Bücher mit dem Tag "zyklopen"
37 Bücher
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.468)Aktuelle Rezension von: HannahsHobbyChaosEndlich, endlich, endlich komme ich dazu euch dieses Buch vorzustellen. Es ist zwar schon zwanzig Jahre alt, aber absolut wundervoll.
Walter Moers kannte ich bisher nur durch Käpt’n Blaubär aus der Sendung mit der Maus, aber auch das Buch, aus dem Käpt’n Blaubär stammt, spielt in Zamonien, der von Walter Moers erschaffenen Fantasywelt. Beziehungsweise sieht er sich selbst nicht als Autor, sondern nur als Übersetzer, in diesem Falle von einem Text des zamonischen Lindwurm-Dichters Hildegunst von Mythenmerz. Dieser erbt ein absolut makelloses Manuskript und macht sich dann auf, den Autoren dieses Stücks zu finden. Dazu muss er nach Buchhaim, der buchverrückten Stadt, die auf einem Labyrinth voller verschollener Bücher steht.
Als #bookie bin ich natürlich schon der Idee von Buchhaim total verfallen. Dazu kommt mit Hildegunst ein fantastischer Protagonist, mit dem man gerne mitfiebert, der in seinen Sorgen, Ängsten und Gedanken nachvollziehbar bleibt und der auch Identifikationspotenzial bietet.
Buchhaim als Literatur-Hotspot Zamoniens lockt dementsprechend eine ganze Menge Besucher:innen in die Stadt, zusätzlich zu den bunt zusammengewürfelten Bewohner:innen Buchhaims. Dabei zeigt sich, dass Worldbuildung eine der großen Stärken von Moers ist, egal, ob die Bewohner:innen vom Buchling zum Lindwurm, vom Hundling zur Haifischmade, oder dem Stadtbild. Hier auch noch eine Empfehlung: Schaut euch mal die Karte von Zamonien an. “Die Stadt der träumenden Bücher” spielt zwar nur in einem kleinen Teil, aber alleine beim Blick auf die Karte bekomme ich Lust auf mehr!
Diese Welt kombiniert Moers dann mit seinem wunderbaren Schreibstil, der ganz in Charakter, auch mal Anmerkungen des “Übersetzers” enthält, und seinem Humor. Selbst die Tatsache, dass sich ein Charakter für einen Schrank ungeputzter Brillen hält, ist kein Einmal-Witz, sondern zieht sich durch das Buch, inklusive eigenem Gedicht. Abgerundet wird das ganze durch Illustrationen von Moers, die einige der Seiten dekorieren,
“Die Stadt der träumenden Bücher” ist eine fein-säuberlich gearbeitete Liebeserklärung an die Literatur, die ich jedem Bookie mit einem Hauch von Spaß an Fantasy unbedingt empfehle! Ich kann’s kaum erwarten, mehr aus und über Zamonien zu lesen und frage mich, warum es bis jetzt gedauert hat, bis ich in diese Welt eingetaucht bin.
- Walter Moers
Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
(2.236)Aktuelle Rezension von: wordworldMit "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" schrieb Walter Moers 1999 seinen allerersten Roman und hat damit nicht nur einen modernen Klassiker geschaffen, sondern auch den Grundstein für sein Fanatsy-Kosmos Zamonien gelegt, das er in den darauffolgenden Jahren mit etlichen Romanen ausgebaut hat. Von diesen Romanen haben ich bereits einige - zum Beispiel "Die Insel der Tausend Leuchttürme", "Ensel und Krete" oder "Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr" - mit großem Vergnügen gelesen, mit den Abenteuers der Kultfigur Käpt´n Blaubär bin ich nun aber ganz offiziell ein großer Moers-Fan geworden. Denn dieses Meisterwerk der Fantasyliteratur bescherte mir 700 Seiten pure Lesefreude und ein klares Jahreshighlight 2024!
"Ein Blaubär hat 27 Leben. Dreizehneinhalb werde ich in diesem Buch preisgeben…"
Mit diesem ersten Satz eines vorangestellten Briefs beginnt die unglaubliche Geschichte des Käpt´n Blaubär, der als fiktive Figur vor allem durch die Fernsehsendung "Die Sendung mit der Maus" bekannt wurde. Wie der betagte Seebär seinen gelben Freund Hein Blöd trifft, sein Haus auf den Klippen baut und den Titel "Käpt´n" erlangt, wird auf den 700 Seiten zwar nicht erzählt, dafür erfahren wir aber in 13½ Abschnitten von den haarsträubenden Abenteuern, die der Buntbär in seinen ersten 13½ Leben erlebt hat. Beginnend mit seiner Geburt begleiten wir ihn beim Aufwachsen bei Zwergpiraten, Gefühlsausbrüchen auf der Klabauterinsel, Sprachunterricht mit Klatschwellen, Schlemmereien auf der Feinschmeckerinsel, weiten Streifzügen als Navigator eines Rettungssauriers, bei seiner Ausbildung auf der Nachtakademie in den Finsterbergen sowie bei Reisen durch den großen Wald, in ein Dimensionsloch, durch die süße Wüste, in die Tornadostadt, quer durch einen abgelegten Bollog-Kopf bis nach Atlantis und schließlich auf die Moloch - das größte Schiff der Welt.
“Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen. (Deus X. Machina)"
Ihr seht schon: Es erwartet uns LeserInnen Seemannsgarn vom Feinsten. Walter Moers trumpft hier mit einer Idee nach der anderen auf, die man sich niemals hätte selbst ausdenken können, sodass ich nach den 13½ Kapiteln mit Fug und Recht behaupten kann: So ein kurzweiliges, intelligentes und originelles Buch habe ich noch NIE gelesen! Jede Episode in Blaubärs Leben ist so spannend, unterhaltsam und vor allem so anders als das vorherige, dass man sich wünscht, der Autor hätte jedem Leben einen eigenen Roman gewidmet. So kommt trotz der episodischen Erzählstruktur und des großen Seitenumfangs nie das Gefühl von Länge im Roman auf - im Gegenteil, ich hätte am liebsten auch noch von den 13½ übrigen Leben gelesen!
