Bücher mit dem Tag "züge"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "züge" gekennzeichnet haben.

43 Bücher

  1. Cover des Buches City of Bones (ISBN: 9783442486823)
    Cassandra Clare

    City of Bones

     (7.716)
    Aktuelle Rezension von: Desiderius_M_Rainbow

    Daran hab ich 1,5 Monate gelesen. Ich hab die ersten fünf Teile geliehen hier liegen und wollte dem ersten Teil deshalb eine Chance geben, doch kann ich den Hype darum leider gar nicht nachfühlen.
    Die Geschichte spielt im heutigen New York und wird aus Autorensicht erzählt. Zuerst einmal das Gute: Magnus Bane - der Charakter ist großartig, wirkt vielschichtig und machte mich sofort neugierig. Leider kommt er nur einmal vor. Außerdem finde das magische System aus Schattenwesen und Schattenjägern und wie es oft darum geht, Vorurteile und Schwarz-Weiß-Denken zu überwinden, spannend. Das birgt viel Entwicklungspotential und war mit ein Grund, warum ich weiter gelesen habe.
    Leider kam die Geschichte trotzdem nicht bei mir an, weil mich meisten Charaktere überhaupt nicht abgeholt haben. Clary wirkt auf mich wieder wie die typische pseudostarke, aber unsichere Hauptprotagonistin, die man schon so oft gelesen hat und die man quasi austauschen kann. Da fehlt mir, wie so oft die Individualität. Jace, der zweite Hauptcharakter, ist leider ebenso ein Klischee: groß, unfassbar heiß, geheimnisvoll, muskulös, arrogant und enorm unangenehm, aber dann ganz typisch harte Schale, weicher Kern und natürlich in Wirklichkeit sehr verletzlich und das alles, weil er eine schlimme Vergangenheit hat. Leider hab ich auch diesen Charakter schon zu oft gelesen und mochte das noch nie - zumal es ausnahmslos dazu führt, dass die weiblichen Charaktere sich plötzlich sehr hormongesteuert benehmen und dahin schmelzen, was meist eher unangenehm zu lesen ist.
    Auch die Nebenfiguren gaben nur wenig Individualität her. Zum Beispiel wirkt Isabelle die meiste Zeit ein bisschen überflüssig und wie die Quotenfrau, die nichts kann, außer rumzicken und hübsch sein, viel mehr hören wir von ihr nicht und es würde für die Handlung keinen Unterschied machen, wenn sie nicht da wäre. Das fand ich richtig enttäuschend. Dann Simon, dessen Verhalten oft nur schwer nachvollziehbar ist. Der einzige, der ein wenig interessant wirkt und auf dessen Entwicklung ich gespannt wäre, ist Alec. Zudem fühle ich die Entwicklung zwischen Clary, Jace und Simon nicht, es ist immer ein stimmungsnäßiges auf und ab, das latent willkürlich wirkt und das oft für meinen Geschmack auch etwas zu Teenie-mäßig rüberkam, so dass ich schnell echt genervt von den Protagonisten war.
    Meine Hoffnung lag dann auf dem Gegenspieler, der als sehr charismatisch angekündigt und aufgebaut wurde, dass man große Erwartungen entwickelte. Doch auch der hat mich enttäuscht und die Vielschichtigkeit, auf die ich gehofft hatte, blieb aus. Er benahm sich einfach nur böse und ein bisschen flach, fand ich.
    Auch wenn die Story rundherum gar nicht schlecht war und ich schon gern gewusst hätte, wie es weitergeht und auch gern mehr über Magnus Bane oder Alec erfahren würde, werde ich das erstmal nicht weiterlesen. Für mich wiegt eine gute Story nervige Hauptcharaktere leider nicht auf. Aber vielleicht hab ich später doch nochmal Lust auf einen weiteren Teil.
    Weil mir Magnus Bane echt gefiel, gibt es von mir hier 3 Sterne von 5 📚

  2. Cover des Buches Die Bestimmung (ISBN: 9783570309360)
    Veronica Roth

    Die Bestimmung

     (6.519)
    Aktuelle Rezension von: kaethchen_grimm

    Tris & Four ist eines meiner Lieblingspaare, seitdem ich den ersten Film gesehen habe. Das Buch hat mich darin nochmal bestätigt. 😊

    Tris Charakter ist für mich so authentisch und menschlich. Sie ist nicht perfekt und es ist auch nicht ihr Wunsch, so zu sein wie andere sie gerne hätten oder den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Sie möchte einfach sie selbst sein und zweifelt daran, ob das okay ist und ausreicht.

    Am Anfang des Buches ist sie ein ganz anderer Mensch, als am Ende und ihre Entwicklung ist für mich unglaublich stark.

    Die Handlung war durchgängig mitreißend und anregend. Zum Glück habe ich das Buch nach so langer Zeit doch noch gelesen. Manchmal schlummern einfach die größten Schätze im SuB. 🤗

  3. Cover des Buches Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich. (ISBN: 9783734100512)
    Paula Hawkins

    Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.

     (1.223)
    Aktuelle Rezension von: Linda_Nicklisch

    Ich brauche nicht viele Worte. Ein kurzer Einblick in das Leben unbegleiteter Minderjähriger in einem Flüchtlingslager.


    Man erfährt wenige über den Jungen ohne Namen. Wie alle Kinder ohne Familie, ohne Papiere, bekommt auch dieser Junge nur einen Anfangsbuchstaben. Und doch fühlt man sich ihm so nah. Ein junges Leben voller Hoffnung in einem Tal der Hoffnungslosigkeit. Bedrückend und bewegend.

  4. Cover des Buches Die Karte meiner Träume (ISBN: 9783596184446)
    Reif Larsen

    Die Karte meiner Träume

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Geschichte spielt in Montana und das Buch ist super schön gestaltet. Eine tolle Karte im Buchdeckel und auch jede einzelne Seite ist liebevoll gestaltet. Ausschnitte aus Karten, Lexika, Briefe, Bilder, all das macht dieses Buch zu etwas besonderem. Die Story leider nicht ganz. Der Beginn ist stark und der Erzähler lässt auf viel hoffen, aber leider verliert er sich in Beschreibungen und die Geschichte bleibt stehen, einzelne Figuren werden nur an der Oberfläche angekratzt und leider  bleiben so Schicksale und GEschichten unerzählt. Die zweite Hälfte ist ein Bruch zum ersten Teil und auch die vielen Anmerkungen und Extras langweilen irgendwan. Schade...


