Bücher mit dem Tag "zeitparadox"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zeitparadox" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Schwarz (ISBN: 9783894803933)
    Stephen King

    Schwarz

     (1.077)
    Aktuelle Rezension von: MaikeGrimdark

    Aus the Gunslinger wurde im deutschen Schwarz, warum auch immer....

    Die Geschichte ist eine einzigartige Mischung aus Western, Fantasy und Horror. Rolands Suche nach dem Dunklen Turm, einer mysteriösen und mächtigen Struktur, führt ihn durch eine trostlose Landschaft voller Gefahren und merkwürdiger Charaktere.

    Kings Schreibstil ist wie so oft atmosphärisch und bildhaft. Erschafft es mal wieder eine lebendige und faszinierende Welt zu erschaffen. Die Handlung entfaltet sich nach und nach, enthüllt kleine Teile von Rolands geheimnisvoller Vergangenheit. (Roland Deschain ist einer der letzten Gunslinger) und der Beschaffenheit der Welt, in der er lebt. 

  2. Cover des Buches tot. (ISBN: 9783894803940)
    Stephen King

    tot.

     (736)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🚪🤖🐻🐟🦁🦇🐢🗝️🌹🚅

    𝘋𝘪𝘦 𝘉𝘢𝘭𝘬𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘥𝘪𝘦 𝘒𝘳𝘢̈𝘧𝘵𝘦, 𝘥𝘪𝘦 𝘥𝘢𝘴 𝘢𝘭𝘭𝘦𝘴 𝘻𝘶𝘴𝘢𝘮𝘮𝘦𝘯𝘣𝘪𝘯𝘥𝘦𝘯. 𝘋𝘪𝘦 𝘌𝘯𝘵𝘧𝘦𝘳𝘯𝘶𝘯𝘨 𝘻𝘶𝘮 𝘥𝘶𝘯𝘬𝘭𝘦𝘯 𝘛𝘶𝘳𝘮 𝘯𝘪𝘮𝘮𝘵 𝘮𝘪𝘵 𝘫𝘦𝘥𝘦𝘮 𝘛𝘢𝘨 𝘻𝘶, 𝘥𝘦𝘳 𝘷𝘦𝘳𝘨𝘦𝘩𝘵. 𝘈𝘭𝘭𝘦𝘴 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘳 𝘞𝘦𝘭𝘵 𝘭𝘢̈𝘶𝘧𝘵 𝘦𝘯𝘵𝘸𝘦𝘥𝘦𝘳 𝘢𝘣 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘧𝘢̈𝘭𝘭𝘵 𝘢𝘶𝘴𝘦𝘪𝘯𝘢𝘯𝘥𝘦𝘳. 𝘋𝘪𝘦 𝘉𝘢𝘭𝘬𝘦𝘯 𝘣𝘳𝘦𝘤𝘩𝘦𝘯.


    Die sterbende Welt, die Roland auf der Suche nach dem Dunklen Turm durchquert, nimmt immer groteskere Formen und seltsamere Gestalten an. Aggressive Roboter und mechanische Tiere stellen sich dem letzten Revolvermann und den auserwählten Drei in den Weg. Am Rande des Wahnsinns träumt Roland von dem Schlüssel, der aus dem Nichts des wüsten Landes auftaucht, um ihm die Geheimnisse des Dunklen Turms zu offenbaren.


    💭

    Und wieder einen Schritt weiter bei der Reise zum dunklen Turm. 🥾


    Zum Teil hat mich der Anfang an Horizon Zero Dawn erinnert. Das war schon sehr interessant. 🤖🐻

    Aber hier brauchte ich anfangs wieder einen etwas längeren Atem. 

    In der zweiten Hälfte nimmt es aber mehr an Fahrt auf. 


    Ich mochte die Idee der Wächter und den Balken. Ich mochte Blaine den Mono, ich mochte die Rätsel und vor allem Oy den Billy-Bumbler. 

    Die ganze Mischung war irgendwie strange, aber doch auch besonders. ✨


    Ich bin noch nicht ganz im Hype angekommen, aber sehr neugierig auf die weitere Reise, vor allem durch diesen Cliffhanger. 🫣


    Doch bis es wieder soweit ist, werden die nächsten acht Romane gelesen, welche zwischen 𝘵𝘰𝘵. und 𝘎𝘭𝘢𝘴 erschienen sind. 

