Bücher mit dem Tag "zermürbung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zermürbung" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

     (1.449)
    Aktuelle Rezension von: megalon22

    Eine kurzweilige Novelle, die jedoch im Gedächtnis bleibt.

    Auch wenn ich kein besonderer Schachspieler bin und mich dieses allseits bekannte Brett - und Denkspiel eigentlich kaum interessiert, konnte mich dieses Buch ungemein fesseln und hätte auch zum Schluss gerne noch weitergelesen. 

    Hier werden die Lebensgeschichten zweier herausragender Schachspieler auf ungeschönte Weise erzählt. Zwei Personen, die unterschiedlicher kaum nicht sein könnten, am Ende aber dennoch gegeneinander antreten. 

    Insbesondere die Passage, in welcher "Doc. B" in seiner Gefangenschaft zum Schachspiel kommt und sich daraus eine manische Sucht entwickelt, fand ich sehr spannend und interessant erzählt.

    Auf alle Fälle eine schöne Geschichte von S. Zweig. 

  2. Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442481859)
    Tom Rob Smith

    Kind 44

     (767)
    Aktuelle Rezension von: honeyandgold

    Kind 44 war jetzt schon lange auf meiner Wunschliste und dann durch einen netten Zufall hab ich das Buch dann geschenkt bekommen. Nun lag es aber wieder auf meinem SUB und gammelt da vor sich hin.

    Nun hab ich mir endlich den Mut gefasst und das Buch in die Hand genommen und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen.

    Ich dachte natürlich das es hier um harten Toback geht aber ich war nicht auf das vorbereitet.

    Allem voran die Grausamkeit des russischen Staates hat mich komplett aus den Socken gehauen. Mir war nie bewusst unter welchem Druck die Menschen gelebt haben müssen.

    Die Angst zu verhungern oder in ekelhaften Lebensverhältnissen zu leben, war fast an der Tagesordnung.

    Kein Schritt konnte gemacht werden ohne die Angst zu haben, verpfeifen zu werden.

    Wir schreiben das Jahr 1953. Wir befinden uns in Russland und jeder mit ein bisschen geschichtlichen Wissen, hat ein wenig die Vorstellung das es zur Stalins Zeiten nicht so rosig für die Bevölkerung aussah. Auch ich wusste zwar Eckpunkte aber das was das Buch so schonungslos berichtet, war leider bittere Realität. Hunger, Verlustängste und Vertrauensbrüche standen leider auf der Tagesordnung. Eine grausame Welt, die für viele Menschen leider Realität war.

    Zusammen mit dem erfolgreichen Leo Demidow stolpern wir über einen Fall, der grausam genug ist aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.

    Ein Kind ist gestorben, aber niemand will ermitteln. Es war ein Unfall.

    Doch Leo glaub dem ganzen nicht und fängt an selbst zu ermitteln. Nur leider macht ihm das Regime immer wieder ein Strich durch die Rechnung. Er wird als Verräter gejagt und geächtet.

    Damit beginnt eine knallharte Reise.

    Der Schreibstil liest sich flüssig, aber leider tröpfelt die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Durch die Grausamkeit des russischen Staates, tretten die Morde fast schon in den Hintergrund. Ein stückweit denke ich das es wollt war, aber Kinder sterben auf grausame Weise und irgendwie niemanden scheint es zu interessieren. 

    Der Tod der Kinder, rückt eigentlich immer etwas in den Hintergrund. Es wird sehr deutlich das der Schwerpunkt eher woanders liegt.

    Es macht das Buch dadurch nicht schlecht aber macht einen stutzig. 

    Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, den der Plotwist hat mich wirklich umgefegt.

    Also wirklich umgefegt.

    Ich hab das Buch kurz weg legen müssen, um damit klar zu kommen.


    Kurzum: Jeder der diese Buch liest muss sich auf einiges gefasst machen.

    Es ist nicht mein Highlight und ich würde es nicht nochmal lesen, aber es hat sich sein Platz in meinem Regal auf jedenfall verdient.

  3. Cover des Buches Die Leopardin (ISBN: 9783404173402)
    Ken Follett

    Die Leopardin

     (353)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Felicity Claire, eine mit einem in der Resistance aktiven Franzosen verheiratete Britin, führt ein sechsköpfiges Frauenkommando an, das als Ziel die Zerstörung einer Telefonzentrale. 