  5. Cover des Buches Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki (ISBN: 9783442715152)
    Haruki Murakami

    Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

     (636)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Der #murakamicountdown ist zwar schon vorbei, aber ich möchte dennoch gern etwas dazu beitragen. Auch wenn ich noch nicht ganz damit durch bin, verfolge ich in den letzten Tagen „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ mit großer Begeisterung. 😍
    Für mich ist es die erste Begegnung mit Haruki Murakami und es wird bestimmt nicht die letzte sein. Besonders nicht nachdem ich bei den ganzen großartigen Bookstagramern so viele tolle Eindrücke gewinnen konnte.

  6. Cover des Buches Das Mädchen aus dem Zug (ISBN: 9783963620867)
    Irma Joubert

    Das Mädchen aus dem Zug

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    Gretel hat jüdische Wurzeln und wird 1944 mit ihrer Schwester, Mutter und Oma mit dem Zug deportiert. Sie kann jedoch entkommen und wird von einen jungen polnischen Mann gefunden und bei ihm versteckt. Gretel ist gerade einmal 6 Jahre alt. Ein paar Jahre nach dem Krieg kommt Gretel auf Umwegen nach Südafrika und wird hier adoptiert. Sie lernt Liebe und Fürsorge kennen, jedoch plagen sie heftige Alpträume. Die Geschichte ging mir echt an die  Nerven. Unglaublich was ein junges Kind erleben und auch aushalten muss und Gretel beweist immer wieder enorme Stärke. Die Geschichte ist aus 2 Perspektiven erzählt, einmal aus Gretel Sicht und aus der Sicht des jungen Polen, der im Wiederstand kämpft. Eine beeindruckende Geschichte, sehr empfehlenswert. 

  7. Cover des Buches London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 2) (ISBN: 9783548285986)
    Samantha Young

    London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 2)

     (803)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Johanna Walker ist jung, attraktiv und kann sich vor Verehrern kaum retten. Aber jeder sieht nur ihre Schönheit, niemand kennt ihr Geheimnis. Sie will mit ihrem kleinen Bruder der Armut und der Gewalt in ihrer Familie entfliehen. Daher sucht Johanna einen soliden Mann, gutsituiert und zuverlässig. Stattdessen begegnet sie Cameron McCabe – gutaussehend, arrogant und irgendwie gefährlich. Gefährlich sexy. Er ist jedoch der Einzige, der wirklich in ihr Innerstes blicken will. Der Schreibstil ist wie schon in dem o. g. Buch flüssig und fesselnd. Auch die erotischen Szenen sind gut in die Handlung integriert, wobei man es beinah knistern hört. Aber auch ernstere Abschnitte werden behandelt, z. B. in denen Johanna über ihr Verhältnis zu ihrem Bruder erzählt. Dieser Roman ist der Autorin erneut super gelungen - ein echtes Romantik-Highlight.

  8. Cover des Buches König der Hobos (ISBN: 9783492405027)
    Fredy Gareis

    König der Hobos

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich war bisher begeistert von den Abenteuern und Reiseberichten an denen mich der Autor mit dem Lesen seiner Bücher teilhaben ließ. In diesem Abenteuer begleitet er die „Hobos“ auf ihren Touren mit der Eisenbahn durch die USA.
    Gut gefallen hat mir beim Aufblättern des Buches im Innenband die Landkarte der USA. Eingezeichnet sind hier Linien, die vermutlich Eisenbahnstrecken darstellen. Hier fehlte mir eine Legende zur Karte. Von den „Hobos“ hatte ich bisher noch nichts gehört.
    Laut Klappentext sind es Menschen, die schon immer seit Beginn der Eisenbahnverlegung in den USA damit durch die Länder reisen. Mit den Güterzügen ziehen sie durch das Land. Eine andere Art Nomaden auf dem Rücken der Eisenbahn. Dass diese Art des Reisens nicht ungefährlich ist, erfährt der Leser im Text. Was sind das für Menschen? Der Autor begleitet sie auf ihren Fahrten, lebt mit ihnen und erzählt ihre Geschichten.
    Im Buch findet man auch einen reichhaltigen Abschnitt mit Farbfotos und hier auch Porträts, die den Erzählungen ein Bild geben- Ein Bild der Menschen und ihrem Leben.
    Ich mag auch die kleinen persönlichen Eindrücke in das Leben des Autors. Seine Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit, das spürt man hier und das stellt er auch gut dar.
    Das Buch legte für mich den Schwerpunkt auf die einzelnen Menschen, ihre Schicksale und nimmt den Leser mit auf eine Reise in dieser Welt der Eisenbahnen. Es erzählt von diesem Lebensstil, einer Art eigener Philosophie.
    Aber irgendwie konnte mich diese Erzählung nicht so richtig gefangen nehmen. Ich war gerade von seinem Sachbuch über Russland total begeistert, aber hier wollte dieser Funke leider nicht richtig überspringen.
    Es finden sich im Buch auch Beschreibungen des Gefühls, dass der Autor beim Lesen empfand und das er schon gut in seinen Worten vermitteln kann. Das Buch war auch gut zu lesen, aber irgendwie fehlte mir diesmal etwas.
    Ein Einblick in eine Welt einer Gemeinschaft von Menschen in den USA. Menschen, die ihr Leben abseits der Gesellschaft verbringen. Immer in Verbindung mit der Geschwindigkeit, der Gefahr, der Freiheit und unterwegs auf den Güterzügen der USA.
  9. Cover des Buches Agnes (ISBN: 9788865592038)
    Peter Stamm

    Agnes

     (371)
    Aktuelle Rezension von: jonashatgelesen

    Agnes von Peter Stamm

    Auf eine zufällige Begegnung in der Bibliothek folgten weitere Treffen, bis sich zwischen Agnes und dem Ich-Erzähler etwas entwickelt. 

