Bücher mit dem Tag "zwanziger jahre"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zwanziger jahre" gekennzeichnet haben.

217 Bücher

  1. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (1.013)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Scout und Jem sind Geschwister und wachsen in den 1930er Jahre in Alabama auf. Nach nur kurzer Zeit scheint die Wirklichkeit in ihre behütete Welt einzubrechen. Ihr Vater, der Anwalt Atticus Finch, nimmt einen Fall an und verteidigt dort einen angeklagten Schwarzen, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird. Atticus Finch gibt alles, um diesen Fall zu klären und die Wahrheit aufzudecken. Gleichzeitig lehrt er seinen Kindern Verständnis und Toleranz allen Menschen gegenüber zu zeigen…

    Dieses Buch hat ja einen unglaublichen Hype erfahren und ich muss ehrlich sein, ich kann es nicht so ganz verstehen. Ich finde nichts, weshalb ich sagen könnte, dass ist es wert, dass man das Buch so sehr in den Himmel lobt. Als ich dann angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich echt Schwierigkeiten. Allein der Einstieg fiel mir schwer und ich habe lange gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Besonders anstrengend finde ich das Wort ,,Schwarze‘‘. Mir ist bewusst, dass es damals so war und nicht anders hieß, aber ich fand es beim Lesen echt furchtbar. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mich regelrecht gegen dieses Wort gewehrt. Und wow, wie krass, dass man so viel Leiden muss, nur weil man eine andere Hautfarbe als andere Menschen hat. Das werde ich niemals begreifen können!

    Im Vordergrund steht hierbei auf jeden Fall das Thema Rassismus. Und wir als Leser*innen erleben dies aus der Sicht eines Kindes. Ich fand es sehr cool, das Buch aus der Sichtweise von Scout zu lesen, da man somit noch mal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen bekommt und wir die Dinge mit Kinderaugen wahrgenommen haben. Und ich muss ehrlich sagen, dass die erste Hälfte des Buches recht zäh und langatmig war und ich somit echt Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen zu folgen. Es wirkt für mich so, als wären die Kapitel nur Aneinanderreihungen von Ereignissen aus dem Leben von Scout und ich sah dabei einfach keinen Zusammenhang. Als dann jedoch die Gerichtsverhandlung mit Atticus begann, wurde es sehr spannend und das Buch hat mich packen können. In dem Buch stecken auch sehr viele versteckte Botschaften und man muss dabei genau lesen, damit man diese herausfiltern und verstehen kann.

    Den Schreibstil von Harper Lee kannte ich bisher nicht, da ich noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch war der Schreibstil für mich am Anfang auch ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten. Manchmal hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Übersetzung nicht so ganz gelungen ist, wie sie sein sollte, was bei mir für Verständnisprobleme gesorgt hat. Nachdem ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt hatte, habe ich dann auch in die Geschichte gefunden und hatte keine Probleme beim Lesen mehr.

    ,,Wer die Nachtigall stört‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wirklich viel erwartet habe. Gerade weil das Buch so im Hype war, hatte ich hohe Erwartungen, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden. Ich fand die zwischen Botschaften sehr schön und finde, dass sie einem was sehr gutes vermitteln. Vor allem lehrt uns das Buch, dass es total egal ist, wie du aussiehst oder welche Hautfarbe du hast: Bist du nicht anders oder weniger wert! Ob ihr das Buch lesen solltet? Ich weiß es nicht. Macht euch am besten ein eigenes Bild der Geschichte!

  2. Cover des Buches Der Junge, der Träume schenkte (ISBN: 9783404160617)
    Luca Di Fulvio

    Der Junge, der Träume schenkte

     (1.145)
    Aktuelle Rezension von: Lesewesen

    Ceta stammt aus dem Süden Italiens, wo sie in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Als 13-Jährige wird sie brutal vergewaltigt und verlässt nur kurz darauf mit ihrem Sohn Natale ihre Heimat. Nachdem sie auf dem Schiff mehrmals vom Kapitän missbraucht wird, landet sie in New York und umgehend in einem Bordell. Doch sie versucht, ihrem Sohn so viel wie möglich an Liebe zu schenken und hofft auf eine bessere Zukunft für ihn. Der Alltag in der Lower East Side Anfang des 20. Jhd. war bestimmt von Gewalt, Armut und Prostitution. Doch Ceta schlägt sich tapfer.
    Natale, der bei der Ankunft von den Hafenbehörden den Namen Christmas, bekommen hat, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, die Straße wird sein Zuhause. Er gründet als Kind die Gang Diamond Dogs, mit der er später zur Berühmtheit werden soll. Mit seinen erfundenen Geschichten und seinem heiteren Wesen erobert er die Herzen der Bewohner.
    Ruth, die Tochter eines reichen, jüdischen Industriellen, wird von Bill, einem Hausangestellten brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt. Christmas wird sie schwer verletzt finden, ihr damit das Leben retten und sich in sie verlieben.
    Nach der brutalen Tat Bills, der natürlich gleich noch eine folgen wird, verzweigt sich die Handlung in drei Perspektiven.
    Hauptsächlich folgen wir der Entwicklung Christmas’. Er ist ein nettes, schlaues Kerlchen mit viel Charme und Einfallsreichtum. Schnell erobert er die Herzen seiner Mitmenschen. Seinem Weg zu folgen, der nicht immer frei von Kleinkriminalität war, hat mir Spaß gemacht. Ihn habe ich sofort ins Herz geschlossen.

    Im zweiten Handlungsstrang folgen wir Ruth, die an den Folgen der Vergewaltigung und Verstümmlung viele Jahre leidet. Ihr dadurch entstandenes Trauma wird sie aus der Bahn werfen. Dass es sich allerdings bei der erstbesten Gelegenheit in Luft auflöst, hatte für mich einen faden Beigeschmack.

    Und dann hätten wir noch den Oberfiesling Bill, der sich recht bald nach Los Angeles absetzt, aus Angst vor der Strafverfolgung. Ich habe selten erlebt, dass ein Mensch aus dem Nichts heraus so eine dermaßen brutale Tat begeht. Nichts wird in der Geschichte vorbereitet, Di Fulvio setzt einzig auf den Schockmoment. Seine weitere Karriere ist ebenso verstörend wie brutal, dass ich an manchen Stellen von ihm angewidert war. Aber genau diese Szenen wieder und wieder zu zeigen, jede Handlung auszuschlachten, hat mir letztlich das Lesevergnügen komplett verleidet. Bliebe da noch die Strafe, die der Autor für ihn vorgesehen hat. Der Konflikt zwischen Ruth und Bill, die sich natürlich wieder begegnen, wurde als Zufall von außen gelöst. Mehr möchte ich nicht dazu sagen, da ich sonst spoilern müsste. Doch so eine Lösung ist einfallslos und unbefriedigend.

