Bücher mit dem Tag "zugvögel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zugvögel" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Winter (ISBN: 9783841905734)
    Barbara Schaefer

    Winter

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    INHALT:

    Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen?

    Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und in die Alpen und versuchte dabei zu ergründen, was das ist: Winter. Und warum der so viel Freude bringen kann. Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte dennoch in diesen Momenten nirgends anders hin. Denn anstatt am Strand zu liegen, trifft sie lieber Menschen im Winter. In den Bergen, am Meer, in der Stadt.

     

    EIGENE MEINUNG:

    Schon die Aufmachung dieses Buches passt für mich perfekt ins Bild und ist etwas Besonderes. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch ohne Schutzumschlag. Der Leineneinband hat eine tolle Struktur und ist in einer blaugrauen – für mich sehr winterlichen – Farbe gefärbt. Der Titel steht groß im Mittelpunkt und ist wie „Eine Liebeserklärung“ und der Name der Autorin von weißen, verschieden großen Punkten – Schneeflocken – umgeben. Ein wenig schade fand ich es, dass die Schrift am Buchrücken sich leider mit fortschreitendem Gebrauch etwas abgelöst hat. Dafür liebe ich das Lesebändchen und beim ersten Aufschlagen erwartet einen auch eine Überraschung: So farblich zurückhaltend die Gestaltung von außen auch ist, die erste/letzte Seite sind in einem tollen Orangeton gehalten. Mit so etwas hatte ich gar nicht gerechnet und finde den Kontrast und die Wirkung auf mich als Leser ganz toll!

     

    Zu Beginn finden wir ein fein gestaltetes Inhaltsverzeichnis, dass uns die großen Kapitel „Winterliebe“, „Nordwärts“, „In die Stadt“, „In den Bergen“ und „Vom Eise befreit“ mit vielen Unterpunkten aufzeigt. Darauffolgend beginnt jedes dieser großen Kapitel mit einem winterlichen Aquarell. Eine umfangreiche Bibliografie ergänzt am Ende die Ausführungen und in beiden Umschlagseiten befinden sich toll gestaltete Karten. Diese waren für mich aber eher Zier als wirkliche Information. Etwas problematischer fand ich die sehr kleine Schrift, die mir das Lesen nicht unbedingt erleichtert hat.

     

    Da ich „Winter“ als Sachbuch eingruppiert habe steht unter „Inhalt“ mal wieder der Original-Klappentext. Für mich klang er in erster Linie nach einem Reisebericht – dann habe ich jedoch viel mehr bekommen! „Eine Liebeserklärung“ trifft es perfekt: In den fünf angesprochenen Kapiteln werden die verschiedensten Aspekte des Winters beleuchtet. Die eigenen Reisen der Autorin sind natürlich damit verflochten, bilden für mich aber nicht den Mittelpunkt, sondern eher einen roten Faden. Im Buch selbst geht es um viel mehr und so viel Verschiedenes: Was sind eigentlich Eis, Schnee, Eisblumen, etc. Wie entsteht dies alles? Welche Forschungen wurden dazu angestellt? Es geht um Eisklettern, Lawinen, verschiedene Reisen, historische Persönlichkeiten rund um das Thema, Maler, Autoren, Polarforscher, Kindheitserinnerungen, Schicksale. Natürlich dürfen auch die Polarlichter, Wintersport, Klimawandel, Wissenschaft und Tiere im Winter nicht fehlen. Über das „Natürlich“ im letzten Satz musste ich jetzt selbst etwas lachen, denn das war es für mich eigentlich zu Beginn überhaupt nicht. Dieses Buch hat mich in so vielen Aspekten überrascht und ich höre jetzt auch damit auf so viele dieser aufzuzählen. Wo ich am Anfang noch damit gehadert habe, dass ich keinen rechten roten Faden fand, war ich zum Schluss völlig begeistert von der lockeren Zusammenstellung von „Winterthemen“!!

     

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es war zu jeder Zeit unterhaltsam und flüssig zu lesen, auch wenn einem das ein oder andere Thema mal mehr, mal weniger lag. Ich habe so viel Wissenswertes erfahren, ohne je das Gefühl zu haben in einem Lehrbuch zu lesen. Barbara Schaefer schreibt mit einer solchen Begeisterung, dass es einfach ansteckend ist. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen dieses Buch sei ein „Reiseverführer“ und kann nur zustimmen. Auch wenn ich, als Winterfan, für viele Orte und Unternehmungen daraus wohl doch nicht gemacht bin. ;)

     

     

    FAZIT:

    Die Vielseitigkeit und Unvorhersehbarkeit dieses Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen – es ist eine Mischung aus Reise- und Erlebnisbericht, Geschichte und Kultur, sowie Wissenschaft und noch so vielem mehr! Die Autorin hat mich in eine tolle Winterstimmung versetzt und zum Nachdenken angeregt! Außerdem habe ich viel dazu gelernt! Man merkt wie sehr sie den Winter liebt und im Laufe des Lesens auch wie sehr man selbst ihn mag! Auch als Geschenk kann ich mir „Winter“ sehr gut vorstellen.

