Bücher mit dem Tag "zeppelin"
44 Bücher
- Ariel Lawhon
Flug der Träume
(20)Aktuelle Rezension von: engineerwifeEs ist gut 80 Jahre her, dass sich das riesige Luftschiff „Hindenburg“ in die Lüfte hob. Keine der 97 Personen an Bord konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass es ihre letzte Reise sein würde …
Obwohl viele von uns von diesem realen Unglück natürlich gehört haben, schafft es die in den USA gefeierte Bestseller Autorin für historische Literatur von Anfang an zu fesseln. Sie pickt sich eine Handvoll Schlüsselpersonen aus dem Passagierregister und haucht ihnen neues Leben ein. Dabei legt sie ein besonderes Augenmerk auf Max, einen der Navigatoren des Zeppelins, und Emilie, die erste angestellte Frau an Bord eines Luftschiffs. Und während die Beiden eigentlich ineinander verliebt sind, trägt Emilie schwer an ihrer Vergangenheit und muss schließlich eine folgenschwere Entscheidung treffen. Doch auch andere Passagiere hatten es mir beim Lesen angetan … die Journalistin Gertrud, deren vorwitziges Mundwerk sie schon so manche Bredouille gebracht hat. Die Familie mit den drei Kindern, die auf dem Weg nach Mexiko ist. Der mysteriöse Amerikaner, der „up to no good“ zu sein scheint und natürlich der junge Werner, der als Schiffjunge der jüngste Mitarbeiter der Bordcrew ist …
Die Geschichten der Passagiere werden in ständig wechselnden Perspektiven erzählt, die aber so reibungslos ineinander übergreifen, dass daraus eine richtig spannende Story wird. Die Einzelschicksale, die manche Passagiere am Schluss ereilen, sind ja eigentlich bekannt aber erschüttern dennoch. Wer hätte gedacht, dass man Geschichte so spannend verpacken kann. Von mir bei voller Punktzahl eine unbedingte Empfehlung. Man kann sich nur wünschen, dass Ariel Lawhons andere Bücher bald übersetzt werden und ihr damit in Deutschland mehr Bekanntheit zu teil wird.
- Christelle Dabos
Die Spiegelreisende - Im Sturm der Echos
(283)Aktuelle Rezension von: Lesedrache_93Mir hat auch der letzte Band dieser Reihe richtig gut gefallen. Zwischendurch wars ein bisschen verwirrend, aber zum Ende hin machte alles wieder Sinn. Nur leider gab's kein Happy End, was ich persönlich sehr schade fand, da ich die zarte Liebesgeschichte zwischen Thorn und Ophelia toll fand und mir für beide ein schöneres Ende gewünscht hätte.
- Wylie Overstreet
Adam ist jetzt mit Eva befreundet
(39)Aktuelle Rezension von: HoldenEine interessante Idee: Was wäre passiert, wenn Mark Z. (bzw. die Winklevoss-Zwillinge) Facebook viel früher erfunden hätten, was hätte man damals nicht alles schon im Vorraus wissen können? Schön ironisch-humorvolle Gedankenspielereien, bei dem einem auch manchmal das lachen im Halse stecken bleibt, zB wenn Hitler Nationalismus bereits 1920 für eine "gute Idee" hält. Sehr amüsant so für zwischendurch, durchaus weiterzuempfehlen. - Stephan Martin Meyer
Mit dem Zeppelin nach New York
(19)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteDies ist ein Sachbilderbuch der besonderen Art.
Vom Verlag selbst für Kinder ab 8 Jahren empfohlen
möchte ich hier jedoch keine Altersempfehlung aussprechen.
Viele Kinder, gerade auch Kleinere, sind an der Thematik Zeppelin sehr interessiert, haben vielleicht schon einmal einen gesehen oder waren sogar schon mal im Zeppelinmuseum. Das sind alles Gründe wieso ein Kind auch schon in jüngeren Jahren mehr wissen möchte.
Diese Buch liefert Informationen, in eine Geschichte gebettet. Die Geschichte des Kabinenjungen Werner Franz.
Nicht alle Informationen und Bilder, grade auch über das Ende der Hindenburg sind so, dass sie kleinen Kindern vollständig erklärt werden sollten. Aber auch 8 Jährige, die sensibel sind (sogar 10 Jährige noch) können Teile des Gelesenen eventuell noch nicht richtig verarbeiten.
Daher rate ich dazu, das Buch vorher einmal vollständig selbst zu lesen. Die Bilder genau zu betrachten und dann zu entscheiden, wie man dieses Buch, orientiert an dem eigenen Kind, am besten vermittelt. In vielen Infoveranstaltungen für Eltern und Erzieher rate ich dazu Bücher ohnehin nicht immer stur vorzulesen sondern der Situation angepasst auch mal zu improvisieren und einfach nur zu erzählen. So kann man grade bei kleineren Kindern die Spitze der Realität nehmen und dem Alter entsprechend in eigene Worte kleiden.
Also auch hier, ein Buch, dass hervorragend gemacht ist aber vorher von einem selbst gelesen werden sollte.!
Es ist ein wirklich tolles Buch, dass selbst mich als Techniklaien sehr fasziniert hat. Kindern bietet es sehr viele, vielfältige Eindrücke. Es ist glaube ich das Beste für die Zielgruppe was ich in den letzten Jahren in die Hände bekommen habe. Als ich es kaufte waren vor allem die autobiografischen Aspekte das was mich reizte.
Meine Kinder kennen Zeppeline seit vielen, vielen Jahren, denn wir fahren regelmäßig einmal im Jahr nach Friedrichshafen zur Hamradio. Das ist eine Messe, die auch einen Messekindergarten hat. Der Hangar der Zeppeline liegt unmittelbar neben dem Kindergarten. Wenn die Kinder im Sommer in der Sandkiste sitzen fahren regelmäßig Zeppeline, zum greifen nah, über ihre Köpfe.
Klar, dass das Interesse weckt.
Im Museum kann man viel über die Zeppeline, die Entwicklungsphasen etc. erfahren. Es in Verbindung mit einer autobiografischen Geschichte in einem Buch nachlesen zu können ist da eine wunderbare Nach- aber eventuell auch Vorbereitung.
Thorwald Spangenberg hat dies Geschichte illustriert.
Einzigartig, die Kombination aus Elementen der Graphic-Novels. verschiedenen Kartendarstellungen, den Stil der Gouache-Illustration in Verbindung mit informativen Grafiken.