    Das sind die Zutaten für diesen 800 Seiten starken historischen Roman, der sich zwar leicht lesen lässt, aber nicht immer leicht zu verkraften ist. Nach nicht mal 100 Seiten hätte ich das Buch liebend gern abgebrochen, wenn ich nicht jemandem versprochen hätte, es zu lesen. Was mich durchhalten ließ, war die Neugier, wie der Autor wohl am Ende dem Bösewicht seine gerechte Strafe zukommen lässt.

    Dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war, ist klar, doch dass Di Fulvio sich dermaßen darauf konzentriert, jeden Gewaltakt so explizit grausam darzustellen, war mir einfach to much. Quasi jede Frau wird Opfer von Übergriffen und Vergewaltigungen, die detailliert beschrieben wurden. Bis auf Bill sind alle Bösewichte eigentlich nette Typen, dass sie hin und wieder jemanden auf offener Straße erschießen, Schutzgeld erpressen oder jemanden brutal zusammenschlagen, ist ja nicht so schlimm.

    Damit geraten die Figuren zu Stereotypen, die wenig Neues zu bieten haben. Man bekommt den Eindruck, jede weibliche Auswanderin wird zu einer Prostituierten, die sich in einen Kleinganoven verliebt. Armer Junge verliebt sich in reiches Mädchen, sie werden getrennt, finden sich aber wieder, Happyend. Die Handlung war also von Anfang an vorhersehbar, was mich aber weniger gestört hat. Sein Erzählstil ist genretypisch leicht zu lesen, wird mit vielen blumigen Details ausgeschmückt und kontrastiert mit den Gewaltszenen, die es in der Form nicht gebraucht hätte.
    Auch Cover und Klappentext spiegeln für mich nicht das wieder, was der Leser am Ende bekommt. Es geht nicht um einen etwas fünfjährigen Jungen, wie abgebildet. Der Klappetext bezieht sich mehr auf Cetas Traum von einer besseren Welt in den USA.

    Mir fällt es schwer zu sagen, wem ich den Roman empfehlen würde. Den typischen Lesern historischer Romane wird er zu brutal sein. Andererseits ist er zu seicht und klischeehaft. Etwas mehr Niveau wie »Die Wanderhure« hatte er aber durchaus. Ich konnte den Zeitgeist der frühen 20er Jahre spüren. Den Siegeszug der neuen Technik wie Kino und Radio waren für mich glaubhaft und interessant dargestellt. Doch von einer authentischen Schilderung der Zeit war die Geschichte weit entfernt, allein wegen der Figuren. Insgesamt wird mir auch nichts Neues erzählt, was nicht schon tausend Mal irgendwo benutzt wurde.

    Fazit: 800 Seiten mit einer fesselnden Handlung zu füllen, ist nicht leicht. Zu viele Nebenschauplätze werden eröffnet, die lediglich schmückendes Beiwerk sind. Aufgrund der Brutalitäten wird es viele Leser des Genres abschrecken. In Zukunft werde ich mich guten Filmen wie »Es war einmal in Amerika« oder »Gangs of New York« widmen, die mehr Authentizität haben und nicht ganz so verkitscht sind.
    Wie immer, dies ist meine persönliche Meinung.

  3. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.160)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Der große Gatsby gehört für mich zu den Romanen, die ich immer wieder lesen kann und jedesmal noch wieder etwas Neues für mich entdecke. Ich denke auch, dass er zu den Klassikern gehört, die auch dann gut gelesen werden können, wenn man sonst eher nur moderne Romane liest.

    Gatsby ist die Verkörperung des amerikanischen Traums, jemand der eine Vision von sich hat, und jede Menge Hoffnung und positives Denken und dies bis zum Schluss nicht verliert.  Dadurch gehört er für mich zu den sympathischsten Charakteren der Literatur.

    “… there was something gorgeous about him, some heightened sensitivity to the promises of life, as if he were related to one of those intricate machines that register earthquakes ten thousand miles away. This responsiveness had nothing to do with that flabby impressionability which is dignified under the name of the “creative temperament”—it was an extraordinary gift for hope, a romantic readiness such as I have never found in any other person and which it is not likely I shall ever find again.” 

    Auch wenn der Plot als solcher eigentlich recht simpel ist (grundsätzlich ist es eine wunderschöne Liebesgeschichte), ist der Roman vielschichtig und die Sprache wundervoll lyrisch, ohne gestelzt zu wirken. Der Leser wird sehr schön in diese Zeit hineinversetzt („In his blue gardens men and girls came and went like moths among the whisperings and the champagne and the stars.“) in der alles machbar scheint, alles im Umbruch ist, soziale und moralische Grenzen gepuscht werden, in der sich aber auch zeigt, wie tief der Graben zwischen altem und neuem Reichtum ist, und welche Grenzen eben auch trotzdem noch unüberwindbar bleiben. Daisy („ that’s the best thing a girl can be in this world, a beautiful little fool.’”) steht für mich ganz genau zwischen diesen Welten und verkörpert diesen Konflikt. Ebenso, wenn auch etwas anders der Ehemann Tom, ein äußerst unangenehmer Geselle.

    Es ist die Atmosphäre, es sind die Charaktere und es ist diese wunderbare Liebesgeschichte, die für mich diesen Roman zu einem absolut lesenswerten Klassiker machen!

  4. Cover des Buches Die Frauen vom Savignyplatz (ISBN: 9783746634258)
    Joan Weng

    Die Frauen vom Savignyplatz

     (65)
    Aktuelle Rezension von: anke3006

    Vicky benimmt sich nicht wie ein Mädchen ihrer Zeit. Sie ist Verlobt, verliebt sich in einen anderen, wird schwanger, geschieden und dann? Sie macht sich selbstständig und das als Frau. Skandal!

    Joan Weng hat die Zeit, die Lebensumstände und die Denkweise sehr gut eingefangen.

    Ihre Art zu schreiben gefällt mir gut.

  5. Cover des Buches Berlin Alexanderplatz (ISBN: 9783596521494)
    Alfred Döblin

    Berlin Alexanderplatz

     (287)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Mir hat der Schreibstil an und für sich sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn dieser etwas umschreibend ist und man ein tolles Bild der Handlung und des Handlungsortes suggeriert bekommt. Allerdings nahm die oben bereits angesprochene Reizüberflutung zu drastische Ausmaße an, sodass ich das Buch nicht mehr genießen konnte. Man erlebt zwar hautnah die Erlebnisse einer Großstadt, aber Spannung kommt in der Geschichte gar nicht auf. Das Potential wird durch die ständige Erwähnung von banalen Nebensächlichkeiten komplett unterdrückt. Insofern war die Geschichte zäh und anstrengend zu lesen. Da stellt sich dann aber für jeden die Frage, ob man für den wohl beispiellosesten deutschen Großstadtroman und Döblins wunderbaren Schreibstil absolute Langeweile in Kauf nehmen will.

