Bücher mit dem Tag "yasushi inoue"

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8 Bücher

  1. Cover des Buches Schwarze Flut (ISBN: 9783518458358)
    Yasushi Inoue

    Schwarze Flut

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Schwarze Flut" ergibt zusammen mit "Das Jagdgewehr" und "Der Stierkampf" eine lose Trilogie um Tot und Vergänglichkeit, steht’s mit einer Vielfalt an Perspektiven und Blickwinkeln. Ich glaube kein anderer Japanischer Schriftsteller wird so mit dem Klischee der Japanischen Zurückhaltung gebrandmarkt wie Inoue, ist doch sein Schreiben so ruhig, kühl...manchmal ja schon fast anteilnamslos, aber dennoch mit solch einer vehementen Kraft und Ausstrahlung das man sich seiner Prosa nicht entziehen kann. Schade das der japanische Literaturbetrieb sich in einer radikalen Umbruchfase befindet in der man versucht immer neue/jüngere Talente zu finden die man auch international in den Markt für zeitgenössisches unterbringen kann. -Erlaubt ist was gefällt- lautet da die Devise wer jedoch noch unverfälschte Literatur finden will muss Inoue gelesen haben. Denn so laut wie er wird nur selten jemand gehört auch wenn er ein ganz, ganz leiser Schreiber ist. Wie ein von Meisterhand gebundenes und beschnittenes Ikebana. Perfekt komponiert erfreut es das Auge des Betrachters exakt in jenem Moment in dem es den Gedanken des Meisters erblickt. Unbedingt lesen.
  2. Cover des Buches Der Tod des Teemeisters (ISBN: 9783518733356)
    Yasushi Inoue

    Der Tod des Teemeisters

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Erwin-Reader

    Protagonist ist der Mönch Honkakubô aus dem Tempel Mii-dera, der um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert lebt. Er ist ein Schüler Sen no Rikyūs, des großen Teemeisters. Wie seine Nachfolger auch musste Rikyū Selbstmord verüben. Dem Geheimnis um den Tod des Meisters spürt sein treuer Schüler lebenslang nach. Während man immer weniger versteht, warum sich der Meister "entleiben" musste, lernt man eine Menge über den Teeweg und den Sinn des Lebens.

    Höhepunkte des Buches sind Unterhaltungen wie diese: "Meister Rikyūs (Tee-) Stil glich einem Kampf ohne Schwert und Dogma. Mit einem Wort, er kämpfte den Kampf eines nackten Menschen."
    "Herausragende Meister haben eine Neigung, Unheil anzuziehen."

    Ebenso Ratschläge, die der tote Meister seinem Schüler mit auf den Lebensweg gibt: "Es gibt Fragen, die stellt man einem ehrbaren Menschen nicht. Man denkt selbst darüber nach."

    Letzten Endes geht es auch um so philosophische Fragen, wie man sein Leben führt und beenden möchte. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung

  3. Cover des Buches Der Sturm (ISBN: 9783518406786)
    Yasushi Inoue

    Der Sturm

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Mitte des 18. Jahrhunderts in Japan: Ein japanisches Handelsschiff wird auf dem Weg nach Edo von einem Sturm heimgesucht und treibt monatelang auf offener See. Schließlich strandet die Mannschaft von Kapitän Kodayu an einer Insel - und muss feststellen, dass Klima und die "dämonenhaften" Bewohner so gar nicht Japan ähneln, sie also weit weg von ihrer Heimat sind. Zufälligerweise sind auch Russen auf der (Aleuten-)Insel, bei denen sie Unterkunft finden - Verständigen können sie sich mit ihnen natürlich nicht. Während zunächst noch manch einer hofft, sich bald auf den Rückweg nach Japan machen zu können, sterben bereits die ersten Mannschaftsmitglieder, denn das bitterkalte Klima sind die Japaner nicht gewohnt. Der erste Winter vergeht und noch immer ist kein Schiff in Sicht. Schließlich fangen die Japaner an, die russische Sprache zu erlernen, und zu hoffen, dass sie es bis nach Russland schaffen, um von dort nach Japan zurückkehren zu können. Doch der Weg ist weit und ihnen steht eine Odyssee durch Russland bevor, nicht alle werden diesen Weg überstehen. Bei mir stand das Buch eine ganze Weile ungelesen im Regal - zu unrecht. Kodayu und seine Männer gewinnt man schnell lieb und bangt mit ihnen, wenn ihnen vor Kälte die Zähne klappern oder sie sie mit den russischen Behörden zu kämpfen haben. Teilweise ist es in der heutigen Zeit schon fast unvorstellbar, wie wenig man damals über andere Länder wusste, wie sehr man sich beispielsweise in Russland darüber freut eine grobe Karte von Japan zu bekommen. Praktischerweise ist in dem Buch eine Karte mit dem Reiseweg von Kodayu enthalten, so behält man bei den Inseln, aber auch den Städten innerhalb Russlands den Überblick. Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, für action-wütige Leser hat das Buch allerdings sicher ein paar Längen. Yasushi Inoue beschreibt sehr schön und nachvollziehbar, wie schwer es sein kann (insbesondere unter diesen Umständen) sich in einem fremden Land einzuleben - und wie sehr einem das Land schließlich doch ans Herz wachsen kann, wenn man Land und Leute näher kennen lernt.
  4. Cover des Buches Liebe (ISBN: 9783518463895)
    Yasushi Inoue