Durch den gezielten Einsatz dieser unterschiedlichen Illustration Stile hat er es geschafft ein Sachbilderbuch in die Verbindung zu einer erzählenden Geschichte zu bringen. Geschichte und Sachvermittlung gehen eine Symbiose ein wie sie besser nicht sein könnte.
Eindruck- und gleichzeitig stimmungsvoll und sehr detailreich verbindet er technische Detailzeichnungen mit Elementen der erzählten Handlung.
Erzählt man die Geschichte kleineren Kindern rate ich dazu sich vorher Passagen zu markieren, die man vorlesen möchte, vieles würde ich geleitet von den Bildern einfach frei erzählen, denn auch die politische Situation vergangener Jahre ist nicht unbedingt das was wir kleineren Kindern vermitteln möchten. Für die größeren ist es jedoch wichtig und interessant.
Die Geschichte in Ich Form beginnend erzählt von einem Jungen, der oft zu Besuch bei seinen Großeltern ist. Gern entdeckt er dort auch dem Dachboden Neues und wird auch immer fündig. Eines Tages findet er eine alte Mütze auf der vorne eine Weltkugel zu sehen ist.
Der Junge nimmt die Mütze und bringt sie seinem Großvater um mehr darüber zu erfahren.
Der Opa erzählt, dass diese Mütze seinem Vater gehörte, der Kabinenjunge auf der Hindenburg war.
Er erzählt, dass die Hindenburg ein Luftschiff von über 250m Länge war und Passagiere über den Atlantik folg. Also ein fliegendes Hotel, denn ein solches Luftschiff fuhr nicht so schnell wie die heutigen Flugzeuge. Damals gab es alternativ nur die Schiffe, die jedoch wesentlich länger brauchten.
Der Großvater erzählt die Geschichte seines Vaters, der 1936 die Schule mit der 8. Klasse ( das so üblich) beendete und eine Arbeit suchte. New York kannte er aus einem Kinofilm und die Sehnsucht nach weiter Welt war so geweckt.
Der Bruder war Dienstbote im Hotel und hatte mitbekommen, dass ein Kabinenjunge auf der Hindenburg gesucht wurde. Und tatsächlich bekam der Vater des Großvaters die Stelle.
In kleinen Schaukästen wir über die politische und wirtschaftliche Lage Deutschlands 1936 berichtet.
Werner, so heißt der Vater des Großvaters steht dann wenige Tage später in seiner Uniform, die er selbst nähen lassen musste, im Hangar vor dem riesigen Zeppelin.
Sehr anschaulich vermittelt Thorwald Spangenberg in dem dazu gehörigen Bild die Dimensionen dieses riesigen Luftschiffes.
In der Geschichte werden erste technische Informationen geliefert so z.B. das Sandsäcke am Bauch des Zeppelins hingen. Für jeden Passagier wurden zwei Säcke abgenommen. Für sehr dünne, kleine auch schon mal nur ein Sack. Das Gewicht wurde genau berechnet.
Es wird berichtet aus welchem Material er gebaut wurde und wie so ein Aufstieg vor sich ging.
Die erste Fahrt von Werner ging von Frankfurt nach Rio de Janeiro in Brasilien und dauerte 12 Tage. Was Werner dort so alles erlebte erfahren wir Leser genauso wie eine technische Erklärung mit maßstabsgetreuer Zeichnung des Zeppelins. Wir bekommen Einblick in due Führergondel, in der der riesige Koloss gesteuert wurde, in den Funkraum, in dem ein Funker ständig Kontakt zum Boden hielt aber auch über das Postwesen zu dieser Zeit, denn auch das war eine Aufgabe eines Luftschiffes, Post in Postsäcken zu transportieren, die über dem Flughafen des Bestimmungsortes abgeworfen wurden.
Wir werden mitgenommen auf eine Entdeckungstour durch die einzelnen Decks. Die Schemazeichnungen lassen einen Blick darauf werfen, welche Räume es überhaupt alles gibt.
Es wird üner die Außenhaut des Zeppelins berichtet, über die Motorengondel, die Küche, über Werners Arbeitsplatz und Aufgaben und auch über Graf Zeppelin, nach dem die Luftschiffe benannt wurden. Wenn man über den Atlantik fährt heißt das auch man bekommt eine Zeitverschiebung mit und es gibt ein Ritual bei der Äquatorüberquerung.
Es wird von der Landung im Rio und den Erlebnissen in dem fremden großen Land berichtet, ja und auch davon, dass der Zeppelin nicht immer fahren konnte. Im Winter gab es eine lange Pause in der er im Hangar lag und überholt wurde
Mehrere Fahrten an unterschiedliche Orte mit unterschiedlichen Erlebnissen hat Werner mitgemacht und zuhause davon berichtet.
Auch von der Reise nach New York bei dessen Ankunft in Lakehurst es gewitterte.
Daher konnten sie nicht landen und fuhren zurück Richtung New York.
Erst als das Gewitter etwas abgezogen war wagte er der Kapitän die Landung, die schon von zahlreichen Schaulustigen, darunter auch Reportern erwartet wurde. Es war eine ruckelige Angelegenheit und endete tragisch. Unbemerkt setzte sich die Außenhaut des Zeppelins in Brand. Werner gelang es aus einer der Ladelucken zu springen. In die ungewisse Tiefe, des immer noch nicht ganz am Boden befindlichen Zeppelins.
Die Hindenburg stürtz ab und geht in Flammen auf.
62 Menschen konnten gerettet werden 35 starben.
Werner und einige andere kehrten mit der MS Europa nach Bremerhaven zurück. Von dort geht es für ihn mit dem Zug nach Frankfurt wo er von seiner Familie in empfang genommen wird. Da war Werner grade 15 Jahre alt.
Vor noch nicht all zu langer Zeit 2014 verstarb Werner im hohen Alter von 92 Jahren.
Noch einmal erfahren wir etwas über die Geschichte des Zeppelins, über eine Stiftung ganz nah am Menschen, Die Zeppelinstiftung und das Buch endet mit einem kleinen Einblick über das Zeppelinmuseum.
Nicht ganz einfach, aber unglaublich informativ und intensiv erzählt Stephan Martin Meyer diese Geschichte. In Verbindung mit den großartigen Bildern wird es zu einem ganz besonderen Buch.