  6. Cover des Buches Die Mittagsfrau (ISBN: 9783596510993)
    Julia Franck

    Die Mittagsfrau

     (398)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Es ist ein Buch, das lange auf  meiner Buchliste stand, es wurde von vielen Seiten gelobt und ich war sehr gespannt.

    Allerdings ist es auch eines der wenigen Bücher, die ich abgebrochen habe.
    Ein Vater, der sich als Kriegsheimkehrer nicht der Familie sondern einer anderen Frau zuwendet,  ein am Bahnhof von der Mutter zurückgelassenes Kind, vergewaltigte Frauen, eine Sprache die mich überhaupt nicht mitnimmt. 

    Ich möchte eintauchen in eine Geschichte, die durchaus anspruchsvoll sein darf. Viele Bücher aus den Kriegsjahren und der Nachkriegszeit habe ich gelesen, viele waren schwerverdaulich, aber diesem konnte ich nichts abgewinnen.

  7. Cover des Buches The Diviners - Aller Anfang ist böse (ISBN: 9783423760966)
    Libba Bray

    The Diviners - Aller Anfang ist böse

     (297)
    Aktuelle Rezension von: JayJays-Buecherwelt

    Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Ich habe eine gemischte Meinung 🙄 und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll ...

    Zunächst einmal schreibt Libba Bray sehr flüssig und realistisch. Die Hintergründe sind gut recherchiert und ich hatte echt keine Probleme, mich in die Protagonistin zu versetzen und in die Geschichte abzutauchen. Es war angenehm spannend geschrieben - teilweise aber auch richtig heftig, wenn ich bedenke, ab welchem Alter das Buch angepriesen wird - sodass die ersten Seiten nur so dahin flogen. Leider wurde es mir irgendwann zu verworren und irritierend. Die Handlungsstränge erdrückten mich förmlich, alles wirkte immer chaotischer und weniger durchdacht, die Perspektiven wechselten scheinbar willkürlich ... ich war sogar kurzzeitig am Überlegen, ob ich abbrechen und später weiterlesen sollte. 😵

    Die Geschichte spielt im Amerika der 20er, Hauptperson ist Evie. Sie hat eine ganz besondere Gabe und gerade das hat mich sofort fasziniert und für das Buch begeistern können, denn wenn Evie einen Gegenstand berührt, weiß sie quasi alles über dessen Besitzer. Natürlich kommt es, wie es kommen muss: Evie wird zur Polizeiarbeit herangezogen und will helfen, einen Ritualmörder zu entlarven.

    Alles sehr gute Grundbausteine, um ein über 700 Seiten Werk zu füllen, doch das ging leicht daneben. Evie nervte mich zunehmend, genauso wie einige Nebencharaktere, die nicht ich mir anders gewünscht hätte, ... Meine anfängliche Freude schlug jedenfalls schnell in Enttäuschung um. 😪

    Keine Ahnung, ob es an der Übersetzung gelegen haben könnte, aber ich hatte mir das Buch nach dem Klappentext schöner vorgestellt. Zwar war es nicht grottenschlecht, aber meine Gefühle sind gemischt. Noch mal lesen würde ich es nicht und eine Fortsetzung würde mich jetzt auch nicht vom Hocker reißen.

  8. Cover des Buches Das Geheimnis von Sittaford (ISBN: 9783104021751)
    Agatha Christie

    Das Geheimnis von Sittaford

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Walli_Gabs

    „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein ganz typischer Agatha-Christie-Krimi. Es ermitteln weder Miss Marple noch Hercule Poirot, ein übersinnliches Phänomen gibt Rätsel auf und eine scharfsinnige junge Frau will ihren Verlobten aus dem Gefängnis retten.

    Am Anfang steht wie so oft ein Mord: Captain Trevelyan, ein geiziger, alternder Junggeselle, wird tot aufgefunden. Die erbenden Verwandten scheinen allesamt ein Motiv zu haben – und fast alle zudem ein Alibi. Und dann ist da noch der merkwürdige Umstand, dass der Captain sein Herrenhaus im abgeschiedenen Sittaford während des Winters an eine Witwe und ihre Tochter vermietet und sich für kleines Geld in der nächstgelegenen Kleinstadt einquartiert hat.
    Inspektor Narracott versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Parallel ziehen Emily Trefusis, Verlobte des Hauptverdächtigen, und Charles Enderby, ein ambitionierter Journalist, Erkundigungen ein. Da die Anzahl von Dorfbewohnern und Familienmitgliedern nicht ganz klein ist, lässt sich dabei nur schwer miträtseln – ich hatte permanent den Eindruck, mindestens ein Drittel der Nebenfiguren nicht wirklich auf dem Schirm zu haben.

    Als solide Krimiunterhaltung geht „Das Geheimnis von Sittaford“ schon durch, aber ganz zufrieden war ich mit dem Leseerlebnis dennoch nicht. Freundschaftliche Beziehungen schildert Christie routiniert, aber ihre Liebespaare wirken meist etwas hölzern (was natürlich auch der Zeit geschuldet sein kann – dieser Krimi ist zum Beispiel von 1931). Oft treten sie erst zum Finale in Erscheinung, hier ist die verliebte Emily jedoch Hauptfigur. Doch so oft sie auch über ihren Verlobten spricht – was sie an ihm findet, bleibt ihr Geheimnis.
    Die Auflösung war mal wieder unvorhersehbar, aber in sich logisch. Die große Anzahl von Nebenschauplätzen und falschen Fährten war mir allerdings etwas viel und ich vermisste die üblichen Ermittler. „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein schlechter Krimi, aber von der Queen of Crime gibt es doch viele bessere.

  9. Cover des Buches Agathas Alibi (ISBN: 9783492312738)
    Andrew Wilson

    Agathas Alibi

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Lesewahn
    Meine Meinung:

    Andrew Wilson hat sich in seinem Roman ihrem Verschwinden angenommen und den Gedanken weitergedacht. Dabei entstanden ist ein Cosy-Crime Titel, der mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Spannung hätte geben dürfen und welcher mich oftmals gähnend zurück ließ.

    Wir erleben die Geschichte aus dreierlei Sichtweisen: Als Hauptakteurin erleben wir natürlich ( wie sollte es auch anders sein ) Agatha Christie selbst, welche in einer unglücklichen Ehe mit ihrem Mann gefangen ist, der, mehr oder weniger vor ihren Augen, eine Affaire mit einer deutlich jüngeren Frau angefangen hat.

    Die Stimmung im Hause Christie ist durch den Tod ihrer Mutter schon deutlich angegriffen und eine Scheidung zur damaligen Zeit natürlich ein kleiner Skandal, den Agatha am liebsten umgehen möchte.

