Bücher mit dem Tag "zweiter wk"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zweiter wk" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Kindheitsmuster (ISBN: 9783518741405)
    Christa Wolf

    Kindheitsmuster

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Sandra1975

    Anhand der fiktiven Protagonistin Nelly rekapituliert "Kindheitsmuster" die Nazi-Vergangenheit und reflektiert das Aufwachsen in einer von Heldenfiguren, Indoktrinierung und Feindbildern geprägten Zeit. 

    Geschildert wird eine Reise der erwachsenen Erzählstimme zu den Orten ihrer Kindheit. Dennoch handelt es sich in diesem über 600 Seiten langen Buch weder um einen blossen Tatsachenbericht noch um ein Wiederaufleben-Lassen von Kindheitserinnerungen. Vielmehr geht es um eine Reflexion über die Voraussetzungen des Erinnerns selbst sowie darüber, nach welchen Kriterien nun die eigene Geschichte erzählt werden kann und erzählt werden soll. 

    Mich hat diese Metaebene sehr beeindruckt, etwa wenn die Erzählerin den Unterschied zwischen Erinnern und Erzählen erläutert: Erinnerungen mögen in den komplexen Windungen unseres Gehirns gespeichert sein und darin willkürlich freigesetzt werden. Dieses Erinnern, so die Erzählerin, erfordere keinen Erzähler; Erinnerungen kommen und gehen. Das Erzählen hingegen ist vielmehr die Gestaltung des im Titel erwähnten "Musters", auf dessen Suche sich Nelly in diesem Buch begibt. Der Plot der Geschichte ist letztlich zweitrangig; welche Gestalt man der Geschichte verleihen soll - das ist die entscheidende Frage, die die Erzählerin umtreibt und der dieses vielschichtige Werk gewidmet ist. "Kindheitsmuster" ist insofern ein Buch über das Erzählen; ein metafiktionales bzw. metasprachliches Werk. 

    Ich habe dieses Buch mit grossem Interesse gelesen und möchte es wärmstens weiterempfehlen.

  2. Cover des Buches Die Leben der Elena Silber (ISBN: 9783596704149)
    Alexander Osang

    Die Leben der Elena Silber

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Forti

    Achtung (nicht sonderlich tiefgehende) Spoiler!


    Eine Familiengeschichte über knapp 100 Jahre, die so einiges zu bieten hat: Geheimnisse, Legenden, Tragik, Konflikte, Schweigen, verschwundene Familienmitglieder, Migrationsgeschichten. Eins hat sie allerdings nicht: ein rundes Ende, das alles auflöst. Das machte es für mich aber auch sehr realistisch, denn in welcher Familie lassen sich schon alle Fragen nach der Vergangenheit beantworten. Das Thema Suche zieht sich durchs Buch – die Suche nach Antworten auf Fragen nach der Vergangenheit, die Suche nach Heimat, die Suche nach Familie. Ich fand es alles in allem eine stimmige Geschichte. Für mich eine zwar etwas lange (knapp über 600 Seiten), aber lohnende Lektüre.

  3. Cover des Buches Red Star Over Russia (ISBN: 9781854379351)
    David King

    Red Star Over Russia

     (4)
    Aktuelle Rezension von: muddi
    Opulenter Bildband, der visuell eindrucksvoll schildert, wozu Worte fehlen: Die Greuel des Stalinismus, des zweiten Weltkrieges, der russischen Front. Bildmaterial, das es in keinem anderen historischen Werk z usehen gibt wurde von Russlandkenner und -forscher David King in Jahrzehnten, oft unter Lebensgefahr, zusammengetragen, sortiert, kontextuiert und schließlich in diesem Band zusammengafasst. Die internationale Anerkenneung findet hoffentlich auch in Deutschland einen entsprechenden Widerhall.
  4. Cover des Buches Furcht und Befreiung (ISBN: 9783608962659)
    Keith Lowe

    Furcht und Befreiung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Griffig verfasst, breit und fundiert in den Fakten

    „Ich war in meinem ganzen Leben nie glücklich“.

