Bücher mit dem Tag "zahl"
24 Bücher
- Cody McFadyen
Das Böse in uns/Ausgelöscht
(2.002)Aktuelle Rezension von: CalipaEigene Meinung
Der Dritte Teil rund um Agentin Smoky Barrett können wir (meine Freundin schon zwei Mal) von der Liste der gelesenen Bücher streichen. Wie mir der dritte Teil gefiel oder nicht gefiel, erfahrt ihr hier...
Agentin Smoky Barrett wird mit ihrem Team zu einem neuen Fall gerufen und meine Freundin und ich sind aus erste Reihe wieder mit am Start. Weiterhin lesen wir aus der, für mich sehr angenehmen, Ich-Perspektive von Smoky, was ihre Fälle finde ich, sehr viel persönlicher gestaltet, weil wir somit auch immer einen Einblick in ihre Gedanken haben. Ich fand es unheimlich interessant, wie sich die Charaktere im Laufe der Bücher weiterentwickeln und uns daran teilhaben lassen. So sorgen bestimmte Aussagen und Taten, für ein stetiges Wachstum innerhalb der familiären Kollegengruppe. Im Allgemeinen fand ich die Gruppe bestehend aus Smoky, Alan, James, Callie und dem neusten Mitglied Kirby einfach sehr passend. Sie alle haben prägnante, individuelle Charaktereigenschaften, mit denen sie sich voneinander abheben.
Die Geschichte die sich um den Killer - der sich selbst der „Prediger“ nennt, dreht, fand ich zugegebenermaßen etwas ermüdend. Es geht viel um Gott, um den Glauben, Beichten und Todsünden. Die Idee rund um den Prediger fand ich klasse, aber das Thema „Gott“ und "Glaube“ hat mich leider wirklich irgendwann verloren. Teilweise war es sehr trocken und zehrend, zumindest so lang, bis die Gruppe wieder neue Anlaufstellen hatte. Zusätzlich wurde mir ein Großteil des „Rätselns“ abgenommen, warum, möchte ich aus Spoiler gründen, hier aber nicht weiter ausführen.
Ein zusätzliches Problem was ich in „Das Böse in uns“ hatte war, das ich immer wieder durch einen, doch sehr komischen Satzbau, im Lesefluss aufgehalten wurde. Irgendwie ist mir das in den ersten beiden Bänden nicht so arg vorgekommen. In diesem Band empfand ich es als sehr störend, weil ich teilweise die Sätze öfter lesen musste, weil sie so verschachtelt waren.
Mein abschließendes Fazit
Ein würdiges, wenn auch für meinen Geschmack, etwas zehrenden weiteren Buch Band der Smoky Barrett Reihe. Die primäre Thematik rund um Gott und den Glauben hatte mich leider recht schnell verloren. Was mich dafür zurückgebracht hat, war die dynamische und individuelle Gruppe von Smoky Barrett. Sie alle haben sich jetzt bis zu Band drei stark weiter entwickelt, Smoky inbegriffen. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich seltener in ihrem Kopf verliert. Wenn sie es dann doch einmal tut, ist die Szene angenehm in der Länge und passend vom Szenario. Bedauerlicherweise hatte ich nicht so die Chance bekommen, in diesem Teil, selber mit zuraten, wer der Täter sein könnte. Auch wenn es mich nicht davon abhielt, immer wieder verschiedenste Thesen aufzustellen, die der Autor gekonnt dann im Keim erstickte. Der dritte Teil kam für mich leider nicht an den ersten ran, was ich auf jeden Fall der Hauptthematik zuschreibe. Die Verschachtelung der Sätze haben mich dafür hin und wieder zu sehr frustriert. Trotzdem möchte ich die Reihe fortsetzen und hoffe, dass vielleicht der vierte Teil, für mich wieder etwas mehr an Band eins herankommt.
Wenn dich weitere Rezensionen von mir interessieren, besuche mich doch gern auf meinem Blog :)
www.calipa.de
- Rachel Ward
Numbers – Den Tod im Blick (Number 1)
(1.175)Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKeDie fünfzehnjährige Jem lebt in den weniger glanzvollen Teilen Londons bei Pflegeeltern, die sie hasst. Ihre Mutter hat sie vor Jahren eines Morgens tot in ihrem eigenen Erbrochenen gefunden. Überdosis. In der Schule hat sie keine großen Chancen. Die Mitschüler piesacken sie, wann und wo es geht. Ihr einziger Freund, Terry, genannt Spinne, treibt sich in kriminellen Milieus herum und erscheint noch seltener zum Unterricht als sie.