    Gleichzeitig blicken wir dem ermittelnden Polizeibeamten William Kenward über die Schulter, welcher a) mehr schlecht als recht die Untersuchung zu ihrem Verschwinden durchführte und b) ein ziemlich unsympathischer Charakter war, der dem Alkohol sehr zugetan war und bei dem ich die ganze Handlung durchweg Angst hatte, dass er von einem Herzinfarkt heimgesucht wird.

    Eine kleine dritte Sichtweise dürfen wir mit einer jungen angehenden Journalistin, namens Una, erleben, welche auf recht eigensinnige Art und Weise versucht herauszufinden, was mit Agatha passiert ist. Auch wenn sie mir manchmal wie ein kleiner Hundewelpe vorkam, der tollpatschig durch die Handlung stolperte und sich unfassbar ungeschickt anstellte, so war sie mir doch mit der am sympathischste Charakter von allen.

    Der Schreibstil von Andrew Wilson war unaufgeregt, unspektakulär und in vielen Momenten erzwungen humorvoll. 

    Eine richtige Spannungskurve kam nie richtig auf, auch die verschiedenen Sichtweisen erschwerten mir es, einen konstanten Lesefluss beizubehalten und so brauchte ich länger als sonst, um mich durch die Geschichte zu kämpfen.

    Das Ende brachte dann ein wenig Schwung auf, nur um in Nebensächlichkeiten zu versumpfen und schlussendlich war ich froh, als ich die letzte Seite umschlagen konnte.

    Mein Fazit:

    "Agathas Alibi" hätte so viel mehr gekonnt und wurde leider durch seine unsympathischen, blassen Protagonisten und eine zähe Schreibweise mit wenig Humor und einigen langweiligen Stellen zu einem eher mäßigen Leseerlebnis für mich. Wer mehr über Agatha Christie und die Tage ihres Verschwindens lesen möchte, findet hier eine nette Cosy-Crime-Geschichte, die aber auch nicht mehr ist, als eben das: Nett.

    Wofür hier ein zweiter Band angelegt wurde, ist mir auch ein Rätsel und hat den faden Beigeschmack der Geldmacherei - aber nun gut, um den soll es ja nicht gehen und für mich wird es bei diesem einen Teil bleiben. Ich kann keine Empfehlung aussprechen, so gerne ich das tun würde.

  10. Cover des Buches Mord im Orientexpress (ISBN: 9783455001914)
    Agatha Christie

    Mord im Orientexpress

     (821)
    Aktuelle Rezension von: Grimnir

    Agatha Christie schafft es schon auf den ersten Seiten die besondere Atmosphäre der damaligen Zeit und der Institution "Orient Express" heraufzubeschwören. Ihr weltberühmter Detektiv Hercule Poirot wächst dem Leser sofort durch seinen scharfen Verstand, seine kleinen Eigenheiten und seinen Esprit ans Herz. Der Mord im Orient Express macht Lust auf mehr!

  11. Cover des Buches Die Party bei den Jacks (ISBN: 9783442745111)
    Thomas Wolfe

    Die Party bei den Jacks

     (22)
    Aktuelle Rezension von: AnjaLG87
    Sprachlich hat mich das Buch sehr beeindruckt:
    Wolfe beschreibt abwechslungsreich, smart 
    und  detailverliebt die Szenerien und Personen, 
    die in seinem Roman über das Leben im New York
    der 20er Jahre eine Rolle spielen. Jedoch kam
    mir das Buch auch sehr unausgereift vor: So
    manches Kapitel, beispielsweise über die 
    körperlichen Beschreibungen von Mr Jack oder die
    Morgentoilette ihres Mannes, ufert völlig aus und
    zieht sich über viele Seiten, ohne einen Mehrwert 
    für die Geschichte an sich darzustellen. Wirklich
    interessant wird das Buch deshalb erst im letzten 
    Drittel, als es zu einem Brand kommt und Wolfes 
    Kritik am egozentrischen Verhalten der Upper Class 
    zum Tragen kommt. Für mich hat das leider nicht
    gereicht, deshalb nur drei Sterne.
  12. Cover des Buches 16 Uhr 50 ab Paddington (ISBN: 9783455650068)
    Agatha Christie

    16 Uhr 50 ab Paddington

     (301)
    Aktuelle Rezension von: BirteHi

    Die gute alte Jane Marple bekommt kurz vor Weihnachten Besuch von ihrer alten Freundin Elspeth McGillicuddy. Diese erzählt ihr, dass sie auf dem Weg von London nach St. Mary Mead einen Mord beobachtet hätte. Dieser ereilte sich in einem Zug, der neben dem ihren in die gleiche Richtung fuhr. Ein Mann habe eine blonde Frau im hellen Pelz erwürgt. Doch anders, als der Zugschaffner und der Bahnhofsvorsteher, glaubt Miss Marple ihrer Freundin. Als nach einigen Tagen immer noch keine Leiche aufgetaucht ist, beginnt Miss Marple auf eigene Faust zu ermitteln. Leider ist sie nicht mehr fit genug, um die Leiche selbst zu suchen, und so engagiert sie die tüchtige Haushaltskraft Lucy Eyelesbarrow, sie bei der Suche nach der Leiche zu unterstützen. 

    Ob sie die Leiche finden, wer die Tote ist und warum sie sterben musste, dass verrate ich nicht ;-)

    Es ist ein klassischer englischer Krimi. Abwechslungsreich und voller verdächtiger. Spannend bis zur Auflösung am Schluss, wie es für die Krimis von Christie üblich ist.

  13. Cover des Buches Paris, ein Fest fürs Leben (ISBN: 9783644043312)
    Ernest Hemingway

    Paris, ein Fest fürs Leben

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Elina_moro

    Das ist Paris der 20er aus der Sicht von Hemingway, die Stadt, in der man ohne Geld leben, arbeiten und glücklich sein kann.

    „Paris hat nie ein Ende“
    Ich habe das Buch gerne gelesen. Das Buch ist persönlich, der Autor schreibt über seine Erfahrungen, Erlebnisse, seine Gefühle. Er offenbart dem Leser seine Sorgen über sein Privatleben. Er war glücklich in dieser Zeit, obwohl er nicht viel verdient hatte. Manchmal hatte er kein Geld fürs Essen. Aber er hatte etwas anderes, was ihn glücklich gemacht und ihm geholfen hat zu schreiben. Er beschreibt seine Jugend, seine Reisen in Europa und Beziehungen mit seiner Frau. Man erfährt einiges über F. Scott Fitzgerald und Ezra Pound. Es war für mich sehr interessant, Paris so zu sehen, wie Hemingway Paris gesehen hat.
    Paris ist ein Fest, dass immer mit dir bleibt.

