Bücher mit dem Tag "zuchthaus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zuchthaus" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Verwesung (ISBN: 9783499269134)
    Simon Beckett

    Verwesung

     (1.894)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Schon lange steht Jerome Monk im Verdacht vier junge Frauen ermordet zu haben. Als er die Morde gesteht ist niemand überrascht, denn neben einer der Frauen wird er sogar erwischt. Doch wo sind die restlichen drei Leichen? Auch eine Polizeiliche Suche in der düsteren Moorlandschaft bringt nur eine der Frauen zum Vorschein. Selbst die Suche mithilfe des Anthropologen David Hunter bringt keine neuen Erkenntnisse. Acht Jahre Später flieht Monk und die Suche beginnt von neuem…

    Die düstere, schaurige Mooratmosphäre hat mich sofort gepackt. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen so gefesselt war ich. Dieser Teil bietet zwar leider nicht so viel Anthropologischen Input wie die anderen Bücher, das hat mich aber nicht besonders gestört. Für die Leser, die bereits die anderen David Hunter Bücher gelesen haben ist die Auflösung vermutlich keine große Überraschung, mich hat das Gesamtbild aber trotzdem von sich überzeugt.

    Toller, atmosphärischer Thriller!

  2. Cover des Buches Das Geheimnis von Sittaford (ISBN: 9783104021751)
    Agatha Christie

    Das Geheimnis von Sittaford

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Walli_Gabs

    „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein ganz typischer Agatha-Christie-Krimi. Es ermitteln weder Miss Marple noch Hercule Poirot, ein übersinnliches Phänomen gibt Rätsel auf und eine scharfsinnige junge Frau will ihren Verlobten aus dem Gefängnis retten.

    Am Anfang steht wie so oft ein Mord: Captain Trevelyan, ein geiziger, alternder Junggeselle, wird tot aufgefunden. Die erbenden Verwandten scheinen allesamt ein Motiv zu haben – und fast alle zudem ein Alibi. Und dann ist da noch der merkwürdige Umstand, dass der Captain sein Herrenhaus im abgeschiedenen Sittaford während des Winters an eine Witwe und ihre Tochter vermietet und sich für kleines Geld in der nächstgelegenen Kleinstadt einquartiert hat.
    Inspektor Narracott versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Parallel ziehen Emily Trefusis, Verlobte des Hauptverdächtigen, und Charles Enderby, ein ambitionierter Journalist, Erkundigungen ein. Da die Anzahl von Dorfbewohnern und Familienmitgliedern nicht ganz klein ist, lässt sich dabei nur schwer miträtseln – ich hatte permanent den Eindruck, mindestens ein Drittel der Nebenfiguren nicht wirklich auf dem Schirm zu haben.

    Als solide Krimiunterhaltung geht „Das Geheimnis von Sittaford“ schon durch, aber ganz zufrieden war ich mit dem Leseerlebnis dennoch nicht. Freundschaftliche Beziehungen schildert Christie routiniert, aber ihre Liebespaare wirken meist etwas hölzern (was natürlich auch der Zeit geschuldet sein kann – dieser Krimi ist zum Beispiel von 1931). Oft treten sie erst zum Finale in Erscheinung, hier ist die verliebte Emily jedoch Hauptfigur. Doch so oft sie auch über ihren Verlobten spricht – was sie an ihm findet, bleibt ihr Geheimnis.
    Die Auflösung war mal wieder unvorhersehbar, aber in sich logisch. Die große Anzahl von Nebenschauplätzen und falschen Fährten war mir allerdings etwas viel und ich vermisste die üblichen Ermittler. „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein schlechter Krimi, aber von der Queen of Crime gibt es doch viele bessere.

  3. Cover des Buches Der dritte Zwilling (ISBN: 9783404193257)
    Ken Follett

    Der dritte Zwilling

     (896)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Ken Follet hat mit "Der dritte Zwilling" eine wirklich interessante Geschichte geschrieben. Es geht darum, dass ein Mann eines Verbrechens beschuldigt wird, dass er seiner Aussage nach nicht begangen hat. Doch alle Beweise sprechen gegen ihn. Das Opfer identifiziert ihn und seine DNA wird am Tatort gefunden. Und dennoch besteht er darauf, es nicht gewesen zu sein. Die Protagonistin, eine junge Wissenschaftlerin im Bereich der Zwillingsforschung, glaubt ihm und hilft ihm dabei, das Rätsel um dieses Verbrechen zu lösen.

    Die Geschichte ist wirklich spannend und trotz des Alters noch immer erstaunlich aktuell. Das Buch liest sich gut und flüssig und ist auch spannend, auch wenn ich am Ende der Geschichte wenig überrascht war. Das Ende hat sich im Grunde schon recht früh angekündigt. Trotzdem kann ich für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen, es hat mich durchaus unterhalten.