Das ist die Ausgangslage von Rachel Wards fantastischem Jugendroman “Numbers – Den Tod im Blick”, Auftakt einer Trilogie. Fantastisch? Ach ja. Eine Kleinigkeit habe ich vergessen zu erwähnen: Jem kann das Sterbedatum eines jeden Menschen vorhersehen, dem sie in die Augen schaut. Auch das von Spinne – und ihm bleibt nicht mehr viel Zeit.
Reale Fantasy – fantastische Realität?
Die Fantasy-Elemente in “Numbers” halten sich in Grenzen. Und dies ist die eine Sache, die mir an dem Roman sehr gut gefällt. Ich mag fantastische Bücher, die sich wie realistische Thriller lesen, die also wohldosiert mit wenigen Elementen die Handlung über den Alltag erheben, ansonsten jedoch die Figuren und ihre Beziehungen in den Mittelpunkt stellen. Exakt das macht Rachel Ward in “Numbers” – und sie macht dies extrem gut.
Jems “Zahlensehen” ist so massiv in einen trostlosen und realistischen Alltag eines Mädchens aus der Londoner Unterschicht eingebettet, dass dieses fantastische Element vollkommen beiläufig und damit glaubwürdig erscheint. Gleichzeitig ist es für die Geschichte von zentraler Bedeutung. Eine schwierige Gratwanderung, die die Autorin souverän meistert. Hut ab vor Wards Leistung.
Unverwechselbare Erzählstimme
Das zweite Element, das dieses Jugendbuch herausragen lässt, ist die Sprache. Anders als so häufig in Unterhaltungsliteratur steht sie nicht allein im Dienst des Erzählens einer spannenden Geschichten (was ebenfalls sehr gut gelingt), sondern trägt ganz massiv zur Atmosphäre und vor allem zur Charakterisierung der Ich-Erzählerin Jem bei.
Jems Stimme, die eines klugen, nur nicht unbedingt gebildetes Mädchens der Unterschicht, das viel zu früh erwachsen und zynisch geworden ist und doch wiederum in ihrer Kindheit feststeckt, ist Ward herausragend gelungen und für mich der eigentliche Star dieses Romans. Bewundernswert, wie konsequent die Autorin diese durchaus anspruchsvoll zu schreibende Sprache durchhält und zum Vorteil verwendet.
Spannend, aber nicht flach
Trotz dieser originellen und interessanten Erzählstimme bleibt “Numbers” hauptsächlich ein Thriller und wird keine psychologisierende Milieustudie. Im Hintergrund werden Fragen über Verantwortung, Schicksal und freien Willen aufgeworfen – und nicht zuletzt eine ergreifende Liebesgeschichte erzählt. Rachel Ward schreibt im besten Sinne anspruchsvolle, solide Unterhaltung, die verzaubert, ohne den Blick für die Realität zu verstellen. Idealer Lesestoff, wenn man mich fragt.
Fazit
Ein schlichtweg spannender Jugendroman, der sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.
Die Sprache und die wohl dosierten Fantasy-Elemente sind für mich die beiden herausragenden Elemente des Romans, die ihn für Autoren interessant machen. Wer lernen will, wie man seiner Perspektivfigur eine authentische, ausgefallene und trotzdem nicht anstrengende Erzählerstimme verleiht und wie man fantastische Romane schreibt, ohne der Realität zu entfliehen, sollte einen analytischen Blick auf Rachel Wards “Numbers – Den Tod im Blick” werfen. - Hubert Wiest
Monstärker und der Kristall des Zweifels
(36)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerZum Inhalt:
Loona sitzt zuhause an ihrem Schreibtisch und bereitet sich auf ihren bevorstehenden Mathetest vor. Dabei schweift sie allerdings ab, verrechntet sich und ehe sie sich versieht hat ein Transportnebel sie nach Makah-Uhbien gebracht, das Land der Dinge-Erfinder.
Doch die Makah-Uhbas sehen schweren Zeiten entgegen. Ihr Präsident Göhrkin hat beschlossen, dass fortan Schluss sein soll mit dem Dinge-Erfinden, da es doch recht mühsam sein kann, immer wieder neue Dinge zu erfinden. In Zukunft sollen die Dinge in Fabriken hergestellt werden.
Monstärker, ein junger Makah-Uhba, will sich damit nicht abfinden und beschließt, gegen den Päsidenten und seine graunen Wächter zu kämpfen. Ob das gut geht?
Meine Meinung:
Ich war anfangs ein wenig skeptisch, weil ich recht selten Bücher lese, die in Fantasiewelten spielen. Hubert Wiest schaffte es jedoch mit seiner Geschichte von Loona und Monstärker, mich zu überzeugen.