  2. Cover des Buches Zugvögel (ISBN: 9783596523221)
    Charlotte McConaghy

    Zugvögel

     (269)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Bube

    Franny war schon als Kind erfüllt von der Wanderlust. Es zog sie raus in die Welt. Sie wollte unterwegs sein, etwas erleben. Auch als Erwachsene kann sie nicht lange an einem Ort bleiben, sehr zum Leidwesen ihres Ehemannes. Sie hatte schon immer eine besondere Verbindung zu Vögeln, wodurch sie auch ihren Mann Niall kennenlernte. Eines Tages entschließt sie sich, die vermeintlich letzten Küstenseeschwalben auf Ihrer Reise in den Süden zu begleiten. 

    Auf dieser abenteuerlichen Reise begleitet man als Leser Franny und erfährt dabei auch viel über ihre Vergangenheit, die von Schicksalsschlägen geprägt ist. 

    Es ist ein berührender Roman voller Schmerz und Trauer, aber auch Hoffnung. Ein Weg zurück ins Leben. Mir hat das Buch letztendlich sogar noch besser gefallen als ich vorab vermutet hätte. Sehr lesenswert. 

  3. Cover des Buches Der Flug der Störche (ISBN: 9783732508624)
    Jean-Christophe Grangé

    Der Flug der Störche

     (117)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Worum geht es?
    Jedes Jahr im Spätsommer versammeln sich die Störche und brechen nach Süden auf. Und jedes Jahr im Frühling kehren sie zurück in ihre alten Nester. Doch diesmal bleibt die Rückkehr der Zugvögel aus. Ein Schweizer Ornithologe schlägt Alarm.
    Er erteilt Louis Antioche den Auftrag, den Weg der Störche von Europa nach Zentralafrika zu verfolgen. Seine Nachforschungen werden zu einer Reise ins Grauen ...

    Woran hakts? 
    Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen. Es fängt schon bei der Hauptfigur an, der biedere Student, der im Laufe des Buches plötzlich und ohne ersichtlichen Grund zu einem skrupellosen Killer in Agentenform wird. Klar, er verfolgt eine Spur des Mordes, die mit dem Flug der Störche verbunden ist, aber die Entwicklung war mir dann doch etwas zu krass. Der Schreibstil von Jean-Christophe Grangé wurde im Laufe des Buches immer blumiger, heißt man kann einen Sonnenuntergang oder auch einen Mord nicht mehr mit 2 Worten beschreiben sondern die Sätze werden immer länger und länger. Manche Beschreibungen waren für mich dann auch noch so merkwürdig, dass es mich mit der Zeit richtig genervt hat - weshalb ich das Buch auch zur Seite gelegt habe.. 

    Schade - es scheint als wäre "Die purpurnen Flüsse" der einzige Roman von Jean-Christophe Grangé  der mich wirklich fesseln konnte. 

    2/5 Sternen.

  4. Cover des Buches Zugvögel (ISBN: 9783944445168)
    Bernd-Uwe Janssen

    Zugvögel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
    Ein eindrucksvolles Buch über die Zugvögel, ihre Weltenwanderung und ihre Lebensräume im Wattenmeer
    für Kinder ab 8 Jahren
    Wer einmal im Herbst oder Frühjahr an den Himmel geschaut hat und riesige Schwärme von Vögeln, Gänse, Kraniche & Co. gesehen hat der kann sich im Kleinen ein Bild davon machen, was jährlich im Wattenmeer zu sehen ist. Das Wattenmeer ist nicht nur Zwischenstopp für Zugvögel, es hat zahlreiche großflächige Brutgebiete und einige Naturschutzgebiete, due unseren Vögeln , insbesondere den Zugvögeln ein Zuhause auf Zeit liefern.
    Der Pädagoge und Wattführer Bernd-Uwe Janssen stellt uns in seinem Buch nicht nur die einzelnen Zugvögel näher vor sondern auch ihren Lebensraum. Wieso ziehen Vögel weg und bleiben nicht das ganze Jahr bei uns. Welche Bedürfnisse haben sie, wieso ist ihr Lebensraum so gefährdet, welche Feinde haben sie und wie wirkt sich der Klimawandel auf das Zugverhalten aus. Das alles sind nur einige wenige Themen in die wir hier einen Einblick bekommen. Einen Einblick geprägt von vielen ausdrucksstarken und eindrucksvollen Fotos, die uns die Vögel sehr präsent machen und einen Eindruck von ihrem Lebensraum vermitteln. 
    Das Buch vermittelt eindrucksvolle Einblick und Fakten und erklärt kindgerecht und aufgelockert ein Thema, das sehr wichtig ist. Es sensibilisiert für Umwelt- Klima- und Tierproblematik. In der heutigen Zeit in der immer mehr vom Klimawandel gesprochen wird ist gerade die Thematik der Zugvögel nicht außer acht zu lassen, denn schon jetzt beobachten wir, dass immer mehr Vögel hier bleiben und nicht mehr im Herbst in ferne Länder ziehen. Das Buch zeigt wie wir Vögel beobachten können und liefert Anregungen wie wir uns auf Spurensuche machen können oder auch wie wir uns im Vogelschutz engagieren können.
    Ein tolles Buch das uns das Thema sehr nahe bringt und spannende, überraschende Fakten liefert


  5. Cover des Buches Vogelzug (ISBN: 9783806238853)
    Klaus Richarz

    Vogelzug

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sikal
    Der erste Schrei des Kuckucks im Frühjahr oder die versammelten Rauchschwalben an den Stromleitungen – wer kennt das nicht. Oder anders gesagt, bereits als Kinder haben wir gelernt, dass Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar uns über den Sommer besuchen kommen.