  14. Cover des Buches Sturmzeit (ISBN: 9783734105982)
    Charlotte Link

    Sturmzeit

     (424)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Es gibt Bücher, da erhofft man sich auf dem Sofa zu legen, drin rum zu schmökern und in ein anderes Leben, eine andere Zeit zu versinken. Wenn man es dann auch noch mit starken Frauen zu tun hat, ist das gerade für Leserinnen oft ein gutes Lese-Erlebnis. So hatte ich mir das auch mit diesem Buch erhofft.


    Charlotte Link startet ihre Trilogie kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Sie stellt Felicia in den Mittelpunkt, eine ehrgeizige, freiheitsliebende und vor allem materiell orientierte Frau, die unsterblich in Maxim verliebt ist. Dieser, den linken Ideen der kommunistischen Revolution verfallen, empfindet nicht mehr als Freundschaft für Sie. Als sie dieses merkt, heiratet sie jemand anderen, den sie nicht liebt, von dem sie sich aber Sicherheit und Anerkennung erhofft und natürlich auch die Vorteile einer angesehenen Ehefrau. Ab hier erleben wir den Aufstieg von Felicia, die sich immer zu ihrem Vorteil entscheidet und verhält. Dafür benutzt sie alle Menschen aus ihrem Umfeld und merkt gar nicht , wie sehr sie sich mit den Jahren isoliert. Einen kann sie nicht vergessen, wahrscheinlich, weil sie nicht besitzen kann und das ist Maxim, in dessen Arme sie immer mal wieder landet.


    Ein Hauch von „Vom Winde verweht“ lässt sich in diesem Roman verspüren. Felicia erinnert mich in manchen Verhaltensweisen und Dialogen sehr an Scarlett O’Hara, die Ashley Wilkes haben möchte und Rhett Butler benutzt und vor allen Dingen eins liebt: Materielle Werte!

    Felicia ist die Hauptfigur, die im Zentrum der vielen Nebendarsteller, die Fäden zieht  - mit ihr erleben wir die harte Zeit des Krieges und den finanziellen Boom der 20er mit allen Umbrüchen und dem großen Absturz am Ende des Jahrzehnts

    Der Unterschied zu dem Südstaaten Epos liegt aber nicht nur in der Epoche, sondern auch in der Tiefe der Figuren. Lange Zeit blieben Sie mir nicht plastisch genug und eine gewisse Oberflächlichkeit führte zu einem wenig emotionalen Leseerlebnis. Ich konnte mich mit keinem so recht verbunden erklären. Der berechnende Charakter von Felicia machte sie mir immer unsympathischer. Am nahesten war mir Alex, der deutlich sagt, was er von ihr hält, sie als erster durchschaut hat und ihr trotzdem wohl dosierte Hilfestellung gibt. 

    Die Zeichnung der Umgebung, der Kleidung, der Ereignisse bleiben leider blass, so dass ich insgesamt ein durchschnittliches Buch gelesen habe, zumal man in der Bandbreite der historischen Romane große Auswahl findet, wenn man etwas Gehaltvolleres sucht . Zum Beispiel hat die Jahrhundert Saga von Ken Follett Besseres zu bieten. Ich werde auf die weiteren 2 Teile dieser Reihe verzichten.

  15. Cover des Buches Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023) (ISBN: 9783492320399)
    Volker Kutscher

    Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023)

     (430)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Berlin 1929. Gereon Rath kommt von Köln neu zur Polizei und befindet sich gleich mitten im pulsierenden Leben Berlins. Ausschweifende Feste, Alkohol, Musik und harte Drogen. Als Kriminalkommissar ermittelt er im Dikicht der "Unterwelt." Es werden Pornos gedreht mit Darstellern die aussehen wie der ehemalige Kaiser oder wie bekannte Persönlichkeiten. Er ist neugierig und stochert tiefer und trifft in ein Wespennest. Die Wahrheit soll ans Licht und Rath ist eifrig und teilt seine Ergebnisse mit, aber die will man nicht so recht hören. Es scheint eine stille Vereinbarung zwischen Polizei, Politik und der "Unterwelt" geben. Will er Karriere machen oder das Recht walten lassen? Ein spannender und sehr ausschweifender Krimi von einem tollen Schriftsteller, der uns Leser in einen Sog aus Drogen, Nachtleben, Intrigen und einer verschobenen Wahrheit zieht. Süffig!

  16. Cover des Buches Ein Schritt ins Leere (ISBN: 9783104021935)
    Agatha Christie

    Ein Schritt ins Leere

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Daniel89
    Worum geht es in "Ein Schritt ins Leere";

    Bobby Jones geht mit einem Freund Golfen und hört einen Schrei, ein Mann fiel einen ungesicherten Graben herunter und liegt nun im Sterben. Bobby klettert hinab und die letzten Worte des Unbekannten sind "Warum haben sie nicht Evans gefragt?“. Er fragt einen anderen Golfer, ob der bei dem sterbenden bleiben würde und eilt Hilfe zu holen.
    Als er zurück kommt, ist der Mann Tod aber etwas stimmt nicht. Irgendwas an dem Mann hat sich verändert und so beginnt Bobby mithilfe einer Freundin über das Gesagte nachzudenken und was sich an dem Toten verändert hat.


    Meine Meinung;

    Ich fand den Aufbau des Buches recht eigenartig. Was genau wäre gespoilert.
    Miss Christie versucht zwar den Leser in die Irre zu führen aber wenn man 2 Minuten nachdenkt, stößt einen bestimmt etwas auf.
    Über ihren Schreibstil muss ich sicher nichts mehr sagen.
  17. Cover des Buches Sehnsuchtsland (ISBN: 9783868275919)
    Irma Joubert

    Sehnsuchtsland

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenblume1988

    Hildegard von Plötzke ist noch keine sechs Jahre alt, als sie mit ihren Eltern und ihrer Nanny mitten in der Nacht vor den Bolschewisten von St. Petersburg in die Nähe von Königberg fliehen muss. Dort wächst sie in einer adeligen Familie auf, in der sie streng erzogen wird. Großer Trost ist dabei das Klavierspiel für sie. Über Freunde ihrer Eltern lernt sie den Studenten Gustav kennen, der eigentlich in Deutsch-Südwestafrika lebt. Bei ihm fühlt sie sich verstanden und geborgen. Doch bald bricht der Erste Weltkrieg aus und Gustav ist von einem Tag auf den anderen verschwunden. Mit 15 Jahren fängt Hildegard an, ehrenamtlich in einem Lazarett die Verwundeten zu versorgen. Doch das ist erst der Anfang der Geschichte einer starken, mutigen Frau auf der Suche nach Frieden.

    Insgesamt begleitet der Leser Hildegard, bis sie 47 Jahre alt ist. Das Buch erzählt die vielen Ereignisse und Einflüsse von Hildegards Leben, die viel Leid ertragen muss. Hildegard wird dadurch zur Heldin, dass sie nicht den Lebensmut verliert. Immer wieder ist sie auf Hilfe anderer angewiesen und lebt in Abhängigkeiten. Während sie anfangs ganz arm ist, muss sie im Zweiten Weltkrieg erfahren, was es bedeutet, hungern zu müssen.