Das Buch vereint mehrere Komponenten, die es für mich als empfehlenswertes Kinderbuch auszeichnen.
- Loona ist eine sehr sympathische Protagonistin, die sich anfangs ein wenig schwer tut, weil sie nicht gerne rechnet und ihr das auch nicht leicht fällt. Sie wächst jedoch im Laufe der Erzählung immer mehr über sich hinaus und zeigt dem Leser, dass man nicht kämpfen muss, um an sein Ziel zu gelangen, sondern dass man durchaus aus mit Cleverness und einer guten Portion Selbstvertrauen vieles erreichen kann.
- Die Thematik des Dinge-Erfindens spricht mit Sicherheit jeden Leser an. Ich habe mich während der Lektüre mehrmals dabei erwischt, mir Dinge zu überlegen, die die Protagonisten erfinden könnten, um sich in verschiedenen Situationen zu helfen. Allerdings wäre bei mir wohl öfter der Klingelton ertönt. Dennoch wird die Fantasie des Lesers angeregt und genau das sollte ein Kinderbuch erreichen.
- Loonas Angst vor der Mathematik ist ebenfalls ein Thema mit dem der Autor sehr klug umgeht. Die Makha-Uhbas tun sich allesamt sehr schwer mit den einfachsten Rechnungen doch ihr Präsident erwartet von ihnen, dass sie genau dies erlernen und effizienter arbeiten. Loona und ihr Freund Tim schaffen es jedoch, einen Weg zu finden, auf dem auch die Makha-Ubahs und das Volk der Vokaren das Rechnen erlernen und ich bin mir sicher, dass dieses Buch das Potenzial dazu hat, so manche, jungen Leser die Angst vor der Mathematik zu nehmen.
- Schlussendlich ist das Buch auch ein Plädoyer für die Freundschaft und zeigt, dass man gemeinsam sehr viel erreichen kann.
Etwas verwirrend waren für mich all die vielen ungewöhnlichen Namen... ich musste da dann doch öfter zurückblättern und nachschlagen, wie die einzelnen Makha-Ubahs, Vokaren, ... nun wirklich heißen.
Dennoch möchte ich dieses Buch weiterempfehlen. Sowohl erwachsene (Vor-)Leser als junge Leser werden ihre Freude daran haben! - Lisa Jackson
Cry
(174)Aktuelle Rezension von: YenneferDer Schreibstil des Buches ist wieder gut gelungen, man kommt flüssig durch die Seiten ohne zu merken wieviel man schon gelesen hat.
In diesen Werk ist aber deutlich zu spüren wie konstruiert und abgedreht alles von der Autorin gezeichnet wurde. Dies würde ich in diesem Fall allerdings nicht als Schwäche, sonder als Stärke dieses Buches werten, denn so war immer und zu jeder Zeit etwas los.
Auch wenn mir ein bestimmter Plot etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen war, so überzeugte mich gerade diese Eigensinnigkeit und machte das Lesen interessanter.
Leider waren die Charaktere, die ich in den vorherigen Bänden lieben gelernt habe, die die mich hier am meisten nervten. So empfand ich viele Handlungen und Denkweisen als unpassend und sogar als starke Abweichung von dem was mir die Autorin zuvor von den Charakteren mitteilte.
Wirklich Spannung oder Nervenkitzel kam während des gesammten Lesens leider nicht auf. Trotzdem freue ich mich auf den nächsten Teil, obwohl dort eine Figur eine größere Rolle spielt, die mir bislang komplett unsympathisch war.
- Vincent Kliesch
Bis in den Tod hinein
(159)Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee4,5 Sterne
Mein erstes Buch von Vincent Kliesch und gleich ein Volltreffer. Ein sehr spannender und fesselnder Thriller mit einem eigenwilligen Ermittler und einer grausigen Mordserie.
Als Leser erfährt man schon recht früh, wer hinter dieser Mordserie steckt, und dennoch wird die Geschichte dadurch nicht langweilig. Im Gegenteil ahnt man eigentlich auch, dass das noch nicht alles gewesen sein kann, und so ist es dann auch.
Es gibt immer noch Überraschungen und Wendungen, und ich fand diesen ersten Band dadurch sehr fesselnd!