    Es werden zwar immer wieder mal Folterszenen sehr detailliert geschildert, alles in allem war das Buch aber sehr flüssig und spannend geschrieben. Die Story hat an sich hat mich sehr angesprochen, wenngleich ich auf die künstlich aufgeblähte, detailverliebte Schilderung vieler Szenen gut hätte verzichten können (was bei mir dazu geführt hat, dass ich einige Abschnitte schlichtweg nur überflogen habe, weil es mich irgendwann etwas generbt hat). Alles in allem trotzdem ein gelungenes, spannendes Buch.

  4. Cover des Buches Mann und Frau (ISBN: 9783570907351)
    Zeruya Shalev

    Mann und Frau

     (108)
    Aktuelle Rezension von: AngiBinz
    Die Beziehungsromane von Zeruya Shalev sind wohl auch deshalb so brillant, weil sie so düster und wahr sind. "Mann und Frau" ist nichts für Leute, denen der Sinn nach guten Gefühlen und Happy Ends steht. Dafür durchaus was für an tieferen psychologischen Auseinandersetzungen und sehr realistischen Geschichten interessierten Leser.
  5. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  6. Cover des Buches Die perfekte Masche (ISBN: 9783548374475)
    Neil Strauss

    Die perfekte Masche

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Neil Strauss erzählt die gleiche Geschichte wie Mystery in seinem Buch, dieses häts nicht gebraucht.
  7. Cover des Buches Niemand kann sie brechen (Profiler Reihe 8) (ISBN: B0BLLV2GR5)
    Dania Dicken

    Niemand kann sie brechen (Profiler Reihe 8)

     (14)
    Aktuelle Rezension von: dru07

    Andrea und Joshua sollen die Schuldfähigkeit eines Mannes beurteilen. Dieser hat seine schwangere Freundin brutal erstochen und behauptet nun, dass er Wahnvorstellungen hatte. Doch die beiden Profiler stoßen auf Ungereimtheiten. Währenddessen erfährt Andrea, dass Katie sie in den Sommerferien besuchen möchte. Doch als Andrea erfährt, dass ein Stalker hinter Katie her ist, beschließen die beiden dass es besser ist, wenn Katie gleich nach Norwich kommt. Doch der Stalker ist Katie auf den Fersen und folgt Katie nach Norwich.

     

    Dieser Teil wurde nachträglich geschrieben und gehört zwischen zwei Bände. Obwohl ich ja wusste, wie es in etwa ausgehen wird, da ich ja die nachfolgenden Bände kenne, war es für mich spannend und flüssig geschrieben. Andrea wieder in Action zu erleben war toll. Der Fall mit dem Mann, der seine schwangere Freundin im „Wahn“ erstochen hat, war nur zum „aufwärmen“, was mir aber trotzdem gut gefallen hat. Eigentlich ging es ja um Katie, die vor drei Jahren aus einer sehr langen und brutalen Gefangenschaft fliehen konnte. Doch jetzt ist ein Stalker hinter ihr her, der sehr genaue Infos hatte, was damals während der Gefangenschaft geschehen ist. Natürlich hat Katie Angst, denn ihr Stalker droht, genau da weiter zu machen, wo die anderen damals aufgehört haben. Ich habe sehr mit Andrea und Katie mitgefiebert.  Einiges was passierte konnte man schon vorher erahnen, doch ich hoffte, dass Dania es nicht zu schlimmer werden lassen wird. 5 von 5*.