"Das Leben ist kurz, behauptet man. Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.”
Darüberhinaus ist die Handlungsdichte immens hoch. Wir stolpern mit Blaubär von einem Abenteuer in das nächste und bekommen kaum Zeit Luft zu holen. Obwohl die Geschichte aufgrund der verspielten Fantasie auf den ersten Blick wie ein Kinderbuch erscheint, ist mit durchaus ernster Spannung und ständiger Lebensgefahr zu rechnen. Außerdem sind die einzelnen Episoden wunderbar miteinander verknüpft und steigern sich im Laufe der Geschichte durch immer neue Wendungen und Überraschungen immer weiter. Der Roman wirkt zu keinem Zeitpunkt überladen, sondern bleibt durch seine rasante Handlung und den stetigen Wechsel der Schauplätze stets fesselnd. So schafft es der Autor, sich ganz in seinem geschaffenen Universum zu vertiefen und eine reichhaltige Welt aufzubauen, dabei aber trotzdem einen straffen Spannungsbogen über die 700 Seiten hinweg aufrechtzuerhalten. Kurzum: ich habe das Buch praktisch inhaliert!
“Es gibt Augenblicke im Leben, in denen man überzeugt ist, dass sich das gesamte Universum in irgendeinem schummrigen Hinterzimmer getroffen und beschlossen hat, sich gegen einen zu verschwören. Dieser Augenblick war so einer."
Neben der abwechslungsreichen und originellen Handlung sorgt auch Moers Schreibstil für die Sogwirkung des Romans. Denn der Autor brilliert nicht nur mit seinen fantasievollen Ideen, sondern auch mit einem außergewöhnlichen Sprachwitz. Mit kreativen Wortneuschöpfungen, kniffligen Anagrammen, ironischen Anspielungen und einem enormen Feingefühl für Sprache, Tempo und humoristische Pointen, entlockt er selbst dem zynischsten Leser das ein oder andere Lächeln. Ergänzt wird diese Mischung durch humorvolle Intertextualität wie beispielsweise die fortlaufend eingesetzten Auszüge aus dem "Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung" von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller. Diese erklären uns und dem jugendlichen Bär wichtige Begriffe und Naturgegebenheiten Zamonien - oft allerdings mit sehr schlechtem Timing. So lockert der Autor die Handlung immer wieder auf und führt uns gleichzeitig tiefer in seinen Fantasy-Kosmos ein: Zamonien.
"Ich lief hin und her, raufte mein Haar und tat schließlich das in dieser Situation einzig Vernünftige: Ich verlor den Verstand."
Da man auf den 700 Seiten nicht nur zig verschiedene magische Spezies trifft, wichtige Schlüsselfiguren der zamonischen Wissenschaft, Kultur Politik kennenlernt, sondern auch beinahe alle Ecken des Kontinents bereist, ist "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" der bester Einstieg in das Zamonien-Universum. So erfahren wir alles über Dimensionslöcher, festgeklebte Fanta-Morganas, Lügengladiatorduelle, Tornadohaltestellen, viereckige Sandstürme, den Geruch nach Gennf, Olfaktillen und Intelligenzbazillen, was man als erfahrener Zamonien-Tourist wissend muss. Zwar können die Zamonien-Romane (bis auf die Buchheim-Trilogie) auch alle unabhängig voneinander gelesen werden - mit diesem Epos bekommt man allerdings der beste Überblick über die magische Welt.
"In Zamonien gab es die unterschiedlichsten Landschaftsformen, neben Wüstenplateaus sah ich Eisgipfel, Sumpfwälder, riesige Kornfelder, Steinwüsten und Mischwald. Im äußersten Westen lag ein Gebirge, dessen Gipfel wesentlich höher waren als die der anderen, es wurde das Finstergebirge genannt. Auffällig war auch eine Wüste inmitten des Kontinents, die größte, die ich jemals gesehen hatte. Am meisten aber interessierte mich die Hauptstadt von Zamonien. Das war Atlantis, damals die größte Stadt der Welt"
Auch die Figuren, die diese Welt bevölkern sind allesamt grandios. Angefangen mit der Hauptfigur und Ich-Erzähler Blaubär, dem wir beim Erwachsenwerden zusehen dürfen. Er ist mir über die 700 Seiten mit seiner Abenteuerlust, seiner Selbstironie und Weltoffenheit sehr ans Herz gewachsen. Es macht großen Spaß, während seiner Abenteuer das ein oder andere überraschende Talent zu entdecken, sich mit ihm tödlichen Gefahren zu stellen, die ewige Liebe zu finden und auf Rettungen in allerletzter Sekunde zu hoffen. Toll sind allerdings auch die etlichen verrückten Nebenfiguren, die er auf seinem Weg trifft. Seien es abergläubische Zwergpiraten, gehässige Stollentrollen, unangenehme Nattifftoffen, kurzsichtige Rettungssaurier, quasselnde Tratschwellen, durch die Wüste ziehende Gimpeln, eine vibrierende Finsterbergmade, eine haarige Berghutze, einen Gallertprinz aus einer anderen Dimension, einen Professor mit sieben Gehirnen, denkender Sand, hungrige Kakertratten, verhungernde Waldspinnenhexen, blutrünstige Wolpertinger und der Wahnsinn höchstpersönlich - alle hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Dabei treten manche Figuren nur kurz auf, andere ziehen sich als roter Faden durch die Geschichte und bekommen sogar eigene Romane vermacht. So zum Beispiel der Wolpertinger Rumo oder der Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz, auf deren Geschichten ich mich in anderen Zamonien-Romanen freue! Apropos andere Zamonien-Romane ... ich werde im Anschluss natürlich noch alle anderen Bücher des Autors lesen, auch wenn ich kaum glaube, dass sie mit "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" mithalten können werden. Aber vielleicht spricht da auch der Bookhangover aus mir - ich lasse mich gerne positiv überraschen.