- Toni Jordan
Tausend kleine Schritte
(226)Aktuelle Rezension von: OsillaDieses zauberhafte kleine Büchlein habe ich bereits im Januar gelesen und irgendwie schaffe ich es erst jetzt, es euch vorzustellen. Aber besser spät, als nie, denn "Tausend kleine Schritte" ist eine tolle wenn auch ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der es darum geht, seine Mitmenschen so zu nehmen, wie sie sind, auch wenn sie nicht der Norm entsprechen. Wir alle sind einzigartig und sollten uns nicht verbiegen, um ins Raster zu passen.
Die Autorin:
Toni Jordan (geboren 1966) ist Schriftstellerin und lebt in Melbourne. "Tausend kleine Schritte" ist ihr erster Roman und war international erfolgreich. Das Buch wurde in Australien für den Miles Franklin Award und den Barbara Jefferis Award nominiert und als Bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Weitere Romane der Autorin sind "Die schönsten Dinge" und "Neun Tage". Letzterer wurde mit dem Fiction Award der unabhängigen australischen Buchhändler ausgezeichnet.
Inhalt:
„Grace Lisa Vandenburg zählt alles, was sie umgibt, jede Kleinigkeit: die Schritte bis zu ihrem Lieblingscafé (920), die Streusel auf ihrem Orangenkuchen (12 – 92) und die Buchstaben ihres Namens (19). Erst Seamus O’Reilly und sein unwiderstehlicher Wunsch, hinter das Geheimnis ihres Lebens zu kommen, lässt sie die Kontrolle verlieren.“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Bereits das Cover lässt darauf schließen, dass wir es hier mit einer eher ungewöhnlichen Geschichte zu tun haben. Da ist ein Stapel Orangen, teils geschält, teils nicht. Das alles auf weißem Grund und eigentlich so gar nicht zum Titel passend. Doch Orangen spielen im Buch eine Rolle, wenn auch eine kleine. Ich fand das Cover zumindest so interessant, dass ich auf dem Tisch der Mängelexemplare danach gegriffen habe. Und das ist es ja schließlich, was ein Cover erreichen sollte.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Er passt genau zu der Protagonistin, die zwar ihre Macken hat, dabei aber dennoch gebildet ist. Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen und fühlte mich durchweg gut unterhalten.
Zitat: "Aber ohne Zählen wäre die Welt zu groß und zu austauschbar. Eine endlose Leere. Ich wäre immerzu orientierungslos. Ich wäre überwältigt."
(Toni Jordan: Tausend kleine Schritte, Seite 31)
Grace‘ Tick mit den Zahlen begann schon in ihrer Kindheit. Was das Ganze ausgelöst hat, erfahren wir im Lauf der Geschichte. Wenn man sich ein bisschen mit dem Thema „Zwänge“ auskennt, weiß man, dass meist ein traumatisches Ereignis in der Kindheit der Grund für solche ausgeprägten ungewöhnlichen Verhaltensmuster ist. So auch bei Grace. Dennoch hat sie sich in ihrem Leben gut eingerichtet. Sie kann aufgrund ihrer Zählerei nicht mehr in ihrem gelernten Beruf als Lehrerin arbeiten und gilt nun als erwerbsunfähig. Aber selbst den für sie schwierigen Situationen, wie zum Beispiel dem Einkauf im Supermarkt, ist sie gewachsen und dabei um keine Ausrede verlegen, als es darum geht die fehlende zehnte Banane zu ergattern. So können wir neben der schwierigeren Thematik auch an einigen humorvollen Szenen teilhaben.
Erst als Seamus O’Reilly in ihre Leben tritt, merkt sie, dass ihr etwas in ihrem Leben gefehlt hat. Er macht sie glücklich und ihr Leben ein wenig aufregender. Er ist alles, was sie braucht. Doch das scheint Seamus nicht zu merken. Sein Drang, ihr zu helfen ist groß und so nimmt die Geschichte der beiden ihren Lauf.
Wir lernen Grace Marotten ziemlich deutlich kennen, sie zählt alles was ihr möglich ist, um sich in der Welt zurechtzufinden und Sicherheit zu verspüren. Das hat die Autorin wunderbar in Szene gesetzt und manchem Leser könnte das schon auf die Nerven gehen. Ich persönlich fand es aber sehr interessant in Grace Kopf blicken zu dürfen. Natürlich kommen wir in der Geschichte irgend wann zu der Frage , ob es sinnvoll ist, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die eigenen Ticks zu überwinden. Ob es überhaupt nötig ist, sich zu verändern, um mehr der Norm zu entsprechen. Und ob es Grace glücklich macht, mithilfe von Medikamenten ein sogenanntes normales Leben zu führen, welches der eigenen Natur aber zuwider ist.