    Beide Protagonisten zeigen einzigartige, teilweise merkwürdige, Charakterzüge. Trotzdem ziehen sie sich immer mehr an.

    Agnes bittet den Ich-Erzähler ein Portrait über sie zu schreiben, über ihre Leben und ihre gemeinsame Liebe. 

    Als der Ich-Erzähler igendwann mit der Geschichte die Gegenwart erreicht, beschließen die beiden, die Geschichte weiter zu schreiben und danach zu leben...


    Das Buch war eine ehemalige Schullektüre von mir und ich habe sie letzens nochmals gelesen. Ich fand sie damals schon nicht schlecht, und mein Gefühl hat sich erneut bestätigt. Stamms Schreibstil ist sehr gut lesbar und die einzelnen Kapitel sehr kurz. Das Buch hat rund 150 Seiten, wodurch es sich in kurzer Zeit lesen lässt.

    Mir hat es gut gefallen, dass die Geschichte mehr oder weniger einzigartig ist, unter anderem aufgrund den speziellen Charakterzügen!

  10. Cover des Buches Jakob der Lügner (ISBN: 9783518468098)
    Jurek Becker

    Jakob der Lügner

     (308)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Inhalt: Unverhofft kommt Jakob Heym, ein Jude aus einem polnischen Ghetto, an eine Information über den Aufenthalt der lang erwarteten russischen Armee. Die frohe Botschaft will er gleich am nächsten Tag seinen Arbeitskollegen unterbreiten. Doch die glauben ihm kein Wort und so greift Jakob zu einer Notlüge, die bald das ganze Ghetto in Atem - und am Leben - hält

    Meine Meinung: Jakob der Lügner ist keine sehr spannende Geschichte, aber das muss sie auch gar nicht sein. Sie ist emotional und authentisch, sie bildet das wahre Leben vieler, vieler Menschen wider und zeigt die damalige Zeit aus einem völlig anderen Blickwinkel. Jurek Becker war selbst KZ-Insasse, dennoch hat er sich dazu entschieden, eine Geschichte zu erzählen, die auf den Straßen, in den Wohnungen, mitten unter den Leuten spielt, zu erzählen und ich bin darüber sehr froh. 

  11. Cover des Buches Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer – Filmbuch (ISBN: 9783522184991)
    Michael Ende

    Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer – Filmbuch

     (367)
    Aktuelle Rezension von: Buecher_Bohnen

    Und jetzt alle: Eeeeeeeeeine Insel mit zwei Bergen und den tiefen weiten Meer ...

    Na, habt ihr alle einen schönen Ohrwurm? Die Hymne von Lummerland wurde spätestens Mitte der 90er Jahre durch das Techno-Cover von Dolls United ein richtiger Hit - dabei hatte das Lied, und auch die Geschichte um Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer, damals schon über dreißig Jahre auf dem Buckel.

    Aber was genau sorgt dafür, ein so altes Lied über all die Zeit so lebhaft berühmt zu halten?

    Nun, zum einen könnte man hier die fantastischen Marionetten-Geschichten der Augsburger Puppenkiste erwähnen, die sich der Abenteuer der beiden Freunde angenommen hat - oder aber natürlich den zu Grunde liegenden Romanen von Michael Ende.


    Lukas, seines Zeichens Lokomotivführer der dicken, alten Emma, ist einer der vier Bewohner der kleinen Insel Lummerland. Eines Tages jedoch bringt der Postbote ein seltsames Paket im Lummerland vorbei, in dem sich ein schwarzes Baby befindet. Fortan Jim Knopf getauft, wächst das Kind im Lummerland heran und findet in Lukas einen besten Freund und Vaterersatz. Doch da Lummerland nicht viel Platz bietet, gibt der König der Insel Lukas zu bedenken, dass die Lokomotive Emma abgeschafft werden müsse. Kurzerhand entscheiden sich Lukas und Jim, die beide ihre geliebte Emma nicht abgeben können, Lummerland zu verlassen und auf Abenteuer zu gehen - nicht zuletzt um auch herauszufinden, wo Jim ursprünglich herkam und wer Frau Mahlzahn ist, an die Jims Paket damals adressiert war.


    63 Jahre ist es nun schon her, dass Michael Ende die ersten Abenteuer von Jim und Lukas zu Papier gebracht hat. Ein stolzes Alter für eines der wohl bekanntesten deutschen Kinderbücher. 

    Daher kommen wir jetzt direkt zu Beginn zum größten Kritikpunkt der Geschichte - der in die Jahre gekommenen Wortwahl und stereotypischen Darstellung.

    Bereits zu Beginn fällt das N-Wort unverhofft, als das Paket geöffnet wird und die Bewohnenden von Lummerland den kleinen Jim inspizieren. Unverständlicherweise, um genau zu sein, denn es ist wirklich das einzige Mal, dass das Wort fällt. Wenn sonst Bezug auf Jims Hautfarbe genommen wird, wird er stets als schwarz beschrieben, niemals mit anderen kritisch zu betrachtenden Worten.

    'Ja gut', dachten wir uns, 'unsere Ausgabe ist von 1990, vielleicht wurde es ja in aktuelleren Ausgaben geändert' - Spoiler: nope. In der 2021er Ausgabe steht es immer noch drin.

    Auch später im Buch finden sich ein paar eher schlecht gealterte Darstellungen und Formulierungen. Mandala, das Land, in das Jim und Lukas reisen (und in noch früheren Versionen wirklich als China bezeichnet wurde) strotzt nur so von klischeehaften Darstellungen europäischer Vorstellungen von China. Auch wenn die Einwohner Mandalas in keiner Weise irgendwie negativ dargestellt werden, sind viele Formulierungen und Ansichten heute überholt. Ja, auch positive Stereotypisierung kann Vorurteile und Klischees verfestigen.

    Sehen wir aber mal davon ab. Die Geschichte ist sehr alt, damals waren wir in Gedanken noch nicht da, wo wir heute sein sollten.

    Überwogen haben letzten Endes doch die positiven Eindrücke, die wir bei der Geschichte hatten. Zu aller Erst fällt dabei natürlich auf, dass die Hauptfigur, Jim Knopf, schwarz ist. Das ist selbst heute keine Selbstverständlichkeit, vor allem nicht in deutschen Raum - und damals schon gar nicht.