    📚🤓


    ⭐️⭐️⭐️

  3. Cover des Buches Artemis Fowl - Das Zeitparadox (ISBN: 9783551358172)
    Eoin Colfer

    Artemis Fowl - Das Zeitparadox

     (254)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Mit dem sechsten Band von Eoin Colfer startet Artemis Fowl in die Vergangenheit um die Zukunft zu retten. Ein schwerwiegernder Fehler seitens des Genies Artemis Fowl bricht ihm jetzt fast sein kleines wagemutiges Herz. Die Rettung seines Vaters war gleichzeitig der bittere Tod seiner Mutter. Als er seinen Fehler erkennt, ist es allerdings schon viel zu spät für eine Umkehr.

    Artemis gibt allerdings nicht so schnell auf und kann dank der Hilfe von seiner Freundin Holly Short eine Reise in die Vergangenheit antreten.

    Durch den Zeittunnel gereist hat Artemis jedoch ein kleines Problem. Er steht sich wortwörtlich selbst im Weg. Ausgerechnet eine Lemurenart kann seine Mutter heilen und die versucht gerade der junge Artemis in der Vergangenheit an Ganoven natürlich höchstbietend zu verhökern um sich Geld für den Freikauf seines Vaters zu ergaunern.

    Artemis zu beschreiben ist einfach: klein, etwas versnobt, keine Gefühlsregungen und ein kleiner Meisterdieb und Gauner. Jetzt ist allerdings keine Zeit mehr für seine geliebten Spielchen, denn seine Mutter stirbt und er weiß, das er nur im Team mit Captain Holly Short, der hartnäckigen Elfe seine Mum retten kann.

    Auf geht´s Artemis! Rette mit Holly Short zusammen deine Mum!
  4. Cover des Buches Susannah (ISBN: 9783641025601)
    Stephen King

    Susannah

     (503)
    Aktuelle Rezension von: Banana_91

    Toller Roman, wird (mein empfinden nach)  aber erst Ende der Mitte des Buches spannend. Einzig vom Ende etwas enttäuscht /mehr erhofft.

    Freue mich auf den Finalen Band der Reihe.

  5. Cover des Buches Dark Tower (ISBN: 9780785129547)
    Stephen King

    Dark Tower

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Persche
    Naja nicht mehr so genial wie die Vorgängerwerke des Zyklus aber auch auf jeden fall auch kein schlechtes Buch
  6. Cover des Buches Zeitrausch - Spiel der Zukunft (ISBN: 9783401510682)
    Kim Kestner

    Zeitrausch - Spiel der Zukunft

     (173)
    Aktuelle Rezension von: miah

    Achtung! Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe. Diese Rezension könnte daher Spoiler enthalten, wenn man den ersten Teil nicht kennt.



    Inhalt:
    Alison bereitet sich auf ihre erneute Teilnahme bei der Show "Top the Realities" vor, denn sie weiß, sie hat nur zwei Jahre, um alles zu lernen, damit sie in der Wildnis überlebt und Kay das auch beibringen kann. In der Zukunft angekommen, ist aber doch alles ganz anders als gedacht.

    Meine Meinung:
    Nachdem mir der erste Band sehr gut gefallen hat, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Alison nimmt die Vorbereitungen auf ihre erneute Teilnahme bei der Show sehr ernst. In jeder freien Minute trainiert sie. Sie verzichtet auf sehr viel, um sich daran zu gewöhnen, wie es sein wird, wenn sie nicht mehr auf Hilfsmittel zugreifen kann. Sie ist hochmotiviert und lernt fleißig.

    Da sie genau weiß, wann man sie erneut in die Zukunft holen wird, hat sie einen genauen Plan, welche Fähigkeiten sie sich aneignen muss und möchte. Ihr Ehrgeiz ist beeindruckend. Ihre Eltern lassen sie machen, auch wenn vor allem ihre Mutter ihr Verhalten merkwürdig findet, aber sie reden nicht mit Alison darüber.

    Als Alison dann schließlich erneut an der Show teilnimmt, gibt es einige Überraschungen. Manches hat Alison aber auch einfach nicht wirklich bedacht. Ihre Erwartungen an die Begegnung mit Kay erschienen mir recht naiv, obwohl sie doch genau wusste, dass Kay sie linear gesehen noch gar nicht kennt.