"Tausend kleine Schritte" ist ein sehr emotionales Buch, welches uns mitnimmt in die Welt einer Zwangsneurotikerin. Wir erfahren, welche Hürden jene Menschen zu nehmen haben, um so sein zu können, wie sie selbst sein möchte und nicht, wie die Außenwelt sie sehen will. Auch wenn viele Ratschläge von Außen gut gemeint sind, so muss jeder am Ende selbst entscheiden, was für ihn das Richtige ist. Akzeptiere dich und akzeptiere dein Gegenüber. Jeder ist richtig, so wie er ist. - Wolfgang Hohlbein
Dreizehn
(431)Aktuelle Rezension von: Michael-P-KrausIch erinnere mich noch, dass ich im Teenager-Alter unbedingt unheimliche Geschichten lesen wollte. Bei einem Besuch in einer Buchhandlung wurde mir dann "DREIZEHN" empfohlen. Mein erster Kontakt mit dem Namen Hohlbein.
Die Geschichte um die zwölfjährige Thirteen, die eigentlich Anna-Maria heißt, hat mich vom ersten Moment an begeistert. Kurz zur Story:
Anna-Maria hat vor kurzem ihre Mutter verloren und reist nun von England nach Deutschland zu ihrem letzten noch lebenden Angehörigen, ihrem Großvater. Ihr ganzes Leben lang hat die Zahl 13 eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt, was zu ihrem Spitznamen Thirteen geführt hat. Als sie bei ihrem Großvater, den sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie kennen gelernt hat, ankommt, merkt sie schnell, dass ein seltsames, düsteres Geheimnis auf dem alten Mann und seinem unheimlichen Haus liegt. Als sie eine verdeckte Tür in einem Schrank entdeckt, verändert sich ihr Leben dramatisch...
Bereits der Anfang des Buches, noch im Flugzeug, schmeißt den Leser mitten ins Geschehen. Sofort ist man an Thirteens Seite und fiebert mit ihr mit. Eine wahnsinnig starke Leistung.
Was mir außerdem noch wahnsinnig gut gefallen hat, war das Haus ihres Großvaters. Die Hohlbeins schaffen darin einen so starken Handlungsschauplatz, wie man es nicht für möglich hält. Auch der Großvater von Thirteen sowie seine beiden Haustiere (Phobos und Daimos sind ja mal wahnsinnig genial!) wissen mich zu begeistern. Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet (Ich sage nur WUUUUSCH!) und fügen sich perfekt in die Geschichte ein.
Das Ehepaar Hohlbein hat es geschafft, ein altes deutsches Märchen in eine ungemein starke, fantastische Geschichte einzubauen. Und wenn man als Leser dahinter steigt, gibt es einen AHA!-Effekt, dem gleich darauf ein WOW!-Effekt folgt.
Abschließend kann ich sagen: Sehr oft wird das Ehepaar Hohlbein für das fantastische Werk "Märchenmond" gelobt. Ich aber muss sagen, dass "Dreizehn" für mich DAS Hohlbein-Werk schlechthin ist. Und der Ueberreuter-Verlag hat in der Erstausgabe ein wahnsinnig treffendes Cover gezeichnet. Genau so stelle ich mir das Haus mit der Nummer 13 vor. In meinen Augen ein perfektes Jugendfantasy-Buch. - Jana Oliver
Die Dämonenfängerin - Aller Anfang ist Hölle
(79)Aktuelle Rezension von: bibliotheka_yvaDarum geht es:
Im Jahr 2018 sieht Luzifer die Gelegenheit gekommen, gegenüber der himmlischen Konkurrenz Boden gut zu machen, und erhöht die Zahl der Dämonen in allen großen Städten, auch in Atlanta. Glücklicherweise werden die Menschen von Dämonenfängern beschützt, deren Job es ist, mit dieser Plage aufzuräumen. Riley ist unterwegs, um die Bürger vor Höllenbrut ersten Grades zu beschützen. Business as usual für eine Dämonenfängerazubi. Aber als ein mächtiger Geo-Dämon Rileys Routineauftrag in einer Bibliothek zunichte macht, ihr Leben und ihre Art zu leben bedroht, erkennt sie, dass sie womöglich mitten in einen Kampf zwischen Himmel und Hölle geraten ist.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Rasant und flüssig erzählt und hat sich kein bisschen gezogen. Die Protagonistin ist charakterlich stark und versucht sich durchzubeißen auch in ihrem Beruf der eine reine Männerdomäne ist. Sie übernimmt Verantwortung für ihr Leben und kämpft... Beck der Trinker und Geselle, der versucht Riley beizustehen hat mich als Figur ebenso überzeugen können. Es sind natürlich noch viele Fragen offen, da es sich hier um Band 1 handelt...