“Da ist auch noch ein anderer Geruch in der Luft, der Geruch von Feuern, die in der Ferne brennen, mit einem Hauch Zimt darin - so riecht das Abenteuer!"
Diesmal als letztes zum Ende meiner Rezension einige Worte zur Gestaltung. Das Cover meiner Taschenbuchausgabe des Goldmann Verlags (es gibt mittlerweile mindestens so viele verschiedene Blaubär-Ausgaben wie Zamonien-Romane) zeigt den jungen Blaubär, der den Kopf zwischen ebenfalls blauen Barten des Tyrannowalfisch Rex hindurchsteckt (das kann man zumindest kombinieren, wenn man bei Blaubärs drittem Leben angelangt ist). Mit dem schlichten, aber dennoch aussagekräftigen Covermotiv, dem großflächig gemusterten Hintergrund und dem großen gelben Titel dient die Machart des Covers von "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" als Vorlage für alle späteren Zamonien-Cover, die somit in Kombination toll aussehen. Vorgelegt und immense Maßstäbe gesetzt hat das Buch auch mit seinen zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen im Buch. Egal ob die detailgetreue Karte Zamoniens und der weiteren Umgebung oder die zahllose Darstellungen unterschiedlicher Größe von kleinen Verzierungen bis seitenfüllenden Motiven - die künstlerische Ausgestaltung hilft dabei, der Geschichte zu folgen und auch schwer Vorstellbares zum Leben zu erwecken!
Fazit
700 Seiten pure Lesefreude! "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" strotzt nur so von Originalität, Sprachwitz, Spannung und Fantasie, sodass ich mir ganz sicher bin: So ein kurzweiliges, intelligentes und originelles Buch habe ich noch NIE gelesen!
- Rick Riordan
Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen
(1.976)Aktuelle Rezension von: ApplesreadingIn Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen, dem zweiten Band der Serie, geht das spannende Abenteuer von Percy weiter. Nachdem sein siebtes Schuljahr scheinbar ruhig beginnt, werden seine Albträume zu einer alarmierenden Realität: Grover, sein bester Freund, ist in den Fängen eines Zyklopen und Percy muss ihn retten. Doch das ist nur der Anfang der Probleme. Das Camp Half-Blood, der einzige Zufluchtsort für die Halbgötter, ist in Gefahr – der Baum von Thalia, der die magischen Grenzen des Camps schützt, wurde vergiftet. Der einzige Weg, das Camp zu retten, ist das goldene Vlies, das tief im Land des Zyklopen verborgen liegt.
Der zweite Band der Reihe nimmt die Leser erneut mit auf ein actiongeladenes Abenteuer voller mythologischer Kreaturen, gefährlicher Prüfungen und unerwarteter Wendungen. Percy und seine Freunde, Annabeth und Grover, machen sich auf die Reise, um das goldene Vlies zu finden und die Bedrohung für ihr Zuhause abzuwenden. Doch Percy merkt schnell, dass er mehr als nur ein Monster bekämpfen muss, wenn er das Camp retten will. Er muss sich auch seinen eigenen Ängsten und Herausforderungen stellen.
Fazit:
Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen ist ein gelungener zweiter Band, der die Mythologie auf spannende Weise mit der modernen Welt verbindet. Percy wächst als Held und Freund, während er sich mit gefährlichen Gegnern und inneren Konflikten auseinandersetzt. Die Mischung aus Humor, Action und griechischer Mythologie macht das Buch zu einem unterhaltsamen Abenteuer, das sowohl junge als auch ältere Leser begeistert. - Rick Riordan
Percy Jackson - Der Fluch des Titanen
(1.703)Aktuelle Rezension von: ApplesreadingRick Riordan liefert mit dem dritten Band der Percy-Jackson-Reihe erneut eine spannende, humorvolle und actionreiche Geschichte, die Fans der griechischen Mythologie begeistert. Der Fluch des Titanen hebt die Serie auf ein neues Niveau, indem die Gefahren größer werden, die Handlung an Tempo zulegt und emotionale Tiefe hinzukommt.
Percy und seine Freunde sind diesmal auf einer Mission, die Göttin Artemis zu retten und die Welt vor der drohenden Rückkehr der Titanen zu bewahren. Die Aufgaben sind gefährlich, die Gegner bedrohlich und die Verluste spürbar. Die Geschichte ist durchzogen von Riordans markantem Witz, bleibt aber ernst genug, um die Dramatik des bevorstehenden Titanenkriegs zu vermitteln.
Ein besonderes Highlight dieses Bandes ist die Einführung von Nico di Angelo, einem rätselhaften und faszinierenden Charakter, der sich schnell zum Fan-Favoriten entwickelt. Seine düstere Hintergrundgeschichte und sein spätes Schicksal lassen ihn herausstechen und tragen zu den komplexen Themen des Buches bei. Gleichzeitig erleben wir, wie Percy mehr Verantwortung übernimmt und seine Rolle als Held weiter festigt, ohne dabei seine liebenswerte Tollpatschigkeit zu verlieren.
Die Mischung aus griechischer Mythologie und moderner Welt bleibt auch in Band 3 eine der größten Stärken der Serie. Riordan versteht es meisterhaft, klassische Mythen mit originellen Wendungen zu versehen und sie für ein junges Publikum zugänglich zu machen.
Der Fluch des Titanen ist ein fesselnder dritter Teil, der die Handlung der Percy-Jackson-Reihe mit neuen Charakteren, noch mehr Spannung und einer Prise Tragik bereichert. Fans der Serie werden begeistert sein, und neue Leser*innen werden die Bücher verschlingen, um zu erfahren, wie es weitergeht. - Scarlett St. Clair
A Touch of Darkness
(531)Aktuelle Rezension von: lauralA Touch of Darkness" hatte vielversprechende Ansätze, konnte mich aber letztendlich nicht überzeugen. Die Idee, die Geschichte von Hades und Persephone auf moderne Weise zu erzählen, ist spannend, jedoch hat die Umsetzung leider einige Schwächen.
