eindruck in die Familienaufstellung der Koreaner erhält und zusätzlich einen umfangreichen historischen Einblick erfährt.
Fazit:
Grandios, eindringlich, einfach toll!
5+/ 5 - Thomas Lang
Bulle & Bär, Band 2: Der Weg des Schwerts (Thriller) (Die 'Bulle & Bär' Reihe)
(8)Aktuelle Rezension von: frenzelchen90Meine Meinung: Der 2. Band der Reihe "Bulle & Bär" ist als "Wirtschafts-Thriller" gekennzeichnet. Letzteres kommt leider nur in geringen Teilen durch. Eher die Geschichte Japans und die der japanischen Schwerter stehen im Vordergrund. Durch die vielen, durchaus auch sehr interessanten Ausführungen, rückt die eigentliche Handlung gänzlich in den Hintergrund. Stellenweise war es dann doch zu langatmig und irrelevant für den eigentlichen Fall. Durch die vielen japanischen Namen und ständig wechselnden Orte verliert man schnell den Überblick im Geschehen. Ohne das ganze Drumherum wäre das Buch deutlich kürzer wie auch spannender ausgefallen.
Mein Fazit: Für mich kein richtiger Thriller, aber durchaus interessant für Fans japanischer Geschichte.
- Karl Pilny
Japan Inc.
(8)Aktuelle Rezension von: JariEs war der Hexenmeister, der mir dieses Buch überraschenderweise mitbrachte. Er fand, es klinge interessant. Ich hätte auf den ersten Blick nie nach dem Buch gegriffen, zu sehr sah es nach einem typischen Thriller aus, mit typischem Inhalt und typischen Charaktere. Unterdessen schulde ich dem Hexenmeister einiges, denn dieses Buch ist ein Highlight. Ein Monats- und wahrscheinlich sogar ein Jahreshighlight.
Dieses Buch ist nicht bloss ein normaler Thriller, wie es sie so viele gibt. Pilny nimmt sich hier eines Themas an, das bei uns im Westen kaum bekannt ist: Der Vergewaltigung von Nanking (The Rape of Nanking) - ein unglaubliches und bis heute kaum gesühntes Kriegsverbrechen der Japaner an Chinesen 1937.
Dabei bettet Pilny seine Geschichte gekonnt in die heutige Zeit ein und je länger man liest, desto mehr kommt zum Vorschein. Teilweise wurde mir tatsächlich übel. Es war dieses Buch und Karl Pilny, die mich dazu gebracht haben, mich mehr mit Nanking und den Greueltaten von damals zu beschäftigen. Was Pilny beschreibt ist nur ein kleiner Teil der ganzen Katastrophe.
Während des Lesens von "Japan Inc." muss man jedoch etwas bei der Stange bleiben. Es treten extrem viele Figuren auf, dementsprechend viele Namen und Hintergrundgeschichte. Viele historische Fakten. Das alles muss erst sortiert werden und auch ich hatte manchmal Mühe, eine Figur, die länger nicht aufgetaucht ist, wieder richtig einzuordnen.
Dennoch tat meiner Lesefreude dies keinerlei Abbruch. Im Gegenteil: ich liebe Pilnys Detailverliebtheit und geriet teilweise in einen richtigen Leserausch. Bücher, in denen man etwas lernen, etwas ganz Neues über unsere Welt erfahren kann, finde ich grossartig und Pilny hat mir etwas Gezeigt, das mir bisher völlig unbekannt war. Auch wenn dieses Etwas sehr Scheusslich ist. Aber auch ich bin der Meinung, dass Nanking nicht in Vergessenheit geraten darf, und dass man nach all den Jahren endlich darauf aufmerksam machen sollte. - Keigo Higashino
Unter der Mitternachtssonne
(63)Aktuelle Rezension von: smayrhoferVor einigen Jahren kam ich eher zufällig in den Genuss des Buches „Verdächtige Geliebte“ von Keigo Higashino. Die Kombination aus klassischem Krimi und japanischer Kultur fand ich durchaus gelungen. „Unter der Mitternachtssonne“ ist sein letztes Werk, das von der Erzählweise ähnlich gestrickt ist, aber handlungstechnisch eine größere Zeitspanne umfasst.