    Die Show ist dieses Mal ganz anders als in Band 1. Man sieht riesige Unterschiede. Was die verschiedenen Realitäten angeht, musste man sehr aufpassen, dass man nicht durcheinanderkam. Die zeitlichen Zusammenhänge linear zu ordnen, ist schwierig, aber ich denke mit ein wenig Konzentration kann man mit der Autorin mithalten.

    Die Beziehung zwischen Kay und Alison geht mir hier allerdings auch wieder zu schnell. Wenn ich das richtig verstanden habe, kannte Kay Alison noch nicht wirklich, als sie in der Hütte zusammen kamen. Zumindest war das mein Eindruck aus den Schilderungen der Ereignisse, die Kay seit der ersten Challenge erlebt hat.

    Der Schreibstil ist gewohnt locker und flüssig. Auch komplizierte Inhalte in Bezug auf das Zeitreisen und seine Auswirkungen werden gut und verständlich erklärt, allerdings muss man sich dabei konzentrieren, sonst verliert man schnell den Durchblick.

    Es bleiben einige Fragen offen. Mich beschäftigt insbesondere immer noch Kays angeblicher Tod, den Alison bereits in Band 1 zu verhindern versucht, nachdem sie Besuch von ihrem zukünftigen Selbst bekommt. Bisher schloss sich der Kreis immer und alles lief auf eine gemeinsame Zeitlinie hinaus. Das würde aber bedeuten, dass Kay sowieso gar nicht stirbt und Alison falsch interpretiert hat, was sie sieht. Was ist dann aber mit dem Mädchen, das Kay gerettet hat und durch Alisons Eingreifen nicht mehr rettet? Es bleibt auf jeden Fall spannend und interessant. Ich freue mich zumindest auf die Auflösung in Band 3.

  7. Cover des Buches Timeline (ISBN: 9783641128036)
    Michael Crichton

    Timeline

     (363)
    Aktuelle Rezension von: RebekkaMoser

    Einer meiner alltime favorites in Sachen Science Fiction. Tolle Idee, spannende Unsetzung und gute Figuren. Schade, dass es so wenig solche Science Fiction gibt. 

  8. Cover des Buches Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle (ISBN: 9783958625310)
    Stuart Turton

    Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle

     (58)
    Aktuelle Rezension von: lenih

    Auf Blackheath Manor, dem heruntergekommenen Anwesen der Familie Hardcastle, soll ein prächtiger Maskenball stattfinden, genau 19 Jahre, nachdem Thomas, der jüngste Sohn der Familie als kleines Kind dort am Ufer eines Sees ermordet wurde. Doch warum ausgerechnet an diesem Tag und warum an diesem Ort, den die Hardcastles seither gemieden haben? Ein makaberes Schauspiel bahnt sich an, denn es sind auch genau die gleichen Gäste geladen, die sich bereits damals zu einem Ball im Herrenhaus zusammengefunden hatten. Und auch Evelyn, die Tochter der Familie, die zu jener Zeit ebenfalls noch ein Kind war und die nach diesem schrecklichen Ereignis, welches ihre Familie schwer erschütterte, in Paris aufgewachsen ist, wird zu dem Fest erwartet. Doch Evelyn wird diesen Abend nicht überleben.

    Ein Mann wacht verletzt im Wald auf. Er weiß nicht, wer er ist und wie er an diesen Ort kam. Als er plötzlich eine Frau schreien hört, steht für ihn fest, dass er Zeuge eines Verbrechens geworden ist. Seine Suche nach Hilfe führt ihn nach Blackheath House, genau am Morgen des Tages, an dem Evelyn Hardcastle sterben wird. Man teilt ihm mit, sein Name sei Sebastian Bell und er wäre Teil der Festgesellschaft. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Denn tatsächlich heißt der Mann Aiden Bishop und es ist von nun an seine Aufgabe, den bevorstehenden Mord an Evelyn Hardcastle aufzuklären. Dafür wird er achtmal den gleichen Tag durchleben, jedes Mal im Körper einer anderen Person, die sich an Evelyns Todestag im Haus aufhält und in deren Gestalt er nicht nur das Rätsel um Evelyns Tod lösen muss, sondern dabei auch noch viele andere Geheimnisse der Familie Hardcastle und ihrer illustren Gästeschar ans Tageslicht bringen wird. Doch Aiden findet heraus, dass er diesen Zyklus schon unzählige Male durchlebt hat und bisher nie den Mord aufklären konnte, weswegen er nach Ablauf der Frist auch immer wieder ohne Erinnerungen am Anfang der Zeitschleife erwacht und seine Spurensuche von vorn beginnen muss. Das Ganze scheint ein vollkommen aussichtsloses Unterfangen zu sein. Aiden hat jedoch keine Wahl, er muss sich auf dieses mörderische Spiel einlassen, wenn er jemals wieder in sein altes Leben zurückkehren will. Schon bald sieht er sich verstrickt in ein Netz aus Lügen, Erpressung und Tod und ist bei seinen Ermittlungen jeden Tag aufs Neue an andere Wirtskörper gebunden, deren Persönlichkeiten langsam aber unweigerlich auf ihn abfärben. Noch dazu scheint jemand unbedingt verhindern zu wollen, dass er der Aufklärung des Mordfalls zu nahe kommt. Und so droht Aiden, in diesem Spiel aus Intrigen und düsteren Machenschaften nicht nur seinen Verstand sondern auch sein Leben zu verlieren.