     

    Doch was ist wirklich dran am Vogelzug? Sind es wirklich all die Vögel, die wir aus diesem Kinderlied kennen, die uns über den Winter verlassen?

     

    Der Autor und Biologe Klaus Richarz erklärt in diesem wirklich aufschlussreichen und schön bebilderten Band was man über den Zug der Vögel wissen soll und räumt bereits am Anfang mit so manchem Mythos auf. Dass man früher dachte, der Kuckuck würde sich im Winter in den Sperber verwandeln, ist nur eines der zahlreichen Beispiele, die dieses Buch ausmachen.

     

    Das der Vogelzug aber nicht nur mythische Wurzeln hat, sondern tatsächlich für die Vögel von außerordentlicher, ja lebenswichtiger Bedeutung ist, ist heute den meisten bekannt. In diesem Buch erfährt man aber auch warum das so ist.

     

    So wird in die Geschichte des Vogelzugs genauso eingegangen, wie auf die Bedeutung für die einzelnen Arten – warum ziehen die einen und die anderen nicht? Warum gibt es Arten, die nur kurze Strecken zurücklegen wobei andere wiederum tausende Kilometer fliegen? Andere Arten wiederum überlegen es sich immer wieder aufs Neue, ob sie ziehen oder nicht – die einen bleiben, die anderen ziehen.

     

    Dem Biologen gelingt es mit diesem Buch nicht nur aufzuzeigen, was die Hintergründe des Vogelflugs sind, sondern auch welche Einflüsse der Mensch auf den Vogelflug ausübt.

     

    Einen gefahrlosen Flug hat es für die Vögel nie gegeben – alleine schon durch die oftmals riesigen Entfernungen aber auch durch natürliche Feinde fanden und finden immer viele Vögel auf ihrem Zug um die Welt den Tod. Der Mensch aber stellt für die ziehende Schar eine ganz besondere Gefahr dar. Klimaerwärmung oder massenhaftes Vogelsterben durch Windkraftanlagen sind nur zwei der vielen Beispiele, auf die der Autor aufmerksam macht.

     

    Klaus Richarz zeigt aber nicht mit dem Finger auf solche Themen sondern hat auch Lösungen parat, wie ein besserer Vogelschutz funktionieren kann ohne gleich unsere Lebensqualität aufgeben zu müssen.

     

    So ist es zum Beispiel unumgänglich, dass der Mensch noch genauere Einblicke in das Zugverhalten der Tiere gewinnt. Wie das mit Hilfe von Beringung gelingt, erfährt der Leser hier ebenso, wie die Verfolgung der Vögel mittels High-Tech Gerätschäften bis hin zur Satellitenverfolgung.  

     

    Auf all diese Themen geht dieses Buch ein und ergänzt durch viele Illustrationen, kurzweilig und reich bebildert alles über Amsel, Drossel, Fink und Star. Dafür gibt es auch 5 Sterne.

  6. Cover des Buches Die Einsamkeit der Seevögel (ISBN: 9783869743936)
    Gøhril Gabrielsen

    Die Einsamkeit der Seevögel

     (27)
    Aktuelle Rezension von: mangomops

    Inhalt: 

    Eine Wissenschaftlerin reist mitten im Winter nach Finnmark, um dort das Schwinden der Zugvögelpopulation und die Klimaveränderungen zu untersuchen. Fern jeder Zivilisation findet sie Freiheit und Luft zum Atmen, nach der sie sich in ihrer gescheiterten Ehe so gesehnt hatte. Ganz allein, umgeben von endlosem Schnee und tosendem Meer, wartet sie auf die Ankunft der Vögel. Und auf ihren Geliebten, der mit ihr die Einsamkeit teilen will. Doch warum verschiebt er seine Ankunft Woher kommen die seltsamen Geräusche in ihrer Hütte? Und war es der Wind, der ihr über den Körper strich, oder ist sie doch nicht allein? 


    Meine Meinung: 

    So was langweiliges und altmodisches hatte ich schon lange nicht mehr. Ich habe es leider nicht über Track 40 geschafft. Die Schreibweise, bzw die Art die Dinge zu benennen ist ja schrecklich. Absolut nichts für mich.

  7. Cover des Buches Egon Eichhorn (ISBN: 9783000691386)
    Alina Gries

    Egon Eichhorn

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Es ist eine wundervolle Geschichte über Müll im Wald, über Winterschlaf, Winterruhe und andere Wintergewohnheiten von Tieren.

    Es ist eine Geschichte, die amüsant und gefühlvoll ist.

    Die aufrüttelt, informiert und sensibilisiert.