  4. Cover des Buches Die Bildhauerin (ISBN: 9783442473403)
    Minette Walters

    Die Bildhauerin

     (387)
    Aktuelle Rezension von: Loonylovegood03
    Inhalt

    Die Journalistin Rosalind, Roz, Leigh arbeitet in ihrem neuen Buch den Mordfall der Olive Martin auf. Diese wurde dazu beschuldigt vor fünf Jahren ihre Mutter und Schwester getötet und zerstückelt zu haben. In all den Jahren waren ihre Motive zur Tat jedoch nie klar geworden. Roz versucht nun durch genaue Recherchen und Interviews mit Olive, ihren alten Bekannten, sowie ehemaligen Ermittlern, die Hintergründe der grausamen Tat aufzuklären.

    Meine Meinung

    Der Schreibstil des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut, da man den Charakteren gut folgen kann und er angenehm Zukunfts verheißend und Spannungs erzeugend ist.
    Die Charakterzeichnung ist vornehmlich gut gelungen und durchaus interessant und vielseitig. Die Darstellung der Protagonisten ist allerdings meiner Meinung nach vollkommen misslungen. Zuerst einmal kritisiert sie die teilweise ausländerfeindliche (Mr. Hayes) oder homophobe (Olive) Aussagen ihrer Mitmenschen nicht, obwohl sie diese als politisch inkorrekt erkennt. Es handelt sich also nicht einfach um einen von ihr vertretenen (wenn auch falschen) Standpunkt, sondern schlicht um eine charakterliche Schwäche ihrerseits. Auch ihre Liebesbeziehungen sind komplett verkorkst. Die körperliche Gewalt, die ihr durch ihren Exmann angetan wird, wird einfach durch eine unrechtmäßige Verurteilung seiner Person ihrerseits relativiert und gerechtfertigt. Auch ihre Beziehung zu Hal ist durch eine eigenartige körperliche Spannung geprägt, welche teils auch gewalttätig anmutet. Aber auch ihr teils unpassend eingesetztes flirten wirkt eigenartig konstruiert und gestellt. Ich habe nichts gegen die Darstellung schwacher oder fehlerhafter Personen in Büchern, diese sind sicherlich die Interessantesten, allerdings sollte diese als solche erkennbar sein und nicht unhinterfragt akzeptiert werden.
    Die Plot-Entwicklung ist für mich, trotz interessantem Beginn, wachsend enttäuschend und langweilend. Die tatsächliche Auflösung behandelte letztendlich nicht, wie versprochen, menschliche Abgründe, sondern Motivationen, die wesentlich leichter greifbar und stumpfer sind, wie Geldgier oder Ignoranz. Das Beste war hier sicher noch der Plot Twist im Epilog, dieser wird, ohne durchdachte Ausführung und Komplexität, natürlich keiner guten Aufklärung gerecht.
    Insgesamt war der Roman angenehm zu lesen und durchaus nicht uninteressant, die Schwächen der Charakterdarstellung und Plot-Entwicklung sind jedoch sehr schwer zu ignorieren.

  5. Cover des Buches Das Geheimnis des weißen Bandes (ISBN: 9783458359159)
    Anthony Horowitz

    Das Geheimnis des weißen Bandes

     (360)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes‘ Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen? Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden Persönlichkeiten bringen wird und den berühmten Detektiv ins Gefängnis, verdächtigt des Mordes. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten Straßenjungen …“ Quelle Klappentext

    Meine Meinung:

    Anthony Horowitz hat abgeliefert und sich als würdig erwiesen. „Das Geheimnis des Weißen Bandes“ ist spannend und vielschichtig und von feinem Humor durchzogen. Der detaillierte Erzählstil kommt behäbig und altmodisch daher ganz so, wie man es eben auch von Sir Arthur Conan Doyle gewohnt ist.

    Selbstredend steht der interessante, undurchsichtige Kriminalfall im Fokus, der an allerlei düsteren und stimmungsvollen Schauplätzen spielt – Nebel, dunkle Gassen, die berühmte Bakerstreet - und mich in zahlreichen Wendungen auf falsche Fährten lockt. Mysteriös ist es, spannend und am Ende intelligent gelöst. Horowitz schlägt aber auch gesellschaftskritische Töne an und behandelt ein berührendes wie erschütterndes Thema, dass nachdenklich stimmt und nachwirkt.

    Ein guter Plot lebt natürlich auch immer von seinen Figuren. Hier haben wir es mit einem weltbekannten und einzigartigen Ermittlerduo zu tun und ich finde, Anthony Horowitz hat die beiden Hauptprotagonisten wunderbar skizziert. Dr. John Watson, pragmatisch und gebildet auf der einen Seite, im gegenüber Sherlock Holmes in all seiner Exzentrik und Genialität. So unterschiedlich die beiden auch sind, so sind sie doch ebenbürtige Partner und ergänzen sich in der Auflösung des Falls nahezu perfekt. Auch alte Bekannte aus den Romanen von Doyle erhalten ihren Auftritt, wie z.B. Mycroft Holmes, Inspektor Lestrade oder auch Mrs. Hudson, Holmes reizende Vermieterin.