Osaka 1973: Der Pfandleiher Kirihara wird ermordet in einem verlassenen Gebäude aufgefunden. Kommissar Sasagaki ermittelt, kann aber trotz einiger Verdachtsmomente – insbesondere gegen Yukiho, der Tochter einer Kundin Kiriharas - niemanden festnehmen; der Mord bleibt zunächst ungeklärt. Knapp zwanzig Jahre später - Sasagaki ist inzwischen pensioniert, ermittelt aber trotzdem weiter – scheint Licht in das Dunkel zu kommen…
Wer bereits ein oder mehrere Bücher von Higashino kennt, wird hinsichtlich des Erzählstils nichts Überraschendes finden. Wie in seinen anderen Büchern verzichtet der Autor weitestgehend auf Action und setzt stattdessen mehr auf Ermittlungen und Dialoge. Dabei ist der Sprachstil nüchtern und unaufgeregt. Das Ganze passiert weitestgehend chronologisch, wobei man oft erst im Nachhinein erfährt, was sich in der Vergangenheit tatsächlich abgespielt hat. Und so setzt sich Schritt für Schritt das Gesamtbild zusammen, bis keine Frage mehr offenbleibt. Für den hiesigen Leser erschweren allerdings die Vielzahl der handelnden Personen und deren ungewohnte Namen die Lektüre – da ist das dem Buch beigefügte Namensverzeichnis überaus hilfreich.
Fazit: Mit „Unter der Mitternachtssonne“ hat Higashino wieder einen für ihn typischen, aber durchaus unterhaltsamen Krimi abgeliefert. Trotz des überaus nüchternen und schnörkellosen Stils hat die Handlung hier und da Längen, deswegen gibt’s einen Stern Abzug… - Mo Hayder
Tokio
(234)Aktuelle Rezension von: BogomilPopowitschVor dem Hintergrund des Nanking-Massakers entwickelt Mo Hayder einen Handlungsstrang, der bis in die Gegenwart reicht und dringt dabei weit unter die Oberfläche der japanischen Gesellschaft vor, in Tiefen, in denen jede Menschlichkeit schwindet, hinab, in eine pure, monströse Existenz. Für die Erzählerin werden dabei Leid, Schmerzen und ein beinahe unnennbares Grauen zur identitätsstiftenden Wahrnehmung. Dem Leser wird einiges abverlangt und am Schluss ist der Gedanke naheliegend, dass jeder Mensch "irgendwo" ein Monster ist ...
- Wolfgang Eckstein
Die Codices
(11)Aktuelle Rezension von: BrunhildiMeine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt einen DNA-Strang, der auch sehr gut zum Inhalt des Buches passt. In meinen Augen ist es rundum perfekt gelungen und ansprechend.
Der Schreibstil von Wolfgang Eckstein hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Er war reif, aber dennoch verständlich und flüssig zu lesen. Ich war direkt in der Geschichte angekommen und es haben sich immer wieder Bilder in meinem Kopf gebildet.
In diesem Buch gibt es verschiedene Handlungsstränge, die nach einiger Zeit zusammenführen. Zu Beginn eines jeden Kapitels steht der Ort, an dem man sich gerade befindet. So hatte man zu jedem Zeitpunkt immer einen sehr guten Überblick.
Auf die einzelnen Charaktere möchte ich nicht detailliert eingehen, da es wirklich recht viele sind. Es gibt ein paar Hauptcharaktere, aber auch etliche Nebencharaktere. Mir haben sie alle mit ihrer perfekten Ausarbeitung und Einzigartigkeit gefallen. In meinen Augen haben alle Charaktere authentisch und nachvollziehbar gehandelt. Sie sind meiner Meinung nach rundum perfekt gelungen und einige werde ich sicherlich auch ein wenig vermissen.
Zum Inhalt direkt möchte ich gar nichts weiter schreiben, denn da sollte euch der Klappentext auf jeden Fall genügen. Von dem Rest müsst ihr euch selbst überraschen lassen ;-)
Die Handlung fand ich sehr interessant. Auch wenn ich einige Stellen als ein wenig langatmig empfunden habe, gibt es hingegen auch viele spannende und actionreiche Szenen, die mich immer wieder zum Weiterlesen gezwungen haben. Wolfgang Eckstein hat aber auch noch mit anderen Emotionen gespielt. So konnte ich das Buch nicht nur wegen des hohen Spannungsfaktors nicht aus der Hand legen, sondern es lies mich auch schmunzeln. Teilweise hat es mich nachdenklich gestimmt und auch mit einer kleinen eingearbeiteten Lovestory hat Wolfgang Eckstein mich überrascht. Er hat wirklich alle Emotionen eingearbeitet, die sich das Leserherz wünscht. Ich bin von diesem Buch wirklich positiv überrascht und hoffe auf weitere Werke des Autors.