Die Charaktere, insbesondere Persephone, wirken oft flach und stereotyp. Ihre Entscheidungen sind häufig unlogisch und nicht nachvollziehbar, was es schwer macht, eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen. Hades wird zwar als mysteriöser Charakter eingeführt, doch seine Entwicklung bleibt hinter den Erwartungen zurück.
Der Schreibstil ist oft repetitiv und zieht sich in manchen Passagen unnötig in die Länge, was das Lesevergnügen trübt. Zudem sind viele der Konflikte vorhersehbar und bieten wenig Überraschungen.
Insgesamt ist "A Touch of Darkness" zwar unterhaltsam, aber es fehlte der Tiefe und Komplexität, die ich mir erhofft hatte. Für Fans von romantischer Fantasy mit viel Spice könnte es dennoch ansprechend sein, aber ich hätte mir eine stärkere Ausarbeitung der Charaktere und der Handlung gewünscht.
- Walter Moers
Der Schrecksenmeister
(1.212)Aktuelle Rezension von: Primrose24Die Stadt Sledwaya ist seit jeher bekannt für ihre Krankheiten und Seuchen, die die Bewohner Tag um Tag quälen. Nach dem Tod seiner Herrin muss das kleine Krätzchen Echo nun allein in dieser verpesteten Stadt überleben. Um nicht zu verhungern, geht er einen schrecklichen Vertrag mit dem hiesigen Schrecksenmeister und Alchimisten Eißpin ein. Einen Monat lang werden Echo alle Annehmlichkeiten eines sorglosen Lebens zuteil insbesondere so viel Essen wie er verspeisen kann und das auf höchstem kulinarischem Niveau. Doch im Gegenzug will Eißpin sein Fett für seine Experimente am Ende dieses Monats gewinnen, was bedeutet das Echo dafür sein Leben lassen muss. Um diesem grausigen Schicksal zu entgehen, braucht das kleine Krätzchen ein paar ungewöhnliche Verbündete, die auch vor dem angsteinflößenden Herrn von Sledwaya nicht zurückschrecken.
„Der Schrecksenmeister“ ist eine weitere Erzählung von Walter Moers, welche in der Welt Zamoniens spielt. Im Fokus steht hier vor allem das kleine Krätzchen Echo, welches, um zu überleben, einen Handel mit dem Schrecksenmeister eingeht. Dabei lernt Echo eine Menge über Alchemie, schreckliche Kreaturen und ganz allgemein die Welt außerhalb seines kleinen Heimatortes, welchen er bis dato nie verlassen hat. Sein Charakter macht hierbei eine interessante Entwicklung durch, man könnte sogar sagen, dass ihn die vier Wochen mit Eißpin geradezu erwachsen werden lassen. Eißpin selbst ist grundsätzlich ein rauer, ungnädiger und grausamer Charakter. Andere Wesen mit seinen Experimenten zu quälen oder zu ermorden, macht ihm nichts aus, sondern amüsiert ihn beinahe. Doch dann und wann entstehen auch Situationen, in denen er Gefühle zeigt, die man ihm niemals zugetraut hätte.
Wer mit Walter Moers Schreibstil vertraut ist, kennt auch seine manchmal etwas ausufernden Aufzählungen, die auch in dieser Geschichte wieder ihren Platz haben. Ansonsten liebe ich jedoch seine fantasievollen, kreativen Erzählungen. Auch die Zeichnungen, die die Geschichte illustrieren, mochte ich trotz ihres düsteren Charakters. Auch wenn ich mir sehr eine Zeichnung zur schneeweißen Witwe gewünscht hätte. Die Geschichte hat mich größtenteils fesseln können, auch wenn der Mittelteil ein paar Längen aufgewiesen hat. Auch wenn „Der Schrecksenmeister“ nicht ganz an meine Lieblingsbücher des Autors heranreicht, so konnte sie mich durchaus gut unterhalten.
- Rick Riordan
Percy Jackson - Die letzte Göttin
(1.454)Aktuelle Rezension von: ApplesreadingMit Die letzte Göttin liefert Rick Riordan ein packendes Finale für die Percy-Jackson-Reihe. Der Showdown gegen Kronos, der Marsch auf den Olymp und die Verteidigung New Yorks sind atemberaubend inszeniert und voller Action, Wendungen und emotionaler Momente.
Die Geschichte erreicht neue Höhen: Percy und seine Freunde stehen vor ihrer bisher größten Herausforderung, und das Gewicht der Entscheidungen, die sie treffen müssen, wird hervorragend herausgearbeitet. Besonders beeindruckend ist, wie Riordan mythologische Elemente mit moderner Kulisse verbindet – lebendig gewordene Denkmäler in New York sind nur eines von vielen Highlights. Die emotionale Tiefe wird ebenfalls gesteigert, etwa durch berührende Momente mit den Hauptcharakteren, die zeigen, wie sehr sie gewachsen sind.
Allerdings wird der Handlung an einigen Stellen etwas viel zugemutet, sodass sich manche Ereignisse gehetzt anfühlen. Dadurch geht ein wenig der erzählerische Fokus verloren.
Ein würdiger Abschluss der Reihe, der mit epischer Spannung, emotionalem Tiefgang und einer beeindruckenden Welt überzeugt. Trotz kleinerer Schwächen ein Muss für Fans von Percy Jackson!
- Walter Moers
Rumo & die Wunder im Dunkeln
(1.162)Aktuelle Rezension von: wordworldMit "Rumo & Die Wunder im Dunkeln" bin ich beinahe am Ende meiner (leider total achronologischen) Reise durch das Zamonien-Universum angekommen. Hätte ich allerdings gewusst, wie absolut großartig dieses Buch werden würde, hätte ich es schon viel früher zur Hand genommen. Dieses zweiteilige Riesenwerk nimmt uns mit auf eine epische Heldenreise voller Spannung, Humor und blutrünstiger Kämpfe, die spielend mit dem Kultklassiker "Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär" mithalten kann und damit zu meinen absoluten Favoriten von Walter Moers gehört.