    Mein Fazit:

    Wunderbar geschrieben, herrlich altmodisch und viktorianisch, dazu eine wunderbare und atmosphärische Detektivgeschichte, hin und wieder behäbig aber mit Spannung und Intelligenz umgesetzt. Ein gelungenes Remake!

  6. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  7. Cover des Buches Knast (ISBN: 9783548374901)
    Joe Bausch

    Knast

     (55)
    Aktuelle Rezension von: fayreads

    Er ist der Arzt, der die Mörder, Gangster, Räuber, Vergewaltiger und Wirtschaftskriminelle behandelt. 

    Er arbeitet in der JVA Werl. 

    Er ist Joe Bausch. 


    Joe Bausch erzählt in diesem Buch, wie es ist, Kriminelle tagtäglich zu sehen und zu behandeln. Er schreibt über einige Vorfälle, die er erlebt hat, über berühmte Kriminalfälle und seine Sicht darauf sowie einige persönliche Gedanken. 

    Ich "musste" das Buch für die Schule lesen, aber ich hatte auch sehr viel Lust, weil ich das Thema sehr spannend finde und auch Joe Bausch als Person, denn er ist nicht nur Arzt im Gefängnis, sondern auch Pathologe im Kölner Tatort. Diese Mischung finde ich sehr interessant und habe gerne mehr darüber erfahren.
    Zwischenzeitlich waren es mir ein paar Informationen zu viel in zu wenig Sätzen, also ich kam kaum mit und es kamen immer mehr Infos auf mich eingeprasselt, das war etwas schade. Abgesehen von diesem Kritikpunkt war es ein mega gutes Buch und ich habe mich sehr gefreut, dass ich es lesen konnte. 

  8. Cover des Buches Justiz (ISBN: 9783257600919)
    Friedrich Dürrenmatt

    Justiz

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Cornelia_Ruoff

    Spielen Sie Billard?

    Was hat Billard mit Dürrenmatts Krimi „Justiz“ zu tun? Ist es überhaupt ein Krimi? Ein Roman, der erst an der Stelle richtig beginnt, an der ein üblicher Krimi aufhört?


    „A la bande. So muß man den Benno schlagen“, meinte der Kantonsrat, indem er den Billardstock Professor Winter zurückgab.
    „Kapiert, junger Mann?“
    „Ich verstehe nichts davon“ antwortete ich und wandte mich dem Grog zu, den der Kellner auf ein Tischchen gestellt hatte.
    „Einmal werden Sie es schon begreifen“, lachte Dr. h.c. Isaak Kohler, nahm eine Zeitungsrolle von der Wand und entfernte sich.


    Entstehungsgeschichte

    Mit dem Niederschreiben seines vierten Kriminalromas hat Dürrenmatt wohl 1957 begonnen. Das Fragment beendete der Schriftsteller 1985 in seinem „zweiten Leben“ (Ulrich Weber: „Friedrich Dürrenmatt – Eine Biographie“; zur Rezension.

    Dürrenmatt hatte sich von der ARCHE und Peter Schifferli getrennt und wechselte zu Daniel Keel und DIOGENES. Mehr

    Als Daniel Keel anregte, „Justiz“ als Fragment zu veröffentlichen, beendete es Dürrenmatt 1985. Der Roman erschien als gekürzter Fortsetzungsroman im STERN, bevor er in Buchform veröffentlich wurde.

    Zusammenfassung/Inhalt „Justiz“

    Als Dr. h.c. Isaak Kohler den englischen Minister an den Flughafen brachte, unterbrach er die Fahrt am DU THÉATRE, wies seinen Fahrer an, eine Minute zu warten und begab sich durch die Drehtüre ins Restaurant. Das Lokal war voll besetzt. Der Kantonsrat schaute sich um und schritt zum Tisch Professor Winters. Dann zog er einen Revolver hervor und schoss Professor Winter nieder – „nicht ohne vorher freundlich gegrüßt zu haben“. Danach verlies er gelassen das Lokal, setzte sich wieder in seinen Rolls-Royce und fuhr mit dem immer noch schlafenden Minister zum Flughafen. (vgl. „Justiz“ S. 11).

    Der Mord nimmt eine halbe Seite des Buches ein. Er ist eigentlich die Vorgeschichte zu dem wirklichen „Kriminalfall“. Der Kantonsrat wurde festgenommen. Das Motiv konnte nicht ermittelt und die Tatwaffe nicht gefunden werden. Kohler wurde zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt und zeigte sich als Mustergefangener.

    Kurz nach seiner Inhaftierung bestellte Kohler den mittellosen jungen Anwalt Felix Spät zu sich und gab ihm den Auftrag, den Mordfall Winter neu zu untersuchen, und zwar unter der Annahme, dass nicht er, Dr h.c. Kohler, der Mörder sei, sondern ein Anderer. Obwohl Spät dabei nicht wohl war, nahm er schließlich den Auftrag aus Geldnot an.

    Worum geht es in „Justiz“?