Einem Buch nicht nur für Kinder. - Steve Cole
Young Bond – Der Tod stirbt nie
(9)Aktuelle Rezension von: fayreadsDas ehrwürdige Internat Eton hat James Bon von der Schule geschmissen. Nun ist er auf dem Weg zu einer anderen Schule. Mit dieser Schule darf er nach Hollywood fahren, um an pädagogischen Exprimenten teilzunehmen. Doch kurz bevor sie in ich Luftschiff einsteigen, entdecken James und seine neuen Freunde einen Film, in dem ein Mann grausam ermordet wird. Doch die Filmemacher brauchen diesen Film wieder und folgen James und seine Freunde auch nach Hollywood.
Fazit:
Die vorherigen Young- Bond Bücher waren mega. Doch dieses war einfach nur langweilig...Die Spannung wollte nicht aufkommen und es zog sich in die Länge.Außerdem waren es mir viel zu viele Nachnamen, die ich mir nicht merken konnte, weil alle gleich klangen und manche Figuren manchmal mit ihrem Vor- und manchmal mit dem Nachnamen angesprochen wurden.Vielleicht werden ja die nächsten Bände besser... - THiLO
Die fliegende Schule der Abenteurer
(15)Aktuelle Rezension von: TanzmausBelle Pompadour ist ganz aufgeregt. Endlich wird ihr großer Traum wahr und sie darf auf die fliegende Schule der Abenteurer gehen. Doch dann verschläft sie den Beginn der Begrüßungszeremonie und wird mit Oni Amaka, Oliver Sneyder und Connor Blaze zu einer Strafarbeit verdonnert. Während die anderen Schüler ihre ersten Exkursionen unternehmen, sollen die vier einen alten Lagerraum vom Staub befreien.
Dabei hören sie aus Versehen mit, dass der sagenumwogene Feuertiger, ein magischer Dolch, der dem Gründer der Schule Bartholomeus van Robbemond gehört hat, gestohlen wurde. Das können die vier nicht zulassen und machen sich gleich auf den Weg. Dass sie dabei noch andere wichtige Informationen haben, treibt sie nur weiter an.
Doch kaum in der Luft müssen die Kinder feststellen, dass das Abenteuer vielleicht gar nicht so ungefährlich ist, wie sie zunächst gedacht haben. Aber wozu haben sie ihre besonderen Fähigkeiten, wenn nicht dazu, Situationen, wie diese meistern zu können?
Der erste Band der fliegenden Schule der Abenteurer ist ebenso farbengewaltig wie sein Einband und so spannend, dass man sich am besten Zeit nimmt, um sich in Ruhe der Geschichte widmen zu können. Ein Unterbrechen fiel mir zugegebenermaßen sehr schwer.
Natürlich kenne ich die Geschichte von Bartholomeus van Robbemond aus dem Europa-Park, wo es neben der Fahrattraktion Piraten in Batavia, auch noch eine Eisshow und weitere Hinweise und Filme gab. Selbst eine eigene Seite dazu ist vorhanden, auf der man nach Herzenslust stöbern kann.
Doch wie hängt das mit der Geschichte aus dem Buch zusammen? Das war meine Frage, die schon nach wenigen Seiten beantwortet wurde. Zusammen mit Belle, Oni, Oliver und Connor machte ich mich auf die Suche nach dem Ursprung des Feuertigers und nach Batavia. Viele gefährliche Situationen galt es zu bestehen, Rätsel zu lösen und immer wieder die Frage, schaffen es die Kinder am Ende wirklich?
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und der Illustrator Max Meinzold hat sich viel Mühe gegeben, die Geschichte in kleinen wie großen Bildern einzufangen und darzustellen. Dass dabei der eine oder andere Fehler unterlaufen ist, war für mich zwar auffällig, aber verzeihbar.
Die Geschichte ist mitreißend, kindgerecht geschrieben und durch die besondere Gestaltung sehr ansprechend, selbst für etwas lesefaule Kinder.
Fazit:
Mir hat der Einstieg sehr gut gefallen. Die Figuren waren sehr plastisch dargestellt, kleine Logikfehler konnte ich verzeihen, da die Spannung und der sich entwickelnde Lesesog diese zu Randerscheinungen degradierte. Ein tolles Buch für junge Abenteurer oder solche, die es noch werden wollen. - Mechthild Gläser
Stadt aus Trug und Schatten (Eisenheim-Dilogie, Band 1)
(315)Aktuelle Rezension von: HannahruppiZu Anfang war mir Flora etwas unsympathisch, weil sie ein relativ vorlauter Mensch ist. Allerdings war das auch nur auf den ersten paar Seiten der Fall, denn danach mochte ich sie immer lieber und konnte mich sogar in manchen Situationen gut mir ihr identifizieren. Sie ist ein super überzeugender Charakter, auch wenn ich trotzdem manche ihrer Entscheidungen einfach nicht nachvollziehen konnte.
Ansonsten war ich was die anderen Charaktere angeht ziemlich enttäuscht. Denn im ersten Moment glaubst du, es ist jemand gutes, jemand dem du vertrauen kannst und im nächsten wird dein Bild davon wieder zerstört. Einzig Amade konnte mich noch von sich überzeugen.
Die Idee der Geschichte finde ich einfach nur super, super toll! Eisenheim ist eine Schattenstadt, in der die Seelen aller Menschen kehren, während ihre Körper nachts schlafen. Es gibt die Schlafenden, die tatsächlich schlafen und nicht mitbekommen, was ihre Seele nachts in Eisenheim tut, und es gibt die Wandernden, die in beiden Welt bei Bewusstsein sind und quasi ein Doppelleben führen.
Flora war bis vor kurzem eine Schlafende, doch ihre Seele hat einen wertvollen Stein voller magischer Kräfte gestohlen und danach dunkle Magie getrunken, von der sie zur Wandernden wurde. Mit einem Nachteil: Ihre gesamten Erinnerungen an Eisenheim sind gelöscht. Die neue Flora muss sich nun in der Stadt durchschlagen unwissend, dass sie niemandem trauen kann, nicht einmal sich selbst…
Die Schattenstadt fand ich einfach toll erklärt und beschrieben, aber auch so gut, das ich froh bin, dass diese Geschichte nur erfunden ist. Denn in beiden Welten zu leben ist mehr als hart.
Die Spannung hält sich von vorne bis hinten und macht immer neugierig auf das nächste Kapitel!