Doch wie immer zuerst noch wenige Worte zur Gestaltung. Das Cover zeigt den jungen Wolpertinger Rumo, der den Kopf zwischen rot-schwarzen Vorhangfalten hindurchsteckt (eine Szene aus der Kindheit des späteren Helden). Damit erinnert es stark an Käpt´n Blaubär, dessen Cover in ähnlicher Form nur in blauer Ausgestaltung gehalten ist. Generell ist "Rumo" mit dem schlichten, aber dennoch aussagekräftigen Covermotiv, dem großflächig gemusterten Hintergrund und dem großen gelben Titel ein typisches Zamonien-Cover, die somit in Kombination toll aussehen. Zu Hochleistungen aufgelaufen ist der Autor auch wieder mit seinen Illustrationen, die wie immer nicht nur klasse aussehen, sondern dabei helfen der Geschichte zu folgen und auch schwer Vorstellbares wie das das hässlichste und verrückteste Getier von Untenwelt zum Leben zu erwecken! Zusätzlich hilft eine Karte von Untenwelt bei der Orientierung.
Erste Sätze: "Rumo konnte gut kämpfen. Aber zu dem Zeitpunkt, an dem seine Geschichte beginnt, hatte er davon noch keine Ahnung und er wusste auch nicht, dass er ein Wolpertinger war und einmal der größte Held Zamoniens werden sollte."
Mit diesen Worten beginnt die Geschichte von Rumo, den wir auf seinem langen Weg vom unbedarften Welpen bis zum größten Helden Zamoniens begleiten dürfen. Mit dem Fokus auf dem Leben einer Figur, die uns mit auf eine Reise quer durch Zamonien nimmt, erinnert der grundsätzliche Aufbau an den Abenteuerroman "Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär". Auch wenn es einige Parallelen gibt, hebt sich "Rumo" erzählerisch aber an vielen Stellen ab und geht seinen eigenen Weg. Anders als der eher episodisch erzählte Käpt’n Blaubär entfaltet sich in "Rumo" ein straffer Spannungsbogen, in dem zwar auch einige erzählerische Ausflüge stattfinden, die aber alle aufeinander aufbauen, sodass die Handlung eine kohärente Entwicklung durchläuft, die in einem spektakulären Showdown an mehreren Schauplätzen gipfelt. Außerdem liegt der Fokus hier anders als in den weit verstreuten Leben Blaubärs stark auf zwei Orten: der utopischen Stadt Wolperting und den höllischen Gefilden der Untenwelt. Dementsprechend ist "Rumo & die Wunder im Dunkeln" auch in zwei große Abschnitte geteilt, die in Obenwelt und Untenwelt spielen.
"Dies war die Welt, wo sich Totes wieder in Lebendiges verwandelte, wo aus Leichnamen Maden und anderes Getier wurde, aus Kompost neues Wachstum, aus versunkenem Blut gefährliche Nurnen. Es war eine grausame, rücksichtlose Welt voller gieriger Geschöpfe und Geräusche."
Der Hauptunterschied zwischen den beiden Epen aus Moers´ Feder ist allerdings die Erzählatmosphäre. Wo Moers bisherige Werke humorvolle, oft verspielte Abenteuer boten, geht "Rumo & die Wunder im Dunkeln" einen Schritt weiter und wagt sich in brutalere, blutrünstigere Gefilde. Das hängt zum Einen mit der Neigung der Wolpertinger zum Kampf, zum Anderen mit dem grotesken Setting in Untenwelt zusammen, was zu langwierigen, brutalen Gefechten führt, die entfernt an Splatter-Literatur erinnern. Walter Moers wäre allerdings nicht Walter Moers, wenn er dieses Genre nicht gezielt für sich verwenden und mit einer Prise Parodie auf die Spitze treiben würde. Besonders die verdrehte Welt von Hel und ihre Bewohner werden mit bissigem Humor und satirischen Elementen inszeniert, bis man beinahe laut lachen muss (besonders die Dialoge zwischen Grimzold und Löwenzahn, sind urkomisch). Wie gewohnt brilliert Moers dabei mit seinem außergewöhnlichen Sprachwitz, seinen cleveren Wortspielen und unzähligen Anagrammen, die zum Entschlüsseln einladen. Trotz des großzügig spritzenden Blutes bewahrt sich das Buch aber durchgängig eine warmherzige, beinahe unschuldige Grundstimmung, welche zusätzlich zu dem düsteren Humor dafür sorgt, dass Rumos Geschichte sich zu keinem Zeitpunkt besonders grausam oder belastend liest.
"Es gibt Wunder, die müssen im Dunkeln geschehen"
Die hängt vor allem mit der Hauptfigur Rumo zusammen der herrlich unbedarft von einem Abenteuer ins nächste stolpert und dessen naiver Optimismus und unerschütterlicher Mut ihn zu einem unwiderstehlichen Helden machen, den man einfach lieben muss. Auch wenn der niedliche Welpe bald zu einer muskulösen, gefährlichen Kampfmaschine heranwächst und er in vielen Situationen beweist, dass er ein ernstzunehmender Gegner ist, wirkt er durch seine planlose Art, immer der Nase nach dem silbernen Faden hinterher an allen Hindernissen vorbei in Richtung Liebe zu laufen, auch später ergreifend liebenswürdig. Er ist keine Figur großer Worte und generell herrlich unbescheiden. Er nimmt nur wenig aktiven Raum in der Geschichte ein und gerät eher aus versehen in die klassische Heldenrolle. Unterstützt von seinem Instinkt, seiner natürlichen Begabung im Kampf, einer Menge Glück und treuen Gefährten meistert er selbst die absurdesten Herausforderungen. Er stellt sich ohne mit der Wimper zu zucken einer ganzen Höhle voller Monster, aber der Mut verlässt ihn, sobald er ein Wort mit seiner Angebeteten wechseln soll. Wie soll man diese Figur nicht lieben?