Alles in allem ein tolles Buch, das von Anfang bis zum Schluss die Spannung gehalten hat... - Daniela Larcher
Die Zahl
(105)Aktuelle Rezension von: mariameerhaba„Und sein Hemd war so zerknittert wie der Hintern von Liz Taylor“ – Das ist ein Satz, bei dem ich nicht ganz verstanden habe, wieso er überhaupt im Buch war. Also habe ich nach Liz Taylor gegoogelt und entdeckt, dass sie mal wunderschön war und genauso wie jeder Mensch das Opfer der Zeit wurde. Jeder altert, jeder kriegt Falten, jeder Hintern wird mal zerknittert sein, aber nein, die Autorin macht sich über die Schauspielerin lustig, während ihr eigenes Buch dem Erfolg dieser Schauspielerin nicht das Wasser reichen kann.
Es beginnt mit einer Leiche. Das tut jeder Kriminalroman. Der Fundort und die Umstände waren interessant, das hat für eine gewisse Spannung gesorgt, doch zwei Seiten später zerbrach der Spannungsbogen schnell an der schrecklichen Erzählweise.
Ihr Stil ist nüchtern, eiskalt und wird nur dann belebt, wenn sie über Nahrung redet. Mir ist klar, dass Essen wichtig für das eigentliche Leben ist, aber das ist etwas, worüber ich ungern lese. Schließlich gehört der Gang zum Klo auch zum Leben und das ist definitiv etwas, worüber ich nicht lesen möchte. In jedem Abschnitt wird gegessen, irgendein Tee getrunken, kein Fleisch, allesamt Vegetarier und der Kommissar ein wahrer Kochkünstler, der die tollsten Gerichte zubereiten kann. Was hat das mit der Handlung zu tun? Wenn es als Charakterentwicklung eingestuft werden soll, ist das eine sehr schlechte Methode. Gefühle bilden den Charakter, Gefühle formen eine Seele und nicht, dass er ungern Fleisch frisst und liebendgern diese eine Teesorte trinkt. Das hat den Kommissar in meinen Augen sofort unsympathisch gemacht. Er kam mir wie ein Snob vor, der mich als Untermenschen abstempelt, weil ich Fleisch esse.
Der Kommissar hat keine Ahnung, wie er den Fall bearbeiten soll und seine Ahnungslosigkeit schlägt auf den Text über und macht die Handlung schnell zäh. Bei den ersten Befragungen weiß man sofort, dass diese Figuren Platzfüller sind, den Text unnötig aufbauschen, und doch zieht uns die Autorin zu diesen Vernehmungen, erzählt alles ganz breit und lang und sorgt dafür, dass der Mord langweilig wird. Der Spannungsbogen leidet darunter, er verschwindet in dem ganzen Textkram.
Die Gerichtsmedizinerin versteht sich ganz schnell sehr gut mit dem Kommissar. Ihr Urlaub wird ruiniert, sie sitzt fest, aber kaum wechseln die beiden zwei Worte miteinander, droht daraus eine Liebesgeschichte zu entwickeln. Kein Konflikt zwischen den beiden, rein gar nichts. Ich wäre wütend auf ihn, weil er mir den langverdienten Urlaub ruiniert hat. Wenn nicht laut, dann aber unterschwellig, wenn nicht mit Absicht, dann aus dem Unterbewusstsein heraus. Sie aber hat keine solchen Gefühle. Sogar als sie wütend deshalb wird, gibt sie ihm keinen Moment lang die Schuld.
Schließlich merkt man, dass die Handlung erst eine Entwicklung machen wird, wenn der nächste Mord passiert, aber bis dahin wurde das Lesen schnell zu einer Arbeit. Ich wollte nicht mehr und es wurde mir alles egal. Von mir aus kann Liz Taylor die Serienmörderin sein.