Fazit:
Ich bin super begeistert von diesem Buch und nach dem fiesen Cliffhanger fiebere ich nun Band 2 entgegen und bin gespannt, wann er erscheinen wird.
Das Buch habe ich vom Loewe Verlag zur Verfügung gestellt bekommen, obwohl es erst am 15.09. offiziell erscheinen wird :)
- Rüdiger Marmulla
Das Himmelsschiff
(19)Aktuelle Rezension von: Lesefreundin88Ich fühlte mich, als wäre ich mit dabei - auf der Reise mit dem Zeppelin-Giganten nach Rio de Janeiro. Das Buch ist für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen gut geeignet. Das Vorwort des Urenkels von Graf Zeppelin drückt es sehr gut aus: es ist ein entzückendes Buch. Ich empfehle es sehr weiter.
- Timothée de Fombelle
Vango - Prinz ohne Königreich
(30)Aktuelle Rezension von: Dr_MZu den Schauplätzen des ersten Bandes gesellen sich im zweiten Band nun noch New York und der amerikanische Landeplatz der großen Luftschiffe in Lakehurst. Dort wird die "Hindenburg" 1937 in Flammen aufgehen und das Zeitalter der Zeppeline beenden. Diese bis heute ungeklärte Katastrophe spielt im Buch eine wichtige Rolle.
Vango, der Held der Geschichte, versucht seine rätselhafte Herkunft zu ergründen. Dunkle Gestalten trachten nach seinem Leben. Andere wieder versuchen seinen Tod zu verhindern. Schon im ersten Band schaffte es der Autor daraus eine mitreißende und geheimnisvolle Handlung zu spinnen, die er nun bis in den 2. Weltkrieg hinein fortsetzt.
Die undurchsichtige Vergangenheit Vangos und die vielen Haken der bisherigen Handlung machen es allerdings fast unmöglich dieses Buch zu verstehen, wenn man den Anfang verpasst hatte. Mein Eindruck war, dass im zweiten Band das Geschehen noch schneller und noch abrupter erzählt wird. Viele Figuren schaffen es nicht, sich nachdrücklich ins Gedächtnis einzuprägen.
Zu schnell und mysteriös verläuft der Spannungsfaden durch die einzelnen Geschichten. Die Schnitte und Handlungssprünge sind oft erheblich, halten aber die Spannung hoch, wenn auch etwas auf Kosten der Tiefenschärfe der Figuren und der Ausgestaltung von emotionalen Beziehungen zwischen ihnen.
Am Ende erfährt der Leser die Lösung des Rätsels dieser fiktiven Handlung. Dass es sich dabei um eine erfundene Geschichte handelt und gewisse historische Ereignisse verbogen und umgedeutet werden, wird nicht jedem Leser dieses Buches wirklich klar sein. Spannend ist es aber allemal. Dafür gibt es die Sterne. - Kenneth Oppel
Wolkenpanther
(42)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDieses Buch hat alles was das Herz begehrt. Einen tapferen Helden, der die größten Dinge vollbringt, ohne überheblich zu werden, aber trotzdem menschlich wirkt. Eine schöne Heldin, die ihren eigenen Kopf durchsetzt, obwohl das in dieser Zeit für ein junges Mädchen nicht vorgesehen war. Luftschiffe, Piratenangriffe und geheimnisvolle unentdeckte Tierarten.
Die Welt, die Kenneth Oppel geschaffen hat, ist zwar neu, allerdings an unsere angelehnt, was die ganze Sache sehr real und überzeugend wirken lässt. Die genauen Beschreibungen des Luftschiffs Aurora sind gut recherchiert und wirken echt und logisch, ohne langweilig oder langatmig zu werden.
Die Geschichte an sich ist sehr spannend. Trotz einer Anzahl von ca 550 Seiten hatte ich niemals das Gefühl, dass das Buch sich zog oder langweilig wurde. Ich war eher erstaunt wie schnell ich über die Seiten flog.
Die zarte Romanze, die in dem Buch vorkommt, ist eher eine Randgeschichte und wird nur durch den einen oder anderen gut platzierten Satz eingestreut. Längere, sehnsuchtsschwangere Monologe hat man in diesem Buch also nicht zu befürchten.
Alles in allem ein tolles, aufregendes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann.
- Kenneth Oppel
Wolkenpiraten
(25)Aktuelle Rezension von: wikiaDie Liebesgeschichte zwischen Matt und Kate geht in eine neue Runde.
Neue Abenteuer erwarten die beiden in luftigen Höhen. Um die legendäre Hyperion zu sichten, schließen sie sich mit dem Piloten Hal Slater zusammen. Doch werden ihre Pläne wieder einmal durch skrupellose Luftpiraten durcheinander gebracht.
Wolkenpiraten ist ein Buch, das man so schnell nicht wieder aus der Hand legen kann. Man fiebert in dramatischen Situationen regelrecht mit und träumt sich in anderen in die luftigen Höhen auf das Luftschiff.
Es ist ein Buch zum Träumen und Staunen. Allein schon, was sich Kenneth Oppel für tolle fantastische Tiere ausgedacht hat!
Was ich sowohl an Wolkenpanther als auch an Wolkenpiraten sehr schätze, ist, dass man beide Bücher relativ unabhängig von einander lesen kann.
Beide Bücher sind sehr empfehlenswert.
Allgemein gefällt mir Kenneth Oppel sehr gut.
Empfehlungen:
Wolkenpanther
Fledermaus-Trilogie - Frank Maria Reifenberg
Die Schattenbande hebt ab
(2)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDie Schattenbande erlebt ihr größtes Abenteuer. Erst geht das Theater von Madame Fatale in Flammen auf, dann macht sich ihre gute Freundin mit ihrem Partner Horatio W. Sourcrowd in einem Luftschiff nach Amerika auf und aus Versehen ist die gesamte Schattenbande als blinde Passagiere an Bord. Gefährlich wird es als klar wird, dass auch ein gewiefter Mörder an Bord ist – mit einer Schusswaffe, die zu einer unkalkulierbaren Gefahr für alle an Bord des Zeppelins wird.