Fazit:
Wolfgang Eckstein hat mich mit "Die Codices" positiv überrascht. Die Charaktere sind ihm in meinen Augen perfekt gelungen und die Handlung deckt alle Emotionen ab, die man sich in einem Buch wünschen kann. Auch wenn ich es zwischendurch als ein wenig langatmig empfunden habe, überwiegen ganz klar die spannenden und interessanten Szenen.
4/5 Punkte
(Sehr gut!)
- Aly Cha
Schnee im April
(66)Aktuelle Rezension von: LaCivettaDer Roman erzählt die Geschichte von vier Frauengenerationen in Japan von 1880 bis etwa 1960.
Miho lässt ihre sechsjährige Tochter Yuki alleine bei der Großmutter in Osaka, obwohl diese eine Fremde für sie ist. Sie soll bis zur Kirschblütenzeit bei ihr bleiben, dann will Miho ihre Tochter abholen, um mit ihr nach Amerika auszuwandern.
Doch auch nachdem die Kirschblütenzeit bereits vorüber ist, ist Miho noch nicht wieder zurückgekehrt, um Yuki wie versprochen abzuholen.
Aly Cha schreibt sehr bildhaft und eindrücklich. Nebenbei erfährt man als Leser etwas über die Kultur Japans und deren Wandlung in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs.
Das Schicksal der Frauen, welches von Generation zu Generation weitergegeben wird ist sehr berührend und emotional beschrieben.
Ein lesenswertes, aber auch schwermütiges und trauriges Buch. - Kira Maeda
Seidenfessel
(14)Aktuelle Rezension von: WortteufelWas ist geschehen?
Isabelle Lérands Halbbruder ist verschwunden. Seine Spur führt die junge Frau nach Japan, genauer gesagt nach Tokio. Hier hofft sie ihren Halbbruder Shin zu finden und muss rasch feststellen, dass dieser offensichtlich in die Machenschaften der japanischen Mafia, der Yakuza, verwickelt ist. Um die Spur ihres Bruders nicht zu verlieren, gibt sie sich als Reporterin aus. Doch ihre Tarnung fliegt auf und Isabelle wird von dem Yakusa Toshi geknippt. Anstatt sie kurzerhand aus dem Weg zu räumen, bietet Toshi ihr einen Deal an: Isabelle bekommt die Informationen über den Verbleib ihres Bruders, wenn sie einen Monat lang die Aufgaben erfüllt, die Toshi ihr stellt. Doch Toshi hat nicht irgendwelche Aufgaben im Sinn - es sind erotische Aufgaben, denen Isabelle sich stellen muss, oder Toshi verrät sie an die Mitglieder seines Clans. Um ihrem Bruder zu helfen willigt Isabelle ein und verstrickt sich zusehends in ihrer ungewöhnlichen Beziehung zu Toshi.
Was ist davon zu halten?
Zugegeben, nach all dem Tohuwabohi um Shades of Grey hatte ich meine Zweifel, ob ich "Seidenfessel" von Kira Maeda tatsächlich lesen sollte und ob mich nicht nur ein weiterer schlechter Abklatsch eines ohnehin schon schlechten Originals erwartete. Die Wahrheit ist jedoch, dass BDSM (offensichtlich) ein s-e-h-r dehnbarer Begriff ist. Wer sich vor ihm fürchtet, hat noch lange keinen Grund vor Maedas erotischem Roman "Seidenfessel" Angst zu haben, denn alles, was den Leser tatsächlich erwartet, ist eine kleine Einführung in die Kunst des Shibari. Dabei handelt es sich um eine erotische Fesselkunst aus Japan. Eine Gerte schleicht sich nur ein einziges Mal ins Geschehen und auch ansonsten wartet Kira Maeda nicht unbedingt mit allerlei BDSM-Praktiken auf - im Großen und Ganzen sind ihre Figuren noch recht brav.
Das allein macht das Buch nicht schlecht, könnte aber für den ein oder anderen recht enttäuschend sein, denn hinter der vollmundigen Titulierung "ein BDSM-Roman" könnte auch sehr viel mehr stecken, als am Ende tatsächlich drin ist. Tatsächlich sind die erotischen Aufgaben, die Toshi seiner Gefangenen Isabelle stellt eher dürftig und standen meist weit hinter meinen Erwartungen zurück.
Alles in allem handelt es sich bei "Seidenfessel" vor allem um eines: Beste Lektüre für Zwischendurch - leicht und schnell zu lesen. Nett, aber ohne unnötigen Tiefgang. An erotischen Szenen mangelt es nicht und diese dürfen auch zu Recht anregend genannt werden. In dieser Hinsicht versteht die Autorin ihr Handwerk, wenn es ihr auch nicht gelingt, tatsächlich den Sprung hin zu einem BDSM-Roman zu schaffen, so bleibt die knisternde Erotik, die vom Genre erwartet wird doch nicht aus.
