Bücher mit dem Tag "zagreb"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zagreb" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Erlöser (Ein Harry-Hole-Krimi 6) (ISBN: 9783548061863)
    Jo Nesbø

    Erlöser (Ein Harry-Hole-Krimi 6)

     (273)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Harry Hole hat mit seinen zahlreichen privaten Dämonen zu kämpfen, als ihm ein neuer Fall übermittelt wird. In Oslo ist überall schon Weihnachtsglanz, aber ein bestialischer Mörder treibt sein Unwesen. Der kroatische Auftragskiller hat quasi vor den Menschenmassen auf dem Weihnachtsmarkt einen Mann getötet, aber den Falschen. Von nun an versucht er seinen Fehler zu korrigieren und dabei geht er über Leichen. Harry Hole ist ihm dicht auf den Versen, aber die Hinweiße, Beweiße und Hintergründe werden immer verworrener. Was hat die norwegische Heilsarmee mit dem ganzen zu tun? Wer ist der Killer und wer sein wahres Opfer?  Jo Nesbo schreibt atemlos spannend mit vielen Kniffen und Wendungen und er lässt seinen Kommissar Harry Hole durch alle Gefühlswelten streifen. Eiskalte Spannung!


  2. Cover des Buches Titos Brille (ISBN: 9783596512775)
    Adriana Altaras

    Titos Brille

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Adriana Altaras ist Schauspielerin, man kennt sie aus den Filmen von Rudolf Thome und Dani Levy. Geboren ist Adriana Altaras in Zagreb, aber aufgewachsen in der Bundesrepublik. 

    Und mit der Geschichte von »TITOS BRILLE« hat es Folgendes auf sich: Ihr Vater Jakob kämpfte während des Zweiten Weltkriegs bei Titos Partisanen gegen die Deutschen. Als sich im Jahr 1944 die Partisanen in den kroatischen Bergen verschanzt haben, ging die Brille des Marschalls kaputt. Und Jakob Altaras  soll die Brille repariert und die Partisanen den Kampf gewonnen haben. Der Vater wird zum Held, auch in der Familie – bis die Tochter realisiert, dass Tito in der fraglichen Zeit gar keine Brille getragen hat. Das Wort Held fällt in diesem Film noch öfter, wenn auch äußerst süffisant . . .

    Diese Geschichte aus einer »strapaziösen Familie« – wie der Untertitel des »TITOS BRILLE« zugrundeliegenden Buchs lautet – ist so etwas wie ein Paradigma. Es geht um Legenden und Lügen in der Familie, Mythen in der Gesellschaft, die Spuren der Vergangenheit und die Verwerfungen des mordlüsternen 20. Jahrhunderts. In ihrem Buch unternahm Altaras eine Reise zu den Stationen ihres Lebens und ihrer Familie. Leider ist diese Reise in meinen Augen für den Leser oft mühsam. Die Reise erfolgt nicht chronologisch, sondern in Sprüngen. Im einen Moment ist man in Südafrika, im nächsten Moment in Italien und dann wieder in Israel.  Dennoch empfand ich vieles auch sehr berührend, beispielsweise  als die Autorin schildert, wie ihre Eltern von den Besatzern abtransportiert wurden. 


  3. Cover des Buches Töten ist ganz einfach (ISBN: 9783328103462)
    B. C. Schiller

    Töten ist ganz einfach

     (47)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Seit Milan Dragovic umgebracht wurde, ist die Familie doch besorgt. Das Leben muss weitergehen, das aus dubiosen Quellen stammende Geld soll endlich weiß gewaschen werden. Dazu will man in Linz in ein großes Stadtteil-Entwicklungsprojekt investieren. Allerdings wird der Tod des Neffen nicht vergessen. Chefinspektor Tony Braun beginnt mit seinen Ermittlungen nachdem ein junges Fotomodell umgebracht wurde. Der Fall weist einige Parallelen mit dem Mord an Dragovic auf. Aber wo soll die Verbindung bestehen. Braun, der mit privaten Problemen zu tun hat und seinen früheren Erfolgen hinterherläuft, kniet sich mit vollem Einsatz in den Fall. 


