Bücher mit dem Tag "yukio mishima"

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14 Bücher

  1. Cover des Buches Geständnis einer Maske (ISBN: 9783499156526)
    Yukio Mishima

    Geständnis einer Maske

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Geständnis einer Maske ist die Erzählung des inzwischen erwachsenen Kochan, der auf seine Kindheit und sein frühes Erwachsenenalter zurückblickt. Schon früh, so stellt er nun fest, entwickelte eine Faszination für Männer. Seine kränkliche Konstitution und die Erziehung durch seine Großmutter machen ihn zu einem zurückgezogenen Jungen. Mit der Zeit bemerkt er, dass seine Neigungen alles andere als gewöhnlich sind. Um nicht aufzufallen, versucht er sich den Umständen zum Trotz in die Gesellschaft einzupassen. Mishimas Roman ist eine erstaunlich ehrliche Schilderung über das Leben eines Homosexuellen, umso mehr, da zumindest Abschnitte autobiographisch daherkommen. Verständlich und nachvollziehbar beschriebt er die Ängste, die Notwendigkeit zur Verstellung, die gleichzeitige Sehnsucht wie auch die Ablehnung, zu sein wie alle anderen. Trotz der persönlichen Umstände ist die Einfühlungsgabe des Autors, die Schilderung der (eigenen) Emotionen bemerkenswert. Besonders die zunehmende Entfremdung des Erzählers von sich selbst, die Entfernung von seinem eigentlichen Ich zugunsten des Eindrucks eines gewöhnlichen Menschen ist in aller Deutlichkeit dargestellt und reicht damit über das Thema der Homosexualität hinaus zu einer generellen Beschreibung des menschlichen Gruppentriebs und der Ablehnung von Andersartigkeit. So beeindruckend aber auch Mishimas psychologische und philosophische Ausführungen daherkommen, so dürftig ist hier seine Erzählkunst. Die Handlung wird schlichtweg vernachlässigt. Zum Teil ensteht eher der Eindruck eines Aufsatzes, als der eines tatsächlichen Romans bzw. der einer Novelle. Dabei ist die dargestellte Handlung keineswegs so uninteressant; die Beziehung, die der Erzähler schließlich zu einer Frau entwickelt, hat durchaus das Zeug zu einer wirklich tragischen Geschihte. Mishima aber behandelt sie praktisch im Vorbeigehen, kümmert sich relativ wenig um seine einzelnen Charaktere. Zum Teil entsteht so der Eindruck eines Dozenten; statt die Geschehnisse für sich sprechen zu lassen, wird ein guter Teil der Interpretation vom Erzähler vorweggenommen. Ohne Zweifel hätte hier ein wirklich großer Roman entstehen können, hätte der Autor sich zum Teil etwas zurückgehalten und stattdessen die Handlung in den Vordergrund gerückt. Inhaltlich bleibt so ein von der Aussage überzeugendes, in der Ausführung aber keineswegs herausraugendes Werk. Sprachlich bleibt Mishima unauffällig, was aber keine Kritik sein soll; der Roman liest sich flüssig, es gibt keine wilden Experimente. Die teilweise Holprigkeit ist zweifellos der Übersetzung geschuldet, (denn kein Autor dieser Klasse ist so offensichtlich unbeholfen in der sprachlichen Gestaltung; falls doch, hätte zumindest das Lektorat geschlampt) welche, wie so oft bei japanischen Romanen, ärgerlich ist. Das Japanisch keine Sprache ist, die man ohne weiteres in eine andere übertragen kann, ist bekannt; gerade deshalb wäre es aber wünschenswert, dass eine größere Anpassung stattfindet. Was im Original elegant klingen mag, bleibt im Deutschen trotzdem eine Wiederholung; ein wenig mehr Fingerspitzengefühl würde helfen. Geständnis einer Maske ist also ein durchaus lesenswerter Roman, insbesondere für jene, die sich mit der Thematik beschäftigen. Auch für Mishima-Interessierte ist dieses Werk ein autobiographisches Zeugnis, das nicht vernachlässigt werden darf. Für jeden Leser bietet sich darüberhinaus eine beklemmende Schilderung des menschlichen Zwangs zur Uniformität. Um aber in die Reihe der wirklichen Meisterwerke aufgenommen zu werden, fehlt es, zumindest in meinen Augen, an Erzählkunst.
  2. Cover des Buches Gay Lives. Lebensgeschichten (ISBN: 9783832194222)
    Robert Aldrich

