Bücher mit dem Tag "zwangsjacke"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zwangsjacke" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus (ISBN: 9783835319677)
    Christine Lavant

    Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Christine Lavant (1915-1973), bekannt vor allem durch ihre Lyrik, wuchs als neuntes Kind eines Bergmanns und einer Flickschneiderin in sehr ärmlichen Verhältnissen in Kärnten auf. Wegen einer schlimmen Erkrankung musste sie schon früh ihren Schulbesuch aufgeben und verdiente sich ihren Lebensunterhalt hauptsächlich mit Strickarbeiten.

    In den erstmals 2001 veröffentlichten "Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus" berichtet Lavant von ihrem sechswöchigen Aufenthalt in der Landes-Irrenanstalt in Klagenfurth. Dorthin hatte sie sich im Alter von 20 Jahren nach einem missglückten Selbstmordversuch freiwillig einweisen lassen.
    Selbstmordgedanken beschäftigten sie laut eigener Aussage bereits seit ihrem 13. Lebensjahr. Nur in Phasen exzessiven Lesens sei es ihr besser gegangen. Gegenüber den Ärzten gibt sie allerdings als Grund für ihren Suizidversuch eine unerfüllte Liebe an – den zu dieser Zeit fast einzig gesellschaftlich akzeptierten Grund für alle Frauenleiden, der auch nicht zu weiteren Nachfragen führt. Ihre Leseleidenschaft und ihr schriftstellerischer Ehrgeiz – das was ihr nach eigenem Empfinden gut tut – werden von den Ärzten nur müde belächelt ("Wieder ein abschreckendes Beispiel dafür, wohin es kommt, wenn Arbeiterkinder Romane lesen anstatt zur ordentlichen Arbeit herangezogen werden.") Stattdessen wird ihr "als das beste Mittel gegen Hysterie" ein "strenger Dienstplatz" als Hausmädchen nahegelegt. Lavant, die auf Gemeindekosten in der Psychiatrie verweilt, und deshalb als Patient dritter Klasse behandelt wird, blickt schnell hinter die in der Heilanstalt vorherrschenden Machtstrukturen, die eins zu eins ein Abbild der gesellschaftlichen Klassenverhältnisse außerhalb der Klinikmauern sind. Die schwächeren, sprich ärmeren Glieder sind wehrlos der Willkür des Klinikpersonals und der Zudringlichkeit ihrer Mitpatienten ausgeliefert.
    Lavant beschreibt aus der Perspektive einer jungen Frau den Alltag in dem Irrenhaus. Sie berichtet eindringlich von den beobachteten Schrecken und den Versuchen, sich dort trotzdem zu behaupten. Sie reflektiert tagebuchartig über das, was sie erlebt, wahrnimmt und empfindet.
    So tragisch und beklemmend ihre geschilderten Erlebnisse sind, Funken von Selbstironie blitzen immer wieder im Text und vor allem an dessen nicht "frommen" Schluss auf.

    Die Ausgabe des Wallstein Verlags ist 2016 mit einem von Klaus Amann verfassten umfassenden Nachwort erschienen. Was die von Lavant – zwar in poetischer Weise – geschilderten Gräuel für mich nochmal bedrückender gemacht hat, ist nun das Wissen, dass gegen 15 Personen aus der Abteilung, die den Schauplatz der Erzählung Lavants bildet, nach dem Krieg Anklage wegen der Tötung sog. "unwerten Lebens" erhoben wurde.

  2. Cover des Buches Freifahrtschein (ISBN: 9783967119640)
    Mila Roth

    Freifahrtschein

     (64)
    Aktuelle Rezension von: LilyWinter

    Janna will eigentlich nur mit ihrer Familie auf den Rummel gehen, doch zwei alte Bekannte laufen ihr über den Weg. Natürlich meldet sie das sofort dem Institut und somit auch Markus Neumann. Doch spätestens als er sie an sich drückt, um ein Liebespaar vorzutäuschen, spürt Janna ganz merkwürdiges. Und dass er sie in ihrem eiskalten Verlies mit seinem Sakko zudeckt, also damit hätte sie jetzt nicht gerechnet. Doch es gilt auch, diese Terroristen zu schnappen, sich dafür aus einer Zwangsjacke zu befreien und dann, sollte man man das alles überleben, mit Sander endlich auf die nächste Base gehen. Denn er ist der Perfekte Mann für Janna!

    Eine Serie, die einem schlaflose Nächte beschert, weil man einfach nicht aufhören kann, weiterzulesen!