    „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ist Stuart Turtons Debütroman und hat mich mit seinem komplexen Aufbau und seinen ausgefeilten Wendungen wahrhaft überwältigt. Dieser Krimi mit phantastischen Elementen erinnert in den Grundzügen sehr an alte Agatha Christie-Geschichten und das Brettspiel Cluedo, vermischt mit dem Film „8 Blickwinkel“. „Wer war es und warum?“, das sind die großen und gleichzeitig so simplen Frage hinter allem. Doch simpel ist an der Handlung rein gar nichts. Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und musste mich wirklich jede Sekunde der 18 Std. und 13 Min. genau auf den Verlauf konzentrieren. Denn nicht nur der Plot ist manchmal etwas verwirrend, es tauchen auch sehr viele Figuren auf, von denen einige Aidens Wirtskörper sind und andere seine Widersacher, mache haben eine große Bedeutung für die Auflösung des Falls, andere haben dagegen fast nichts damit zu tun. So einige Male musste ich den Rückspulbutton drücken, weil die Handlung sich gerade einmal wieder überschlagen hatte und ich nicht so schnell mitgekommen war. Man bekommt das Gefühl, gehetzt zu werden und atemlos zu sein, was für mich sehr gut zur Geschichte gepasst hat. Für Aiden ist das alles ein tödliches Spiel auf Zeit und das merkt man als Hörer:in sehr deutlich. Turton schafft es hervorragend, eine morbide und düstere, fast gruselige Atmosphäre mit Gänsehautcharakter zu erschaffen. Und Frank Stieren hat als Sprecher alles sehr gut in die Hörbuchversion übersetzt. Er schafft es, diesen permanenten Hauch eines Schauers über den Rücken zu vermitteln und den Figuren jeweils einen eigenen Charakter zu verleihen. Ich könnte mir das Ganze auch sehr gut als Hörspiel vorstellen. Allerdings gebe ich zu, dass es manchmal doch brutaler und blutiger wurde, als gedacht. Trotzdem hätte ich am liebsten keine Pausen eingelegt, so versessen war ich darauf, endlich hinter das große Ganze blicken zu können und zu verstehen, warum Aiden das alles passiert und was es mit den Ereignissen um die Familie Hardcastle auf sich hat. So viele Fragen tauchen auf, beinahe jede Figur hat irgendetwas zu verbergen oder ist in zwielichtige Machenschaften verwickelt. Mein Hirn wand sich beim Miträtseln um tausend Ecken, nur um dann doch wieder in einer Sackgasse zu landen. Um ehrlich zu sein, bin ich nicht einmal ganz sicher, ob ich am Ende die Geschichte wirklich vollständig durchschaut habe. Denn alles ist so verworren und manches scheint auch nach der Auflösung nicht vollständig greifbar zu sein. Ich habe diese Mördersuche im schaurigen Blackheath House dennoch sehr genossen.

    Ein paar kleine Schwächen hatte die Geschichte zugegebenermaßen. An einigen Stellen meine ich, Logikfehler bemerkt zu haben, sicher bin ich mir wegen des rasanten Tempos aber nicht. Und vielleicht hätte es in manchen Szenen auch weniger brutal zugehen können, aber dann hätte eventuell die schaurige, nervenaufreibende Stimmung darunter gelitten. Den Grund für Aidens Zeitschleifentortur fand ich etwas fadenscheinig, das Fantasy-Element der Zeitschleife selbst hat mir hingegen sehr gut gefallen. Man muss sich einfach darauf einlassen, dann reißt einen die Geschichte förmlich mit. Für die genannten Kleinigkeiten nehme ich daher auch keinen Punkteabzug vor.