    Es ist eine großartige Geschichte,

     die Achtsamkeit und Respekt 

    gegenüber Tieren und der Natur

    vermittelt

    für Kinder ab 3 Jahren

    Könnt ihr euch eigentlich vorstellen wieviel Müll die Menschen absichtlich oder unachtsam- aus Dummheit im Wald hinterlassen?

    Wisst ihr wie schlimm das für die Tiere und auch die Natur ist?

    Alina Gries hat sich dem Thema Müll im Wald einmal angenommen und erzählt hier eine Geschichte über den Wald, seine Bewohner und welche Folgen Müll für die Tiere haben kann, denn die wissen nicht, was da alles ist, was da arglos weggeworfen wird, und sie wissen auch nicht, wie gefährliche viele dieser Dinge für sie sind.

    Das Großartige an dem Buch und der Geschichte ist, dass sie schon recht junge Kinder ab etwa 3 Jahren anspricht und auch für Grundschulkinder noch spannend ist. Alina Gries liegt das Thema Umwelt und der Schutz der Natur am Herzen. Mit diesem Buch hat sie einen Weg gefunden auf die Thematik und die Wichtigkeit aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren und das ganz ohne pädagogischen Zeigefinger, sondern mit einer amüsanten, feinfühligen Geschichte und Figuren, die man sofort ins Herz schließt. Sie werden schnell zu Freunden und für Freunde will man doch nur das Beste, nicht wahr.