    „Die Gerechtigkeit wohnt in einer Etage, zu der die Justiz keinen Zugang hat“
    Friedrich Dürrenmatt

    Gerechtigkeit! Gerechtigkeit, die nicht erfolgt. Obwohl die Öffentlichkeit den Mord mit angesehen hat, werden die Zweifel an Kohlers Schuld immer größer. Durch seine Ermittlungen verhalf, der eigentlich für Gerechtigkeit kämpfende Anwalt Spät selbst, Kohler zum Freispruch. Das macht seinen Kampf absurd und unglaubhaft. Spät hatte übersehen, wie komplex Kohler seine Tat geplant hatte, und erkennt jetzt erst, dass er selbst als Werkzeug vorgesehen war.


    „Der Dr. h. c. hatte mit offenen Karten gespielt, aber ich hatte sein Spiel nicht begriffen. Erst wenn sein Spiel ernst genommen wurde, kam das Motiv zum Vorschein: er hatte getötet, um zu beobachten, gemordet, um die Gesetze zu untersuchen, die der menschlichen Gesellschaft zugrunde liegen. Hätte er jedoch dieses Motiv vor Gericht zugegeben, wäre es als bloße Ausrede betrachtet worden. Das Motiv war zu abstrakt für die Justiz.“


    Erst gegen Ende des Romans erfährt der Leser, was Kohler wirklich zu dem Mord motivierte.

    Aufbau „JustiZ“

    Der Roman besteht aus drei Teilen. Die ersten beiden Teile werden aus der Perspektive Späts und in der Ichform geschrieben. Das Geschehen wechselt zwischen zwei Zeitebenen hin und her.

    Der dritte Teil wird aus der Sicht des Herausgebers, der die Niederschrift des Anwalts findet und letztendlich das Rätsel entwirrt, geschildert. (Diesen Teil hat Friedrich Dürrenmatt 1985 in der Wiederbearbeitung des Stücks angefügt. Wohl auch weil er sich nicht mehr wirklich in das Stück hineinversetzen konnte.)

    Felix Spät schreibt das Geschehen nieder. Er ist der Erzähler, aber ein unzuverlässiger Erzähler. Betrunken teilt er den Leser*Innen mit, warum er Kohler erschießen wollte und immer noch will.

    Rahmenhandlung Dürrenmatt hat sich als Schriftsteller, wie schon in seinen anderen Kriminalromanen ins Buch geschrieben. Dieser findet das Manuskript und geht der Geschichte nach.

    Was will uns Dürrenmatt damit sagen?

    Dürrenmatt zeigt die Grenzen der Justiz, in diesem Fall geht es sogar so weit, dass sich die Justiz selbst ad absurdum führt.

    Aber er verdeutlicht auch, wie schnell sich der Mensch täuschen lässt. Selbst wenn wir es gesehen haben. Wir haben die Information des uns übermittelten Bildes erfasst und interpretiert. Dennoch geraten wir schnell in Zweifel. Trauen wir unseren eigenen Augen nicht? Wie vertrauenswürdig ist unsere Erkenntniswahrnehmung? Ist sie wahr? Entspricht sie den Fakten.

    Gerade in aktueller Zeit, in der Krieg in der Ukraine herrscht, erkennen wir die Macht der Bilder und wir sie uns beeinflussen. Sie können uns überzeugen, aber genauso schnell können sie uns auch durch widersprüchliche Angaben und den Common Sense wieder in eine andere Richtung treiben.

    Die Welt ist komplex und kompliziert! Deswegen erreicht man laut Dürrenmatt seine Ziele nur, wenn man „A la bande“ sppielt.

    Fazit/Kritik „Justiz“

    Publikum und Kritiker reagierten geteilt. Es ist vielen zu konstruiert. Verglichen mit den anderen drei Kriminalromanen, „Der Richter und sein Henker“, „Der Verdacht“ und „Das Versprechen“, findet „Justiz auch beim Publikum weniger Anklang.

    Vielleicht sollte man es nicht als Kriminalfilm betrachten, sondern eher als eine philosophische Fallstudie. Dürrenmatt selbst benennt es:


    „Die Wirklichkeit als, eine zufällig eingetretene Variante des Möglichen“


    Man gewinnt den Eindruck, Dürrenmatt zeigt immer wieder die Macht des Zufalls, seine Wirkweise und die Unmöglichkeit dem Zufall zu entgehen. Wir sind der Willkür des Zufalls ausgeliefert.

    Film „Justiz“ v. Hans Werner Geissendörfer

    1990 verfilmte Hans Werner Geissendörfer den Roman, mit Maximilian Schell, Thomas Heinze und Anna Thalbach.

  9. Cover des Buches Der Minus-Mann (ISBN: 9783641111953)
    Heinz Sobota

    Der Minus-Mann

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Power86
    Meine Erwartungen wurden vollends übertroffen!