Der Plot lässt sehr zu wünschen übrig. Wie in erotischen Romanen leider oft üblich, stolpert die Protagonistin von einer erotischen Szene in die nächste. Deren Relevanz für die Handlung sind - welch Überraschung - leider oft gleich null und sie tragen auch nicht dazu bei, die (innige) Beziehung, die sich zwischen Toshi und Isabelle entwickelt, zu durchdringen und zu verstehen. Tatsächlich bleibt die Beziehung der Protagonisten bis zum Schluss kaum nachvollziehbar und gipfelt zur Krönung im absoluten Happy End. Auch mit der Logik hapert es stellenweise sehr und der verschollene Bruder ist phasenweise ganz und gar vergessen.
Erzählerische Schwächen unterstreichen den Eindruck, der Leser habe keinen Roman, sondern eine recht gut gelungene Fanfiction vor sich. Entsprechend schnell ist der gesamte Text dann auch gelesen und wahrscheinlich auch wieder vergessen.
Fazit:Ich gestehe Kira Maeda zu, dass es sehr viele schlechtere erotische Romane gibt und wer auf eine allzu komplexe Rahmenhandlung im Interesse ausgedehnter erotischer Szenen verzichten möchte, kommt mit "Seidenfessel" voll und ganz auf seine Kosten. Grundsätzlich gilt: Kann man lesen - muss man aber nicht! Es gibt lesenswertere Bücher des Genres.
- Sujata Massey
Die Tote im Badehaus
(57)Aktuelle Rezension von: julestodoRei Shimura will ein paar entspannte Tage in einem kleinen Dorf in den japanischen Bergen verleben. Da geschieht in ihrer kleinen Pension, in der sie untergekommen ist, ein Mord. Sie beginnt zu ermitteln und Hugh Glendinning, den sie auf Anhieb sympathisch findet, scheint ihr weiterhelfen zu können!
Ein gelungener Einstieg in die neue Serie!
Unbedingt lesen! Ich mag diese Einblicke in die japanischen Gebräuche und Gepflogenheiten!
- Mo Hayder
Tokio
(13)Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-Dem Hörbuch war es nicht leicht zu folgen. Gerade zu Beginn nicht. Die Übergänge von der Vergangenheit zur Gegenwart waren nicht klar abgetrennt und manchmal schwer nachzuvollziehen. Anders herum war das besser gelöst.
Den Grund warum es der Hauptfigur so wichtig ist dieses Video zu finden wird erst ganz am Ende verraten, wobei ich mich aber das ganze HB über gefragt habe warum es so wichtig ist. Die Erlebnisse in Tokio sind oft konfus und für den Hörer schwer zu verstehen. Die Episoden in der Vergangenheit fand ich von Anfang an interessant. Die Gegenwart wurde erst auf der letzten CD interessant. Allerdings blieb doch einiges unbeantwortet von den Geschehnissen in Tokio in der Gegenwart wo ich als Hörer mich bis zum Schluss frage was da eigentlich genau passiert ist. Schade, die Grundstory hätte definitiv mehr Potenzial gehabt. Es war gut, dass dieses Hörbuch nicht so lange war. - Scarlet Beriko
Jealousy 02
(7)Aktuelle Rezension von: Fraeulein_mellyDie Charaktere sind sauber und detailreich gezeichnet und äußerlich sehr verschieden, was mir immer sehr gut gefällt. Außerdem gibt es auch vermehrt Hintergründe, die ebenfalls gewissenhaft gezeichnet wurden. Der Zeichenstil ist recht erwachsen.
Auch der Erzählstil war genau meins, sowohl das Tempo sowie die Geschehnisse waren nachvollziehbar, dynamisch und spannend.
Absolutes Highlight für mich ist Asami, Akitoras Frau. Holy moly, die hat dickere Eier als jeder Typ. Und Rogi, so cool er als Erwachsener ist, so anstrengend war er mit 21. Trotzdem bewundere ich auch seinen Einsatz und seine Beharrlichkeit. Ehrlich, ich liebe diesen Charakter. Aber manchmal will ich ihn eben auch schütteln oder anzünden.
Ansonsten bleibt es aufregend und ich gestehe in bin schon richtig von der Atmosphäre, den Charakteren und der Story vereinnahmt.