    Das Buch ist sehr lebendig geschrieben. Es gibt viele Dialoge und Gedanken, die mit in das Buch einfließen. Auch wenn Hildegard in den 47 Jahren ihres Lebens vielen Menschen begegnet, wird es nie unübersichtlich. Auch die geschichtlichen Details, die dem Leser Orientierung und Hintergrundinformationen geben, sind kurz, bündig und gut verständlich dargestellt. Immer, wenn ich eine freie Minute hatte, konnte ich das Buch zur Hand nehmen, da es zwar aus langen Kapiteln, aber in sich sehr kurzen Absätzen besteht.

    In dem Roman kommt der Glaube an Gott zwar immer wieder vor, jedoch nur sehr dezent und am Rande. Hier hätte die Autorin meiner Meinung nach noch deutlicher zeigen können, was der Glaube in Hildegards Leben bedeutet und wie viel Kraft er ihr schenkt.

    Insgesamt ein toller Roman über das Leben eines wunderschönen klavierspielenden Mädchens, dass zwei Weltkriege überlebt und sich mit viel Mut im Leben behauptet.
  18. Cover des Buches Liebe in Zeiten des Hasses (ISBN: 9783596523511)
    Florian Illies

    Liebe in Zeiten des Hasses

     (68)
    Aktuelle Rezension von: JessicaImReihenhaus

    Liebe kommt auf unterschiedlichen Sohlen daher. Im Falle der vielen Künstler, Literaten, Politiker, Philosophen und Bohemien, die in diesem Buch ihren Auftritt haben, zumeist eher nicht auf die spießige Art. Da wäre der Unterhaltungswert vielleicht auch nicht so hoch. Hier hat fast jeder mehr als eine Liebschaft; neben dem Ehepartner also mindestens mal noch eine Affaire. Dabei wird zwar vor allem geliebt, aber es wird auch gestritten und hintergangen. Das who is who der 20er Jahren findet sich hier wieder und das sind sehr sehr viele. Von Adenauer bis Zelda Fitzgerald, es ist wirklich jeder dabei.

    Man könnte zwischenzeitlich etwas den Überblick über die vielen Personen verlieren, hätte man sich zuvor nicht schon in der großartigen Sprache und Erzählweise des Autors verloren. Damit man sich aber eben schnell wieder zurecht findet, gibt es hier und da auch ein paar Erinnerungen und Repetitionen a la „…und was macht eigentlich X und seine Geliebte Y, die sich dann 1932 doch von ihrem Ehemann Z hat scheiden lassen?“ (ja, klingt im Buch 1000 Mal besser!) und damit ist dann auch wieder alles klar. 

    Inhaltlich tun sich hier einige Abgründe auf. Drogenabhängigkeit, Inzest, es wird wirklich nichts ausgelassen. Manchmal musste ich ob des trockenen Humors lachen, machmal konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Die im Untertitel erwähnten Gefühle prasseln mannigfach beim Lesen auf einen ein und die großartige Sprache tut ihr Übriges um dieses Buch zu etwas ganz Besonderen zu machen. Mein erstes Buch von Florian Illies, aber ganz bestimmt nicht mein letztes!

  19. Cover des Buches Der Apfelbaum (ISBN: 9783548060866)
    Christian Berkel

    Der Apfelbaum

     (174)
    Aktuelle Rezension von: Anita27a

    Christian Berkel,  Schauspieler , Synchronsprecher und jetzt auch Autor, war mir vor allem aus dem TV bekannt und als Ehemann von Andrea Sawatzki.

    Durch die Lektüre dieses Romanes habe ich ein Stück weit in seine Herkunft eintauchen dürfen und solche Geschichten mag ich.

    Christian Berkel hat recherchiert, einiges über seine Eltern und Großeltern herausgefunden und in Romanform zu Papier gebracht.

    Es ist ein sehr persönlicher Roman, ein Stück Familiengeschichre, die uns in die Zeit des Nationalsozialismus zurückführt und von Vefolgung, Liebe und Anderssein in schwierigen Zeiten erzählt.

     Berkel hat bekannte Vorfahren, das wusste ich nicht.

    Der Roman war insgesamt  gut geschrieben,  wenn auch das Lesevergnügen ab und zu durch plötzliche Szenewechsel, mabchmal nur durch eine Leerzeile getrennt, unterbrochen wurde . Anfangs habe ich etwas Zeit gebraucht  um in dem Plot anzukommen. Ich empfand die Schreibart als etwas holprig. Später dann ging es mir wesentlich besser ,  wobei ich nicht sicher bin ob Christian Berkel von Seite zu Seite besser wurde oder ob ich mich einfach an seinen Stil gewöhnt hatte.

    Ich kann jedoch sagen, dass der   Roman mich  auf eine sehr persönliche Reise mitgenommen hat und ich an diese Geschichte denken werde , sobald mir Christian Berkel wieder im TV begegnen wird .

  20. Cover des Buches Das kunstseidene Mädchen (ISBN: 9783548288765)
    Irmgard Keun

    Das kunstseidene Mädchen

     (187)
    Aktuelle Rezension von: julia-elysia

    enthält Spoiler

    Ich finde es immer schwer, Klassiker zu bewerten, weil man für diese meistens Hintergrundwissen benötigt. Momentan lese ich das Buch im Rahmen eines Seminars zu Autorinnen der Weimarer Republik - angefangen mit Irmgards Keuns Roman "Das kunstseidene Mädchen". Dies ist mein erstes Buch von der Autorin, allerdings weiß ich, dass ihre Darstellung der Protagonistin Doris in den 1930er Jahren eine ziemlich neuartige Darstellung der Frau (in Romanen) war.

    Anfänglich fand ich den Schreibstil etwas abschreckend, weil er so viele grammatikalische Fehle beinhaltete. Dies wurde doch sehr schnell von der Protagonistin selbst erklärt, indem sie ihre Sprache auf ihren Dialekt schob. Das ganze Buch ist nicht in Kapitel, sondern lediglich in drei große Abschnitte eingeteilt. Der Stil entspricht Tagebucheinträgen, die aus der Sicht der Protagonistin geschrieben worden sind und ihr Leben und ihre Lebenssituation aufzeigen sollen.

    Ohne zu viel vorwegzugreifen, trifft Doris, auf der Suche nach Erfolg und Reichtum, auf viele Männer, mit welchen sie kurze oder längere Beziehungen führt. Größtenteils nutzt sie diese aber nur aus, um sich mit deren Geld über Wasser halten zu können. Ihr Glück zu finden, gestaltet sich dabei als durchaus schwierig, auch als sie in die Großstadt Berlin zieht.