    Liebe

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Annesia
    Wie heist es auf den Innenklappen so schön?
    Drei Erzählungen, drei Paare, drei Spielarten der Liebe. Sie finden und verlieren sich, spielen die unterschiedlichsten Facetten der Liebe durch: ihr plötzliches, unsicheres Erwachen in einer Situation, wo man mit dem Leben eigentlich schon abgeschlossen hat, die Suche nach dem Glück, bei der nicht immer der gewinnt, der gerade die besseren Karten hat, und den Alltag einer langjährigen Ehe, in der die Partner zu vollendeten Komplizen ihrer Angst vor dem Außergewöhnlichen werden.
    Es ist die Liebe, nichts als die Liebe, was die Menschen in diesen Geschichten umtreibt.
    Alle drei Geschichten von Yasushi Inoue beschreiben Stadien und Situationen im schönsten Gefüge der Welt: der Liebe.
    Ich war hingerissen. Ich liebe dieses Buch.
  5. Cover des Buches Das Tempeldach (ISBN: 9783518017098)
    Yasushi Inoue

    Das Tempeldach

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Der Fälscher (ISBN: 9783458169413)
    Yasushi Inoue

    Der Fälscher

     (3)
    Aktuelle Rezension von: zwischentoener

    Unter den vier thematisch recht unterschiedlich angelegten Erzählungen des Bandes (Der Vulkan, Schilf, Der Fälscher, Die Singdrossel), allesamt fein in unprätentiösem Stil gearbeitet und dem Leser einiges zwischen den Zeilen zu erspüren lassend, sei hier die titelgebende (und längste) hervorgehoben:

    Der Erzähler und angehende Biograf eines berühmten Malers erfährt auf Reisen, die dem Studium von Werk und Leben des Künstlers gewidmet sind, Bruchstückhaftes über einen Fälscher, der die Karriere des Malers beharrlich begleitet hat und der den Erzähler bald mehr interessiert als das eigentliche Thema seiner Recherchen. Hinter dem kriminellen Ruf des Fälschers, eines einstigen Jugendfreunds und frühen Bewunderers des Malers, kommt nach und nach ein Charakter zum Vorschein, der über kein geringes Maß an Talent und Hingabe verfügt hat. Wenn wir erfahren, dass der Maler zwar von Kunstexperten ausgezeichnet wurde (wie diese wohl davor und danach anderen Künstlern Preise verliehen haben), dass die meisten Besitzer der Bilder aber gar keinen Bezug zu diesen haben, dämmert das Maß an Wertschätzung, welches sich im Tun des monomanischen Fälschers ausdrückt. Wiederum neues Licht fällt auf diesen, als wir erfahren, dass er später in einem ganz anderen Metier, dem allgemein nicht der Rang einer Kunst zugebilligt wird, mit gleicher Obsession nach Unerreichtem strebte...

  7. Cover des Buches Das Jagdgewehr (ISBN: 9783518745540)
    Yasushi Inoue

    Das Jagdgewehr

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein einsamer Jäger streift traurig und still durch die japanischen Wälder. Wie kommt es zu dieser Einsamkeit und Stille,
    die diesen Mann umgeben? Inoue versucht diese sGeheiminis durch einige Briefe zu klären, die an den Jäger gerichtet sind.
    Die Briefe stammen von drei Frauen, die im Leben des Mannes eine maßgebliche Rolle gespielt haben: seine Frau, seine Geliebte und deren Tochter. Durch die Darstellung aus drei unterschiedlichen Perspektiven werden die Ereignisse aufgeklärt. Die jahrelang geheim gehaltene Liebe
    zwischen dem Jäger und seiner Geliebten führt schließlich zu einem dramatischen Ereignis.

    Bewertung: Die Sprache in der die Briefe verfasst sind ist ebenso umständlich wie bildhaft. Einige Ausdrücke sind schon sehr merkwürdig.
    Zwei kleine Beispiele sind:
    ich rechte - für ich habe Laub zusammengefegt
    Kollegblock - Collegeblock, Schreibblock
    Das Buch ist durch seinen ungewöhnlichen Aufbau und seine blumige ,für Europäer ungewöhnliche, Sprache durchaus lesenswert, allerdings sind einige sprachliche Ungereimtheiten nicht zu überlesen: 3 Sterne.

  8. Cover des Buches Die Eiswand (ISBN: 9783518370513)
    Yasushi Inoue

    Die Eiswand

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ferdinand-Uth

    Der Roman „Die Eiswand" von Yasushi Inoue ist eins meiner absoluten Lieblingsbücher.
    Das Buch beginnt mit dem Treffen zwischen dem Protagonisten Uozu und seinem Freund Kosaka, mit dem er eine Bergbesteigung im tiefsten Winter plant. Im Vorfeld dieses Unternehmens erfährt er jedoch von der unglücklichen Liebe Kosakas zu einer verheirateten Frau namens Minako. Als Kosaka dann während der Besteigung verunglückt, befindet sich Uozu plötzlich in der Klemme. Denn niemand weiß, ob das Seil gerissen ist, Uozu es abgeschnitten hat, um sich zu retten oder Kosaka vielleicht aufgrund der unerwiderten Liebe den Freitod gewählt hat.
    Ich habe es vor ein paar Wochen zum zweiten Mal gelesen und bin neu begeistert worden von der feinen, distanzierten und doch emotionalen Sprache. Aber spannend ist auch das genau geschilderte gesellschaftliche Hin und Her, da durch das Unglück verschiedenste Interessen plötzlich aufeinandertreffen. Und nicht zuletzt sind es vielen wichtige Themen, die in gestochen scharfen Dialogen fast „nebensächlich" angesprochen werden. Ein ganz großer Roman, den man gelesen haben sollte.

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