    Für alle, die wie ich diese Geschichte hören statt lesen wollen, habe ich einen Tipp: In der Printausgabe gibt es gleich zu Beginn eine Gästeliste, die im Internet als Leseprobe frei einsehbar ist. Diese hilft ungemein, um sich zumindest mit den wichtigsten Figuren zurechtzufinden.

    Für mich war „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ein vielschichtiger Hörgenuss voller Irrungen und Wirrungen, der mich jede Sekunde hat mitfiebern lassen und den ich an alle Krimi-Fantasyfans guten Gewissens weiterempfehlen kann.

  9. Cover des Buches Der Platz für das Denkmal. (ISBN: B0020LB9ZM)
    Daniil A. Granin

    Der Platz für das Denkmal.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Hallogen
    Ich habe diesen Autor im Buchschrank meines Opas entdeckt, und auch wenn mir die erste Erzählung, die ich gelesen habe sofort gefiel (’Die Kirche von Auvers’ ist eine Reiseerzählung in der der Ich-Erzähler auf den Spuren von van Gogh in dessen Sterbeort wandelt), hat mich das Buch anfangs etwas irritiert (’Das Haus auf der Fontanka’ berichtet von dem schwierigen Verhältnis zwischen Soldaten und den Müttern ihrer gefallenen Kameraden), weil mir das alles so zeitgemäß vorkam und ich eher einen Autor des historischen Realismus erwartet hatte (andere Bücher die da standen waren ’Das Gemälde’ oder auch ’Dem Gewitter entgegen’, daher die Erwartung). Zudem wirkte die geballte Ladung Namen in der van-Gogh-Erzählung anfangs planlos. Nachdem ich diese gelesen hatte, habe ich beschlossen, ihm gleich mal einen Wikipedia-Artikel zu widmen, denn es gab noch keinen, was ein Paradox ist, denn in zwei der noch folgenden Erzählungen geschah es dann, das eine vergessene Arbeit wieder ans Tageslicht geholt wird, und das gilt ein Stück weit auch für den Autor, von dem zirka zehn Werke auf deutsch vorliegen. In ’Der Kirche von Auvers’ hat Granin zudem die Buchproduktion von Bestsellerautoren kritisiert und das vor 40 Jahren! Auch was er da sonst an Ansichten entwickelt ist toll und habe ich so noch nicht gelesen (besonders was die Tourismusindustrie angeht, die van Goghs Schicksal geradezu karikiert). Dann las ich ’Der Gelehrte und der Kaiser’ und war begeistert. Er schildert, wie sich die Biographie des Physikers François Arago mit der Napoleons berührte, und stellt dabei eine These auf, die sogar die französischen Napoleonforscher inspirierte, Dinge neu zu betrachten. ’Variante B’ schildert ein großes moralisches Dilemma: Ein Forscher hat seine Arbeit abgegeben, die ihm die Aufnahme in höhere Kreise ermöglicht, da entdeckt er eine Vorkriegsarbeit, die seine These durchspielte, und als ungeeignete Sackgasse verwarf. Stattdessen entwirft diese Arbeit eine zweite Variante und die erweist sich als doppelt so wirksam. Nicht nur wie der junge Mann schwankt und alle Folgen zu erfassen versucht, sondern auch die Pointe, machen diese Erzählung absolut lesenswert. Völlig meiner Erwartung widersprechend war dann auch ’Der Platz für das Denkmal’: Eine Art von Science Fiction, die versucht real zu bleiben, die mir sehr gut gefallen hat: ein Beamter verweigert einem Antragssteller eine Wohnung, doch der ist hartnäckig und warnt ihn vor den Konsequenzen, bringt ihm dann Zeitungsausschnitte und Fotos aus der Zukunft, die der Beamte natürlich für Fälschungen hält, doch noch 40 Jahre später lässt ihn diese Begegnung nicht in Ruhe, denn ein Gebäude, dass auf dem Foto eines Denkmals zu erkennen ist, wurde mittlerweile erbaut. Er begibt sich auf die Spurensuche, und entdeckt, dass auch ein zweites Gebäude auf dem Foto in Kürze errichtet werden soll, also setzt er alles daran, dies zu verhindern, wohl um sich vor sich selbst zu rechtfertigen. Etwas erstaunt hat mich ’Die eigene Meinung’, denn obwohl es überzeugend die Bürokratie und die Hackordnung in Wissenschaftseinrichtungen kritisiert, kam es mir im Vergleich zu den anderen Erzählungen schwächer vor. Dann las ich in der Sekundärliteratur das Wort ’Tauwetter’ und plötzlich begriff ich das Bild mit der Brücke, das mir ohnehin schon gefallen hatte. Zudem ist auch die Schlussszene psychologisch überzeugend gestaltet. Etwas anstrengend ist ’Unser Bataillonskommandeur’, weil es um ein schwieriges Thema geht: Ein Kommandeur quält sich mit seiner Kriegserinnerung, was durch das Ungesagte seine Größe entwickelt. Sie ist leicht kritisch, etwa was die Berufe der Kriegshelden angeht oder das trübe Aussehen der Stadtviertel. Solche Biografiebrüche durch den Krieg und die Vergangenheitsbewältigung scheinen Granin immer wieder zu beschäftigen. Etwas schade, dass er diese Szene mit dem Flugzeug nicht etwas mehr ausgebaut hat. Schließlich ist da noch die Reisenovelle ’Garten der Steine’, die etwas in politische Gefilde abrutscht, aber was will man erwarten, wenn ein Russe nach Japan reist? Natürlich kritisiert er die Atombombenabwürfe und polemisiert die amerikanische Haltung, aber man darf nicht überlesen, wen er das sagen lässt. Literarisch ist es aber gut gestaltet, indem es mit Perspektivwechseln arbeitet, und interessante Bilder entwirft, sowie mit Klischees spielt. Trotz der Länge und Ereignisarmut keineswegs langweilig geraten. Das mag jetzt fast ein wenig kritisch klingen, aber mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen, und ich mag gerade die Dinge, die mir anfangs missfielen: die Unbeholfenheit einzelner Figuren zum Beispiel, aber vor allem seine Fähigkeit, diese Charaktere absolut glaubwürdig darzustellen, ihre innere Zerrissenheit, ihre Aufopferung für die Wissenschaft (natürlich ist das eins, zwei Mal leicht sozialistisch gefärbt, z. B. was das Ende von ’Variante B’ angeht), ihr Kampf mit der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, die Konfliktsituationen, die Belesenheit des Autors (was man an den viele Referenzen und Details merkt), die Vielfalt von der spannenden Abenteuernovelle (’Der Gelehrte und der Kaiser’) über die Sprachlosigkeit angesichts des Geschehenen (’Das Haus auf der Fontanka’) bis hin zur medidativen Betrachtung eines fremden Landes (’Garten der Steine’) usw.
  10. Cover des Buches Instabil - Die Gegenwart ist nur ein Kartenhaus (ISBN: 9783946502524)
    Sam Feuerbach