- Rudolf Taschner
Zahl, Zeit, Zufall
(3)Aktuelle Rezension von: Jens65Zahl, Zeit, Zufall - Geheimnisse und Probleme der Wissenschaft, Rätsel der Philosophie. . Der Klappentext verspricht Spannung - der Text ist lesbar, unter Spannung verstehe ich allerdings etwas anderes. Ich habe mir von diesem Buch mehr erwartet . Insofern beleuchtet dieses Buch oft eher die philosophische als die mathematische Wirklichkeit. Dieses Buch ist kein Lehrbuch. Umfassende Antworten, endgültige Ergebnisse sucht man hier vergebens, eine detaillierte Erläuterung aller Aspekte, die den Begriffen Zahl, Zeit, Zufall innewohnen darf man hier nicht erwarten. Wer ein populärwissenschaftliches Buch über interessante mathematische Phänomene lesen möchte, hat leider zum falschen Buch gegriffen. Es lebt von Anekdoten und Legeden berühmter Personen wie Newton, Gauß oder Einstein, viel altbekanntes, doch nichts wirlich Neues. Einen nicht so tief mathematisch oder philosophisch vorgebildeten Leser wird dieses Buch nicht hinterm Ofen vorlocken. - Ralf Kurz
Kopf oder Zahl
(30)Aktuelle Rezension von: cvcoconutMal wieder ist ein Mord geschehen, wobei es mehr wie eine Hinrichtung aussieht. Ein Mathematiker wird durch einen Genickschuss getötet. Bussard sein Team wird aufgestockt und so langsam kommt Leben in das Ganze. Sie sind recht schnell auf einer heißen Spur, werden dann aber recht schnell von der NSA ausgebremst. Die Geschichte beleuchtet ein bisschen die Welt der Mathematik und wie viel in unserem Leben eigentlich damit zusammen hängt. Auch die ganzen Problematik der Spionage und dem Abhören ist ein wichtiger Punkt. Es ist teilweise schlimmer, als man sich vorstellen kann. Um ein bestimmtes Weltbild zu wahren, ist alles möglich, egal wie hoch der Preis ist. - G. A. Aiken
Call of Crows - Entfesselt
(100)Aktuelle Rezension von: globi4711Ich bin ja ein total Fan von G. A. Aiken und habe alle ihre - auf deutsch übersetzten - Bücher verschlungen. Niemand schreibt so wie sie!! Ich liebe es, dass die Frauen in ihren Büchern immer taff, grossmäulig und seeehr durchsetzungsstark sind! Ausserdem überschreiten "ihre" Frauen immer wieder die Grenze des "Normalen" und können in ihren Reaktionen, Aktionen und Gesprächen oft komplett anders reagieren als vermutet. Die Männer in ihren Büchern müssen sich regelmässig in Acht nehmen ;-)
Diese Grundsätze finden auch im ersten Band der Crow-Reihe ihre Bestätigung. Chaotisch, irre und absolut witzig - so würde ich den ersten Band bezeichnen! Ich liebe diese verrückten Weiber! Natürlich sind auch die "Raven" absolut sympathisch und unverzichtbar!
Alles in allem bin ich von der "Crow-Welt" begeistert und freue mich schon auf den nächsten Band! Eine absolute Leseempfehlung für alle, die es etwas verrückter und aussergewöhnlicher mögen ;-) - Andreas März
Zahl
(1)Aktuelle Rezension von: AlexandraMazarAlex versucht seine brutale Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein bürgerliches Leben zu führen. Doch da gibt es Jemanden der Rache will und Rache übt. Der Thriller beginnt äußerst spannend und überraschte mich mit interessanten Wendungen. Ich mag intelligente Charaktere und der Protagonist Alex ist sowohl hart als auch sensibel und spielt das perfide Spiel des Rächers auf seine eigene Art und Weise mit. Ein spannender Thriller aus Dresden jenseits des Mainstreams. Klare Leseempfehlung! - Wolfgang Held
Alles ist Zahl
(2)Aktuelle Rezension von: HelmuthSantlerNumerologisch-esoterisches findet sich am Büchermarkt zuhauf, dieses kleine Büchlein geht die Geschichte von der anderen Seite an: Statt Erklärungen zu bestimmten Zahlenkombinationen abzuliefern, unternimmt der Mathematiker, Pädagoge und Kolumnist Wolfgang Held den Versuch, dem Wesen der Zahlen selbst auf die Spur zu kommen. Seine “Betrachtungsmenge” umfasst die “humanistischen” Zahlen 1–31, entsprechend der Anzahl der Tage pro Monat. Stoff genug für eine ganze Monografie mag es für jede der ersten 31 Zahlen geben, das kann und will dieses Bändchen aber nicht leisten. Die 31 Artikel sind eher hingetupfte Miniaturen, die den drei Annäherungswegen an die Zahlenpersönlichkeiten (mathematisch, naturentsprechend, kulturell-religiös) nur ein Stück weit folgen. Hübsch finde ich daran, was uns Held damit an die Hand gibt: die Grundbausteine eines Zahlenorakels. Jedes Geburtsdatum ergibt eine Kombination aus zweien dieser Bausteine, das könnte ähnlich wie z.B. Sternzeichen und Aszendent miteinander in Beziehung gebracht werden. - Norbert Golluch
Das Zahlen-Sammelsurium
(1)Aktuelle Rezension von: Buchhandlung_Schmitz_JuniorEin Klavier hat 88 Tasten, davon 52 weiße und 36 schwarze. 7 Wirbelknochen hat der Giraffenhals, der des Meerschweinchens übrigens auch. 21 Zacken hat ein Kronkorken und das weltweit. Lauter sinnige und unsinnige Fakten aus der großen Welt der Zahlen sind in diesem Zahlensammelsurium versammelt. 3 ist eine magische, märchenhafte und sogar heilige Zahl, 1001 ist im arabischen Raum eine magische Zahl, bei 130 Dezibel ist die Schmerzgrenze erreicht, 555 wurde zwar früher in amerikanischen Filmen gewählt, gemeldet hätte sich im echten Leben aber keiner unter dieser Nummer, Feingold wird mit 999 gestempelt, etwa 22.000 Kilometer legen wir im Laufe unseres Lebens zu Fuß zurück… Wissenswertes und Nonsens – Norbert Golluch hat in diesem kleinen Büchlein höchst unterhaltsam 1359 Zahlenfakten zusammengetragen. Das perfekte Geschenk für alle kleinen Zahlenfans! Ab 9 (Sandra Rudel) - Rudolf Taschner
Zahl Zeit Zufall. Alles Erfindung?