    Auch bemerkt man schnell, wie oft Michael Ende versucht, kindgerecht darüber aufzuklären, dass Menschen trotz all ihrer Unterschiede doch irgendwie alle gleich sind.

    Das Kapitel mit dem Scheinriesen Herr Tur Tur war diesbezüglich das wohl beste, was wir je in einem Kinderbuch zum Thema Vorurteile gelesen haben.

    Generell bietet das Buch eine unfassbare Fülle an herzlichen und fantasievollen Ideen. Die einzelnen, zumeist kurzen Kapitel bieten immer wieder neue witzige, teils irrwirtzige Abenteuer. Am schönsten ist dabei die herzliche Vater-Sohn-Beziehung, die sich immer wieder zwischen Lukas unf Jim entfaltet. Einen so natürlichen und liebevollen Umgang zwischen zwei Charakteren findet man wirklich selten.

    Gerade gegen Ende des Buches kommen jedoch so ein paar Szenen, die etwas sehr absurd daherkommen. Wir sagen mal nur so viel: Emma scheint wohl doch irgendwie sehr viel lebendiger zu sein, als man von einer Lokomotive erwarten könnte.


    Die Abenteuer von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer wissen auch nach über 60 Jahren noch immer zu unterhalten und zu begeistern. Die kindliche Unbefangenheit, mit der Michael Ende seine Protagonisten die Welt entdecken lässt, ist eine wahre Freude für groß und klein.

    Rückblickend eignet sich das Buch unserer Meinung nach aber eher als Vorlesebuch, da viele Ansichten doch veraltet sind und man seinen Kindern vielleicht bei so manchen Szenen doch lieber die ein oder andere Erklärung mit auf den Weg geben möchte - ebenso wie Lukas es stets mit Jim getan hat.


    (Rezension von Papa Bohne)

  12. Cover des Buches Geschöpf der Finsternis (ISBN: 9783802588525)
    Lara Adrian

    Geschöpf der Finsternis

     (900)
    Aktuelle Rezension von: RosenMidnight

    "Geschöpf der Finsternis" ist der dritte Band von Lara Adrians Reihe rund um die Vampire, deren Vorfahren aus einer anderen Welt stammen. Die Reihe ist nur zu empfehlen, aber die Bände können auch einzeln gelesen werden. Es gibt zwar einen roten Handlungsstrang, der sich durch alle Bände zieht, und auch die Charaktere tauchen immer wieder auf, aber jeder Band ist eine in sich abgeschlossene Geschichte.

    In diesem dritten Band geht es um Elise, die ihren Mann und ihren Sohn an die Rouge-Vampire, die in der Blutlust aufgegangen sind, verloren hat. Sie hat die besondere Gabe, Gedanken zu lesen, und schleicht sich aus dem sicheren Darkhaven (wo Vampire und ihre Gefährtinnen leben) auf die Straßen von Boston. Getrieben von dem Durst nach Rache macht sie Jagd auf Menschen, die Vampirmeistern dienen. So trifft sie auf Tegan, ein Mitglied des Vampir-Ordens, der Jagd auf Rogue-Vampire macht. Tegan, der kalt und gefühllos erscheint. Zwischen den beiden entwickelt sich eine spannende Beziehung, denn beide sind von ihrer Vergangenheit gezeichnet.

    Mein liebstes Paar aus der Reihe sind und bleiben Dante und Tess ("Gefangene des Blutes"), aber Elise und Tegan sind spannende Charaktere und ich kann die Reihe allen Fans von romantischer Fantasy nur empfehlen. Romantik, Erotik und eine spannende Handlung, ich bin überzeugt.

  13. Cover des Buches Bullet Train (ISBN: 9783455015454)
    Kotaro Isaka

    Bullet Train

     (107)
    Aktuelle Rezension von: AmaraSummer

    „Bullet Train“ erzählt die Geschichte von fünf Killern. Sie alle haben unterschiedliche Aufträge doch während einer Zugfahrt von Tokio nach Morioka müssen sie feststellen, dass sie mehr Gemeinsamkeiten haben als ihnen lieb ist. Das Buch wurde von dem japanischen Autor Kōtarō Isaka geschrieben und ist 2022 als Hardcover und eBook im Hoffmann und Campe Verlag (Ganske Verlagsgruppe) erschienen. Das japanische Original ist unter dem Titel „Maria Beetle“ erschienen.

    Das einzige Positive an der Geschichte waren die Charaktere. Kōtarō Isaka scheint ein Händchen für facettenreiche Charaktere zu haben. Zwar hat es ihnen stellenweise an Tiefe gefehlt, dem Autor ist es aber immerhin gelungen ihnen überzeugende Ecken und Kanten sowie eine erkennbare Persönlichkeit zu verpassen.

    Die fünf Hauptcharaktere sind die fünf Killer. „Yuichi Kimura“. Einen ehemaligen Profi, der seiner Familie zuliebe der Unterwelt den Rücken zugekehrt hat und der nach einem Anschlag auf seinen Sohn auf Rache sinnt. „Der Prinz“. Einen vierzehnjährigen Schüler, der das Paradebeispiel eines Psychopathen ist. „Die Zitrusfrüchte“. Lemon und Tangerine gelten in der Unterwelt als die Besten und werden fälschlicherweise oft für Zwillinge gehalten, dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Lemon hat ein Faible für Thomas, die kleine Lokomotive und gerät wegen seiner Leichtsinnigkeit öfter in Schwierigkeiten. Tangerine hat eine große Vorliebe für die Literatur und reagiert stets überlegt. „Der Marienkäfer“. Nanao ist ein vom Pech verfolgter Killer, der im ersten Moment fast harmlos wirkt, der aber hochgradig gefährlich wird, wenn er sich bedroht fühlt.