    Ein Ermittler, der zum einen gewieft an seine Arbeit herangeht und mit seiner Intuition schneller an der Lösung eines Falles ist als seine Kollegen, der zum anderen jedoch nichts anderes hat als seine Arbeit. Die Ehe geschieden, das Umgangsrecht mit seinem Sohn auf der Kippe, der Bierkonsum hoch genauso wie der Pegel des Selbstmitleids. Tony Braun lässt sich treiben und nur wenn er sich zusammenreißt blitzen seine Qualitäten auf. Dann klappt das Zusammenwirken mit den Kollegen im In- und Ausland. Kaum jedoch hängt er mal wieder durch, wird er angreifbar, was seine Gegner gerade in diesem Fall, wo durch die Politik einiges vertuscht werden soll, da man das Entwicklungsprojekt nicht gefährden will, gnadenlos ausnutzen. Natürlich nur mit der Wirkung, dass Braun jetzt erst recht angestachelt auf eigene Faust ermittelt.


    Leider weckt Chefinspektor Tony Braun, der eigentlich ein Major oder ähnliches sein müsste, keine große Sympathie. Wenn er sich im Suff verliert, möchte man ihn schütteln, denn nüchterner lebt es sich besser. Sicher funktionieren etliche Thriller gerade wegen ihrer kaputten Protagonisten, doch allmählich sehnt man sich nach Normalität. Unvermittelte Wutausbrüche und Gekreisch passen da nicht. Wenn der Roman der echten und gradlinigen Ermittlungsarbeit gewidmet ist, kommt dagegen Spannung auf, die die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Als geübter Krimileser ahnt man vielleicht früh, wer der Täter sein könnte. Doch die Zusammenhänge sind so geschickt verknüpft und logisch konstruiert, dass man gefesselt bei der Sache bleibt. 


  4. Cover des Buches Liebesroman (ISBN: 9783863911829)
    Ivana Sajko

    Liebesroman

     (2)
    Aktuelle Rezension von: sellies_summer

    Handlung:

    Die Liebe ist der neue Krieg in einer Gesellschaft nach dem Krieg. Die Liebenden kämpfen in der Wohnung, um das was den Alltag ihrer Beziehung prägt. Aus jeder Seite quillt eine Unzufriedenheit, die sich zu einer Geschichte verdichtet die einen Einblicke, sowohl in die kroatische Gesellschaft als auch das Innenleben der Protagonisten erlaubt.

     

    Figuren:

    Die beiden Protagonisten sind ungeschönt, ehrlich und radikal gezeichnet. Nachvollziehbar in ihren Gedanken war ich doch oft abgestoßen von der schonungslosen Darstellung. Die beiden halten nichts zurück und konfrontieren einen auf diese Weise mit den eigenen Unzulänglichkeiten, verlorenen Träumen und verdrängten Realitäten.

     

    Beziehungen:

    Im Mittelpunkt der Handlung steht die (verlorene) Liebe der Protagonisten. Die ehrliche Darstellung lädt nicht zur Realitätsflucht ein, sind doch die Lebensumstände näher an dem, was man öfter in Beziehungen erlebt als man sich eingestehen möchte.

    Schreibstil:

    Die bildgewaltige Sprache fesselt und doch sind die Satzstrukturen, die Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft und die Gedankenwelt der Charaktere zu bündeln versuchen, manchmal schwer zu durchdringen. So bleibt die Geschichte für mich an manchen Stellen unzugänglich, wobei die Distanz wahrscheinlich als heilsam beschrieben werden kann.

     

    Fazit:

    Die Themen des Buches fordern und überfordern. Dieses Buch wird nicht jedem gefallen, denn es ist alles - nur kein Liebesroman.