    So sagte es Georgia Sand, Überlebende des zweiten Weltkriegs und, stellvertretend für Millionen von anderen Menschen (von denen Lowe immer wieder einzelne Personen herausgreift, um den jeweiligen Sachthemen an diesen Personen ein praktisches, menschliches, nachvollziehbares Beispiel zu geben) eine Frau, die einige Odysseen hinter sich gebracht hat.

    „Ich betrachte mich immer noch als Flüchtling (innerlich)…….Ich habe das Gefühl eine Fremde zu sein. Das Gefühl, eine Heimat zu haben, ist verloren“.

    Erfahrungen, die nicht nur Georgia Sand existenziell geprägt habe, sondern ihre ganze Generation in großen Teilen als Grundgefühl miterlebt hat. Und da sich Gesellschaften ja am Ende aus Individuen zusammensetzen und diese als „corporate identity“ die Leitlinien der Gesellschaft direkt und indirekt formulieren, ist Lowe´s Ansatz der Betrachtung der Folgen des zweiten Weltkrieges ein zutiefst logischer Gedanke.

    Denn indem er die Sachthemen logisch strukturiert und in ruhigem Tonfall vor Augen legt, diese mit konkreten, persönlichen Erfahrungen teils „normaler“, teils „prominenter“ Menschen unterfüttert und belegt, arbeitet der Autor Linie für Linie jener prägenden Erfahrungen heraus, die alle weiteren technischen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen mit beeinflusst habe. Und das sind nicht nur die verschiedenen Institutionen, die nach Ende des zweiten Weltkriegs gegründet wurden, um ein solches Grauen möglichst für die Zukunft zu vermeiden, das geht nicht nur in die Richtung der Wirtschaftsordnungen nach dem zweiten Weltkrieg, die im Sinne von mehr sozialer Gerechtigkeit und weniger inhärenten Spannungen unter den Völkern zunächst eher zentralistisch gestaltet wurde, das geht in fast alle Lebensbereiche der Gesellschaft nach diesem erdrückenden Krieg.

    Wobei eines der besten Beispiele dafür im Buch die Ideen von Städteplanern nach dem zweiten Weltkrieg war. Innerhalb dieser Darstellungen versteht der Leser sehr genau, warum für manche Architekten und politischen Kräfte in der Beziehung der notwendigen Neugestaltungen der nicht selten stark zerstören Städte auch eine unverhoffte Chance lag. Elendsviertel abschaffen, neu planen, menschengerechter auf die veränderten Bevölkerungszahlen und -strukturen der Neuzeit im Vergleich zum Mittelalter, in dem viele Städte entstanden waren, eingehen, „Utopien Wirklichkeit treffen lassen“ und tatsächlich ja bis heute einige dieser städteplanerischen Ansätze umgesetzt als aktuelles Erscheinungsbild nicht weniger Städte vor Augen stehen.

    Natürlich findet sich im Buch auch ausführliche Darstellungen der Entwicklung des kalten Krieges, als direkte Folge des zweiten Weltkriegs und ebenfalls in den Persönlichkeiten und deren Erfahrungen in den Kriegsjahren verankert, bis hin zu polarisierenden Strömungen der Gegenwart. Polarisierungen, die mit dem Ende des kalten Krieges nicht aufgehört haben, sondern sich in anderer Form und anderen Themen weiterhin fortsetzen, vielleicht auch mehr und mehr, nachdem direkte Augenzeugen des Weltkrieges mehr und mehr aus dieser Welt verschwinden und die Erinnerungen an die Eskalationen zum Krieg hin schwächer werden.

    Viele Lebensgeschichten, die Lowe „emblematisch“ nennt, an denen er von der Wiedergeburt nach den Kriegsjahren spricht, Utopien in den Gedanken jener Jahre nachgeht, sich mit der Frage nach der „Identität“ als „neue Identitäten“ oder auch als „gebrochene Identität“ auseinandersetzt und diese und mehr Stränge bis in die Gegenwart und den Prozess der Globalisierung fortführt, um auch in diesem weltweiten Geschehen innere Linien des Traumas des zweiten Weltkrieges aufzuzeigen. Abschließend mit dem „neuen Anderen“ in einer sich wandelnden Welt.