    Um was geht es: Es geht um den Jungen Heinz, der sehr früh in seiner Kindheit mit Gewalt und Gegengewalt konfrontiert wird. Sein Verhältnis zu den Frauen und Sex lief auch von Anfang schief.
    Es ist ein Leben zwischen dem Internat, kurze Freiheit, Gewalt, Zuhältertum, Gefängnis...
    Man bekommt viel über die Zustände in Gefängnissen mit. Immer wieder ist er draußen und trinkt dann extrem viel und besorgt sich Frauen die für ihn auf den Strich gehen. Aber die Frauen lieben ihn jedesmal, obwohl er ihnen so viel antut. Eine Menge Gewalt brodelt in ihm, im Suff kommt davon immer mehr zum Vorschein. Somit landet er immer wieder im Knast. Dieses Buch schreibt er im Knast.
    Er liest auch sehr viele Klassiker, Hemingway und Henry Miller werden erwähnt.

    Anfangs lässt es sich nicht ganz so leicht lesen, denn die Sätze sind kurz, dadurch wirkt alles so abgehackt. Aber schnell gewöhnte ich mich an die Schreibweise und erkannte ein tolles schriftstelleriches Potenzial. Es erinnert mich immer wieder an Henry Miller oder an Bukowski. Es ist zum Teil sehr emotional, obwohl man Heinz eigentlich hassen sollte.
    Es ist für mich wie ein extremerer Henry Miller. Manche Passagen sind so bildhaft und aussagekräftig.
    Ich fand das Buch richtig gut, kann es nur weiter empfehlen. Ja es ist zum Teil sehr hart, aber wer weiß was alles wirklich davon geschehen ist, denn es ist ein Roman-Bericht. Gebe dem Buch 4,5 Sterne! Halben Stern Abzug weil ich nicht alles nachvollziehen kann.
    Es war für mich schon immer schwer zu verstehen warum so viele Frauen sich zu gewalttätigen Männern hingezogen fühlen. Im Buch werden die Frauen immer von Heinz geschlagen, aber sie beschreiben ihn immer als zarten und wunderbaren Liebhaber!

    Dieses Buch trennt definitiv die Leser. Die einen werden es hassen und die anderen werden es mögen.
    Ich hätte gerne mehr von ihm gelesen, aber es ist sein einzigstes Buch!
  10. Cover des Buches Der Fall Arbogast (ISBN: 9783832161118)
    Thomas Hettche

    Der Fall Arbogast

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein (über-)durchschnittlicher Krimi nach einer wahren Begebenheit. Die Beschreibung der Nachkriegszeit und der 50er Jahre in (West-)Deutschland (und die schleichende Modernisierung und Amerikanisierung) ist gut gelungen.
  11. Cover des Buches Der Hauptmann von Köpenick (ISBN: 9783104017839)
    Carl Zuckmayer

    Der Hauptmann von Köpenick

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Lauras_bunte_buecherregal

    Ich lese sehr selten Theaterstücke und musste mich erst einmal darauf einlassen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich öfters Stücke lesen sollte, weil mir das Lesen Spaß bereitet hat.

    Die Handlung war mir bereits bekannt, da ich mich bereit mit der Geschichte von Wilhelm Voigt auseinandergesetzt habe. Er hat sich der Geschichte nach als Hauptmann ausgegeben und die Stadtkasse von Köpenick gestohlen. 

    Ich mag die Geschichte und durch den Schreibstil lässt sich das Buch schnell weg lesen.


    Von mir kriegt das Buch 4 von 5 Sterne.

  12. Cover des Buches Schaurige Geschichten aus Berlin (ISBN: 9783897737075)
    Jan Eik

    Schaurige Geschichten aus Berlin

     (6)
    Aktuelle Rezension von: quatspreche

    Mit ihren 780 Jahren, die Berlin seit ihrer offiziellen Gründung im Jahr 1237 auf dem Buckel hat, gehört sie zwar nicht zu den ältesten Städten Deutschlands aber bestimmt zu denen, die eine besonders bewegte Geschichte vorzuweisen haben und die mit ihren Bewohnern gewachsen und sogar zur Hauptstadt herangereift ist.

    Der Kriminalschriftsteller Jan Eik hat in seinem Buch „Schaurige Geschichten aus Berlin. Die dunklen Geheimnisse der Stadt“, herausgegeben vom Jaron Verlag, die düsteren Kapitel der Stadt gesammelt und sie in kurzen Episoden zusammengefasst. Zu finden sind Erzählungen, die durch alle Jahrhunderte der Berliner Stadtgeschichte springen. Angefangen bei angeblicher Brandstiftung durch einen Ritter, beidem das Feuer im Jahr 1376 die halbe Stadt zerstörte, hin zu Hexenverbrennungen, tragischen Unfällen, Geistergeschichten, Berlins eigenen Massenmördern, die zwar nicht die schaurige Berühmtheit erreichten wie ein Jack the Ripper, aber den damaligen Zeitgenossen doch ziemlich unter die Haut gegangen sein mussten und noch vielem mehr.