    Man sollte meinen eine Geschichte mit so facettenreichen Charakteren ist so spannend, dass man sie keine Sekunde aus der Hand legen kann. Weit gefehlt! Das Einzige, was in dieser Geschichte wirklich an Fahrt aufnimmt, ist der Hochgeschwindigkeitszug Tōhoku-Shinkansen Hayate. Der Rest der Geschichte plätschert in Zeitlupe vor sich hin. Stellenweise kommt die Geschichte auch komplett zum Erliegen. Jedes Mal, wenn der Autor vom eigentlichen Handlungsstrang abschweift und anfängt dem Leser Dinge zu erzählen, die man auch problemlos in ein oder zwei Nebensätzen hätte zusammenfassen können. Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass Kōtarō Isaka von der kreativen Schreibtechnik „Show, don't tell“ noch nie was gehört hat. Das bei dieser Art von Erzählweise weder Spannung noch Nervenkitzel aufkommt erklärt sich wohl von selbst.

    Das Einzige, was die Geschichte für mich halbwegs retten konnte, war der bisweilen schräge Humor des Autors, der mich wenigstens zum Lachen bringen konnte. Leider taucht dieser Humor nur sporadisch auf und hält dann auch nur wenige Sätze an. Danach verfällt die Geschichte wieder in ihr monotone Erzählweise.

    Ich gebe zu ich habe „Bullet Train“ nur gelesen, weil ich mir die gleichnamige Verfilmung (2022) angesehen habe und unbedingt wissen wollte, woraus dieses grandiose Meisterwerk entstanden ist. Rückblickend stellt sich mir die Frage wie es Zak Olkewicz (Drehbuchautor von „Bullet Train“) gelungen ist aus diesem Buch ein solches Drehbuch zuschreiben. Mal abgesehen davon, dass die Handlung des Films nur zu etwa einem Drittel mit der des Buches übereinstimmt. Ist dieser im Gegensatz zum Buch so dermaßen spannend und voller Nervenkitzel, dass ich keine Sekunde verpassen wollte. Meiner Meinung nach liegen zwischen Buch und Film ganze Galaxien.

    Die deutsche Übersetzung von Kōtarō Isakas Schreibstil ließ sich halbwegs flüssig lesen. Die Wortwahl hat leider nicht immer ganz zum Genre gepasst, was wahrscheinlich an der Übersetzung liegt. Die Geschichte wird aus vielen unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.


    Fazit

    Dieses Buch ist von einem Thriller Lichtjahre entfernt. „Bullet Train“ ist allerhöchstens ein Spannungsroman und leider noch nicht mal ein besonders guter.

  14. Cover des Buches Der Mitternachtspalast (ISBN: 9783596520626)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Mitternachtspalast

     (234)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Man kann sich seine Familie nicht aussuchen, darin liegt wohl das Dilemma eines Jeden. Die beiden lernen sich kennen, lernen sich lieben. Kalkutta als ferne Welt, bildgewaltig beschrieben. Die Geschichte geht gut aus, das Abenteuer ist mitreißend.

    Ich liebe die Sprache, die jede noch so kleine Situation zum Leben erweckt. Carlos Ruiz Zafon schafft mit seinen Büchern eine eigene Welt aus Gut und Böse, aus Angst und Freude. Natürlich muss das Gute siegen. Ist auch ein Teil der Märchenwelt, die hier aufgebaut wird!

  15. Cover des Buches Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands (ISBN: 9783734104138)
    Salvatore Basile

    Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Marinheira
    In diesem Moment erkannte sie in ihm das Kind im Körper des Erwachsenen, selbst ein Verlorener unter seinen verlorenen Gegenständen, den leblosen Dingen, die er im Zug gefunden und sich zu eigen gemacht hatte, als würde er über ihr Schicksal wachen. Michele hatte ihnen ein Happy End beschert, dachte Elena plötzlich. Und dabei aufgehört, genau das für sich selbst zu erhoffen. Mit diesem Gedanken schloss sie ihn endgültig und auf immer in ihr Herz.

    Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands, Taschenbuch, Seite 73

    Unbezahlte Werbung, da Verlags- und Titelnennung. Der Roman „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands“ von Salvatore Basile ist im Jahr 2016 im blanvalet Verlag erschienen. Das Taschenbuch habe ich mir selbst gekauft.

    Darum geht’s

    Michele führt ein zurückgezogenes Leben als Bahnwärter an einem kleinen italienischen Endbahnhof, an dem nur noch ein Zug verkehrt. Jeden Abend reinigt er die Abteile und nimmt verlorene Gegenstände an sich. Jeder Tag gleicht dem anderen, bis ein Fund sein Leben mächtig durcheinanderwirbelt. Es ist sein Tagebuch, welches er als Kind schrieb und das einst seine Mutter mitnahm, bevor sie für immer aus seinem Leben verschwand. Zum ersten Mal seit vielen Jahren bricht Michele auf und begibt sich auf die Suche.

    Mein Leseerlebnis

    Als mir dieses Buch zufällig beim Stöbern in die Hände fiel, haben mich das Cover und der Titel sofort neugierig gemacht und Fragen aufgeworfen: Welcher Gegenstand? Wohin geht die Reise? Und wieso ist sie wundersam? Als Leserin von Fernweh-Literatur, die an fremde Orte entführt, musste ich einfach zugreifen.

    Michele ist ein absolut liebenswerter Protagonist. Er ist auf eine sympathische Art verschroben und schüchtern. Am liebsten würde man ihn an der Hand nehmen und ihm bei seiner Suche helfen. Seine Unbeholfenheit und Unerfahrenheit komplizieren vieles und bringen ihn in Gefahr, sorgen aber auch dafür, dass er den Menschen auf seinem Weg sehr unbefangen und vorurteilsfrei begegnen kann. Diese Personen sind ebenfalls gut und glaubwürdig ausgearbeitet und es macht Freude, die Interaktionen zu beobachten.

    Micheles Geschichte wird bewegend erzählt. Der junge Mann, der sich aus Selbstschutz in eine kleine, überschaubare Welt zurückgezogen hat, bricht auf, um dem Ursprung seiner Verletzung auf den Grund zu gehen. Dabei muss er auf sich selbst, aber auch auf fremde Menschen vertrauen. Auf seiner Reise lernt er viele unterschiedliche Personen kennen, die ihm immer wieder neue Perspektiven auf das Leben eröffnen und seinen Horizont erweitern. Michele erlebt Fortschritte und Rückschritte, Hoffnung und Enttäuschung, Unsicherheit und Mut. Und am Ende auch die Erkenntnis, dass vieles anders ist, als gedacht. Die unterschiedlichen Begegnungen und Etappen seiner Reise sorgen für durchgängige Unterhaltung und Spannung. Der Roman hatte keine Längen und phasenweise fiel es mir schwer, ihn aus der Hand zu legen. Ich habe mich durch die Geschichte wunderbar unterhalten gefühlt.