  5. Cover des Buches Braco – kleiner Bruder, großer Engel (ISBN: 9783746931562)
  6. Cover des Buches Freelander (ISBN: 9783731760504)
    Miljenko Jergović

    Freelander

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Vanna
    Karlo Adum, Witwer und pensionierter Lehrer, wird zur Testameneröffnung nach Sarajevo, seine Geburtsstadt eingeladen. Widerwillig und mit einer Pistole bewaffnet begibt er sich in seinem Volvo in dieses von ihm verhasste und primitiv-brutale Land. Während der Reise erinnert sich Karlo an seine Kindheit im faschistischen Sarajevo, an seine schöne Mutter Cica und den verrückten Vater, an sein Leben im kommunistischen Jugoslawien. Er gerät in viele bizarre Situation und wird mit seinen Vorurteilen konfrontiert. Jergovic schafft es mal wieder, mit viel Humor die gängigen Vorurteile zu beschreiben. Freelander ist für mich das beste Buch der Trilogie über Menschen und Autos. Um es in seiner ganzen Weite zu verstehen, erfordert auch dieses Buch gewisse Kenntnisse der Balkansituation. Vermutlich können nur „betroffene“ richtig herzlich darüber lachen. Jergovic schreibt sehr ehrlich und schonungslos über seine zwei Heimatländer Bosnien und Kroatien. Vielleicht ist dieses Buch aber auch eine gute Hilfe, um die dortige Mentalität besser zu verstehen. Eine meiner Lieblingsstellen ist: „Tudjman hat Kroaten gelehrt, stolz zu sein auf ihre Geschicklichkeit des Sterbens, ihre vielen Leichen, ihre Grab- und hässliche Ehrenmale den gefallenen Freiwilligen, ihre vergoldeten Grabkreuze und auf die Tatsache, dass die kroatischen Dörfer in Posavina ausradiert sind, die kroatischen Friedhöfe aber wie noch nie zuvor blühen.“ Jergovic rechnet in diesem Buch mit allen Parteien des Krieges auf eine sehr witzige Weise ab und zeigt die Sinnlosigkeit und den Wahnsinn der dortigen Situation. Es ist ein tiefsinniger Humor über ein ernsthaftes Thema. Fazit: gut gemacht, Miljenko.
  7. Cover des Buches Sarajevo Marlboro (ISBN: 9783731761150)
    Miljenko Jergović

    Sarajevo Marlboro

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Hallogen
    Ein Buch ohne Schwächen. Vielleicht etwas schwierig für jene, die nichts über die Lage von Sarajevo in den Jahren 1992-1993 wissen, aber trotzdem lesenswert, weil der Autor die Gewalt und die Angst, v. a. aber die Hilflosigkeit der belagerten Stadt beschreibt. In 29 kurzen Anekdoten zeichnet er ein Bild, in dem nicht immer die Serben die Täter sind. Dabei betont er, dass die Wahrheit über die Zeit in keinem Geschichtsbuch auftauchen wird, weil alle drei Seiten Verbrechen begingen, und somit die Wahrheit als Beleidigung auffassen müssen. Faszinierend ist, mit welcher Zeitnähe (das Buch erschien 1994) er Dinge erkannte, die noch heute nicht vollends begriffen wurden. Die große Stärke ist aber der Balanceakt zwischen Realität und Realismus. Nie hat man den Eindruck, hier nur eine journalistische Wiedergabe der Geschehnisse zu lesen, sondern die Schlaglichter sind stets um literarische Bilder bemüht, zeigen eine verstörende Poesie inmitten der Gewalt. Er berichtet von einem Apfelbaum oder einem Brunnen, von einem Blumentopf oder einem Saxofonspieler. Vor allem aber von der Belastungsprobe für die Beziehungen der Einwohner untereinander, von dem Umgang mit Verlust von Menschen und Orten. Einige wenige Anekdoten spielen in anderen bosnischen Orten oder in Orten des Exils.
  8. Cover des Buches Galizien. Die Wolfsschlucht. Die Glembays. Leda. In Agonie (ISBN: 9783761083857)
  9. Cover des Buches Kalda (ISBN: 9783938424643)
  10. Cover des Buches Das Echo der Bäume (ISBN: 9783442756346)
    Sara Nović

    Das Echo der Bäume

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin_KeJasBlog

    Eigentlich sollte es unvorstellbar sein und doch ist es noch gar nicht so lange her, dass inmitten Europas, gegen Ende des 20. Jahrhunderts, ein Krieg ausbrach.
    1991 beginnt inmitten des Balkans eine ganze Serie an Kriegen und genau mit diesem Jahr beginnt auch das Buch und die Geschichte der gerade einmal 10jährigen Ana.