"Einen Rumo zu spielen, bedeutete einerseits, das Schicksal herauszufordern und alles - wirklich alles - zu riskieren. Andererseits versprach es die Möglichkeit eines haushohen Sieges. So kam Rumo zu seinem Namen."
Unterstützt wird Rumo auf seinem Weg von einer ganzen Armee grandioser Nebenfiguren. Von der verschlagenen Haifischmade Smeik mit dem Talent für großartige Erzählungen, über die stets wagemutigen untoten Yetis, die utopisch organisierte Stadt voller gemütlicher aber gefährlicher Kämpfer, ein psychisch instabilen Blutschinken, die Unvorhandenen Winzlinge im Gehirn eines Eydeeten, einen verrückten, silbenverwechselnden König, bis hin zu General TickTack und seinen Kupfernen Kerlen – jede Figur ist einzigartig und spielt im Verlauf der Geschichte eine wichtige Rolle. Zuerst hat mich überrascht, dass Walter Moers sich hier Zeit nimmt, die Lebensgeschichten der auftauchenden Nebenfiguren zu erzählen und ab und zu auch in ihre Perspektiven an andere Handlungsorte wechselt. Dadurch wird das Buch allerdings facettenreicher, es bauen sich mehrere Nebenhandlungen für den Showdown auf und die Geschichte erhält trotz der hohen Handlungsdichte keinen gehetzten Beigeschmack. Außerdem ist wichtig zu erwähnen, dass diese zunächst scheinbar wahllosen Ausflüge alle wichtig sind für die spätere Handlung und sich am Ende alles zu einem abgedrehten, aber stimmigen Gesamtbild zusammensetzt.
"Drück uns die Daumen, Smeik." "Wünsch uns Glück!" "Mach ich." "Wie viele Daumen hast du, Smeik?" Er musste kurz nachzählen. "Vierzehn", sagte er. "Das sollte eigentlich reichen."
Besonders hervorzuheben ist neben Rumo auch Rala, die - wie mir zu diesem Zeitpunkt erst auffällt, bisher eine der wenigen weibliche Figur von Walter Moers ist (neben Prinzessin Insomnia), der weniger als ein paar Nebensätze gewidmet werden. Zwar sind beinahe alle Figuren in seinen Geschichten mehr oder weniger geschlechtslos charakterisiert, aber da ist definitiv noch dringender Ausbaubedarf Herr Moers!!! Doch zurück zum Thema: Walter Moers gelingt es im zweiten Teil der Handlung, Rala von dem reinen Objekt Rumos Begierde zu einer starken Heldin zu formen, mit der wir besonders während ihrer Episode in der Kupfernen Jungfrau mitfiebern. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Wolpertingern bildet dabei zwar den groben Rahmen und Rumos Hauptmotivation für die gesamte Handlung, bleibt allerdings nur minimal angeschnitten und tritt in diesem Epos über Krieg, Blut und Heldenmut hinter Freundschaft und Loyalität zurück.
"Lest, soviel ihr könnt! Lest Straßenschilder und Speisekarten, lest die Anschläge im Bürgermeisteramt, lest von mir aus Schundliteratur - aber lest! Lest! Sonst seid ihr verloren!“
Zuletzt noch ein kurzer vergleichender und einordnender Blick auf die restlichen Zamonien-Romane. Aufgrund meiner achronologischen Lesestrategie (bis auf die Buchhaim-Romane habe ich Stand heute alle erschienenen Zamonien-Werke gelesen) kamen mir ehrlich gesagt manche der hier verbauten Ideen ein wenig bekannt vor. So musste ich beim kurzen Ausflug nach Nebelheim mit der Nebelqualle beispielsweise sofort an Eydernorn und die Wolke denken ("Die Insel der tausend Leuchttürme"). Außerdem ist mir aufgefallen, dass der Autor gerne das immer wiederkehrende Motiv des spontanen Wissenszuwachs durch externe Quellen nutzt (infizierende Intelligenzbakterien, Reise durch das Gehirn eines Eydeeten, Bücherbaden im Bücherdrache etc.). Aber das tut der Gesamtoriginalität natürlich keinen Abbruch und da "Rumo" ein sehr frühes Werk ist, kann das der Geschichte definitiv nicht zur Last gelegt werden, weshalb ich bei 5 Sternen verbleibe.
"Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. Lieben zu können, das ist kein Vorzug des Guten, sondern vielleicht das Einzige, was es mit dem Bösen verbindet.“
Fazit
"Rumo & die Wunder im Dunkeln" vereint rasant erzählte Abenteuer, grotesken Humor, blutrünstige Action und liebenswerte Figuren zu einem einzigartigen Gesamtwerk, das zweifellos zu den besten des Autors zählt.
- Rick Riordan
Helden des Olymp 2: Der Sohn des Neptun
(660)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDen zweiten Band der Helden des Olymp aus dem Jahr 2012 konnte ich zügig beenden. Ein Grund dafür: Percy Jackson ist wieder mit dabei. Schon der Titel Der Sohn des Neptun verrät, dass es hier wieder um den Sohn des Meeresgottes geht. In dieser fünfteiligen Reihe von Rick Riordan treffen Griechische und Römische Mythologie aufeinander. Zuletzt veröffentlichte der ehemalige Geschichts- und Englischlehrer dieses Jahr im Mai mit Tochter der Tiefe den ersten Fantasy-Einzelband. Das Buch steht schon auf meiner Wunschliste, aber bevor ich dazu komme es zu lesen, muss ich erst einmal die Helden des Olymp beenden.