    Es wird langsam Herbst im Wald.
    Die Blätter der Bäume färben sich bunt und fallen sanft von den Bäumen.
    Alina Spiekermann fängt dieses idyllische Szenarium in einem wundervollen, sehr stimmungsvollen Bild ein. Wir sehen Egon Eichhorn gemütlich aus seinem Kobel schauen. Sein Kopf liegt auf den aufgestützten Pfoten. Um ihn herum wehen bunte Blätter vom Himmel.
    Die warmen leuchtenden Erdtöne in Kombination mit dem Motiv vermitteln dem Leser ein besonders wohliges Gefühl, das viele Kinder gleich auch noch kommentieren.
    "Wie gemütlich...", "...so lieb...", "...Hach ist das schön...", "...der hat es sich aber so richtig gemütlich gemacht."
    Und mit dieser einladenden, gemütlichen Illustration hat Alina Spiekermann dann auch gleich die Neugier der kleinen Leser geweckt.
    "Was mag Egon wohl denken?"
    "Bleibt der jetzt die ganze Zeit da drin, oder hat er nich etwas vor?"
    "Was macht er wohl als nächstes?"
    Nun ja, Egon denkt wirklich nach.
    Er möchte seinen Kobel für den Winter so richtig gemütlich machen.
    Doch womit könnte er das machen?
    Ob ihm die anderen Tiere vielleicht dabei helfen könnten?
    Er macht sich auf den Weg und trifft auf Wilma Waschbär. Wilma macht wie Egon auch nur eine Winterruhe und verlässt im Winter hin und wieder ihren Bau im Baum. Trotzdem hat sie Vorräte gesammelt. Sachen, die die Menschen hinterlassen haben.
    Darunter eine braune Flasche, die sie Egon anbietet. Doch was soll Egon mit dem Ding. Dass es eine Flasche ist, das wissen wir, doch für die Tiere ist es nur ein Ding, durch das man durchgucken und vielleicht noch spiegeln kann.
    Wilma erzählt Egon wie sie die Zweibeiner beobachtet hat und fragt sich, wieso die die Sachen im Wald lassen.
    Denken sie vielleicht, die Tiere können sie noch gebrauchen?
    Oder werfen sie sie weg, weil sie sie nicht mehr brauchen können?
    Die Kinder kennen die Antwort natürlich schon und es gibt zuweilen Momente, da wird man durch wahre Redeschwälle beim Vorlesen unterbrochen. Einige kommentieren und andere versuchen in Interaktion mit Wilma und Egon zu treten, wohlwissend, dass sie sie nicht hören, geschweige denn, dass sie antworten können. Und genau das ist auch das Besondere an dem Buch. Alina Gries Geschichte, mit den vielen Dialogen und Alina Spiekermanns Illustrationen bewegen etwas in den Kindern. Auch wenn sie die Geschichte sofort ganz hören und miterleben wollen, kann kaum eines einfach nur ruhig zuhören, was auch daran liegt, dass sie ja mehr wissen als die Tiere.
    Die wissen meist so einiges, was Tieren guttut und was nicht. Wie die einzelnen Tiere über den Winter kommen, dass wissen aber die wenigsten und so ist Alina Gries Geschichte nicht nur eine Geschichte über Müll, sondern auch über die "Wintergewohnheiten" einiger Tiere.
    Wir hören von Winterruhe, Winterstarre, Winterschlaf, von Zug- und Standvögeln und bekommen einen Eindruck von Herbst und Winter im Wald.
    Nachdem Egon sich von Wilma Waschbär verabschiedet hat, läuft er weiter und begegnet am Fluss Ferdi Fisch. Auch sie kommen ins Gespräch und so erfahren wir, dass Fische im Winter in eine Winterstarre verfallen und deshalb keine Wintervorräte benötigen. Auch Fredi hat etwas für Egon, dass die Zweibeiner ins Wasser geworfen haben. Egon schnappt sich das Teil und läuft weiter. Dabei begegnet er Ina Igel und auch sie erzählt von ihrer Winterruhe, die allerdings ein langer Winterschlaf ist und ihr ahnt es sicher schon auch Ina hat etwas fü Egon und das was sie hat, das hat es in den Augen der Kinder in sich. Sie sind sich ganz sicher, dass Ina und Egon überhaupt nicht ahnen, wie gefährlich die bunten Dinger sind, die Ina Egon hinhält. Ich verrate euch natürlich nicht um was es sich da handelt, schließlich möchte ich nicht alles verraten, aber dass meine Lesekinder total entsetzt waren, dass darf ich euch ruhig sagen. Und auch, dass sie schon ganz viel wussten, wieso die Dinger so gefährlich sind und was man damit auf keinen Fall machen darf. Und einige hatten sogar richtig Angst um Ina als sie die Dinger so sorglos in den Pfoten hält und daran sogar schnuppert, oder leckt sie womöglich auch noch dran. Sie sind total entsetzt, dass Egon auch die bunten Dinger mitnimmt.
    Und wieder kommt es zu einem Gespräch, in dem die beiden über die Zweibeiner und ihr Verhalten sinnieren.
    Auf der Suche nach gemütlichen Sachen für seinen Kobel trifft Egon auch noch auf den Maulwurf und der Spatz. Wieder bekommen wir über die Gespräche mit, wie die Tiere über den Winter kommen bzw. wo sie ihn wie verbringen.
    Ja, und dann ist plötzlich Winter. Alles ist eingeschneit und Egon furchtbar hungrig. Essensvorräte wie der Maulwurf hatte er nicht gesammelt und die komischen Dinge, die er von den anderen bekommen hatte, waren auch alles andere als nützlich oder hilfreich. Ganz im Gegenteil. Die Flasche war durch die Kälte sogar zersprungen und Egon hatte sich schlimm daran verletzt.
    Egon sucht nach etwas Essbarem aber bis auf eine einsame Nuss und ein paar trockene Blätter findet er nichts.
    "Armer Egon!" hört man es beim Vorlesen raunen. "Ach wenn man ihm nur helfen könnte", sagte eines der Kinder. Und tatsächlich passiert genau das. Ein Vater mit seinen Kindern, die Naturmaterialien zum Basteln gesammelt haben, sehen den halbverhungerten Egon und schütten ihre ganze Tasche fast vor ihm aus. Dieses Mal war die Tasche mit echten Leckereien für ein Eichhörnchen gefüllt. Nüsse, Samen, Zapfen, der Gabentisch ist reich gefüllt und das Beste es ist sogar so viel da, dass Egon noch mit Freundin Wilma teilen kann und noch etwas Schönes passiert. Die Menschen nehmen sogar die Tasche wieder mit und schmeißen sie nicht achtlos weg.
    "Wie schön wäre es, wenn sich das alle Menschen zu Herzen nehmen würden"(Zitat)
    Mit diesem Satz endet die Geschichte von Egon Eichhorn, doch eigentlich ist sie damit nicht zu Ende, denn sie hallt nach. Sie regt zum Nachdenken, Kommentieren und Ideensuchen an.
    Was können wir tun, damit es den Tieren im Wald gut geht?
    Was können wir tun, dass es ihnen im Winter gut geht?
    Was wissen wir eigentlich über die Bedürfnisse und das Leben der einzelnen Tierarten in unseren Wäldern, und welche Tiere leben bei uns im Wald?
    Alina Gries sensibilisiert für ein Thema, dass nicht nur etwas mit der Umwelt- und Naturproblematik zu tun hat, sondern auch ganz viel mit Rücksichtnahme und Achtsamkeit, mit Respekt gegenüber den Tieren und natürlich auch der Natur.
    Die meisten Kinder, gerade die Vorschulkinder wissen schon erstaunlich viel über Umweltschutz in Bezug auf Müllverschmutzung und dennoch ist es für sie noch einmal anders, wenn sie in einer Geschichte so hautnah die Auswirkungen miterleben können. Durch die emotionale Verbindung vor allem zu Egon, aber letztendlich auch zu Wilma Waschbär und Ina Igel haben die Kinder noch einmal eine ganz andere Perspektive auf alles. Sie schleichen sich unbemerkt sofort in die Leserherzen, werden zu Freunden, die man beschützen möchte. Dieses Beschützen möchten lässt über vieles nachdenken und so beginnt der Denk- und teilweise auch Umdenkprozess, an dessen Ende im besten Fall das eigene Verhalten reflektiert und vielleicht auch korrigiert wird.