    Gay Lives. Lebensgeschichten

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    In kurzen und kurzweiligen Kapiteln erzählt der Historiker Robert Aldrich, die Leben verschiedener, teils sehr berühmten, homosexuell liebenden Personen. Er beleuchtet ihr Leben und die sehr gut geschriebenen und illustrierten Biografien laden zum quer und immer wieder lesen ein. Dabei sind die Geschichten sehr informativ und unterhaltsam. Gay Lives repräsentiert ein facettenreiches Sammelsurium an Charakteren, manche mehr, manche weniger bekannt, und zeigt auf, dass es schon immer Menschen gab, die gleichgeschlechtlich geliebt haben. Keiner der porträtierten Menschen lebt noch. Manchmal hapert es ein wenig mit der Übersetzung – gewisse Begriffe wirken überholt und mögen ein wenig antiquiert wirken.  Allerdings stehen die interessanten Lebensgeschichten im Vordergrund. Leider sind zurzeit die Bücher von Robert Aldrich auf Deutsch vergriffen. Bleibt zu hoffen, dass sich ein Verlag findet, seine Bücher aufzulegen und eventuell neu zu Übersetzen.

  3. Cover des Buches Thirst for Love (ISBN: 9780099530275)
  4. Cover des Buches Spring Snow (ISBN: 9780099282990)
    Yukio Mishima

    Spring Snow

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches The Sailor Who Fell from Grace with the Sea (ISBN: 9780099284796)
    Yukio Mishima

    The Sailor Who Fell from Grace with the Sea

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ann-Sophilius

    Ein relativ kurzes Buch aus der Vintage Japanese Classics Collection von Penguin House und doch sehr eindrücklich...

    Eine Gruppe 13-jähriger Jungs, die sich gegen die Welt der Erwachsenen wehrt, doch die Mittel sind längst nicht so simpel und von jugendlicher Leichtigkeit geprägt. Nummer 3 innerhalb der Gruppe, Noboru, lebt mit seiner Mutter in Yokohama. Als diese eines Tages die Bekanntschaft eines Matrosen macht und dieser sogar zum künftigen Verlobten der Mutter und „Vater“ Noborus wird, steigt der Hass des Jungen ins Unermessliche. Die Gruppe ersinnt im Namen Noborus grausame Rache...

    Ich habe mich stellenweise leider sehr geekelt vor so manch brutaler Beschreibung und konnte auch mit der Gruppendynamik bzw. den Motiven der Jungen wenig anfangen. Zudem habe ich leider auch nicht alles verstanden, da die Sprache wirklich nicht ganz leicht ist. Trotzdem mochte ich vor allem den ersten Teil und die erwachsende Sehnsucht und Liebe des Matrosen und der Mutter sowie die Schilderungen über seine Erfahrungen auf dem Meer sehr gerne. 

  6. Cover des Buches Bekenntnisse einer Maske (ISBN: 9783036961422)
    Yukio Mishima

    Bekenntnisse einer Maske

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Es ist verblüffend, dass dieses Tabuthema bereits 1949 veröffentlicht worden ist: Der Autor lässt uns daran teilhaben, wie ein junger Mann in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts seine Homosexualität entdeckt. Der Schriftsteller entpuppt sich dabei als genauer Beobachter der menschlichen Gefühlswelt. Seine Beschreibungen sind teilweise in brillanter Weise brutal ehrlich und in der Sache unerwartet zutreffend. Jedoch vermag es Herr Mishima nicht, sich aus dem menschenverachtenden Wertekorsett und den gesellschaftlichen Zwängen seiner Zeit zu befreien. So wird die Hauptfigur in seinem Werk dazu verdammt, das eigene Empfinden als pervers und unsittlich anzusehen; sie ergeht sich in Selbsthass und Gewaltfantasien und beschreitet den grausamen Pfad der Selbstverleugnung. Wer den sozialen Druck, den ein Mensch zur Selbstverachtung bringen kann, nicht versteht, dem sei dieses Buch dringend empfohlen. Am Ende blieb in mir aber – der negativen Sichtweise aufs Schwulsein wegen – ein unerquicklich bitterer Nachhall zurück. Es ist kein Buch, dass Mut machen will. Schade.