- Hitonari Tsuji
Warten auf die Sonne
(19)Aktuelle Rezension von: yokoWarten. Es kann auch eine Kunst oder gar eine Tugend sein, warten zu können. Sich dem hinzugeben und zu warten, egal, wie ermüdend es manchmal sein kann. In dem Roman von Hitonari Tsuji empfindet man als Leser eine wahre Freude daran, mit den unterschiedlichen Menschen, die alle auf eine besondere Art und Weise miteinander verbunden sind, auf das große Ereignis zu warten. Ich denke an den großen Regisseur Inoue, der nur auf die richtige Sonneneinstellung wartet, die er einst vor vielen Jahren erlebt hat oder an Shiro, der hofft, dass sein großer Bruder bald aus dem Koma erwacht. Jede Figur hat hier ihre eigene Geschichte und sie wird wieder ganz im japanischen Stil erzählt: Bildhaft, naturverbunden, nachdenklich und philosophisch. Ein weiterer, spannender Aufhänger in dem Roman ist der Krieg zwischen Japan und China sowie zwischen Amerika und Japan. Der Leser wird nicht verschont vor der hässlichen Fratze, die mit Hass und Blut beschmutzt ist. Murakami-Fans werden das Buch natürlich gern lesen, aber es kommt noch lange nicht an dessen schriftstellerische Kraft heran. Dennoch gibt es oft Sätze und Gedanken, die, man auch hätte beim Meister Murakami entdecken können: "Die Welt, zu der auch die Sonnenflecken vor mir auf dem Flur gehören, ist eigentlich in mir, nicht in meinem Gehirn, sondern an irgendeinen ideellen fundamentalen Ort in mir." Relativ schnell hat sich bereits am Anfang wieder das Empfinden eingestellt, dass einem häufig beim Lesen von japanischen Büchern wie eine schnurrende, glückliche Katze umschmeichelt: Das Gefühl, als läge man auf einer warmen Sommerwiese und bekäme die Geschichte von einem guten Freund erzählt. Es ist die gewisse Ruhe und Vertrautheit, die auch in diesem Buch zu finden ist. Für mich als Liebhaberin japanischer Literatur war dieser Roman eine schöne Bereicherung, die ich nicht missen möchte. - Don Lee
Wenn es Nacht wird in Tokio
(10)Aktuelle Rezension von: LyzEinfacher Schreibstil, interessante Infos über Japan, nicht allzu originelle, aber angemessene Story - kurzum: ein gutes, kurzweiliges Buch für den Krimifan, der gleich noch ein bisschen kulturellen Aha-Effekt haben möchte. - Natsuo Kirino
Die Umarmung des Todes
(90)Aktuelle Rezension von: thesmallnobleDie in tristen Verhältnissen lebende Yayoi bringt im Affekt ihren nichtsnutzigen Gatten um. Ihre drei, ein ebenfalls tristes Dasein fristenden, Kolleginnen helfen bei der Zerstückelung der Leiche und deren Entsorgung per Müllabfuhr. Die Polizei findet Leichenteile und verdächtigt ein Yakuzamitglied. Dem ist zwar nichts nachzuweisen, aufgrund der Untersuchungshaft verliert er aber seinen Amüsierbetrieb und damit seine Geldquelle. Er sinnt auf Rache, während ein Teil des Frauenquartetts einen Leichenentsorgungsbetrieb aufzuziehen versucht...........
Der Plot, der einen amerikanischen Autor vielleicht zur breiten Darstellung eines Gemetzels veranlasst hätte, einem Spanier möglicherweise zur Burleske geraten wäre, wird von der japanischen Autorin zu einem tiefgründigen, fesselnden Psychodrama von hoher Qualität komponiert.
Die Charaktere aller Hauptpersonen werden durch eine ständig wechselnde Erzählperspektive kunstvoll nahe gebracht. Das von Kirino dargestellte Leben der Durchschnittsjapaner ist freudlos. Die handelnden Personen sind nicht gut oder böse - nicht Schwarz oder Weiss werden dargestellt, sondern Abstufungen von tristem Grau.
In dieser Welt taugt jeder zum Verbrecher, das Verbrechen holt die Akteure kurzfristig aus dem immer gleichen Trott, bringt Emotion und Abwechslung.