    Instabil - Die Gegenwart ist nur ein Kartenhaus

     (14)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Temporeich geht es hier im zweiten Band weiter.

    Was geschieht in der Zukunft, wenn man in der Vergangenheit etwas ändert? Ein sehr spannendes und interessantes Thema, das mich faszinierte.

    Es gibt hier sehr viele unerwartete Wendungen, einige Fragen können geklärt werden – aber es bleibt auch noch viel offen.

    Die K1 Siggi ….ja, die hätte ich gerne. Denn auch „er“ entwickelt sich weiter, das ist einfach nur köstlich zu lesen.


  11. Cover des Buches Darwin und die Götter der Scheibenwelt (ISBN: 9783492269162)
    Terry Pratchett

    Darwin und die Götter der Scheibenwelt

     (56)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die Zauberer der Scheibenwelt haben mehr oder weniger zufällig die Rundwelt erschaffen und für die sie eine gewisse Verantwortung verspüren. Wie in den beiden Vorgängerbänden auch, wird hier ein spezielles Gebiet ins Visier genommen: diesmal ist das Thema Evolution. Wie schon zuvor bietet die Rahmenhandlung der Scheiben- und Rundwelt die Möglichkeit, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln, so zusagen am "lebenden Objekt" Rundwelt durch die Augen der Scheibenweltbewohner, für welche die Vorgänge auf der Rundwelt bizarr erscheinen. Natürlich fehlt keineswegs Pratchetts genialer Witz.

    Für alle, die gerne ihren Horizont erweitern.

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