    Das Buch ist in vier Teile gegliedert und springt in diesen von der Vergangenheit in die Gegenwart und wieder zurück, ist aber immer übersichtlich. Die Schilderungen zu den Kriegshandlungen sind verhalten, es liest sich eher zwischen den Zeilen was geschah und geschieht. Somit finden sich, trotz all der stattgefundenen Grausamkeiten, keine unnötigen gewaltverherrlichende Situationen im Buch wieder.

    „Das Echo der Bäume“ ist eher ein leises Buch mit einem flüssigen und gut zu lesenden Stil, dessen Inhalt aber definitiv unter die Haut geht. Durch den Bezug auf den Balkan-Krieg zähle ich es auch zu den Büchern, deren Geschichten nicht vergessen werden dürfen. Dieser Krieg ist quasi um die Ecke geschehen und ich kann mich noch sehr gut erinnern, an die TV-Berichte, die Reportagen und Berichte.

    Teil I des Buches „Sie fielen beide“
    Ana, die gerne mit Jungs Fahrrad fährt und Fußball spielt, erzählt aus ihrer Sicht und aus ihrem Leben. Der Vater gutherzig und liebevoll. Die Mutter fürsorglich und immer vorausschauend. Die kleine Schwester Rahela, ein Baby noch, ist schwer krank. Alle zusammen leben sie in einem Mehrparteienhaus in Zagreb. Die Wohnung ist klein aber gemütlich und auch wenn Ana nicht mal ein eigenes Bett hat, ist es doch ungemein wichtig dass der Vater ihr Abends etwas vorliest oder singt, wenn sie sich auf dem Sofa zur Nachtruhe begibt.
    Ana ist eine gute Schülerin, höflich, zuvorkommend und neugierig auf das Leben – und dann kommt der Krieg in ihr Leben. Schleichend scheint er noch in der Ferne zu sein und doch bestimmt er das tägliche Leben. Alles ist knapp, die Lebensmittel, das Wasser, Medikamente. Dafür gibt es immer mehr an Nachrichten und Informationen, live und in Farbe aus dem heimischen TV-Gerät. Ein Krieg zum Miterleben, für diejenigen die nicht in diesem Land leben. Anas Schilderungen sind trotz oder gerade wegen der kindlichen Unwissenheit sehr bedrückend. Die heulenden Sirenen und die Aufenthalte im Luftschutzbunker, die Barrikaden und Soldaten. Scheinbare Spielplätze für die Kinder, die sich noch ihres Kindseins bewusst sind. Dennoch spürt und erlebt man diese Furcht, die immer mehr zunimmt, auch in den Handlungen der Erwachsenen. So kommt es zu einer Situation, die Anas Leben auf eine solch grausame und erschütternde Weise ändert, wie es keinem Menschen widerfahren sollte.

    In Kroatien hatte der Krieg einen Kontrollverlust bedeutet, er hatte jeden Gedanken, jedes Handeln, ja sogar den Schlaf beherrscht.
    (S. 116)

    Teil II des Buches „Schlafwandlerin“
    Ein Jahrzehnt ist vergangen und man findet sich mit Ana in New York wieder. Wie sie dort hin gekommen ist erfährt man wieder durch ihre Worte und Schilderungen. Eine junge Frau mittlerweile, die sich in dieser großen Stadt hilflos vorkommt, da sie ihrer Wurzeln komplett entrissen wurde. Zwar ist ihre Schwester hier an ihrer Seite und doch ist Ana furchtbar alleine.
    Was sich immer mehr herauslesen lässt, ist diese Qual des nicht vergessen können. Das Wissen um die Zeit während des Krieges, alles was sich in ihr Gedächtnis eingeprägt hat und wie groß ihr Verlust ist. Schmerzliche Erinnerungen, Tagträume, die einen Alptraum offenbaren und zeigen, dass alles was erlebt wurde in irgendeiner Form hängen bleibt. Doch Ana schweigt über all dies, bleibt still und leise, obwohl in ihrem Kopf alles schreit.
    So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie zurück möchte in ihre Heimat. Vielleicht um etwas zu finden, das sie verloren hat oder das zu begraben, was sie nicht mehr loswird.