    Nach Alina Gries und Alina Spiekermanns Geschichte von Egon Eichhorn werden die Kinder den nächsten Waldspaziergang und das nächste Waldpicknick bestimmt mit anderen Augen betrachten.
    Alina Spiekermanns wundervollen Illustrationen ist es zu verdanken, dass die Kinder eine intensive Beziehung zu den Protagonisten und dem Geschehen aufbauen können, aber nur durch die Alina Gries erzählende Geschichte bekommen wir die besondere Tragweite des Geschehens vermittelt. Hier spielen Bild und Text einander perfekt zu und ergänzen sich, so dass wir letztendlich eine wundervolle intensive Geschichte erleben, die einem nicht nur in Gedanken, sondern auch im Herzen bleibt.
    Wenn dann nich ein Kind kommt und beiden Händen aufs Herz legt und sagt: "Das war eine schöne Geschichte, so eine richtige Herzgeschichte", und dann ergänzt: "am liebsten würde ich allen Tieren helfen", dann muss es einfach das perfekte Buch gewesen sein, oder was meint ihr?

    p.s. Und wisst ihr was, wenn ihr mehr machen möchtet, wenn mit den Kindern tiefe in die Materie einsteigen möchtet, dann schaut doch mal bei Alina Gries vorbei. In ihrem Shop und auf ihrer Homepage hält sie ganz viel weiteres Material bereit.

    Für mich ist es ein absolut perfektes Bilderbuch, dessen Botschaft selbst jüngere Kinder ab 3 Jahren verstehen.
    Je früher wir anfangen unsere Kinder für die Natur zu sensibilisieren, je größer ist die Chance, dass sie es so verinnerlichen, dass sie achtsam mit ihr umgehen und alles dafür tun sie zu schützen, zu beschützen.

  8. Cover des Buches Ruby Rauchschwalbe - Ab in den Süden! (ISBN: 9783944879666)
    Anja Schenk

    Ruby Rauchschwalbe - Ab in den Süden!

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Kathaaxd

    Das Buch "Ruby Rauchschwalbe" wollten meine Kinder unbedingt haben und ich fand den Klappentext schon toll. Dabei geht es um Ruby, die Angst vor Wasser hat. Sie traut sich nicht an einen See und fliegt so weit wie möglich davon weg. Als ihre Brüder genau an einem See spielen wollten, hat sich Ruby anders beschäftigt. Plötzlich begann es zu regnen und sie hat sich einen Unterschlupf gesucht. Leider hat sie deswegen auch den Abflug mit der Familie nach Südafrika verpasst. Ruby nimmt allen Mut zusammen und versucht selbst irgendwie nach Südafrika zukommen. Auf der Reise begegnen ihr aber immer wieder neue Gefahren und gleichzeitig muss sie ihre größte Angst überwinden.

    Ruby Rauchschwalbe war mir wirklich direkt sympathisch und auch meine Kinder haben sie ins Herz geschlossen. Sie wächst über sich hinaus, zeigt wie mutig sie ist und vertraut auf Freundschaft. Gleichzeitig schließt sie auch neue Freundschaften und lernt mit schwierigen Situationen umzugehen. Dazu gehören auch gackernde und schnatternde Vögel, die sich hinter ihrem Rücken lustig über Ruby machen.
    Die Geschichte wurde so wunderbar und kindgerecht beschrieben. Gleichzeitig ist es auch Zeitgemäß, also man sollte definitiv keine Abneigung zu bösen Wörtern haben. Allerdings bleibt eher im Hinterkopf, wie mutig Ruby ist. Das Buch wurde auch sehr liebevoll gestaltet. So waren die Illustrationen ein Hingucker für die Kinder und wir haben uns lange über die jeweiligen Bilder unterhalten und auch über den Text der genau die Szene beschreibt. Gleichzeitig lernt man auch viele wichtige Informationen über die Reise der Vögel, die in den Süden fliegen. Durch Ruby lernen Kinder auch viele weitere Tiere kennen. Aber der größte Augenmerk ist definitiv der Mut, den Ruby auf sich nimmt und die Freundschaft sowie Hilfsbereitschaft. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam. Meine Kinder waren begeistert und wir haben das Buch nicht nur einmal gelesen. Für mich ist es eine klare Vorleseempfehlung.

  9. Cover des Buches Freunde wie wir (ISBN: 9783455380644)
  10. Cover des Buches Zugvögel - 150 Haiku (ISBN: 9783937257273)
  11. Cover des Buches Vogelzug (ISBN: 9783534232154)
  12. Cover des Buches Die Nacht der Zugvögel (ISBN: 9783809027522)
    Christy Lefteri

    Die Nacht der Zugvögel

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Nady

    Meine Meinung:

    Gleich zu beginn meiner Rezension möchte ich sagen, dass ich anfangs wirklich Schwierigkeiten hatte, mit diesem doch recht ungewöhnlichen Schreibstil der Autorin klarzukommen.
    Nisha, die aus Sri Lanka stammt, möchte ihrer kleinen Tochter ein besseres Leben ermöglichen. Aus diesem Grund verlässt sie ihre Heimat und ihr Kind, um in Zypern eine Stelle als Haus- und Kindermädchen zu beginnen. Das Geld, das sie dort verdient schickt sie in ihre Heimat, um ihre Mutter und Kumari zu unterstützen.
    Nisha kümmert sich rührend um Aliki, der Tochter ihrer Herrin, die von ihrer eigenen Mutter Petra nicht die Liebe bekommt, welches einem Kind zustehen sollte. Nisha kümmert sich um alles, was im Haus ansteht, und schon bald ist sie für Petra unersetzlich. Doch diese ist sich dessen nicht bewusst, nimmt es als selbstverständlich hin, da Nisha genau für diese Aufgaben bezahlt wird.
    Was Nisha an ihrem einzigen freien Tag unternimmt, interessiert sie eigentlich nicht. So bemerkt sie auch nicht, dass Nisha sich heimlich mit ihrem Untermieter Yiannis trifft.  Bis Nisha eines Tages von ihrem Ausflug nicht mehr zurückkommt. Erst dann beginnt Petra über ihre Angestellte und der Vertrauensperson ihrer Tochter nachzudenken.

    Nachdem ich den Klappentext dieses Buches gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf dessen Umsetzung.
    Christy Lefteri hat einen sehr ausschweifenden und poetischen Schreibstil, so dass ich mich zwischendurch erwischte, wie ich so manche Passagen übersprungen habe. Passagen, die meines Erachtens mit der eigentlichen Story nichts zu tun hatten. Dies hat mich sehr im Lesefluss gestört, obwohl ich Nishas, Petras und Yiannis Kapitel überaus interessant fand und auch gerne gelesen habe.
     Die Autorin möchte mit ihrem Buch auf Rassismus hinweisen und einem mitgeben, dass doch alle Menschen gleich sind.

    Von mir bekommt der Roman 3 von 5 Sterne, weil mir der Hintergrund dieser Geschichte sehr gut gefallen hat. Lediglich die vielen, doch sehr ausschweifenden Seiten, lassen mich diese Entscheidung treffen.

  13. Cover des Buches Marionettenbühne (ISBN: 9783734510526)
  14. Cover des Buches Nomaden der Lüfte (ISBN: 9783806729030)
  15. Cover des Buches Die grüne Natur-Uhr (ISBN: 9783770700684)
  16. Cover des Buches Irgendwohin oder der Tag, an dem George das Fliegen lernte (ISBN: 9783957280268)
    Gus Gordon

    Irgendwohin oder der Tag, an dem George das Fliegen lernte

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
    Ein wundervolles Bilderbuch über Zuhause
    und die Welt da draußen
    und über ein Geheimnis
    Mit außergewöhnlichen , wundervollen Collagen in Kombination mit witzigen Zeichnungen
    für Kinder ab 4 Jahren