Der 16-jährige Halbgott Percy Jackson hat sein Gedächtnis verloren. Zum Glück findet er im Camp Jupiter einen Unterschlupf, doch viele Mitglieder des Camps scheinen ihm gegenüber feindlich gesinnt zu sein. Glücklicherweise findet er in Frank Zhang und Hazel Levesque neue Freunde. Allerdings ist das Camp in Gefahr und Monster können plötzlich nicht mehr sterben. Percy muss sich entscheiden: Soll er der Prätorin Reyna bei der Verteidigung von Camp Jupiter helfen oder seine neu gewonnenen Freunde auf einer alles entscheidenden Rettungsmission begleiten? Dabei gibt es immer wieder einen Namen, der in seinen Gedanken aufblitzt: Annabeth.
„Die Damen mit den Schlangenhaaren gingen Percy langsam auf den Geist.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Ein typischer erster Satz für Riordan. Man steigt mitten in eine Actionszene ein, die merkwürdig erscheint und Fragen aufwirft. Vor allem aber platzt schon in ersten Satz die Bombe: Percy. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, Percy nach über drei Jahren Pause wieder begleiten zu dürfen, obwohl in der Geschichte gerade einmal ein paar Monate vergangen sind. Es fühlt sich an wie einen alten Freund wiederzutreffen. Mit fast 550 Seiten und 52 Kapiteln ist Der Sohn des Neptun etwas kürzer als der Vorgänger. Als personale Erzähler im Präteritum berichten hier neben Percy auch seine neuen Freunde Hazel und Frank.
Eigentlich hätte ich an dieser Stelle gerne erklärt, inwiefern sich Percy seit dem Ende von Die letzte Göttin entwickelt hat, doch da nur wenig Zeit vergangen ist, ist er eigentlich ganz der Alte: ein gebräunter Sonnyboy mit schwarzer Surferfriese und meergrünen Augen. Eine Kleinigkeit hat sich aber doch verändert: Percy hat, genauso wie schon Jason, sein Gedächtnis verloren. Ansonsten ist er weiterhin der mutige, großherzige, loyale und witzige Typ wie zuvor. Er ist der geborene Anführer, geradezu makellos. Seine größte Schwäche ist auch gleichzeitig seine Stärke: die heldenhafte Treue. Percy ist sozusagen die Perfektion in Person, wäre er nicht noch Legastheniker mit ADHS. Und ja, natürlich merkt man, dass Percy der stereotype Good Guy und das geborene Alphatier ist. Da steckt erstaunlich wenig Tiefe drin, aber dennoch mag ich ihn wirklich gerne. Dass ich trotzdem viel Freude an dieser einseitigen Figur habe, mag nostalgische Verklärung sein. Er soll aber in erster Linie eine Identifikationsfigur für die Zielgruppe sein und dafür ist er optimal.
Was ich übrigens auch sehr an dieser Geschichte liebe, ist die Verschmelzung von Griechischer und Römischer Mythologie. So langsam lernt man nun die Olympier kennen, wie sie in Rom genannt und gesehen wurden: Jupiter, Juno, Merkur, Mars oder Venus. Neben all den actiongeladenen Heldengeschichten über Freundschaft und Selbstvertrauen, erlernt man hier auf unterhaltsame Weise Allgemeinwissen, mit dem man bestimmt irgendwann einmal punkten kann. Zwischendurch habe ich mir auch das gekürzte Hörbuch, gelesen von Marius Claren, angehört. Insgesamt ist es auch schön vorgetragen, allerdings überschlagen sich die Ereignisse so sehr, dass es teilweise im Minutentakt Ortswechsel gibt. Durch die gekürzte Fassung wurden auch sehr schöne Stellen weggelassen, die ich oft nachträglich gelesen habe, zum Beispiel als Percy und seine Freunde von einem Inuit mitgenommen werden, der von seinen Gottheiten erzählt.
Die Geschichte ist eine kunterbunte Mischung aus lustigen, spannenden und emotionalen Momenten gepaart mit ein paar Albernheiten und übernatürlich cooler Action. Eben typisch Riordan! Die Ereignisse überschlagen sich, sind jedoch auf langfristige Sicht oft wenig relevant, weshalb bei mir in der zweiten Hälfte, etwa ab Seite 350 eine Durststrecke aufkam. Ich habe etwa ein Woche gebraucht, um mich da wieder heraus zu kämpfen. Das spannende, aber knappe Finale macht dann aber doch wieder Vorfreude auf die Folgebände, denn nach dem Zuklappen des Buches hat man das Gefühl: Jetzt geht es erst richtig los.
Rick Riordans backt seine Bücher gefühlt immer mit derselben Backmischung. Man nehme einen Teenager von alleinerziehenden Eltern, gebe ihm göttliche Kräfte, verrühre es mit einer legendenumwobenen Mythologie, übernatürlichen Monsterkämpfen sowie einen apokalyptischen Bedrohung und backe das Ganze mit einer kryptischen Prophezeiung. Zum Schluss noch eine Prise Albernheiten mit Freunden und fertig ist etwas, das immer gut schmeckt, aber nie bahnbrechend ist. Ich hatte wirklich viel Spaß mit Der Sohn des Neptun, sogar noch mehr als mit Der verschwundene Halbgott. Es gibt zwar kleinere Stolpersteine, aber keinen tiefen Sturz, weshalb ich dem zweiten Band der Helden des Olymp aus dem Jahr 2012 vier von fünf Federn geben möchte. Auch wenn ich die Bücher von Riordan sehr mag, merke ich, dass mein Lesegeschmack sich langsam verändert. Gerade weil ich jetzt absolut an der obersten Grenze der Zielgruppe kratze, möchte ich diese Reihe noch beenden, bevor ich mich endgültig herausgewachsen fühle.