    Je mehr ich log, desto besser passte ich mich an.
    (S. 142)

    Bildquelle btb (Random House)

    Teil III des Buches „Geheimhaus“
    In diesem Teil springt Ana wieder zurück in die Zeit der 10jährigen. Es ist die Fortsetzung des 1. Teils. Viel möchte ich hierzu gar nicht erzählen, da es unweigerlich zu einem Spoiler führen würde.
    In diesem Teil wird der Krieg dargestellt. Es zeigt das Leben derer die sich verschanzt haben, die Widerstand leisten und tagtäglich um ihr Leben kämpfen. Mittendrinnen Kinder, eines davon Ana.
    Dieser Teil gibt auch Auskunft darüber wie Ana aus dem Land gelangte, wer ihr half und wie sie zu ihrer kleinen Schwester fand.

    Es sind sehr eindringliche Schilderungen, die mir durch den Stil der Autorin sehr unter die Haut gingen. Der Krieg an sich ist ein fester Bestandteil und auch wenn alles wieder aus dieser kindlichen Sicht geschildert wird, merkt man immer mehr wie sehr all diese Erlebnisse prägen. Wenn aus einem Gehen plötzlich ein unkontrolliertes Laufen wird, um den Minen auszuweichen oder die Funktion eines Maschinengewehrs zur Routine wird, stellt sich mir die Frage, wie all das wieder aus den Köpfen derer, die genau dies erlebt haben, wieder verschwinden kann.

    Hier hat die Autorin mittels Ana gezeigt, dass es eben nicht verschwindet, niemals. Es bleibt, der Krieg und all die Erlebnisse fressen sich fest.

    Teil IV des Buches „Das Echo der Bäume“
    Der deutsche Titel des Buches findet sich in diesem Abschnitt wieder.
    Es ist der Abschluss und gleichzeitig ein Neuanfang.
    Ana, die sich zurück nach Kroatien begibt, einen alten guten Freund wieder trifft und die Orte ihrer Kindheit aufsucht. Es ist ein Versuch zu verarbeiten und wieder lässt sich herauslesen, dass manche Dinge einfach nicht verarbeitet werden können. Heimat, die eine war und vielleicht noch immer ist.
    Es ist dieses Echo, das nie verhallt und sei es noch so leise, es bleibt. Wie die Bäume, die damals schon standen, deren Wurzeln all das Blut der Ermordeten aufsogen und noch immer stehen und alles gesehen und gehört haben.

    Wir sinnierten gemeinsam über die Frage, wie lange es wohl dauern würde, bis der Krieg in Vergessenheit geraten würde.
    (
    S. 302