    Ich fand es spannend, wie Doris die Männer direkt und ehrlich mit deren Fehlverhalten konfrontiert und eigene Grenzen aufzieht. Sie nimmt lieber in Kauf, auf der Straße zu leben, als mit einem betrunkenen Mann ins Bett zu gehen. Die eigenständige und selbstbewusste Frau war in den 1930er Jahren noch nicht sonderlich gern gesehen und/oder stark vertreten, weswegen ich verstehen kann, warum der Roman damals so viel Erfolg hatte, insbesondere in Bezug auf die Darstellung der "Neuen Frau".

    Einige Passagen waren mir jedoch etwas zu langatmig und auch die Begegnungen mit den Männern waren irgendwann nicht mehr wirklich spannend. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

  21. Cover des Buches Die geheimen Jahre (ISBN: 9783492953436)
    Judith Lennox

    Die geheimen Jahre

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Worum es geht
    Thomasine Thorne hat ihre Eltern früh verloren und wächst bei ihren Tanten in den ostenglischen Fens auf. Daniel Gillory, den Sohn des Dorfschmieds, und Nicholas Blythe, den jungen Grundherrn, kennt sie seit ihrer Kindheit.
    Nach dem 1. Weltkrieg trifft Thomasine in Paris, wo sie als Tänzerin arbeitet, Nicholas wieder und nimmt seinen überstürzten Heiratsantrag an. Zurück in Drakesden Abbey, dem alten Gutsherrensitz der Blythes, beginnt für Thomasine ein neues und ungewohntes Leben, das von der Ablehnung ihrer Schwiegermutter dominiert wird.
    Und auch Daniel kehrt mit seiner jungen Frau in sein Heimatdorf zurück, um als Landwirt sein Auskommen zu finden. Beim Versuch, von den Blythes Land zu kaufen, flammt die alte Rivalität zwischen Nicholas und Daniel erneut auf.

    Meine Meinung
    Mit diesem Buch hat Judith Lennox einen großartigen Roman vorgelegt, dessen Handlungsverlauf ich von der ersten bis zur letzten Seite in atemloser Spannung gefolgt bin.
    Die Protagonisten haben mir mit ihren vielschichtig angelegten Charakteren sehr gut gefallen. Lady Blythe, die noch in einer anderen Zeit lebt, und mit den Veränderungen nicht zurechtkommt, fand ich genauso glaubwürdig dargestellt wie ihren Sohn. Nicholas Blythe leidet unter einer schweren Kriegsneurose, die ihn unfähig macht, sein Erbe zu verwalten. Thomasine erweist sich nach anfänglicher Orientierungslosigkeit als willensstarke Frau, die sich sehr um das Gut ihres Mannes bemüht. Daniel Gillory entwickelt sich ebenfalls zu einer sehr interessanten Figur, an deren Schicksal ich großen Anteil genommen habe.
    Unbedingt sollen aber auch die dargestellten Pächter und Dorfbewohner Erwähnung finden, die in ihrem Lebensumfeld mit all ihren Sorgen und der Mühsal ihrer Tage sehr authentisch beschrieben werden. Unglaublich lebendig und anschaulich schildert die Autorin aber auch das raue Land in dem die Geschichte großteils spielt. Die tiefe Verbundenheit der Hauptfiguren zu den Fenlands führt Judith Lennox ihren Lesern berührend und realistisch zugleich vor Augen.
    Nicht nur die Handlung, die durchgehend spannend bleibt und keine Längen aufzuweisen hat, vermochte mich zu begeistern, mir hat auch der flüssige und mitreißende Erzählstil sehr gut gefallen. Den Lebensweg der Protagonisten fand ich sehr glaubwürdig dargestellt, alle gefundenen Lösungen liegen für mich im Bereich des Möglichen und sind logisch ohne weiteres gut nachvollziehbar.
    Mit dem herrlichen Schmöker rundum einverstanden, vergebe ich gerne die volle Punktezahl und kann eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen, obwohl der Roman schon einige Jährchen vorzuweisen hat.

  22. Cover des Buches Die Closerie (ISBN: 9783753401737)
    Angelina Roth

    Die Closerie

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Sunshine_81

    "Die Closerie" ist ein Roman von Angelina Roth. Er schlägt eine Brücke vom Paris der zwanziger Jahre, wo sich Künstler wie Hemingway in der "Closerie des Lilas" getroffen haben,  ins digitale Zeitalter mit einer virtuellen Closerie. Dort trifft sich der angehende Schriftsteller Damian mit Johannes und Natascha über den Bildschirm ohne sich vorher gekannt zu haben. Bei ihren Unterhaltungen geht es sowohl um ihre Arbeit als Künstler, als auch um ihr Privatleben und ihre Vergangenheit. Und eines Tages treffen sie sich auch real...

    Der Schreibstil der Autorin orientiert sich an an Hemingways "Eisbergtheorie" und ist geprägt von einem sachlich, nüchternen Stil, bei dem die tiefergehende Bedeutung und Symbolik im Verborgenen liegt und vom Leser selbst ergründet werden muss. Der Roman regt sehr zum Nachdenken an. Für mich ist er ein literarisches Kunstwerk, bei dem man - je genauer man hinschaut - sehr viel unter der Oberfläche entdecken kann. Auch lassen sich einige Parallelen zu Gertrude Stein, Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald finden. Zentrale Themen sind Selbstzweifel, Freundschaft, Literatur, Kunst und die Liebe.  Auch  Alkohol wird thematisiert. Die Autorin erschafft eine einzigartige Atmosphäre, die sich abhängig von den Emotionen und der Beziehung der Charaktere zueinander ändert und entwickelt. Schicksalsschläge, Trauer und psychische Traumata bekommen Raum. Desöfteren musste ich aber auch aufgrund von Situationskomik schmunzeln, was die Geschichte aufgelockert hat. Sie hat mich auch inspiriert Neues auszuprobieren. Besonders gut gefallen haben mir Lyrik und Zitate, die in den Text eingeflochten waren. 

    Angelina Roths Roman ist ein ganz besonderes Werk, das noch lange nachhallen wird und welches ich noch öfter zur Hand nehmen werde. 

  23. Cover des Buches Madame Hemingway (ISBN: 9783746628912)
    Paula McLain

    Madame Hemingway

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Hadley Richardson ist mit 28 Jahren immer noch nicht verheiratet. Das ist im Jahre 1920 schon ein kleiner Aufreger. Auf einer Feier in Chicago lernt sie den um einiges jüngeren Ernest Hemingway kennen und ist fasziniert. Sein Umgang mit der Sprache, seine charmante Art und seine betörenden Augen. Hadley verliebt sich und entgegen der Warnungen ihrer Freundinnen, lässt sie sich auf eine Beziehung ein. In Paris lassen sie sich nach ihrer Heirat nieder und Ernest fängt langsam an literarische Erfolge zu feiern. Hadleys Leben ist ein komplett anderes und F.Scott und Zelda Fitzgerald oder auch Gertrude Stein gehen bei den Hemingways ein und aus. Nach dem leidenschaftlichen Beginn, nach einer aufregenden ersten Zeit und vielen interessanten Begegnungen schleicht sich aber ein Alltag ein. Hadley möchte gerne ein Kind, aber Ernest möchte noch warten und will erstmal als Schriftsteller Erfolg haben. Langsam schleichen sich Streitigkeiten ins perfekte Glück und Ernest verfällt wieder in alte Lebensmuster und Hadley möchte aus Liebe stark sein, aber wie lange? Paula McLains Buch ist ein großartiger Roman, ein wunderbares Bild und eine detaillierte Geschichte über die Frau von Hemingway und natürlich auch über den bekannten Schriftsteller. Wunderbar!

