Bücher mit dem Tag "zwischenkriegsjahre"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zwischenkriegsjahre" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Unter den Linden Nummer Eins (ISBN: 9783827076854)
  2. Cover des Buches Schloss Gripsholm | Rheinsberg (ISBN: 9783865390899)
    Kurt Tucholsky

    Schloss Gripsholm | Rheinsberg

     (42)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Das passt ja wunderbar zum Beginn der großen Ferien: In den beiden Erzählungen von Kurt Tucholsky macht sich jeweils ein (unverheiratetes!) Paar auf den Weg in die Sommerfrische. Rheinsberg (1921) erscheint mir dabei wie ein "Versuch", wesentlich kürzer und nicht so ausgereift wie "Schloß Gripsholm" (1931). Auch der Aufenthalt der Liebenden weitet sich aus, in Rheinsberg ist es nur ein Wochenende, in Gripsholm mehrere Wochen.

    Kurt/Peter/Daddy und die um einiges jüngere Sekretärin Lydia/die Prinzessin finden nach einigem hin und her im schwedischen Schoß Gripsholm eine Unterkunft. In die Idylle aus Sonne, Trägheit und verbalem Geplänkel bricht zunächst Karl, ein alter Freund von Kurt/Peter/Daddy, ein und nach dessen Abreise die liebreizende Billie, eine Freundin von Lydia. Dann gilt es noch ein kleines Mädchen aus den Klauen einer wirklich bösen Kinderheimleiterin zu befreien.

    "Gripsholm" beginnt sehr charmant, mit einem (fiktiven) Briefwechsel zwischen Tucholsky und dem Verleger Ernst Rowohlt, der sich von dem Autor eine leichte, ein wenig frivole Sommererzählung wünscht. Lydia schnackt bevorzugt platt, was einerseits recht humorig ist, sie aber andererseits manchmal auch etwas "schlicht" dastehen läßt. Auch wenn es im Roman heißt, dass es "kein bäurisches Platt" sei (S. 15). Dass Kurt/Peter/Daddy die Prinzessin oft mit "Alte" anredet, klingt natürlich heute etwas despektierlich. Sei's drum. Es gibt mehr oder weniger versteckte Andeutungen zum politischen Zeitgeschehen und sicherlich auch einige Anspielungen, die ohne vertieftes Hintergrundwissen an mir vorbeigerauscht sind. In Rheinsberg wird die Protagonistin Claire ebenfalls mit einer sprachlichen Auffälligkeit ausgestattet, was der Erzähler mit einem kindlichen Idiom gleichsetzt, obwohl Claire offenbar Medizinerin ist.

    Beide Texte lesen sich sehr leicht, witzig, sprachlich intelligent und man meint selbst auf einer sommerlichen Wiese zu sitzen oder eine Bootsfahrt zu unternehmen. Die Wirkung, die die Erzählungen damals hatten, lässt sich auf die heutigen Leser*innen nicht mehr so gut übertragen. Allein, dass die Paare unverheiratet verreist sind, war ja ein Skandal und dazu wird auch recht unverblümt angedeutet, was ausser Bootsfahrten noch so passiert. Das treibt heute niemandem mehr die Röte ins Gesicht. Als literarisches Kontrastprogramm zum tristen und für viele entbehrungsreichen Alltag in der Weimarer Republik waren die Texte sicherlich sehr willkommen.



  3. Cover des Buches Im Saal der Mörder (ISBN: 9783426404591)
    P. D. James

    Im Saal der Mörder

     (35)
    Aktuelle Rezension von: simonfun
    Langatmig, langweilig und extrem gestreckt. Zwischendurch kam es mir vor, als denkt die Autorin, der Leser wäre ein alter sabbernder Sack, der nix mehr mitkriegt und geduldig und nachhaltig das Buch vorgelesen bekommen muss. Fehlt nur die Karodecke auf dem Schoß. Der Schreibstil ist ete petete und die Handlung mit unendlich vielen unwichtigkeiten gespickt. Der Mörder ist zwar quasi von Anfang an aktiv in der Geschichte, aber das Motiv wurde an den Haaren herbeigezerrt. Die Autorin hätte so viel aus dem Buchtitel machen können. Tat sie aber nicht. Wie auch immer - nur für hartgesottene James-Fans!
  4. Cover des Buches Dunkle Tage (ISBN: 9783866800724)
    Gunnar Kunz

    Dunkle Tage

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«

     

    Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.

     

    Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?

     

    Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.

     

    Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.

  5. Cover des Buches Die Malerin des Nordlichts (ISBN: 9783746634241)
    Lena Johannson

    Die Malerin des Nordlichts

     (64)
    Aktuelle Rezension von: AnnaMarike

    Nach der Auflösung ihrer Ehe fühlt sich Signe Munch frei. Ihrer großen Leidenschaft, der Kunst, steht nichts mehr im Wege. Doch nicht nur ihre eigenen Ansprüche, sondern auch die Liebe und die historischen Ereignisse zeigen Signe neue Wege.

    Der Roman ist eine tolle Mischung aus Liebesgeschichte, dem Leben einer jungen Künstlerin um 1922 und einem historischen Hintergrund.

    In dem Roman taucht die lesende Person in das Leben von Signe Munch, Nichte von Edvard Munch, ein. Diese ist frisch geschieden und möchte nun ihre Freiheit besonders in ihrer Leidenschaft, der Malerei, ausleben. Zusammen mit anderen Künstler*innen plant sie Ausstellungen und möchte nebenbei etwas Großartiges entwerfen, doch das ist gar nicht so einfach. In diesem Findungsprozess lernt sie Einar kennen und verliebt sich Hals über Kopf in den jüngeren charmanten Herren mit der schönen Stimme. Doch die Politik bringt ihre Beziehung in Schwieirgkeiten.

    Meiner Meinung nach hat die Autorin aus wenigen historischen Fakten und mit viel imaginärer Vorstellungskraft ein tolles Porträt der Signe Munch erstellt. Die Geschichte nimmt einen mit und zeigt einem die Welt aus Signes Blickwinkel mit allen Facetten. Für mich hatte die Geschichte an einigen Stellen zu wenig Spannung und zu wenig Geschichte, so dass sich das Lesen für mich gezogen hat.

    Achtung Spoiler: Zusätzlich finde ich den Alkoholkonsum in diesem Buch der angesprochen und teilweise verharmlost wird fragwürdig. An einer Stelle betrinkt sich Signe bis in die Bewusstlosigkeit und schafft aus dieser Trunkenheit etwas Großartig. Dies ist für mich ein sehr bedenklicher Konsum für Alkohol, der nicht als dieser kommentiert wird.

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