    Eine anregende, stilistisch bestens zu lesende und gehaltvolle Lektüre.
  5. Cover des Buches Der vergessene Soldat (ISBN: 9783869331461)
    Guy Sajer

    Der vergessene Soldat

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Christoph_Niemann

    Dieses Buch habe ich gelesen und danach mehrfach gekauft um es weiterzuverschenken. Es ist eine Zusammenfassung der Erinnerungen eines Soldaten und zeigt auf, dass es keine Rolle spielte auf welcher Seite diese Männer standen. Hier ist es ein Franzose aus dem Elsass, der für die Deutschen kämpfte und daher etwas das nicht der Glorifizierung des Landser dient, sondern dem Verständnis des Krieges, der Kameradschaft der Beteiligten und der Tragödie an sich. Die armen Jungs, welche auf allen Seiten von machthungrigen Eliten verheizt worden sind konnten nämlich am wenigsten dafür.

  6. Cover des Buches Töchter des Stahls: Amerika 1922-1947 (ISBN: 9783744824767)
  7. Cover des Buches Der Hitlerjunge Hans (ISBN: 9783745008883)
  8. Cover des Buches Elsas Stern. Ein Holocaust-Drama (ISBN: 9783862823109)
    Agnes Christofferson

    Elsas Stern. Ein Holocaust-Drama

     (23)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Frei erfunden, aber durchaus im Rahmen des Möglichen. - So sehr, dass ich geglaubt habe, das hier wäre ein wirklich geschehenes Schicksal.


    Inhalt: Elsa ist Jüdin. Gemeinsam mit ihrer Familie konnte sie sich bis 1944 auf dem Land bei einem Bekannten verstecken. Aber auch das wird irgendwann zu heikel und die Familie will nach Amerika fliehen. 

    Weit kommen sie allerdings nicht, denn sie werden verraten und gelangen nach Auschwitz.

    Elsa ist die Einzige, die das Martyrium überlebt und sie geht am Ende doch nach Amerika. Anders, als es der Vater gewollt hat, aber sie baut sich dort ein Leben und eine Familie auf. Sie hütet ein Geheimnis vor ihrer einzigen leiblichen Tochter, obwohl sie davon zwei hat.

    Eine einzige flüchtige Begegnung in einer Bar bringt sie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs und das Familiengeheimnis Stück für Stück ans Tageslicht.


    Fazit: Ich habe lang überlegt, ob ich dieses Buch lesen soll. Schon das Cover macht ja klar, dass es auch hier nur wieder um eine weitere KZ-Story geht. Ein grausames Schicksal eines im KZ inhaftierten Juden. - Diese Geschichte jedoch ist zwar dieses jüdische Schicksal, doch in einer Form verpackt, dass es einen mitreisen muss. Die ganze Story ist schlüssig, glaubhaft und vor allem interessant geschrieben. In einer Mischung aus Gegenwart, Vergangenheit, Tagebucheinträgen und Unterhaltungen zwischen zwei vermeintlichen Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein können, kommt so nach und nach eine Story ans Tageslicht, die heftiger nicht sein kann. - Ich jedenfalls war gefesselt. Von Anfang an hat es mich gepackt und ich habe mich über die langen Lesepausen richtig geärgert. Denn das hat weder die Story noch das Buch an sich verdient gehabt.

    Trotzdem, durch die langen Lesepausen habe ich aber auch nichts eingebüßt. Das Gelesene hat sich sehr gut eingeprägt, sodass ich nach einem weiteren Beginn immer wieder problemlos in die Story hinein gekommen bin und wieder eins fix drei komplett gefesselt war. Mehr als einmal hätte ich darüber fast den Schichtbeginn verpasst und wäre um ein Haar zu spät zur Arbeit gekommen.