    Neben der Story an sich, ist der Roman aber auch parabelhaft. Er ist eine Einladung, seine Schutzzonen zu verlassen und seinen Fragen nachzugehen; offen zu sein, für die Menschen und die Umstände, die einem begegnen; nicht sofort zu urteilen und zu werten, sondern ab und zu den Mut und das Vertrauen aufzubringen, zu vertrauen und sein Leben aktiv zu gestalten.

    Der Schreibstil ist bildhaft. Das Wetter, die Landschaft oder die Haltung der Personen unterstreichen häufig Emotionen oder Charakterzüge, die dadurch gut herausgearbeitet werden. Sehr gefallen hat mir außerdem, dass den einzelnen Personen auch unterschiedliche Sprachstile in den Mund gelegt wurden. Häufig konnte ich mir die beschriebene Szene als Filmsequenz vorstellen, was vielleicht auch daran liegt, dass Salvatore Basile als Drehbuchautor arbeitet.

    Fazit

    DIE WUNDERSAME REISE EINES VERLORENEN GEGENSTANDS ist ein bezaubernder, kurzweiliger und liebenswerter Roman mit einem außergewöhnlichen Protagonisten und bewegenden Begegnungen. Ich empfehle ihn allen Fans von DIE UNWAHRSCHEINLICHE PILGERREISE DES HAROLD FRY und ALS WIR UNS DIE WELT VERSPRACHEN.

  16. Cover des Buches "Senk ju vor träwelling" (ISBN: 9783451062605)
    Mark Spörrle

    "Senk ju vor träwelling"

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Babyface
    Als Mitarbeiterin im Zugbegleitdienst hab ich den ersten Teil gelesen, von mir gewollt als Zeitvertreib und zum schmunzeln, dabei herausgekommen ist allerdings das Gegenteil. Ich habs nur noch wütend bei Seite gelegt. Sicher mag nicht immer alles perfekt laufen (Aber in welchen Unternehmen läuft schon alles perfekt, erst recht in einem deutschlandweiten..), Sicher ist nicht jeder Tag der Selbe und sicher kann man manchmal nur noch eine normale schnaufende antwort geben.. wo sich Kunden die perfekte Lösung wünschen. aber Züge bestehen auch nur aus Technik die kaputt gehen kann (mal als Anmerkung vom Deutschen Großunternemen SIEMENS gebaut). Das was in diesem Buch geschrieben wurde ist mehr als ÜBERTRIEBEN und jeglicher REALITÄT FERN!!! Man sollte die Bücher bei (schlechter)Fantasy einordnen....
  17. Cover des Buches Das Löwenmädchen (ISBN: 9783596180899)
    Erik Fosnes Hansen

    Das Löwenmädchen

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee
    Inhalt vom Buch abgeschrieben:
    „Das Löwenmädchen“ erzählt eine fremde und doch wundersam nachvollziehbare Kindheitsgeschichte. Erik Fosnes Hansen verführt seine Leser, so als spiele alle Literatur in der Zeit von „Es war einmal“.

    Fees Meinung:
    Also ich hab eine Rezension gelesen bei Amazon und da steht, als Hörbuch musste die Rezentin zum ersten Mal ein Hörbuch abbrechen, wegen den ständigen Wiederholungen. Sie meinte, als Leser wäre es vielleicht nicht so schlimm, weil man es überlesen könnte.

    Als Leser muss man aber oft die ganze Geschichte lesen, und wenn da wie bei der ersten Geschichte Marktgeschrei auf 3 Seiten ungefähr 9 mal liest: „Trrreten sie näher!“, dann denkt man sich auch: Hilfe wo war der Lektor? Ist das um das Buch vollzubekommen? Oder hier darf jeder Autor sein, der meint, er hätte was zu sagen?

    Bei Seite 130 hab ich das ganze schon mit Humor gesehen:
    „Weihnachtsbaumfeier in Fredheim…. Weihnachtsbaumfeier…Weihnachtsbaum…Weihnachtsbaumfeier in Fredheim…Weihnachtsbaumfeier…Weihnachtsbaum… Weihnachtsbaumfeiern.. Weihnachtszeit…Baum… Baum… Baum…“ Und das auf einer dreiviertel Seite.

    Das Buch ist nett, teilweise kitschig, aber mit 13 lebt dann Eva ihre Sexualität aus. Wobei ich das, samt ihren Eroberungen irgendwie nicht glaubhaft finde. Also das gefällt mir gar nicht. Hanna ist am ganzen Körper behaart, deshalb kommt sie irgendwie in so eine „Freak Show“. Teilweise ist man als Leser direkt im Geschehen, teilweise kann man Abstand halten.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
    Ich mag das Buch nicht wirklich und echt, ich hatte Mühe das zu Lesen, wobei ich einiges quergelesen hatte, denn das war mir dann doch zu viel. Es ist mehr eine „Außenseitergeschichte“, wer daran und an ständigen Wiederholungen interessiert ist, der sollte dieses Buch lesen. Wer aber meinen Lesegeschmack hat, sollte sich nicht wirklich mit diesem Buch abgeben. Ich mag das Buch nicht und ich habe mich eher durchgequält, weil mir irgendjemand sagte, das sei ein toller skandinavischer Autor. Doch er ist in New York geboren und lebt in Oslo. 
  18. Cover des Buches Der Schatz im Silbersee (Taschenbuch) (ISBN: 9783780211361)
    Karl May

    Der Schatz im Silbersee (Taschenbuch)

     (100)
    Aktuelle Rezension von: honeyandgold

    Als ich "Der Schatz im Silbersee" im öffentlichen Bücheregal gefunden habe, war ich mehr als nur begeistert. Als Kind war dieser Film mein absoluter Lieblings-Western. Da dachte ich mir direkt, "geil, dann kann das Buch ja nur besser werden." Ja, leider falsch gedacht. Dieses Buch hat mir den letzten Nerv geraubt und die Geschichte wollte einfach nicht enden. Fast 80% des Buches besteht aus der Reise zum Silbersee und die Jagd nach dem roten Colonel. 20% ist das die Ankunft am Silbersee, um dann zu erfahren "haha den Schatz gibt es nicht mehr." Vielen Dank für nichts, Karl May. 