(2)Aktuelle Rezension von: MoniNetter Überblick über die Geschichte der Wissenschaft, aber nichts wirklich Neues - Robert Aitken
Zen als Lebenspraxis
(8)Aktuelle Rezension von: chubbyMan muss sich schon vorher mit dem Thema Zen auseinander gesetzt haben um mit diesem Buch klar zu kommen. Trotzdem empfehlenswert - Kira Gembri
Wenn du dich traust
(23)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Ein süßes Cover und eine süße Liebesgeschichte , aber mit heftigem Anfang.
Lea muss zählen, um sich zu beruhigen. Nicht nur einfach so, sie hat eine Zwangsstörung. Als ihre Eltern nicht mehr alleine damit klar kommen, muss Lea in eine Psychiatrie.
Jay hat Schulden vom Vater geerbt. Er versucht davon runter zu kommen. Hierzu greift er zu nicht wirklich legalen Mitteln und muss aufgrund dessen Sozialstunden in der Psychiatrie ableisten.
Hier lernen sich die beiden kennen.Eigentlich hätte ich erwartet das es eine Triggerwarnung gibt. Vielleicht hat das Buch eine, aber ich habe die Geschichte als Hörbuch in der Onleihe gehört.
Lea ist schon echt heftig drauf mit ihrer Zwangsstörung. Auch die Hilflosigkeit der Eltern kommt gut rüber. Als Außenstehender denkt man sicher, die hätten viel früher eingreifen müssen, aber als davon selbst betroffene kann ich nur sagen ich hätte es sicherlich genau so versucht, wie diese Eltern.
Jay ist ein Kleinkrimimeller, aber tief in seinem Herzen ist er ein guter Junge. Er hatte es nicht leicht im Leben und wusste sich nicht anders zu helfen,
Schön beschrieben wurde hier, wie sich diese beiden Randgruppenmitglieder selbst wieder in die Gesellschaft zurück bringen. Jeder findet im anderen eine besondere Stärke und lässt diese hervor kommen. Gemeinsam sind sie stark und das obwohl sie verschiedener nicht sein könnten.
Ein Buch das erschüttert, schockiert aber auch tief bewegt.
Mich hat es sehr berührt.
- Adriana Dorsett
Tom, der Hase aus dem All
(2)Aktuelle Rezension von: flieger_mamaWir haben das Buch in der Bücherei entdeckt. Der Einband sieht unscheinbar aus. Aber der Inhalt hat uns gleich beim ersten Lesen überzeugt. Der Hase Tom ist von Beruf Zähler und wird von seinem Heimatplaneten auf die Erde geschickt um dort alle möglichen Dinge zu zählen. Er lernt allerdings die Hasen der Erde kennen und merkt mit der Zeit, dass sich nicht alle Dinge, allen voran die Freude, zählen lassen. Als es Zeit für ihn wird, wieder zu seinem Planeten zurückzukehren, muss er sich etwas einfallen lassen, um seinen Chef und den anderen die Freude der Erde näherzubringen.
Zahlen sind bei meinem Sohn (3,5) gerade total angesagt. Wir hatten schon viel Spaß beim Lesen, Zählen, Entdecken und Malen. Ich finde es toll, wenn Bilderbücher so vielseitig genutzt werden können.
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