  7. Cover des Buches The Sound of Waves (ISBN: 9780099289982)
    Yukio Mishima

    The Sound of Waves

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Death in Midsummer (ISBN: 0811201171)
    Mishima

    Death in Midsummer

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches The Decay of the Angel (ISBN: 9780099284574)
  10. Cover des Buches Nach dem Bankett (ISBN: 9783518398173)
    Yukio Mishima

    Nach dem Bankett

     (15)
    Aktuelle Rezension von: dzaushang
    Mishimas Hauptprotagonisten in „Nach dem Bankett“ können nicht unterschiedlicher sein. Da ist zum einen die lebensfrohe, willensstarke, den Menschen im allgemeinen und ihren Gästen insbesondere zugewandte Mitfünfzigerin Fukuzawa Kazu, Besitzerin des Setsugoan, eines berühmten großen Gasthauses in Tokio, die voller Entschlossenheit und mit Leidenschaft immer schon mehr erreicht hat als so mancher Mann. Zum anderen ist da Noguchi Yuken, ein alter Mann, ehemals Diplomat, jetzt aber eher ein in Vergessenheit geratener Politiker, der, in seinen althergebrachten Prinzipien gefangen, lebt, als würde das quirlige, sich unablässig wandelnde Leben selbst die größte Gefahr für seine Existenz darstellen. Menschen sind für ihn eine stete Quelle von Enttäuschung oder gar Verrat, Gefühle zu haben oder gar zu äußern ist ihm fast unmöglich. Und doch denkt er noch nicht daran sich zur Ruhe zu setzen, will es noch einmal wissen. Deshalb kandidiert er für die anstehenden Wahlen zum Gouverneur von Tokyo. Kazu imponiert wie Yuken herauszustehen scheint in der Riege anderer alter Männer, die sich nur ihrer glorreichen Vergangenheit rühmen. Wie er an diese Männer appelliert nicht nur von vergangenen Tagen zu reden, schließlich sei man doch noch jung. Seine ruhige, zielorientierte und dennoch so schweigsame Art ist es, die ihn auch Kazu gegenüber überlegen erscheinen lässt. Es kommt wie es dann vielleicht ja auch kommen muss, diese so grundverschiedenen Menschen finden Gefallen aneinander, verlieben sich, heiraten und bleiben sich von Anfang an doch so fremd, wie sich nur zwei Fremde fremd sein können. Kazu unterstützt, nur widerwillig von ihrem Mann geduldet, dessen Wahlkampagne, setzt selbst ihr ganzes Vermögen und das Gasthaus aufs Spiel, und erhält dennoch nicht die Anerkennung nach der sie sucht. Ihre ganze Aufopferung gilt ihm nur als unehrenhaft. Wie kann eine Frau durch ihr selbstständiges Tun ihren Mann immer wieder nur so demütigen. Aber seine „Erziehungsversuche“ scheinen einfach nicht zu fruchten. Damit und mit der Tatsache, dass auch auf emotionaler Ebene die Ansichten weit auseinandergehen ist das Scheitern dieser Ehe schon vorprogrammiert. Als dann auch der Wahlkampf nicht das erhoffte Resultat erbringt, stellt Noguchi Kazu ultimativ vor eine Entscheidung. „Nach dem Bankett“ 1960 im Original erschienen hat, meiner Meinung nach, bis heute in seinen Grundaussagen nichts an Aktualität eingebüßt. Beziehungen zwischen Menschen müssen früher oder später scheitern, will einer der Partner dem anderen seinen Willen aufdrücken. Menschen entwickeln sich weiter, auch in der Ehe. Erziehungsversuche sind in der Regel zum Scheitern verurteilt, solange nicht das Objekt dieser Versuche Veranlagungen zur Unterwürfigkeit mitbringt. Selbstständige, erfolgreiche Frauen werden auch in der heutigen Zeit noch misstrauisch beäugt und sind, gerade auch in der Politik, eher selten geblieben. Sie haben es in dieser Gesellschaft immer noch sehr, sehr schwer nach „Oben“ zu kommen. Die Schalthebel der Macht halten noch weitestgehend die Männer in den Händen. Und bis heute heißt es doch immer wieder, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine kluge und vernünftige Frau steht, die ihm den Rücken für seine glorreichen Taten freizuhalten scheint. Nach dem Bankett ist aber, Gott sei Dank, manchmal, in der Literatur wie auch im realen Leben, vor dem Bankett. Und so gibt es immer wieder auch die Hoffnung darauf, dass Frauen sich durchzusetzen verstehen, Herz und Verstand in die eigenen Hände nehmen und ihren Weg gehen, willensstark und des Lebens froh. Jedenfalls ist es dafür, glaubt man Mishima, niemals zu spät.
  11. Cover des Buches The Temple of the Golden Pavillion (ISBN: 9780099285670)
  12. Cover des Buches The Temple of Dawn (ISBN: 9780099282792)
    Yukio Mishima

    The Temple of Dawn

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Forbidden Colours (ISBN: 9780141189567)
  14. Cover des Buches Runaway Horses (Vintage Classics) (ISBN: B003ATPQ84)
    Yukio Mishima

    Runaway Horses (Vintage Classics)

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    Noch keine Rezension vorhanden
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