Leider der letzte Band über die liebenswerte Schattenbande. Noch einmal steht das Berlin der 20er Jahre vor einem auf, von den Erich-Kästner-artigen Illustrationen mit einem unwiderstehlichen Flair versehen. Toll geschrieben und mit einem schön durchdachten Spannungsbogen bis zur letzten Seite mit vielen Irrwegen und Überraschungen versehen. Für jeden Leser ist ein Lieblingscharakter dabei, ob es der vorlaute Otto, der erfindungsreiche Paule, die toughe Klara oder das kluge Nesthäkchen Lina ist. Jungs wie Mädchen kommen in diesem spannenden Kinderkrimi auf ihre Kosten. Reich illustriert mit toll gestalteten Zeitungsartikeln aufgelockert folgt man dem Abenteuer hoch in den Lüften. Im Nachwort gibt es dann noch ein paar sachliche Informationen zu den verwerteten geschichtlichen Fakten, alles kindgerecht aufbereitet - nicht zu naiv und nicht zu überfrachtet.
Mit dem Schluss bin ich nicht richtig einverstanden, jedenfalls nicht, wenn es tatsächlich der letzte Band bleibt. Ich hoffe, dass sich Frank M. Reifenberg und Gina Mayer zu einer weiteren Geschichte entschließen können, denn die Schattenbande hat noch viel Potential.
Mit dem fünften Band liegt ein spannender Kinderkrimi vor, der nicht nur von den Zeichnungen her an Erich Kästner erinnert und eine einzigartige, tolle Entdeckung im Kinderkrimi-Markt ist. Für Jungs und Mädchen gleichermaßen spannend und ganz nebenbei erfährt man etwas über die 20er Jahre. Die historischen Informationen dominieren nicht, sondern sind einfach als Bausteine des einzigartigen Leseerlebnisses eingefügt.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die Kinderkrimis lieben!
- Timothée de Fombelle
Vango - Zwischen Himmel und Erde
(37)Aktuelle Rezension von: simonfunZu viele Handlungsstränge, zu viele Einzelgeschichten, zu viele Charaktere machen die Geschichte fast zu einer Qual. Vango, der Übermensch, kann alles alltägliche, aber keine Zusammenhänge interpretieren. Das machte mich ungeduldig, ja fast schon agressiv beim Lesen. Wann geht's denn endlich inhaltlich weiter? Wozu die vielen Protagonisten? Diese ständige Hinhalterei hat mich von Band 2 ferngehalten.
Wie auch immer - für einen Band 1 als Einleitung enttäuschend! - Clive Cussler
Geheimcode Makaze
(31)Aktuelle Rezension von: ElfensternZwei japanische U-Boote mit einer todbringenden Viruswaffe an Bord werden 1944 vor der Küste der USA versenkt. Jahrzehntelang sind sie verschollen. Da entdeckt ein koreanischer Industriemogul ihre Spur und entwickelt einen perfiden Plan, mit dem Ziel der Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea. Nur drei Menschen können ihn noch aufhalten und den Rest der Welt vor den vernichtenden Konsequenzen bewahren. Eine Meeresbiologin, ein Marineingenieur – und der Vater der beiden: Dirk Pitt, der Chef der NUMA, der National Underwater and Marine Agency.
Ein spannender Thriller, der allerdings noch wesentlich spannender sein könnte, wenn der Klappentext des Buches nicht so viel verraten würde. Dadurch wird bereits zu Anfang sehr viel verschenkt. Ohne den Klappentext wüsste man nämlich nicht, an was die Wissenschaftler zu Anfang des Buches so plötzlich sterben und man wüsste auch nicht, wer hinter dem geheimnisvollen Schiff steckt, das sich ohne Nationalitätskennung in amerikanischen Gewässern herumtreibt und sofort das Feuer auf den Forschungshubschrauber der NUMA eröffnet und diesen abschießt. Trotz allem ein tolles Buch, bei dem man von Anfang an mit den Hauptcharakteren mitfiebert. Diese sind sehr sympathisch dargestellt und man steht sofort auf ihrer Seite. Aber auch die Bösen kommen nicht zu kurz. Auch ihre Handlungen und Gedanken werden dem Leser nicht vorenthalten. Man erlebt, zu was für teuflischen Taten Menschen fähig sind, denen durch Verblendung und Propaganda das letzte bisschen Hirn zermatscht wurde.
- Jay Lake
Die Räder der Welt
(15)Aktuelle Rezension von: EonaramarIch habe es wirklich zeitlang nicht mal mehr angeschaut. Aber ich wollte umbedingt wissen wie es ausgeht. Also durch den größten Teil des Buches gequält. Wie es zum großen Show-down kam. Hat es mein Herz berührt, was zuletzt nur "Peramo - Magische Seelengefährten" geschafft hat.
Es wurde eine Reise, die nicht nur in eine mechanische Welt endete, sondern zur eigenen Seele. Das Buch zeigt einem, dass irgendwo auf dieser Welt, jemanden gibt, der nur für einen bestimmt ist. Man muss sich nur auf die Reise begeben.
Es wird dennoch einer meiner Bücher für 2018. - Andrew Lane
Young Sherlock Holmes
(112)Aktuelle Rezension von: 99Hermione99Ich werde hier den Inhalt mal nicht genauer erläutern, da er meiner Meinung nach hier schon genug oft beschrieben wurde. ;)
Also gleich zu meiner Meinung:
Ich finde das wieder einen gelungenen Roman. Es wurde mir nie langweilig beim Lesen! Schön fand ich natürlich, dass Mycroft nun endlich auch wieder seinen Auftritt hatt! Auch die Reise nach Amerika fand ich cool. Gerade die Menschen auf dem Schiff, weil da die Leute (z.B. der Geigenspiele so toll beschrieben waren! Was ich aber irgendwie blöd finde, ist dass der Bösewicht nun schon wieder ein offensichtliches Defizit hatte. Im 1. Band wurde er von seinen Dienern geführt, und nun im 2. braucht er Blutegel?! Meine Anforderung an einen tollen Gegenspieler ist ja eigentlich: Er oder Sie muss Stil haben. Im Aussehen, im Gang, im Sprechen usw. Im 1. Dachte ich schon, ja okee, noch noch ganz witzig und originell, vergiss deine Forderungen für dieses Buch. Aber nun denke ich: Jetzt braucht er auch mal Stil! Aber trotzdem
Viel Spass beim Lesen! :-)
- Henning Boëtius
Phönix aus Asche
(14)Aktuelle Rezension von: PaulTempleZu den größten und prägnantesten Katastrophen des 20. Jahrhunderts zählt der verhängnisvolle Absturz des Zeppelins "Hindenburg" 1937. Dieser fiktive Thriller erhält vor allem durch die Tatsache, dass der Vater des Autors am Höhenruder des "Hindenburg" stand, eine persönliche, intime Note. Die Fahrt und die mysteriösen Umstände der Katastrophe zerwirft das Leben zweier Männer: Auf der einen Seite der Journalist und Passagier Birger Lund, auf der anderen Seite das Besatzungsmitglied Edmund Boysen. Beide Männer, so verschieden ihre Charaktere auch sind, eint der Verdacht, dass die wahren Hintergründe und Abläufe des Desasters nie ganz aufgedeckt wurden... Sehr anschaulich und mit vielen technischen Details zum Zeppelin ausgestattet, kommt der Roman einer Zeitreise in das Luftschiffzeitalter gleich! Empfehelnswert! - Kai Meyer
Hex
(35)Aktuelle Rezension von: -nicole-Unheimliche Entdeckungen...