  3. Cover des Buches Kai lacht wieder (ISBN: 9783530251203)
    Hartmut Gagelmann

    Kai lacht wieder

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein Buch, was ergreift, was aber auch irgendwie jeder mal gelesen haben sollte.. Der Autor beschreibt seine Erfahrungen mit dem autistischem Kai - welches Leid beide zu durchleben haben, aber auch welche Freude sie einander machen.
  4. Cover des Buches Wir sind besser, als wir glauben (ISBN: 9783499621079)
  5. Cover des Buches Ghostbusters 2 (ISBN: B003CP2YKY)
    Dark Jason - Ed Naha

    Ghostbusters 2

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch zum zweiten Streich der Ghostbusters: 4 Jahre liegt der erste Fall zurück, und alle vier schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben: Peter Venkman zB ist Moderator einer TV-Sendung zum Thema Übersinnliches, und eine Buchautorin in seiner Sendung prophezeite den Weltuntergang für den 14. Februar 2016- nun, man kann ja wohl heute sagen, daß sie damit falsch lag! An einer anderen Stelle sollen die Geisterjäger einen Geist im World Trade Center ausschalten, heute liest man den Abschnitt gleich ganz anders. Aber ein abgehobener Börsenheini kriegt an der Stelle auch sein Fett weg. Ansonsten hat sich einfach jemand vor den Fernseher gesetzt und die Handlung angeschrieben, mit Literatur hat das nichts zu tun.
  6. Cover des Buches Wolfsgier (ISBN: 9783570306888)
    Brigitte Melzer

    Wolfsgier

     (52)
    Aktuelle Rezension von: phoenics
    Spannend, schaurig, schön und offen… Emma Gordon, eine junge Frau aus gutem Hause, die bei ihrer Tante Mabel in London lebt, wird immer wieder in ihren Träumen von einer reißenden Bestie heimgesucht. Man schenkt ihr keinen Glauben und erklärt sie für verrückt, so dass Emma in die berüchtigte Heilanstalt Bedlam eingewiesen und dort unter Drogen gesetzt wird, so dass sie aus diesem Albtraum nicht mehr herauskommt. Doch Emma gelingt das Unmögliche und kann diesen trostlosen grausamen hoffnungslosen Ort entfliehen. Auf der Suche nach Antworten über ihre Träume kehrt sie in ihr Heimatdorf Dartmoor zurück, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen – ohne jede Ahnung, welch grausame Begegnung das Schicksal für sie in dieser gefürchteten Gegend bereit hält. Geschrieben wurde dieses Buch aus der Sicht von zwei Darstellern – Emma Gordon, der Hauptperson in dieser Geschichte, und Preston Styles, ihrem Verfolger. Durch diese Erzählweise gelang es B. Melzer, die Geschichte in zweierlei Hinsicht voranzutreiben und Einblicke in die Gedankenwelt dieser 2 Protagonisten zu geben, so dass man die Geschehnisse aus zwei Sichtweisen betrachten konnte. Brigitte Melzer versteht es, den Leser eine lange Zeit vorerst im Dunkeln tappen zu lassen und nicht den Ausgang des Romans schon mit den ersten Zeilen zu verraten. Sie versteht es mit Hilfe ihrer Protagonistin Emma, den Leser Schritt für Schritt näher an die Auflösung des Geheimnisses zu bringen und somit die Spannung im gesamten Werk zu halten. Der Roman besticht durch seinen einfachen, aber flüssigen Schreibstil, so dass ein schnelles Vorankommen der Geschichte ermöglicht wird. Ebenso beeindruckend fand ich wie die Autorin die Moral und Verantwortung anderen Personen gegenüber in diese Geschichte einfließen lies. Die Charaktere der Protagonisten um Emma, Preston und Gabriel wurden leider kaum tiefgründig beschrieben. Man erfuhr sehr wenig über ihre Vorlieben und Gewohnheiten. Dafür jedoch bestand die Spannung des Romans von der ersten Seite bis zur Letzten und selbst darüber hinaus, da sie ein offenes Ende aufweist und Andeutungen auf eine Fortsetzung der Geschichte um das Biest dadurch nahe legt. Brigitte Melzer gelang es ihre Idee des Romans eine spannende, actionreiche und blutige wie auch romantische Art und Weise einer grausamen Geschichte aufzuzeigen, so dass ich als Leser dieses Buch nicht aus der Hand legen konnte, so sehr ich auch wollte. Denn die Autorin schaffte es mit ihrem Schreibstil, ihren Handlungswendungen, ihrem Wechsel der Perspektiven immer wieder, dass der Leser gefesselt weiterliest und sich nicht langweilt. Mir gefielen besonders gut die Beschreibungen der Handlungsorte – also des Londons im 19. Jahrhundert mit seiner verwarlosten Irrenanstalt Bedlam wie auch Cranmoor und Dartmoor, der Natur etc. Der Autorin gelingt es meisterhaft den Leser in diese Welt des vergangenen Jahrhunderts eintauchen zu lassen und aufzuzeigen, wie man damals gelebt und gewohnt hatte. Das Cover zeigt einen Teil eines älteren unterirdischen Gewölbes, in der sich ein Mann zu einem Werwolf verwandelt, was man anhand seiner sich verändernden klauenartigen Hände, krallenartigen Füße und Wirbelsäule erkennen kann und somit Neugier auf den Buchinhalt macht. Der Schriftzug wurde in rot ausgewählt – das Blut der Verstorbenen. Sehr gelungen. Fazit „Wolfsgier“ von Brigitte Melzer ist eines der besten Werwolf-Mythologie-Romanen, die ich bisher gelesen habe. Es war alles dabei was das Leserherz begehrt, so dass ich jedem dieses Buch empfehlen kann, der sich gern als Leser in der mystischen Fantasywelt bewegt. Von mir gibt es 4/5 Punkten für diese tolle Geschichte über Werwölfe, die sich von anderen Werwolf-Geschichten abhebt!

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