    Das ist fast noch schlimmer, als wenn man dort ankommt und einen verrotteten Zettel findet mit der Aufschrift, "Der wahre Schatz ist die Freundschaft." Nein, ich will einen richtigen Schatz. Gib mir Blingbling und Gold und Diamanten. Gut beschweren darf ich mich jetzt nicht, im Film ist es auch nicht anders. 

    Die Geschichte ist ganz nett aber wie gesagt sehr langwierig. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit muss ich sagen: Der Film war besser.

    Die Nebencharaktere waren auch ganz nett aber ich glaube würde ein oder zwei Charaktere weniger auftauchen, wäre es auch vielleicht sogar besser.

    Karl May hatte natürlich nicht das Fachwissen was wir jetzt haben, aber sein generelles Wissen über Indianer ist unglaublich groß. Und viele Western hat er im Gefängnis geschrieben, in dem er saß wegen Steuerhinterziehung. Toll Typ auf jedenfall. 

    Was mich jedoch schockiert hat, war der Umgang mit Frauen. Auf der einen Seite haben wir eine junge Frau die durch den wilden Westen in einer Sänfte getragen wird und auf der anderen haben wir weibliche Indianer, die als unwürdig und schlecht da stehen. Erst wenn der gemarterte sich als unwürdig erweist von einem großen Krieger getötet zu werden, dürfen die Frauen ihm zu Leibe rücken. Es gibt einen doch sehr ungefilterten Eindruck welcher Stand die Frau zu der Zeit hatte. 

    Schockierend aber ich denke keine großer Überraschung.


    Mein Fazit: Nein. Der Film ist Kult. Das Buch ist eher langweilig. Sorry Karl May, mein Bruder, aber das Buch war jetzt wirklich nicht so toll.

  19. Cover des Buches Uebel unterwegs (ISBN: 9783667104724)
    Tina Uebel

    Uebel unterwegs

     (26)
    Aktuelle Rezension von: MarieKleinstadt
    Tina Uebel, ihrerseits Schriftstellerin aus Hamburg, hat ein Stipendium in Shanghai. Aber in ein Flugzeug steigen, um nach Shanghai zu fliegen.......nee, das ist Frau Uebel viel zu langweilig. Per Landweg soll die Reise gehen. Und zwar mit dem Zug und durch Länder, mit denen die meisten Schwierigkeiten hätten, sie auf einer Landkarte schnell zu lokalisieren. 
    Also schultert die Autorin ihren Hinkelstein, pardon, ihren Rucksack und begibt sich auf eine wundervolle, anstrengende und amüsante Reise vom Hamburger Hauptbahnhof aus durch Deutschland - Serbien - Bulgarien - Türkei - Iran - Turkmenistan - Usbekistan - Kasachstan - China. 
    Und der Leser reist mit ! Durch Städte, die durch ihre größenwahnsinnige Architektur, beklemmend oder lächerlich wirken. Oder einfach durch ihre Kulturdenkmäler bezaubern. Wir lernen Menschen kennen...liebenswert, schrullig, verbiestert.....je nach Land und Laune. Und wir lernen Undenkbares vom Reisen per Bahn. 
    Ganz ehrlich ? Ich hätte nicht gedacht, dass es Frau Uebel schafft, mich SO zu begeistern. Erstmal schon der Mut, allein als Frau loszuziehen, durch Länder, die nicht ganz unproblematisch sind. Und dann so amüsant und wortakrobatisch über das Erlebte zu berichten. Ich habe nach dem Lesen immer gleich gegoogelt nach weiteren Infos: z.B. Fotos von Ashgabat und Astana. Und ich hab mir auch schon weiterführende Literatur zugelegt. 
    Also, von meiner Seite aus vollste Zufriedenheit. Ach ja....und Frau Uebel....kommt da vielleicht noch mehr ? Planen Sie etwas so reisemäßig ? Hier würde sich jemand sehr freuen !
  20. Cover des Buches Die 11 Gezeichneten - Das dritte Buch der Sterne (ISBN: 9781521850787)
    Rose Snow

    Die 11 Gezeichneten - Das dritte Buch der Sterne

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Yara_mdl

    Der dritte und letzte Teil dieser Trilogie ist ebenso wie die ersten beiden super gelungen! Genau wie die anderen beiden habe ich sie innerhalb kürzester Zeit durchgelesen (ich konnte sie durch die anhaltende Spannung einfach nicht weglegen). Die andauernde Spannung zwischen Stella und Cedric war immer präsent und ich habe die ganze Zeit stets mit gefiebert. Besonders das Ende hat mich wirklich gefreut und ich war schon ein wenig traurig, dass die Geschichte nun vorbei ist (ich finde das spricht immer für besonders gute Bücher, wenn man gar nicht will dass sie enden). Der Schreibstil lässt einen wirklich jede Kleinigkeit selbst fühlen. Insgesamt kann ich diese Trilogie sehr empfehlen, da sie von vorne bis hinten einfach spannend ist und einen gedanklich nicht loslässt!

  21. Cover des Buches Interessengebiet (ISBN: 9783036959535)
    Martin Amis

    Interessengebiet

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Buecherseele79

    "Nach einer Weile bemerkt man, dass alle Sonders das tun: Sie alle suchen ihre Augen zu verbergen. Und wer hätte gedacht, wie essenziell notwendig es im Umgang miteinander ist, die Augen des anderen zu sehen? Ja. Denn die Augen sind die Fenster der Seele, und wenn die Seele weg ist, sind auch die Augen unbewohnt." (Seite 112)

    Es ist schwer dieses Buch in Worte zu fassen. Auf jeden Fall gelingt Martin Amis ein sehr bedrückendes und erschreckend geliefertes Bild über den Holocaust.

    Wir haben es mit drei männlichen Protagonisten zu tun. 