Nürnberg 1561: Lichterscheinungen über der Stadt versetzen die Menschen in Angst und Schrecken. Ist es Gott, der vom Himmel herabsteigt und Tod und Verderben bringt?
Berlin 1926: Als über den Gletschern Grönlands ein Luftschiff explodiert, sollen zwei deutsche Agenten das Rätsel lösen. Für Sina Zweisam und Max von Poser beginnt eine heikle Mission. Norweger und Dänen führen einen geheimen Krieg; ein Killer, der sich 'Magier' nennt, sucht Vergeltung - und eine finstere Macht plant die Apokalypse.
(Quelle: Klappentext)
„Je schneller er lief, desto größer wurde seine Angst, desto eindringlicher wurde das furchtbare Gefühl, dass ihm etwas folgte: Atem, der in seinen Nacken blies. Schritte, gleich hinter seinem Rücken. Doch als er die Tür erreichte und zurückschaute, war da nichts. Nur das unsichtbare Gespenst seiner Furcht“ – Seite 29
HEX gehört zu den älteren Roman von Kai Meyer und ist erstmals im Jahre 1997 erschienen. 2018 wurde das Buch im BLITZ-Verlag als signierte und auf 333 Stück limitierte Sammlerausgabe neu veröffentlicht. Neben einem neuen Vorwort des Autors hat der Roman auch ein neues Cover erhalten, das wie schon bei den anderen limitierten Ausgaben von Mark Freier stammt. Ich finde es sehr gelungen.
Dieses Buch beginnt mit einem rasanten Prolog aus dem Jahr 1561, wo seltsames passiert. Doch daneben schildert er auch mysteriöse Geschehnisse, die 1920 in einem abgelegenen Anwesen passiert sind. Die eigentliche Geschichte beginnt aber sechs Jahre später, wo man die beiden Hauptfiguren Sina Zweisam und Max von Poser kennenlernt, die beide für das HEX arbeiten – eine Abteilung für ungeklärte Kriminalfälle und unerklärliche Phänomene. Ein mysteriöser Fall führt sie ins tiefste Eis von Grönland, wo sie einige überraschende Entdeckungen machen.
Die Handlung ist sehr gut verständlich und lässt dich flüssig lesen. Zugegeben, den Prolog fand ich zunächst etwas wirr, doch später kommt Licht ins Dunkel. Anfangs tauchen viele Rätsel und Fragen auf, die sich aber nach und nach klären und zum Ende hin ein vollständiges und zum größten Teil überraschendes Bild ergeben.
Die Schauplätze sind detailreich beschrieben. Besonders die Beschreibung des Luftschiffes, mit dem Sina und Max nach Grönland fahren, ist beeindruckend - ebenso wie ein späterer Schauplatz in Nürnberg konnte ich das Buch nur nach schwer aus der Hand legen.
Die Geschichte entwickelt sich interessant und hat viele Elemente vereint: Historisches und Abenteuerliches, ein wenig Fantasy und ein Hauch von Akte X , aber vor allem jede Menge Mystery – das hat mir sehr gut gefallen.
„Karel riss die Lampe hoch und leuchtete zu den Regalen. Schwarze Schattenstränge schoben sich wie Schlangennester über- und untereinander, zuckten und bebten bei jeder Bewegung, die seine Lampe vollführte. Sein Atem stockte. War da eine Gestalt in den vorderen Reihen? Vielleicht täuschte er sich.“ – Seite 179
Mein Fazit: HEX hat mich positiv überrascht – ein packender Roman voller Überraschungen. Die Handlung entwickelt sich spannend, an besonderen Schauplätzen wird abenteuerlich und sehr mysteriös. Die Rätsel vom Anfang werden nach und nach gelöst und geben zum Ende hin ein überraschendes Bild. Sehr gelungen! - Henning Boëtius
Phoenix aus Asche
(1)Aktuelle Rezension von: tvbEine spannende Geschichte, gut vorgelesen - Gunnar Kunz
Zeppelin 126
(20)Aktuelle Rezension von: britta70Im Jahr 1924 finden sich eine Vielzahl unterschiedlicher Charaktere zusammen, um vor der Reparationsauslieferung an die USA eine Probefahrt mit dem Zeppelin 126 zu machen. Unter den Passagieren befinden sich auch der Professor Hendrik Lilienthal sowie die Frau seines Bruders Diana. Bald schon entstehen Spannungen unter den Passagieren und die Situation eskaliert gänzlich als eines nachts ein Mord geschieht. Wer hatte ein Interesse daran, den verarmten Grafen aus dem Weg zu schaffen? Ein Tatmotiv hätten mehrere, so gab es zum Beispiel einen Konflikt mit dem Spekulanten Alois Kahl und auch das Verhältnis zum Sohn Ferdinand war sehr angespannt. In Ermangelung anderer Möglichkeiten übernehmen Hendrik und Diana die Ermittlungen und versuchen, den Täter zu entlarven...
"Zeppelin 126" erschien im Sutton Verlag. Der Autor überzeugt durch eine flüssige Sprache und fundiertes Hintergrundwissen, dass er in eine verständliche Form zu verpacken weiß. Der Leser erfährt auf diese Weise sehr viel Wissenswertes sowohl über technische Details des Zeppelins als auch die politische und wirtschaftliche Situation in den 1920er Jahren. Die Charaktere mit all ihren Ecken und Kanten wurden plastisch gezeichnet. Die Beziehungen und und Spannungen zwischen ihnen sorgen von Beginn an für eine knisternde Atmosphäre. Bis zur überraschenden Auflösung konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Denn obwohl der Täter recht früh enttarnt wird, bleibt die Spannung erhalten. Eine unbedingte Leseempfehlung für alle Krimifans! - Oliver Henkel
Kaisertag
(8)Aktuelle Rezension von: karatekaddIm Oktober 2014 schrieben wir eine Rezension zu einem Buch, welches für den Deutschen Phantastik Preis nominiert war. Es ging um Zeitreisen im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte im sogenannten Dritten Reich.