So ist das Buch manchmal makaber, manchmal verstörend, aber immer von hoher literarischer Qualität und nie langweilig - Christoph Peters
Der Arm des Kraken
(11)Aktuelle Rezension von: twentytwoDer Mord an dem jungen Japaner Yuki, in einem von Vietnamesen beherrschten Stadtteil Berlins, veranlasst seinen Ziehvater Fumio Onishi umgehend nach Berlin zu reisen. Um zu verhindern, dass seine Stellung innerhalb der Organisation und deren Geschäfte in Gefahr geraten, sieht er sich gezwungen unerbittlich durchzugreifen und mögliche Gefahrenquellen zu eliminieren. Während die Kommissarin Annegret Bartsch vom Vietnamdezernat noch immer auf der Suche nach einem möglichen Motiv für den Mord ist, kommt es in einem der vietnamesischen Ex- und Importgeschäfte zu der brutalen Hinrichtung des Inhaberehepaares. In den anschließenden Ermittlungen wird sie immer tiefer in den Sumpf organisierter Kriminalität hineingezogen, der ihr zunehmend undurchsichtiger erscheint. Um dem sinnlosen Morden endlich ein Ende zu setzen, läßt sie sich dazu hinreißen, sich auf ein gefährliches Kräftemessen mit einem Gegner einzulassen, den sie schwer unterschätzt.
Fazit
Ein ungewöhnlicher Roman, der im interkulturellen Kampf um die Machtverteilung im organisierten Verbrechen ein schales Gefühl hinterlässt. - Carsten Germis
Sayonara, Bulle
(10)Aktuelle Rezension von: Eggi1972Am Anfang des Krimis dachte ich, O Gott ein trotteliger Provinzpolizist, der sein Leben in einer Kneipe an der Ecke lebt. Er wird mehr oder weniger strafversetzt nach Tokio und stolpert am Anfang in jedes noch so kleines Fettnäpfchen, welches sich in seinem Weg befindet.
Man muss einfach ab und zu schmunzeln über Bernie, der sich aber trotzdem sehr schnell mit Yoko zu einem Team formt. Er lebt sich recht schnell in Tokio ein und findet dort doch rasch Freunde in dem er seinem Wesen trotz allem treu bleibt.
Durch seine Menschenkenntnis, die er ohne Zweifel besitzt, und seine Unbestechlichkeit macht er sich schnell einen Ruf bei der Yakuza in Tokio.
Alles in allem ein Krimi, der wirklich zu fesseln weiß. Am Anfang durch die plumpe Art wie Bernie durch die Stadt geht, und er sich nicht verbiegen will, aber gerade dies macht Ihn auch so sympathisch. Er sieht dadurch Dinge, die seine Kollegen, die sich mehr auf Computer und Daten verlassen, einfach nicht sehen wollen.
Alles in allem ein intelligent geschriebener Krimi, der ohne großes Tempo auskommt, aber trotzdem nie langatmig wirkt. Da man entweder etwas zum Schmunzeln bekommt oder einfach man etwas über Japan lernt, ohne dass das Buch schulmeisterlich wirkt.
Man erfährt, dass in Japan die Vergangenheit anders bewertet wird, aber das man vielleicht einfach beide Welten ein wenig miteinander verknüpfen sollte.
Ich persönlich würde mich freuen, Bernie weiter in Japan sehen zu können, zumal mir bestimmte Personen sehr schnell ans Herz gewachsen sind, und es mir aufgezeigt hat, dass man sich immer mal ein wenig verändern kann. Man muss sich einfach nur ein wenig auf fremde Menschen und Kulturen einlassen.
Alles in allem also ein Lesevergnügen für jeden der kurzweilige aber auch intelligent geschriebenen Krimis mag.
- Marcus S. Theis
Echo der Kirschblüten
(37)Aktuelle Rezension von: tinstampDer 19jährige Amanaki träumt davon sein Zuhause in Tahiti zu verlassen, Er möchte mit seinem Katamaran die Welt entdecken und sich seinen Traum erfüllen.
Der Roman beginnt mit seinem Aufbrauch. Es ist mitten in der Nacht und Amanaki verlässt sein Zuhause ohne seinen Eltern und seiner Schwester Bescheid zu sagen. Nach dem Verlassen des Hafens entdeckt er einen kleinen blauen Saphirlori auf seinem Katamaran. Der Vogel ist verletzt und kann nicht mehr fliegen. Amanaki nennt ihn Ari. Er wird zu seinem wichtigsten Begleiter auf seiner Reise über den Ozean. Sein Weg führt ihn von Tahiti zu den Cook-Inseln und nach Neuseeland, wo er längere Zeit bleibt. Während das Segel seines Katamaran repariert wird, lernt er Ruby kennen. Sie ist fast zehn Jahre älter als Amanaki und eigentlich eine sehr fröhliche und offene junge Frau. Doch ein schwerer Schicksalschlag hat sie komplett aus der Bahn geworfen. Sie nimmt Amanakis Vorschlag an gemeinsam weiter zu reisen und ihm ihre Heimat zu zeigen. Ihr großer Traum ist die Kirschblüte in Japan zu sehen. Doch zuerst begeben sich die beiden auf einen Roadtrip durch die Nordinsel Neuseelands bevor es übers Meer nach Japan geht...