    Rezension verfasst von © Kerstin
    ★★★★★


  11. Cover des Buches Darkroom (ISBN: 9783406517068)
    Rujana Jeger

    Darkroom

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Hallogen
    Ich kann nicht begreifen, wieso dieses Buch so gelobt wird. Da ist von 'Granatensplittern der Erinnerung', dem 'Darkroom als Jugoslawien' (immerhin eine interessante Lesart) und ähnlichem Unsinn die Rede, doch ist es in Wirklichkeit so geschrieben, wie es wohl jeder Mensch könnte: einfach das, was einem gerade einfällt in den PC gehämmert, und wenn die Gedanken abschweifen, schön brav einen Absatz einfügen. Sprunghaft trifft es wohl eher. Dennoch glaube ich, dass diese Art von Literatur auch vielen Menschen gefällt, sonst gäbe es diese Setzbausteinbücher nicht immer und immer wieder. Dieses Buch hat die klassischen Versatzstücke der aktuellen Literatur und ist so bemüht cool, dass es einen nur anödet, wie da die üblichen Drogenexzesse, Sexpraktiken und Fäkalepisoden abgearbeitet werden. Es gibt seltene Augenblicke, in denen Jeger tolle Bilder gelingen, etwa vor der Moschee in Nordafrika mit der US-Amerikanerin, doch ich hatte die meiste Zeit den Eindruck, sie wolle unbedingt wie Dubravka Ugresic und Edo Popovic schreiben, hat dabei aber vergessen, auch so etwas wie einen Roten Faden einzubauen, der erkennen lässt, dass die Autorin hier nicht nur wahllos Anekdötchen aneinanderreiht. Wohlwollend könnte man sagen, dass es ihr gelingt, einen Szenetypus in seinen Facetten auszuleuchten, ein Milieubild zu kreieren, aber da bin ich schon sehr zuvorkommend, denn es ist ein winziger Ausschnitt. Im Gegensatz zu Stanisic ('Wie der Soldat das Grammofon repariert'), der ganz ähnlich schreibt, aber im zweiten Teil seines Buches auch was daraus macht, und überaus heikle Themen anspricht, ist das hier nur Stückwerk. Weil ich ihn nach ihr las, hätte ich sein Buch fast nicht zuende gelesen, denn da kamen sehr ungute Erinnerungen hervor. Das nehme ich ihr ein wenig übel ;-) Den zweiten Stern verdient sie nur, weil sie manche ihrer über 70 Personen durchaus bewegend schildert, und weil sie Perspektivwechsel verwendet (nur weiß ich nicht recht, ob bewusst oder zufällig). Zudem ist sie nicht immer um Anerkennung bemüht, und ihre zweite Hauptfigur Kristijan nennt z. B. die Wahlheimat München 'den Arsch des dritten Reiches'.
  12. Cover des Buches Ruth Tannenbaum (ISBN: 9783895613982)
  13. Cover des Buches Die Glembays (ISBN: 9783833444845)
  14. Cover des Buches Balkankrieg (ISBN: 9783853718414)
  15. Cover des Buches Ohne mich, Eine einsame Revolution (ISBN: 9783596258246)
  16. Cover des Buches Die Winter im Süden (ISBN: 9783423139212)
    Norbert Gstrein

    Die Winter im Süden

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wenn man das Buch zuklappt ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende. Marija und ihr Lebensweg der sie von Wien wieder in ihre eigentliche Heimat ins ehemalige Jugoslawien führt und die Geschichte ihres tot geglaubten Vaters ist dafür einfach zu faszinierend. Norbert Gstrein begeistert nicht nur durch eine spannende und bewegte Geschichte, sondern überzeugt mit einer selten gewordenen Erzählweise und lässt einen mit bedacht und sehr genau jeden Satz lesen. Die Einzigartigkeit des Buches wird alle Leser in den Bann ziehen.

  17. Cover des Buches Ausfahrt Zagreb-Süd (ISBN: 9783442741939)
  18. Cover des Buches 24 Rezepte zur kulinarischen Weltverbesserung (ISBN: 9783936086362)
    Wam Kat

    24 Rezepte zur kulinarischen Weltverbesserung

     (7)
    Aktuelle Rezension von: wamkat
    was soll ich schreibe über mein erste eigen buch im deutschland, hat mir spass gemacht es zu schreiben, und danke zum Heiko, mein lektor, ist es auch noch lesbar geworden für deutsch lesende, für die rest bin ich gespannt ob es noch ein zweite geben wird.... :-) ps es ist bestimmt ungewohn wenn ein autor sein eigen arbeit bewirtet, aber in diese falle bewirte ich nicht mein eigen arbeit, aber die arbeit von mein verlag und die habe es geschafft von mein notizen ein buch zu machen das ich wahrscheinlich selbst auch gekauft hätte wenn ich kein autoren examplare gekriegt hätte...
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