    Jan Eik führt den Leser in seinem Buch in die verkommenen Gassen Berlins, in denen sich die Unterwelt tummelte. Die Kapitel sind dabei in kleinere Geschichten unterteilt, die eine Übersicht über die angesprochenen historischen Ereignisse verschaffen. Die Hintergründe und Legendenbildungen der erzählten Geschichten könnten dabei etwas ausführlicher beschrieben werden, da zeitweilig eine bloße Aneinanderreihung von Daten bzw. Ereignissen erfolgt. Zum Glück für den interessierten Leser gibt es aber im Anhang ein Literaturregister aus dem die verwendete Literatur zum ausführlicheren Nachlesen entnommen werden kann. Positiv fällt auch die genaue Ortsbeschreibung durch die Angaben der historischen und jetzigen Straßenmanen auf. Als Berliner lässt es einen doch so manches Mal schmunzeln, wenn man die beschriebenen Straßen wiedererkennt und die Beschreibungen mit dem heutigen Stadtbild vergleichen kann.

    Zum Abrunden des Ganzen fehlt jedoch eine Karte des historischen Berlins bzw. eine aktuelle Karte auf der die beschriebenen Orte markiert sind um die städtische Entwicklung auch für Nichtortskundige deutlicher zu machen. Auch wenn der Gruselfaktor bei den historischen Darstellungen etwas zu kurz kommt, eignet sich das Buch zum Schmökern in der zum Teil doch recht brutalen Vergangenheit Berlins und macht neugierig die Stadt unter den düsteren Gesichtspunkten einmal zu durchwandern um vielleicht noch Spuren der zwielichtigen Historie zu erleben.


    Originalbeitrag: Schaurige Geschichten von Berlin

  13. Cover des Buches Die bestrafte Zeit (ISBN: 9783548240114)
    Henry Jaeger

    Die bestrafte Zeit

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Ich war Staatsfeind Nr. 1 (ISBN: 9783492261678)
    Wolfgang Welsch

    Ich war Staatsfeind Nr. 1

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    Ungewöhnlich für deutsche Verhältnisse liest sich das Buch teilweise spannend wie ein Thriller, man kann es nicht mehr aus der Hand legen. 
     Das gefällt nicht jedem Leser. Doch "Ich war Staatsfeins Nr 1" ist kein Sachbuch, sondern ein subjektiver Erlebnisbericht. Wolfgang Welsch erzählt, wie er als junger DDR-Schauspieler bei einem Fluchtversuch erwischt und inhaftiert wurde. Obwohl man ihm nach seiner Haft anbietet, ihn in den Westen abzuschieben, bleibt er in der DDR, um einen Enthüllungsfilm zu drehen. Hier habe ich mich als Leser erstmals gefragt, ob Herr Welsch durch die Folter und den Terror vielleicht so traumatisiert war, dass er nicht mehr klar denken konnte. Um sich mit dem DDR-System anzulegen, muss man sicher sehr mutig sein. Welsch bezeichnet sein Verhältnis zum Staat dann auch als Krieg. Die Schlachten, die Welsch sich mit der Stasi liefert, sind unglaublich und in jedem Fall spannend zu lesen und zugleich ein Stück deutsche Geschichte. Im Westen agiert er als Fluchthelfer, um andere Menschen aus der DDR zu befreien. Die DDR gibt seine Ermordung in Auftrag. Das Buch ist durch Dokumente und Gerichtsurteile belegt, die geschilderten Aktivitäten der Stasi entspringen also nicht der Phantasie des Autors. Trotzdem hinterlässt das Buch einen sehr bitteren Beigeschmack, da Wolfgang Welsch sich in seinen Kampf so hineinsteigert, dass er selbstgefällig wirkt. Am schlimmsten wird diese Eigenschaft, wenn er über seine Familie spricht. Niemand hat so einen guten Charakter wie er. Seine eigene Tochter bezeichnet er gar als Monster, obwohl sie wegen ihm in Lebensgefahr geriet. Weil seine Frau einen Geliebten hat, schickt er der Tochter ein Anklagefax, zu dem sie Stellung beziehen soll! Anstatt sich mal zu überlegen, dass er als Vater auch Pflichten gegenüber einem Kind hat, sieht er jeden als Verräter und denkt damit genauso paranoid wie die Stasi. Und so Äusserungen wie seine Frau hätte ihn mit der Schwangerschaft reingelegt, sie sei ja Krankenschwester, hat sie denn nicht gewusst, wie man verhütet- also solche Äusserungen hätte das Verlagslektorat im Jahre 2001 auch streichen können, wo heute auch Männer wissen, wie man verhütet, oder? Man kriegt als Leser bei diesem Buch nicht nur aus erster Hand erzählt, was die Stasi den Menschen angetan hat, man wird auch Zeuge wie sich die Opfer verändern, wie sie selber fanatisch werden oder paranoid, wie Familien zerbrechen, wie Wut und Hass regieren. Wolfgang Welsch hat die Stasi besiegt, sein Mörder wurde verurteilt, seine schwere Leidensgeschichte kam ans Tageslicht, ist anerkannt und wurde sogar verfilmt. Trotzdem wirkt Welsch wie ein Verlierer, wenn er auf sein eigenes Kind losgeht und nicht mal bemerkt, wie unglaublich er sich benimmt. Das hat mich sehr betroffen gemacht. Ich hoffe, dass er psychologische Hilfe bekam. Ich habe grossen Respekt vor Welschs Überlebenswillen, vor seiner Aufklärungsarbeit und vor seiner Fluchthilfe. Aber dieser Mann zeigt Seiten an sich, die einfach auch Angst machen. 
  15. Cover des Buches Zimmer 13, (ISBN: B002B363DM)
    Edgar Wallace