Die Geschichte wird im Präsens und aus drei Sichtweisen aus der Ich-Persepktive erzählt und zwar aus der von Amanaki, Ruby und Isamu. Letzterer ist ein Yakuza, ein Mitglied einer japanischen kriminellen Organisation ähnlich der Madfia, die Schutzgelder erpressen. Er soll wohl das Gegenteil von Amanaki darstellen, der ein gutgläubiger Mensch ist und bei jeder Person, die er trifft eine bleibende Erinnerung hinterlässt. Für mich war allerdings der Strang um Isamu unnötig und die Szene, als die beiden schlussendlich aufeinandertreffen, viel zu kurz und nichtsagend. Viel bewegender fand ich Amanakis Reaktion auf eine Aktion, die Isamu einem anderen Menschen zugefügt hatte.
Der junge Mann ist ein fröhlicher und offener Mensch. Er macht sich Gedanken über den Sinn des Lebens und philosophiert auch die ganzen 239 darüber. Das ist oftmals sehr einnehmend und die tiefsinnigen Aussagen machen das Lesen zu einem wunderbaren Erlebnis. Trotzdem konnte ich dem erst neunzehnjährigen Burschen seine Weisheit und philosophische Ader, die an Lebensweisheit erinnert, nicht abnehmen. Für mich hatten seine Gedanken und Handlungen etwas Weises, das man in seinem Alter nicht oder nur sehr begrenzt haben kann. Man erhält diese Art von Weisheit erst mit dem Alter und seinen eigenen Erfahrungen, die man gemacht hat. Deswegen konnte mich der Roman auch nicht wirklich überzeugen.
Generell kam der titelgebende Teil, nämlich die Kirschblüte in Japan, viel zu kurz. Ebenso wie Amanakis Familie, die im letzten Viertel des Romans sein Tagebuch erhalten und sich erst seine Schwester, als es ihr zwei Jahre später zufällig in die Hände fällt, auf die Suche nach Amanaki macht.
Gefallen hat mir die Freundschaft zwischen Ruby und Amanki und wie Ruby schließlich Frieden findet. Auch die Rolle des kleinen blauen Saphirlori ist ganz wunderbar in der Geschichte eingefangen. Ari erobert sicher jedes Leserherz.
Die blauen Federn des Vogels sind auch am Cover zu bewundern. Am Beginn des Romans befindet sich eine Karte des Gebietes von der Südsee bis nach Japan, für alle Leser, die genau wissen möchten, wie die Route von Amanaki ausgesehen hat.
Fazit:
Der Roman lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite lässt er sich gut lesen und hat einige wunderbare Sequenzen. Auf der anderen Seite waren es mir oftmals zu unglaubwürdige Szenen oder Verhaltensweisen des Protagonisten. Den Strang um Isamu fand ich ebenfalls zu ausschweifend. - David Mitchell
Number 9 Dream
(29)Aktuelle Rezension von: itwt69Eiji's Suche nach seinem Vater und seine oft wirren Träume bilden den Hauptteil dieser großartigen Geschichte. Ob ländliches Gebiet oder Großstadt, man sieht sich nach Japan versetzt, und wird seiner Gesellschaft näher gebracht. Es gab auch ein paar schwächere Kapitel, z.B. der Yakuza-Abschnitt, der mir doch deutlich zu blutig war. Die Erzählung um Goatwriter habe ich zwar im Kontext nicht so recht verstanden, jedoch besticht sie mit allerlei amüsanten Wortspielereien. Alles in allem sehr empfehlenswert => 4 Sterne - Naoshi Komi
Nisekoi 01
(12)Aktuelle Rezension von: CadnessIch habe zum Anfang des neuen Jahres hin, den ersten Band von "Nisekoi - Liebe, Lügen & Yakuza" gelesen und bin wirklich begeistert.
Der Zeichenstil gefällt mir richtig gut, der Humor ist klasse und die Protagonisten sind einfach herrlich erfrischend. Mit ihren unterschiedlichen Auffassungen und ihren Debatten bringen sie einen immer wieder zum schmunzeln. Ab und zu musste ich sogar an den Anime Ranma 1/2 denken, aber auch nur, weil Raku gerne einmal von Chitoge verprügelt wird. Darüber hinaus weist die Handlung aber auch ein tolles Maß an Tiefe auf und hält immer neue Überraschungen bereit.