    Alle drei "arbeiten" im Kat Zet. Alleine dass es so ausgeschrieben wird hat mich fasziniert. Man kann sich denken, mit gewissen geschichtlichen Hintergrund, um welches Kat Zet es sich handelt.

    Golo Thomsen ist SS- Offizier und ist tätig im Kat Zet. Er hegt Recht früh Gefühle für Hannah, die Frau an der Seite des Lagerkommandanten. Thomsen war mir lange Zeit zu zwielichtig, machte eher den Eindruck als geht es hier nur um Frauen und wer sie ins Bett bekommt. Seine Rolle wird nicht ganz aufgeklärt, aber er hatte auf jeden Fall verschiedene Ansichten und auch mit einer gewissen Nazigrösse im Reich zu tun.

    Paul Doll ist der Lagerkommandant und eigentlich, hässlich gesagt, dieser dumme Trottel der der ganzen Propaganda erlegen war und versuchte alles umzusetzen was möglich war. Interessant waren immer die Interaktionen zwischen ihm und seiner Frau Hannah, denn hier trafen Welten aufeinander und gerade Hannah konnte sich mit ihrer schrecklichen Ehrlichkeit in mein Herz spielen.

    Der schwerste Part hat hier Szmul. Er ist dafür verantwortlich dass alle Wertgegenstände den Juden angenommen werden und ins Lager "Kanda" kommen. Man lebt auf jeden Fall besser als die restlichen Juden im Kat Zet aber was es für die Menschlichkeit bedeutet wird bei Szmul am ehesten erklärt. Und ich war hier zwischen geschockt und Unglauben weil es an Grenzen des Möglichen ging.

    Die Tatsache dass hier drei Männer erzählen fand ich sehr gut umgesetzt. Denn meist waren sie in der Zeit des Dritten Reichs an der Macht, waren die Anführer und Wortgeber. Wie sie den Holocaust, ihre Taten erleben, verantworten, darüber nachdenken oder nicht war erschreckend realistisch und hat mich sehr oft ins kalte Wasser geschmissen.

    Ich glaube durch diese drei Protagonisten ist auch klar geworden wie sehr man abstumpfen kann. Gegenüber den Menschen im Allgemeinen, aber auch gegenüber Frauen. Gerade die zwei Männer Doll und Thomsen waren fast schon besessen was den Sex und die Frauenwelt angeht. 

    Dieses Buch befasst sich mit den Abläufen in einem Kat Zet und welche Interessengebiete hier eine Rolle gespielt haben. Eine ganz eigene, dreckige und absolut menschenunwürdige Welt die sich in diesem Buch offenbart. 

    Ganz klar ein Buch was man gelesen haben sollte. 

  22. Cover des Buches Strangers on a Train - Zug der Träume (ISBN: 9783802594304)
    Ruthie Knox

    Strangers on a Train - Zug der Träume

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Saphier
    Ich bezeichne diese Kurzgeschichte als einen einzigen Reinfall, der zum Glück eher kurz gehalten wurde. Bei meinem Lieblingsverlag bin ich unerbittlich was die Bewertung anbelangt. Ich habe schon viel zu viele gute Bücher vom Verlag gelesen, sodass ich an solche schrecklichen Geschichten nicht mal gewohnt bin. Von Ruthie Knox habe ich viel mehr erwartet. Wie für mich gemacht war schon nicht berauschend, aber diese Kurzgeschichte setzt da noch einiges drauf. 

    Erwartet hatte ich Leidenschaft in den wenigen Seiten. Nur immer wenn die Charaktere sich näher kommen, werden die Details außen vor gelassen und der Leser soll sich denken, was zwischen Mandy und ihrem Gegenüber passiert. Natürlich ist einiges offensichtlich, dennoch täte es der Handlung gut wenn die Erotik nicht so sehr vernachlässigt worden wäre. Schade für die Geschichte. 

    Auch fand ich es uninteressant einen Fremden ein Mal im Monat zu treffen. Vor allem weil die Treffen viel zu unpersönlich erscheinen. Und auch weil der Leser eben nicht viel mitbekommt. Lediglich Mandys Gedanken dienen als Stütze. Es erfordert mehr, um den Leser an die Geschehnisse zu binden. 

    Fazit: Für mich gibt es dazu nicht mehr zu sagen. Das E-Books war eine große Enttäuschung. Zum Glück war es nur eine Kurzgeschichte. In diesem Sinne würde ich diese Geschichte in keinster Weise empfehlen. Auch die Autorin gehört bisher nicht zu denjenigen, die ich weiterempfehlen würde. Man sollte seine Zeit nicht mit so einer Kurzgeschichte verschwenden. 
  23. Cover des Buches Train Kids (ISBN: 9783551316141)
    Dirk Reinhardt

    Train Kids

     (43)
    Aktuelle Rezension von: romyulrich

    Es werden die Gefahren von vier Kindern/Jugendlichen geschildert, die illegal auf Zügen durch Mexiko fahren, um in den USA ihr Glück oder ihre Eltern zu suchen. Sie leiden Hunger und Hitze, sie müssen sich an den Dächern der Züge festbinden, um im Schlaf nicht abzustürzen. Sie springen unter Lebensgefahr während der Fahrt auf und ab, weil sie sich verstecken müssen vor korrupten Polizisten und vor üblen mordenden Banden.                             Das Buch kann man nicht mehr aus der Hand legen. Ich litt Seite um Seite mit den Kindern. Sie kommen aus den ärmlichsten Verhältnissen die wir uns hier in Europa nicht vorstellen können. Es sind Kinder, die erwachsen werden müssen, um die gefahren dieser "Reise" zu erkennen. Viele schaffen es nicht. Man erfährt, dass es für die Kinder gar keinen anderen Weg gibt nach USA zu kommen, obwohl sie dort beileibe nicht willkommen sind.                                 

    Dirk Reinhardt war lange auf diesen Bahnhöfen und erfuhr von den Kindern selbst ihr Schicksal.                                                                                                     Es ist ein Jugendbuch, jedoch nach meiner Meinung nicht für Leser unter 12/14 Jahren geeignet.

  24. Cover des Buches Hobo Blues (ISBN: 9783518420195)

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