  24. Cover des Buches Alibi (ISBN: 9783455650044)
    Agatha Christie

    Alibi

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Lang ist es her, dass ich Agatha Christies Meisterwerk „The Murder of Roger Ackroyd“ ( dt. Titel: „Alibi“ ) zum ersten Mal gelesen habe. Zu dieser Zeit war ich bereits ein Fan der englischen Kriminalautorin, von der ich auch heute, und unzählige Krimis und Thriller später, noch immer meine, dass sie den Titel „Queen of Crime“ völlig zu Recht trägt, mit ihrer Art zu schreiben sehr vertraut und mir sicher, auch diesmal, nach sorgfältigem Lesen und vermeintlichem Achten auf die vielen kleinen Hinweise, die sie clever in der Handlung versteckt, zu gegebener Zeit die Identität des Täters zu entdecken. Bis kurz vor Schluss hatte ich mir eine wunderbare und, davon war ich überzeugt, wasserdichte Theorie zusammengebastelt – und dann kam die Überraschung! Faustdick!

    Nie hatte ich mit einer solchen Auflösung gerechnet, die mich fast ein wenig ärgerte, betrachtete ich sie doch als etwas hinterhältigen Trick Dame Agathas, mit dem sie den Leser an der Nase herumführte. Wo waren sie, die sonst unfehlbar vorhandenen Hinweise, die den Leser in all ihren übrigen Krimis auf die rechte Spur führten? Die Puzzleteile hatte ich zwar eifrig gesammelt, doch wollten sie nicht ins Gesamtbild passen, ohne das eine, das entscheidende Teilchen, dass nur Agatha Christie persönlich kannte. Und so beschloss ich, „The Murder of Roger Ackroyd“ als Fehlschlag abzutun und schob ihn in die hinterste Ecke des Krimiregals, aus dem er kürzlich erst wieder, ganz unerwartet, zum Vorschein kam – um erneut gelesen zu werden? Obwohl ich den so unerwarteten Mörder noch immer präsent hatte? Kurzentschlossen schlug ich den vermeintlichen Fehlschlag auf und begann mit der Lektüre, aufmerksam wie damals auch, um dem einerseits gepriesenen und andererseits gescholtenen Meisterwerk, das 2013 von „The Crime Writers' Association“ zum besten Kriminalroman aller Zeiten gekürt worden war, eine neue Chance zu geben!

    Ob es daran lag, dass ich anstelle der siegesgewissen Überheblichkeit, mit der ich glaubte, einer Agatha Christie gewachsen zu sein, mit vorsichtigem Respekt zu Werke ging, mir wichtig erscheinende Passagen gleich zweimal las, um bloß nichts zu übersehen, was, so versicherten die begeisterten Kritiker dieses, Dame Agathas sechstem Kriminalroman, doch so augenfällig war? Und siehe da – von Anfang an war die Leuchtspur zu sehen, mit der die englische Lady auch dem blindesten unter ihren Lesern, zu denen auch ich mich zählen muss, den Weg gewiesen hat!

    Wenn man diese Spur nicht verliert in dem üblichen Labyrinth von falschen Fährten und geschickt eingebauten Nebensächlichkeiten, wie man denken könnte, wenn man die Tatsache ignoriert, dass es bei Dame Agatha keine Nebensächlichkeiten gibt, nichts, was überflüssig wäre, wenn man es denn logisch und folgerichtig interpretiert, also seine „kleinen grauen Zellen“ benutzt, auf denen der belgische Detektiv Hercule Poirot, der in dem verzwickten Krimi seinen dritten Auftritt hat, nicht müde wird zu insistieren – hier mehr als in jedem anderen Krimi, in denen der etwas lächerlich wirkende kleine Mann mit dem großen Schnurrbart und dem noch größeren Ego ermittelt -, dann führt sie unweigerlich zu demjenigen aus einer ansehnlichen Gruppe von Verdächtigen, die, was für Poirot von Anfang an klar ist, allesamt etwas zu verbergen haben, der den reichen Roger Ackroyd ins Jenseits befördert hat!

    Und dann erst erkennt man, wie klug und umsichtig, auch nicht das kleinste Detail außer Acht lassend, die berühmte Britin ihren Kriminalroman aufgebaut hat – und kann nicht umhin, ihr höchstes Lob zu zollen!

    Ein wahrhaft grandioser Whodunnit ist ihr da gelungen, einer, von dem ihre Biographin Laura Thompson sagte, er sei „der größte, der ultimative Kriminalroman“, der wegweisend war, der das Genre, dem sie sich verschrieben hatte, nachhaltig beeinflusste, denn sie wagte damit etwas ganz Neues, etwas, das inzwischen natürlich viele Nachahmer, aber keinen, der ihr gleich käme, gefunden hat.

    Zum Schluss meiner Überlegungen bliebe anzumerken, dass jeder Versuch einer ausführlicheren Inhaltsangabe die Gefahr birgt, dem unvoreingenommenen Leser Wissen zu vermitteln, das ihn allzu frühzeitig auf die richtige Spur bringt und ihn somit des Vergnügens beraubt, seine eigenen Theorien aufzubauen und daraus die richtigen – was schwer sein dürfte -  Schlüsse zu ziehen.

    Eines ist gewiss – es lohnt sich, diesen in jeder Hinsicht bemerkenswerten Kriminalroman zu lesen, schon alleine, um dem klugen, von sich selbst und seinen überragenden Fähigkeiten – völlig zu Recht übrigens! - so überzeugten kleinen Detektiv, der sich eigentlich in King's Abbott, dem fiktiven Schauplatz des Romans, zur Ruhe gesetzt hatte, um dort ausgerechnet Kürbisse zu züchten, über die Schulter zu schauen und ihn mit der ihm eigenen Methodik und Systematik, unter Gebrauch der bereits erwähnten sehr aktiven kleinen grauen Zellen, den wohl erstaunlichsten Fall nicht nur seiner eigenen Karriere sondern auch derjenigen der Schriftstellerin Agatha Christie, geborene Miller, in zweiter Ehe verheiratete Mallowan, lösen zu sehen!

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