    Zimmer 13,

     (7)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Der letzte Coup (ISBN: 9783453199200)
    Edward Bunker

    Der letzte Coup

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die drei Schwerverbrecher und Exknackis Troy, Diesel und der psychopathische Mad Dog wollen noch ein großes Ding drehen, um danach sich zur Ruhe setzen zu können. Troy, der gerade nach 10 Jahren aus San Quentin entlassen wurde, ist der Kopf der Bande und der einzige, der Mad Dog unter Kontrolle halten kann. Aber dann erschießt dieser beim Schuldeneintreiben den Schuldner...Das Buch bietet eine atemlose Krimihandlung genauso wie einen Einblick in die handelnden Gangster, die sich in Wirklichkeit voreinander fürchten und eine weitere Verurteilung zu einer vermutlich lebenslangen Strafe nicht hinnehmen und lieber sterben würden. Ein feiner kleiner Reißer- ei ei ei!
  17. Cover des Buches Honecker (ISBN: 9783746619217)
    Ulrich Völklein

    Honecker

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Inhaltlich ist das Buch sehr gut recherchiert. Es wird ein Bild gezeichnet von Erich Honecker, das so bisher nicht in der Öffentlichkeit vertreten wurde. Honecker stammt aus einfachsten Verhältnissen, einem kommunistisch geprägten Elternhaus im Saarland. Verfolgt und eingesperrt von den Nazis, steigt er unter Ulbricht zum zweiten Mann der DDR auf. 1971 putscht er, mit Unterstützung der Sowjets und hievt sich selbst an die Spitze des Staates. Dort klammert er sich an die Macht, herrscht über eine sich wirtschaftlich im Tiefflug befindliche DDR und verpasst über seinen Altersstarrsinn den Moment für Reformen, den andere ehemalige Sowjetstaaten schafften. Schließlich wird er von Krenz aus seinem Amt getrieben. Von Krankheit gezeichnet flieht er über Umwege nach Chile, wo er schließlich 1994 stirbt. Am Ende wird dem Leser deutlich, dass Honecker mit seiner Ideologie scheitern mußte und eben nichts von all dem übrig bleibt.
  18. Cover des Buches Paul Temple und der Fall Gilbert (ISBN: 9783844506488)
    Francis Durbridge

    Paul Temple und der Fall Gilbert

     (19)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Eigentlich ist Paul Temple schon auf dem Weg in den Urlaub, als er Besuch von Wilfried Sterling erhält. Dessen Tochter Brenda wurde ermordet und der vermeintlich Schuldige zum Tode verurteilt. Der Vater hat jedoch Zweifel und bittet Temple um Hilfe. In Brendas Tagebuch gab es einen Eintrag, ein Treffen mit L. Fairfax, den jedoch niemand zu kennen scheint. Temples Interesse ist geweckt und als kurze Zeit später eine von Brendas Freundinnen ermordet aufgefunden wird, ist er sicher, dass der junge Gilbert nicht der Mörder sein kann. Doch egal wo er auch Nachforschungen anstellt, der Fall wird immer komplexer und immer mehr Verdächtige erscheinen auf der Bildfläche. Bald schon geraten Temple und seine Frau Steve selbst ins Visier des Mörders.

    Man kann diese Klassiker der Krimigeschichte nur lieben. Natürlich sind die Figuren überzeichnet und Kommissar Zufall spielt auch mit, aber aus heutiger Sicht erscheinen sie alle sehr liebenswert und herzlich. Was mich insbesondere an dem Paul Temple Fällen immer wieder überzeugt: eine in sich stringente und logische Handlung, die nicht durch technischen Schnickschnack, sondern durch die Cleverness des Ermittlers gelöst wird, der die Menschen geschickt führt und überführt. 
  19. Cover des Buches Der Mörder ist ein Fuchs (ISBN: 9783548017563)
    Ellery Queen

    Der Mörder ist ein Fuchs

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Verschluss-Sache (ISBN: 9783360019448)
    Jan Eik