Mich hat das Thema wieder eingeholt. Zum einen mit dem eBook WALKÜRENRITT von Heiger Osttag und zum anderen mit KAISERTAG von Oliver Henkel. Um das letztgenannte Buch aus dem Jahr 2014, welches den Deutschen Science-Fiction-Preis gewonnen hat geht es hier, WALKÜRENRITT sei schon mal angekündigt.
Wir bleiben damit schön in der zeitlichen Reihenfolge, denn KAISERTAG spielt zwar 1988, die Rückblenden reichen bis zum 1. Weltkrieg zurück. Was wäre gewesen, wenn der habsburgische Thronfolger, Erzherzog Ferdinand. gar nicht Opfer des bekannten, scheinbar den ersten Weltkrieg auslösenden Attentats geworden wäre?
Also ich gehe mal davon aus, dass es dann ein Paralleluniversum ohne diesen mörderischen Krieg gegeben hätte. Nein, nein, ich glaube eigentlich nicht an solche Fantastereien. (Übrigens, es geht nicht um Zeitreisen.) Ob Oliver Henkel daran glaubt weiß ich nicht, aber eins ist sicher, wir haben es mit einer etwas anderen Art von Science-Fiction zu tun.
Science-Fiction [ˌsaɪəns ˈfɪkʃən̩] (engl. science „Wissenschaft“, fiction „Fiktion“) ist ein Genre der Literatur und des Films, aber auch anderer Bereiche wie etwa der bildenden Kunst oder der Videospiele, das den Einzelnen, die Gesellschaft oder die Umwelt in (oft radikal) alternativen Konstellationen betrachtet. Science-Fiction entwirft – häufig in die Zukunft verlegte, teilweise auch räumlich entfernte – Konstellationen des Möglichen und beschreibt deren Auswirkungen. Dabei werden reale wissenschaftliche und technische Möglichkeiten mit fiktionalen Spekulationen angereichert. [1]
Zukunft. Aha. Meist jedenfalls. Wir aber schauen mit Henkel zurück. Zuerst einmal in das Jahr 1914. Also. Ferdinand ist nicht ermordet wurden, Weltkrieg 1 und 2 fanden nicht statt. Das Dritte Reich war auch kein Thema, dafür regiert im Jahr 1988 Kaiser Wilhelm V. – ziemlich jung auf den Thron geraten, Vater, älterer Bruder und Großvater segneten zu schnell das Zeitliche.
Das Kaiserreich hat sich ziemlich langsam entwickelt. Es gibt noch Autos mit mechanischen Blinkern, äh, Winkern. Kutschen, Pferdefuhrwerke sind auch noch allgegenwärtig. Die Soldaten tragen immer noch den unbequemen Waffenrock und die Pickelhaube. Das Offizierskorps scheint immer noch ziemlich abgehoben zu sein. Zeppeline sind das Reisemittel, z.B. in die Kolonien.
Den Privatdetektiv Friedrich Prieß sucht eine junge Dame auf, deren Mann, ein Oberst des Reichsministeriums für Aufklärung (Militärgeheimdienst) sich das Leben genommen haben soll. Sie glaubt nicht richtig dran und da das Entgelt ansprechend ist, sagt Fritz zu. Der Hamburger muss also nach Lübeck. Und diese Hansestadt weist eine Besonderheit auf. Sie hat nämlich eine Polizeipräsidentin. Unverheiratet. Protegiert von einem Senator. Alexandra ist die Ex-Verlobte von Fritz. Und wegen der endete seine Militärkarriere bereits als Leutnant. Denn (zukünftige) Offiziersgattinnen hatten, bzw. haben nicht zu arbeiten. Punkt. Andernfalls müsse er den Dienst quittieren. Er quittiert, denunziert von einem Kameraden.
Wie gesagt, das Deutsche Kaiserreich ist ziemlich entschleunigt wurden. Die Polizeipräsidentin, in der Beschreibung verfügt sie aber nur über den Personalbestandes eines kleinen Reviers, hat eine gewaltige Aufgabe: Der KAISERTAG steht bevor. Seine Majestät besucht die Freie und Hansestadt Lübeck. Und plötzlich steht der Fritz wieder vor ihr. Der erste Abend geht schrecklich aus. Da der Oberst aber wohl tatsächlich ermordet oder zum Selbstmord gezwungen wurde, kommt es zu einer Zusammenarbeit der beiden, die nicht so richtig in die vorherrschende Gesellschaft zu passen scheinen. Das ungleiche Pärchen sticht in ein Wespennest: Zwei geheime Gruppen bekämpfen sich im Deutschen Kaiserreich, das gerade mitgeteilte, dass es die Atombombe entwickelt hat. Testgebiet – man hat ja Kolonien. Und Krieg ist der Vater aller Dinge. Oder so. Und Großmachtstreben gibt’s auch.
Was kann ich noch verraten?
Diverse Namen kommen schon vor. Ein E. Presley leitet die New Yorker Philharmonie. Generalfeldmarschall Erwin Rommel ist ein Graf von Kai-Feng, er hat den Großen China-Krieg gewonnen. Das war im Jahr 1944. Der greise Held tritt selten in die Öffentlichkeit. Alexandra Dühring vernimmt einen gewissen Feldmann, der durch Bildergeschichten das deutsche Handwerk „verunglimpft“. Freunde würden ihn „Brösel“ nennen, erklärt er in der Vernehmung. Die Bildergeschichten sind in der Jugend ziemlich beliebt…
Arno Wyzniewski[2] spielt im Kino immer den Großen Friedrich, ein Bürokopierer kostet 4000 Mark. Soviel wie ein Opel-Benz. Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Autos sind teuer, die Bürger sollen nicht so viel rumkutschen. Geschickter Weise hat Henkel das Jahr 1988 gewählt. Computer waren damals noch nicht so sehr verbreitet ;) – Hier verzichten wir gleich mal ganz darauf.