    Irgendwohin, wer möchte das nicht?
    Die meisten möchten doch die Welt sehen. Nur George, der behauptet, das er am liebsten Zuhause ist. Ob das so stimmt?
    Davon und noch ganz viel mehr handelt dieses wundervolle Bilderbuch in dem uns Gus Gordon nicht nur mit einer wirklich wunderschönen Geschichte überrascht sondern auch mit ganz außergewöhnlich tollen Illustrationen, die einen zum genauen Hinschauen bewegen, uns in die Bilder eintauchen lassen und mit spannenden Eindrücken wieder entlassen.
    George Gans liebt sein Zuhause.
    Er liebt es zu backen und seine Gäste mit Köstlichkeiten zu verwöhnen. George Gans bekommt viel Besuch von seinen gefiederten Freunden, die auf dem Weg wohin auch immer bei ihm einkehren und ihm von der großen weiten Welt erzählen. Immer erinnern seine Kreationen die Reisenden an einen Ort den sie schon besucht haben, wie zum Beispiel Walter Grünwald, der beim Genuss des köstlichen Apfelstrudels an Paris bei Nacht denken muss oder ein Schwarm Gänse die Georges Karottenkuchen mit dem Herbst der Tundra von Alaska vergleichen.
    Jeder der Gäste lädt George ein einmal mit ihm zu reisen doch immer hat der etwas anders, wichtigeres zu tun.
    Ob das wirklich so ist?
    Sicherlich ist das ein oder andere wichtig, könnte aber genauso gut aufgeschoben werden. Als es Winter wird kommt ihn niemand mehr Besuchen. Plötzlich ist es still, einsam um ihn herum.
    Doch er hat Glück. Der Bär  Pascal Lombard sucht noch nach einer Unterkunft für die kalte Jahreszeit. Gemeinsam machen sie es sich in Georges Haus gemütlich und führen viele Gespräche, auch darüber wieso George nicht wie die anderen Vögel vereist. Wir können uns denken, was der Ganter erwidert. Er hat einfach immer viel zu viel zu tun. Eindrucksvoll schildert er all diese Wichtigkeiten, doch Pascal weiß nur zu gut, dass es Ausreden sind und lässt dies auch seinen Freund wissen. Nun muss George Farbe bekennen. Er vertraut sich Pascal an, erzählt ihm wieso er nicht wie die anderen nach Norden oder Süden fliegt.  Was das ist verrate ich hier noch nicht. Nur so viel Pascal versucht alles um George zu helfen doch es gelingt nicht aber dann entdecken sie etwas was beiden die Möglichkeit gibt gemeinsam die Welt die zu entdecken.
    Und so machen sich George und Pascal nach einiger Vorbereitungszeit auf den Weg. Sie besuchen all die bekannten und unbekannten Orte, von denen George immer nur gehört hatte.
    Irgendwann fehlte ihnen aber dann auch etwas.
    Ahnt ihr was es ist?
    *
    Eine wundervolle, sehr einfühlsame Geschichte, die auch zeigt, dass man sich hin und wieder etwas trauen muss, dass man den Mut haben muss einzugestehen wenn man etwas nicht kann um dann über seinen Schatten zu springen und es einfach zu Versuchen. Wenn es dann nicht gelingt gibt es mit Sicherheit auch eine zweite oder dritte oder..... Lösung. Man muss es nur wollen. Dabei ist es sehr hilfreich einen Freund zu haben, der einen ein klein wenig an die Hand nimmt damit es einem gelingt den inneren Schweinehund zu überwinden.
    Das ist die Formulierung / Interpretation, die Erwachsenen dazu einfällt, denn die werden genauso viel Gefallen an dem Buch haben wie die Kinder, die das alles ähnlich interpretieren nur anders in Worte fassen.
    Unsere Lesekinder konnte sich zu Beginn der Geschichte keinen Reim darauf machen wieso es George schöner findet zuhause zu sein und Kuchen zu backen anstatt zu verreisen. Immer wieder kommentierten sie mit :" der ist aber dooooof….." einige kamen auch auf die Idee:".... der traut sich nicht und will es nur nicht sagen."
    Als dann die Wahrheit ans Licht kommt fühlen sie mitleidig mit.
    "Der Arme!" , ".... da hat er immer nur gesagt er hat keine Zeit und wäre doch gern mitgeflogen. Das ist aber traurig....!"
    Als dann die Wendung in der Geschichte Pascal und George an fremde Ort führt freuen sie sich mit ihnen schmunzeln dann aber auch über das Ende.
    Da sitzen die beiden gemütlich kein Kaffee und Kuchen und planen schon die Reisen für den nächsten Winter.
    *
    Neben der wirklich außergewöhnlich schönen Geschichte wartet das Buch aber auch mit ganz besonders schönen, außergewöhnlichen Illustrationen auf, die in vielerlei Hinsicht anders sind als in den meisten anderen Bilderbüchern.
    Wenn ich meisten sagen, dann deshalb, weil es natürlich die unterschiedlichsten Illustrationsstiele im Bilderbuch gibt und auch die Kombination von Collage und Zeichnung immer mal zu finden ist, nur eben nicht so häufig. Schade eigentlich, denn unsere Lesekinder finden gerade diese Form der Illustration besonders spannend, weil sie immer wieder Dinge, Bilder erkennen, die sie genau so vor sich haben.
    Hier bindet Gus Gordon eine Vielzahl unterschiedlichster Illustrationsstile mit ein. Mal das Foto eines Herdes ,mal das eines sehr real, naturgetreu gezeichneten Gegenstandes wie einem Hocker, der aus einem Sachbuch entnommen sein könnte oder einem alten Katalog oder er kombiniert einen gezeichneten Bilderrahmen mit dem Bild eines Fotos von einem Stück Kuchen. Immer wieder erkennt man Zeichnungen, die an flugtechnische Geräte und Aufzeichnungen im Cockpit  oder geografische Angaben erinnern. Alte Zeitungsausschnitte in Kombination mit etwas anderem erkennen wir und das alles in Verbindung mit den großartigen Zeichnungen.
    Überhaupt, und das wird schon beim Vorsatz deutlich nimmt uns der Bilderbuchmacher in eine andere Zeit mit. Sehen wir doch gleich zu Beginn eine Vielzahl wunderbarer Koffer. Kleine, große, sehr große, Reisetaschen etc. Sie alle sehen nicht so aus wie die heute sondern wie aus vergangenen Jahrzehnten und alle aus alten Katalogen ausgeschnitten. Kataloge in denen die Gegenstände noch nicht Fotografiert waren sondern gezeichnet.
    Ein unglaublich eindrucks- und stimmungsvoller Eintritt zur Geschichte, der dem Betrachter  das Gefühl gibt sich auf eine Zeitreise zurück zu begeben und gleichzeitig die Reiselust, in der es in diesem Buch ja geht, weckt.
    *
    Collagen regen immer wieder die Phantasie der Kinder an, daher beenden wir eine Vorlesestunde immer mit einer Bastel-Mal-Aktion in der sie selbst zu kleinen Künstlern werden können. Hier haben wir das Thema aufgegriffen und uns auf Städte und Länderreise begeben.  In Kleingruppen oder alleine mit Eltern oder ohne, hier wurden Bilder gestaltet, die an Lieblings- oder Sehnsuchtsorte führte. Erinnerungen an einen Urlaub genauso wie der Lieblingsort zuhause z.B. im Baumhaus im Garten.
    der Kreativität sowohl in der Motiv- als auch Gestaltungsweise sind hier keine Grenzen gesetzt und sicherlich fällt jedem noch etwas Neues dazu ein.
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    Ein großer Dank an den wundervollen Bilderbuchmacher Gus Gordon für dieses wundervolle Buch.


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