  8. Cover des Buches Das Wetter in Afrika (ISBN: 9783908778097)
    Martha Gellhorn

    Das Wetter in Afrika

     (2)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Krieg auf allen Ebenen . Am 8. November diesen Jahres wäre Martha Gellhorn 100 Jahre alt geworden. Hierzulande ist sie hauptsächlich als Ehefrau von Ernest Hemingway (1940 - 1944) bekannt. Ganz anders dagegen im angelsächsischen Raum, wo ihre zahlreichen Romane, Prosastücke und Reportagen zu modernen Klassikern zählen und die ehemalige Kriegsberichtsreporterin nicht nur als "die Fußnote im Leben eines anderen" (Zitat M. Gellhorn) wahrgenommen wird. . Nun bietet der Dörlemann Verlag dem deutschsprachigen Publikum in neuen, eleganten Übersetzungen von Miriam Mandelkow einen Einblick in die Prosa der Autorin, die sich stets durch messerscharfe Beobachtungen politischer und menschlicher Kriegsschauplätze auszeichnete. Den Auftakt der hochwertig gestalteten Reihe machte "Paare: Ein Reigen in vier Novellen", gefolgt von "Muntere Geschichten für müde Menschen" und dem vorliegenden Band "Das Wetter in Afrika". In allen darin enthaltenen Novellen schwingt immer der gleiche Grundtenor mit: die Welt der Gegensätze. Sei es nun die zwischen Frau und Mann, Krieg und Frieden oder aber Schwarz und Weiß. . Afrika war Martha Gellhorns große Liebe. Nicht nur zahlreiche Reisen führten sie hierher, sondern sie besaß zeitweise selbst ein eigenes Haus in Kenia. Diese Zuneigung merkt man auch den drei Novellen dieses Buches an. Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen zeichnen ein stimmungsvolles Bild dieses von politischen Umbrüchen geprägten Schwarzen Kontinents. Noch regieren die Weißen, haben die reichen Farmer das Sagen, doch die politische Unabhängigkeit steht kurz bevor. Alle drei Novellen spielen in den 1950er und 1960er Jahren in Ostafrika. Gellhorn verlagert die politischen Konflikte, die latent zu spüren sind, zumeist in offene Geschlechterkämpfe. . Den Auftakt gestaltet "Auf dem Berg". Hier geht es um die obsessive, demütigende, sexuelle Beziehung einer blondgelockten, hellhäutigen, hübschen, aber arroganten und verwöhnten Tochter eines Hotelierehepaares zu einem korrupten schwarzen Beamten, aus der letztendlich beide als Verlierer herausgehen. . Auch die längste Novelle des Bandes "Im Hochland" erzählt von einer beinahe ruinösen Beziehung eines jungen kriegstraumatisierten Engländers zu einer sich nach der Ehe schnell von einer liebenswürdigen, zu einer keifenden Gattin wandelnden Frau. Der kalte Krieg zwischen beiden lässt ihm den Seelenfrieden an seiner Farm, die er einst heruntergewirtschaftet übernommen, nun jedoch zu einem blühenden "Wirtschaftsunternehmen" gewandelt hat, beinahe nehmen. Erst die Zuwendung zu einem kranken und vernachlässigten, farbigen Baby gibt ihm die innere Ruhe zurück. Seine Gattin tut es ihm gleich, auch wenn das von ihr adoptierte Mädchen keinen größeren Kontrast darstellen dürfte. Diese beiden so ungleichen Kinder geben letztendlich der Geschichte die entscheidende Wende. . Die Novelle "Am Meer" spart hingegen den Geschlechterkampf aus. Hier ist eine alleinreisende Engländerin die "Heldin". Sie will in einem ostafrikanischen Luxushotel den Verlust ihres eigenen Kindes, das an Leukämie starb, und ihre sich daraus entwickelte akute Depression "behandeln". Doch muss sie einen weiteren tragischen Verlust hinnehmen, der sie endgültig aus der Bahn wirft. . Neben wunderschönen, facettenreichen und schillernden Landschaftsbeschreibungen ist der zentrale Konflikt zwischen Schwarzen und Weißen stets allgegenwärtiges Thema und Spannungsfeld in Martha Gellhorns Erzählungen. In kurzen, knappen, geschliffenen Sätzen, manchmal beinahe stakkatoartig, bringt sie Fremdheit, Träume, Zerwürfnisse und verlorene Illusionen auf den Punkt. Glaubhaft schildert sie die postkoloniale Zeit in Ostafrika. Aus scheinbar harmlosen Alltagssituationen können mit einem Mal messerscharfe Konfrontationen entstehen, die manchmal gar in tragische Katastrophen münden. . Fazit: Martha Gellhorn zeichnet mit schnörkellosem Sarkasmus ein kluges und kritisches Bild der Atmosphäre auf dem Schwarzen Kontinent zwischen Kolonialherrschaft und Unabhängigkeit.

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