Ein General Göring hat vor Jahrzehnten das Maul zu voll genommen, so gewann der militärisch-industrielle Zeppelin-Komplex das Rennen und Jagdflugzeuge braucht man zwar, aber besonders wichtig scheinen sie nicht. Bomben kann man auch mit Luftschiffen.
Und diverse weitere Anspielungen, die einen schmunzeln lassen.
* * *
Am Ende ist es ein spannender Spionagekrimi und weniger ein Science-Fiction-Roman der Marke WAS WÄRE WENN? Aktuell der Umstand, die Türkei mischt ein klein wenig mit. Für Verschwörungstheoretiker ist das Buch auch eine Fundgrube. Antisemitismus diverser unangenehmer Personen ist gelegentlich vorhanden.
Verblüffend ist letztlich, dass, so wie die Gesellschaft beschrieben wird, diese Alexandra Dühring tatsächlich Polizeichefin einer Hansestadt werden kann. Vorbotin einer neuen Zeit ist sie damit noch nicht. Da fällt auch schon mal der Begriff „Suffragette“. Das Ende erinnert an Robin Hood. Den mit Sean Connery als König Löwenherz.
Oliver Henkel hat sich auch schön selbst auf die Schippe genommen. Der Friedrich Prieß findet bei der Alexandra einen Roman. Von Richard Harris. Vaterland. Und schüttelt den Kopf ob der Frage, wer sich denn solch abstrusen Unsinn ausdenken konnte: „Ein Regime massenmordender rassistischer Wahnsinniger, angeführt ausgerechnet von einem messiasartig verehrten österreichischen Postkartenmaler, der nicht nur den [2.] Weltkrieg vom Zaun gebrochen hatte, sondern auf dessen Befehl hin auch Millionen von Menschen in monströsen Tötungslagern ermordet worden waren.“ (Seite 182)
Aber auch wenn dies auf dieser Zeitebene nicht stattgefunden hatte: Verbrechen sind auf der Skala nach oben wohl keine Grenzen gesetzt. Auch nicht unter Wilhelm V. im Jahr 1988.
So eben fand ich in der Beschreibung eines weiteren Buches von Oliver Henkel, Die Fahrt des Leviathan, einen Begriff, den wohl der Atlantis-Verlag für solche Bücher geprägt hat: Alternativwelt-Roman. Das gilt auch für den Roman Die Zeitmaschine Karls des Großen. Ebenfalls von Henkel. Der Verlag hat sich auf Science Fiction und Fantasy spezialisiert und ist bestimmt eine Fundgrube für Liebhaber solcher Geschichten.
Wenn Geschichte auf SF oder Fantasy stößt, dann finde ich dies schon mal interessant. Hier zum Beispiel. Und hier.
Henkel wurde im Jahr 1973 in Lübeck geboren. In der Informatikbranche arbeitend verblüfft die Computerlosigkeit seiner Geschichten. Zweimal wurde er mit dem Deutschen-Science Fiction-Preis ausgezeichnet. Seine Bücher handeln alle in derartigen Alternativwelten. Sicher eine seltene Form von Geschichtsrezeption, aber diese könnte mir gelegentlich gefallen.
► DNB / Atlantis-Verlag / Stolberg 2014 / ISBN: 978-3-86402-105-3 / ca. 366 S.
© KaratekaDD
[1] Seite „Science-Fiction“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. Juli 2016, 06:23 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Science-Fiction&oldid=156492562 (Abgerufen: 1. August 2016, 14:16 UTC)
[2] Das hat er auch in „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ getan
- Ivan Kramer
Engines of Empire (Plexis Book 1). An alternate history novella
(1)Aktuelle Rezension von: ShunyaAlec McGuinns Eltern sind professionelle Einbrecher. Eines Tages muss Alec wider Willen bei einem Coup mitmachen. Eine mysteriöse Person, die sich nur Messias nennt hat ihnen diesen Auftrag gegeben, doch Alecs Eltern erzählen ihm weder wer diese Person ist noch was es mit dem Auftrag auf sich hat. Der Einbruch gelingt, doch wie sich herausstellt ist das noch längst nicht alles, denn Alecs Eltern haben vor den Zug Sovereign auf seiner Jungfernfahrt zur Weltausstellung in Russland zu besteigen, sich für eine andere Familie auszugeben und als wäre das noch nicht genug, tauchen Attentäter im Zug auf und zu allem Übel plant jemand Russland und Großbritannien gegeneinander aufzuhetzen.Der erste Band hat mir soweit sehr gut gefallen. Der Text ließt sich flüssig und schnell, nur bei einigen wenigen Beschreibungen der Technik haben meine Englischkenntnisse nicht ganz ausgereicht. Alec und seine Eltern sind sehr sympathisch. Man erfährt einiges aus ihrer Vergangenheit, wie seine Eltern sich kennen gelernt haben und auch das Miteinander der Familie wurde glaubwürdig, teils auch scherzhaft rübergebracht. Alecs Handeln konnte ich gut nachvollziehen, anfangs hat er sich noch äußerst gesträubt, vor allem weil er sich auch noch als Mädchen ausgeben musste was übrigens sehr amüsant zu lesen war. Mit der Handlung ist er etwas besonnener geworden, hat sich eingefügt und sein Ding durchgezogen. Ich fand ihn sehr sympathisch.
Auch die Attentäter sind detailliert beschrieben worden, es gab einige Handgefechte, Schießereien und auch die Einbrüche sind spannend und nachvollziehbar.
Die Steampunkelemente sind sehr gut in die Handlung eingewebt worden, es hat mit der Weltausstellung, dem Zug, zeitlich und mit allem drum und dran sehr stimmig und atmosphärisch auf mich gewirkt und der Autor ist zu keinem Zeitpunkt von der Geschichte abgeschweift.
Mit sieben Kapiteln und zwei bis drei Unterkapiteln ist der erste Band nicht sehr lang, kann aber prima unterhalten und bietet einige zusätzliche Illustrationen. Auch das Cover konnte mich begeistern. Ich finde es passt wunderbar zur Geschichte, hat tolle Farben und ist ein richtiger Hingucker!
Das Ende fand ich überraschend. Es gab noch einige interessante Wendungen, welche auf jeden Fall neugierig auf den nächsten Band machen.Wer Steampunk mag oder originelle Familiengeschichten und nach Abenteuern sucht ist mit dieser Serie bestens bedient.