    Es fällt auf jeden Fall nicht auf, dass es Elsa und ihre Familie so nie gegeben hat. Dass die Handlung, wie sie hier geschrieben wird, so nie passiert es. Es handelt sich hier um einen Roman. Nicht mehr und auch nicht weniger. - Was mich angeht, kann ich gar nicht sagen, ob ich darüber jetzt erleichtert oder enttäuscht sein soll. Denn während der Lektüre hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Tochter hier die Lebensgeschichte ihrer Mutter niedergeschrieben hat. Fakt ist aber mal, dass das so durchaus hätte passieren können. So viele Naziverbrecher sind nach Amerika geflohen. Und so viele Juden haben nach dem Krieg in den verschiedensten Ländern Zuflucht gefunden.


    Das Buch ist einprägsam und durchaus ein Fall von mehrmals lesen. Es wirkt nacht. Ich war nicht in der Lage, gleich im Anschluss das nächste Buch zu beginnen. Dazu waren meine Augen am Ende viel zu sehr von Tränen verschleiert.

    Überhaupt, die Gefühle, besonder von Elsa, sind sehr gut nachgestellt und glaubhaft beschrieben. Eben so gut, dass ich jedes einzelne Gefühl miterlebt habe und schon aus dem Grund öfter mal unterbrechen musste.

    Genau aus diesem Grund hatte ich die ganze Zeit ein heftiges Kopfkino. Ich habe Elsa gesehen, als sie noch frei war. Ich habe Elsa gesehen, als sie immer mehr abmagerte, ihre Haare verlor, krank wurde, die Experimente ertragen musste. Diese Hilflosigkeit gefühlt… - Das könnte ich jetzt stundenlang so weiter schreiben.


    Ich kann das Buch durchaus empfehlen. Die Autorin nimmt gerade bei den grausamen Ereignissen absolut kein Blatt vor den Mund. Das kann zwar dazu führen, dass zartbesaitete Gemüter hier ihre Probleme bekommen könnten, aber alles in allem ist der Stoff einfach nur richtig super geschrieben und absolut lesenswert.

    GEGEN DAS VERGESSEN!!!

  9. Cover des Buches Historischer Weltatlas (ISBN: 9783809429920)
  10. Cover des Buches Das Schicksal der Drachentöchter (ISBN: 9782919800025)
    William Andrews

    Das Schicksal der Drachentöchter

     (19)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die 20jährige Anna wurde in Korea geboren und mit 5 Monaten von einem amerikanischen Ehepaar adoptiert. Sie wächst in Amerika in einem liebevollen Zuhause auf, doch als ihre Mutter stirbt hinterlässt sie eine Lücke, die Anna gerne füllen würde. Sie reist nach Korea um dort nach ihren Wurzeln zu suchen. Ganz unerwartet findet sie ihre Großmutter Jae-hee in Seoul, die Anna nach und nach ihre Lebensgeschichte erzählt...

    Jae-hees Geschichte ist die Haupthandlung des Buches und beginnt im September 1943 in Nordkorea als sie im Alter von 14 Jahren vom japanischen Militär mit einer List von Zuhause weggelockt wird. Sie wird mit vielen anderen Mädchen in die Mandschurei verschleppt, wo sie gezwungen werden als Trostfrauen den japanischen Soldaten zu dienen. Dieser Abschnitt war für mich sehr schwer zu lesen. Es wird geschildert, wie oft sie täglich vergewaltigt werden und wie die Mädchen mit Gewalt zum Gehorsam gezwungen werden. Am erschreckendsten ist, dass es sich hier um Tatsachen handelt und wie Japan mit diesem Kriegsverbrechen umgeht.

    Jae-hees Schicksal führt sie an weitere wichtige Orte, an denen sich Koreas Geschichte entscheidend ändert und anhand ihres Lebens bekommt der Leser einen groben Einblick in die jüngste Historie Koreas bis hin zum Jahr 2008. Es ist kein einfaches Leben und ein ständiger Kampf ums Überleben und um Anerkennung.

    ABSOLUT LESENSWERT

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