    Verschluss-Sache

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Die Autoren lüften den Vorhang einer geschlossenen DDR- Gesellschaft, berichten von deutsch-deutscher Geheimdiplomatie, erfundenen Attentaten, Machtkämpfen im Politbüro und diskretem Damenbesuch aus Bonn. Das Buch bietet spannende und auch skurrile Geschichten aus einem abgeschlossenen Kapitel deutscher Geschichte. Für ausgebildete und gelernte Ossis wie mich interessante Anekdoten aus 40 Jahre DDR - Geschichte - lesenswert.
  21. Cover des Buches Der schwarze Abt (ISBN: 9783502515838)
    Edgar Wallace

    Der schwarze Abt

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Die passende Lektüre zum gerade zurückliegenden Halloween-Fest: Bei Fossaway geht der schwarze Abt (mal wieder) um, Leslie Gine soll den gefühllosen 18. Graf von Cheldbury heiraten, der seltsam gefühllos ist und sich zu Tode vor dem Abt fürchtet, nur seine frühverstorbene Mutter ehrt und ständig vom diebischen Butler belauert wird. Leslie Gines Bruder ist Anwalt und ihr Vermögensverwalter, der aber vom Stamme Nimm ist und mein und dein nicht unterscheiden kann, mieser Winkeladvokat! Wer hinter dem Abt steckt, kann man als erfahrener Krimileser so ab der Hälfte gut erraten, und die Hatz am Ende durch alle möglichen Höhlen und unterirdischen Verliese ermüdet, aber ganz spannend und kurzweilig zu lesen. 

  22. Cover des Buches Kalte Wut (ISBN: 9783746630038)
    Volker Mauersberger

    Kalte Wut

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Aber der Mann war tot. Ich habe es genau überprüft. Als ich merkte, dass er tot war, kam Verzweiflung über mich. Ich war es schuld. Hätte ich mich nicht gewehrt, dann wäre alles gut gewesen.«

     

    Gevelsberg, im September 1949. Der Fund eines männlichen Torsos im 20 Kilometer entfernten Wuppertal erschüttert die Bevölkerung. Was das Verbrechen so unfassbar macht ist die Verhaftung der Ehefrau des ermordeten Josef Rinsche. Ellen Rinsche soll ihren Mann getötet und anschließend zerstückelt haben, um die Leichenteile zu beseitigen.

    Sie gesteht die Tat, gibt aber an, aus Notwehr, Angst und Verzweiflung gehandelt zu haben. Glauben wird ihr das niemand…

     

    Der Journalist Volker Mauersberger hat sich hier eines historischen Kriminalfalls angenommen und ihn anhand von Polizei- und Prozessakten nachgezeichnet. Dieser Bericht erschüttert zutiefst. Schlimmer noch als die Tötung erscheint das Zerlegen des Leichnams im ehelichen Schlafzimmer. Wenn Ellen beschreibt, wie sie die einzelnen Teile verpackt und in einem Kinderwagen abtransportiert, packt einen das kalte Grausen. Wie kann ein Mensch zu einer solchen Tat fähig sein?

     

    Auch der Antwort auf diese Frage widmet sich das Buch und wenn man das Leben von Ellen Rinsche verfolgt, ahnt man, was in ihr vorgegangen ist und was sie antrieb. Obwohl die Nachbarschaft wusste, was ihr Mann ihr mit schöner Regelmäßigkeit antat, lebte diese misshandelte Frau in der Überzeugung, völlig auf sich allein gestellt zu sein. Es ist tragisch, aber vermutlich hatte sie mit dieser Annahme sogar recht, der Blick auf die Volksseele, die Reaktionen rund um den Prozess, sprechen eine deutliche Sprache.

     

    Volker Mauersberger erfasst alle Stimmen, sowohl die Aussagen von Ellen Rinsche als auch die der ermittelnden Beamten, der Verwandten, Nachbarn und Arbeitskollegen. Einblicke in das Leben des Opfers fehlen ebenfalls nicht, auch bei ihm zeigen sich tragische Aspekte. Die besondere Atmosphäre der Kriegs- und Nachkriegszeit tut ein Übriges und zusammen mit der detaillierten Prozessbeobachtung ergibt sich das Bild einer Tragödie.

     

    Fazit: Ein historischer Kriminalfall, in allen grausigen und erschütternden Details aufgearbeitet. Tragisch und nichts für empfindliche Leser.

     

    »Ich war der Verzweiflung nahe und in meiner wahnsinnigen Angst habe ich das fast Unglaubliche getan.«

  23. Cover des Buches Opfer der Telefonitis (ISBN: 9783423082235)
    Charles Bukowski

    Opfer der Telefonitis

     (12)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    Dieses kleine Büchlein hat man im nu durchgelesen.. Tolle Kurzgeschichten, optimal für Bus- oder Zugfahrten.. =) Jeder der Bukowski kennt, weiß wie sein Schreibstil ist.. Er nimmt einfach nie ein Blatt vor den Mund.. ;) Ich bin inzwischen schon ein kleiner Fan von ihm geworden.. (:
  24. Cover des Buches Er schwieg bis zuletzt (ISBN: 9783548106717)
    James H. Chase

    Er schwieg bis zuletzt

     (1)
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