Fazit: Ein toller Auftakt voller Humor, Charme und Emotionen, den ich innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe und bei dem ich mich jetzt schon auf die Folgebände freue.
- Mariko Nekono
Innocent Gangster
(5)Aktuelle Rezension von: heavyfunLust auf Dahinschmelzen? Dann seid ihr bei diesem Band genau richtig. Der Humor sowie die bittersüßen Momente werden hier ganz großgeschrieben, was für mich persönlich echt mal was anderes war. Ich habe dieses Werk unglaublich gerne gelesen und hatte jede Menge Spaß dabei. Mir kam es zwar so vor, als ob es etwas mehr zu lesen gewesen wäre als wie in anderen Bänden, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Unser Mafiagangster kennt gegenüber seinen Feinden keine Gnade, doch wehe es geht um die Liebe, da ist er laut Aussagen seines Umfeldes ein totaler Looser und kann selbst den kleinsten Blickkontakt nicht halten. Ich fand es unglaublich witzig zu sehen, wie er sein Revier verteidigt und einen auf Yakuza macht, aber gleichzeitig nicht einmal gegenüber seinem ,,Opfer der Begierde” einen geraden Satz herausbringt. Manche Szenen waren echt zum Brüllen und mein persönliches Highlight war wohl der Nebencharakter/die rechte Hand von ihm, der mehr als einmal seine Finger dabei im Spiel hatte, um seinen Boss auf den richtigen Weg zum Glück zu führen. Wer solche Untergebene hat, braucht definitiv keine Feinde mehr. Dieser Titel war definitiv ein Angriff auf die Lachmuskeln, wobei die ,,awwww”-Momente ebenfalls nicht zu kurz kamen. Der Zeichenstil entsprach genau meinem Geschmack und setzte dem Ganzen noch die Krone auf, weswegen ich keinerlei Kritikpunkte habe. Die Liebesszenen bzw. die Zweisamkeit kommen zwar etwas zu kurz aufgrund der Schüchternheit unseres Protagonisten bzw. wegen des ganzen Dramas und diverser Missverständnisse, aber da sie überhaupt vorhanden waren, war ich schon vollauf zufrieden. Ich kann den Band bedenkenlos weiterempfehlen, da er mich sehr amüsiert hat und ich das Gesamtkonzept stimmig fand. Wie wichtig es ist manchmal an sich selbst zu arbeiten oder einfach über seinen Schatten zu springen wird hier ebenso thematisiert wie viele andere Punkte, auf die ihr euch freuen dürft. In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel Spaß mit diesem fehlerhaften Gangster, der das Herz am rechten Fleck trägt.
- Kou Yoneda
Twittering Birds Never Fly 3
(4)Aktuelle Rezension von: Fraeulein_mellyIm zweiten Band fühlte ich mich total von den Geschehnissen überrollt und habe teilweise gar nicht mehr gecheckt, was abging. Band 3 hat hier für mich viel Licht ins Dunkel gebraucht. Zudem wirkt die Handlung dynamischer.
Aber nicht nur das, auch das Verhältnis zwischen Yashiro und Doumeki entwickelt sich weiter. Doch noch immer scheinen beide nicht so richtig zu begreifen, warum sie sich verhalten wie sie es tun :D. Klingt kompliziert? Jap, weil man in keinem von beiden wirklich lesen kann. Die beiden tragen ein Battle der ausdruckslosen Gesichter gegeneinander aus.
Wer Twittering Birds noch nicht kennt, verpasst eine Yakuza Boys Love Story, die schonungslos ist, eine derbe Sprache und sehr abgedrehte Charaktere hat. Es ist einfach schwer diese Reihe in Worte zu fassen...
...Ach und let’s talk Zeichenstil. Mittlerweile spielt er für mich gar keine all zu große Rolle mehr, da ich eher auf die Storyline fixiert bin. Aber passend zur Geschichte sind die Charaktere eher rough und skizzenhaft gezeichnet. Dennoch wirken sie nicht einfach. Etwas anderes könnte ich mir hier aber tatsächlich gar nicht vorstellen. Zudem freue ich mich immer, wenn man wie hier nicht vergisst auch gelegentlich Hintergründe einzufügen.
Bisher hat mich Twittering Birds wirklich mitgerissen und ich freue mich schon auf den nächsten Band.