- Walter Moers
Ensel & Krete
(1.129)Aktuelle Rezension von: wordworld"Ensel und Krete" ist nach "Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär" Walter Moers´ zweiter Ausflug nach Zamonien. Da es sich bei seinen Zamonien-Romanen aber mehr um alleinstehende Geschichten in einem zusammengehörigen Kosmos als um eine tatsächlich Reihe handelt, kann man das Kunstmärchen an beliebiger Stelle und völlig unabhängig von den anderen Büchern lesen. Das trifft sich gut, denn "Ensel und Krete" ist schon mein sechstes Zamonien-Abenteuer und auch wenn ich in komplett wirrer Reihenfolge in das Universum einsteige, werde ich mit jedem Buch ein größerer Moers-Fan!
Zunächst wie immer ein paar kurze Worte zur Gestaltung. "Ensel und Krete" hat zeigt einen großen braunen Baum mit Jahresringen und einem Astloch, aus dem die zwei Fhernhachenzwerge mit gelb leuchtenden Augen neugierig hervorblicken. Mit dem großflächig gemusterten Hintergrund und dem großen gelben Titel ist es mal wieder ein typisches Zamonien-Cover, das wunderbar zu den Gestaltungen der anderen Romane passt. Hervorheben möchte ich auch wieder die Gestaltung Inneren des Buches, die neben zahlreichen Illustrationen von Flora und Fauna auch mehrere Karten des Großen Waldes und Baumings beinhaltet.
Erster Satz: "Wenn man in Zamonien das Bedürfnis nach vollkommener Harmonie hatte, dann machte man Ferien im Großen Wald."
An welches Märchen der Gebrüder Grimm Walter Moers "Ensel und Krete" angelehnt hat, ist schon nach einem kurzen Blick auf den Titel ersichtlich. Allerdings sind die Parallelen zu "Hänsel und Gretel" über den Namen hinaus nur grob angedeutet und es erwartet uns keine schnöde Nacherzählung. Zwar gibt es wie im Original ein Geschwisterpaar, das sich im Wald verirrt und auf eine Hexe trifft, aber ansonsten sind alle anderen Aspekte und Details der Geschichte so anders, wie sie nur sein könnten. Beginnend beim Setting, über die Figuren, die Atmosphäre der Geschichte bis hin zum Showdown mit der Hexe hat Walter Moers hier wieder eine Fest an Originalität produziert, das mit grandiosen Naturbeschreibungen, schrillen Figuren und abrupten Wendungen überzeugt.
Der Beginn der Geschichte setzt inhaltlich und zeitlich recht nah am Blaubär an und entführt in den Großen Wald, der nach der Besiedlung der Buntbären zu einem Touristenort geworden ist. Während die Gemeinde Bauming als heiteres Ferienidyll bekannt ist, ranken sich um den Rest des Waldes allerdings viele unheilvolle Legenden. Kaum sind die beiden Kinder vom Weg abgekommen, treffen sie alle Nase lang auf gefährliche Wesen und Orte, die nach ihrem Leben trachten. Von singenden Buntbären geraten sie an hungrige Laubwölfe, sprechende Orchideen, verschlingendes Gras, altkluge Sternenstauner, einnehmende Meteoritenseen, einen gehässigen Stollentroll und natürlich ... die Hexe! So ist es kaum überraschend, dass sich die Geschichte vom gemütlichen Märchen recht bald zum Gruselroman entwickelt und sogar das ein oder andere Horrorelement einbezieht. Den beiden Zwergenkindern und uns LeserInnen wird im Laufe der 257 Seiten ganz schön viel zugemutet. Damit ist "Ensel und Krete" deutlich düsterer als die humorvollen Abenteuer des Käpt´n Blaubär.
"Der Natur sind die Tragödien, die sich in ihr abspielen, egal. Noch kein Galgenbaum hat sich darüber aufgeregt, dass Unschuldige an ihm aufgeknüpft wurden. Kein Grashalm eines Schlachtfeldes trauert den Gefallenen nach."
Einen spannende Kontrapunkt zum spannenden Märchen bieten die erzähltechnischen Kniffe, die Walter Moers - oder entschuldige, natürlich Zamonien-Autor Hildegunst von Mythenmetz - dem Roman durch Intertextualität und Autorfiktion hinzugefügt hat. So wird auf dieser Metaebene Moers nicht nur erneut zum Übersetzer degradiert und gibt die Autorenschaft an Hildegunst ab, dieser führt hier auch noch die "Mythenmetzschen Ausschweifungen" als literarisches Stilmittel ein. Dies bedeutet im Endeffekt, dass er die Erzählung an jeder beliebigen Stelle für einen Einschub zu jeglichem Thema unterbrechen kann, um beispielsweise ausschweifend seinen Schreibtisch zu beschreiben, seinen Erzfeind den zamonischen Literaturkritiker herunterzumachen, wahlweise das Wort "Brummli" seitenweise zu wiederholen, prahlerisch für seine früheren Erfolge zu werben oder anderweitig auf gedankliche Streifzüge zu gehen. Dabei strapaziert er die Macht des Erzählers immer wieder bis an die Grenze des Erträglichen, wenn er sich wirklich ausschließlich die aller spannendste Stelle herausgreift, um die Geschichte für selbstverliebtes Geschwafel zu unterbrechen.
"Wenngleich in monströser Zahl verlegt und gelesen, sprechen die Prinz-Kaltbluth-Romane nur die niedrigsten Bedürfnisse an, als da sind: Romantik, Spannungssucht und wirklichkeitsfremder Eskapismus."
Trotz der strapaziösen Unterbrechungen ist dies allerdings eine großartige Art und Weise, Mythenmetz als überschwänglicher Erzähler und handelnde Figur für die späteren Zamonien-Romane einzuführen! Passend dazu ist nach dem Ende des Märchens (das doch recht abrupt eintrifft und einige Fragen offen lässt) ein "halber Lebenslauf" des Autors eingefügt, der sich mit Fußnoten mit Quellenverweisen auf andere zamonische Werke und Sachbücher als wissenschaftliche Annäherung an das Leben des "großen zamonischen Dichters" versucht. Für mich, die schon einige andere Abenteuer und spätere Werke von Mythenmetz gelesen hat, war dies eine wunderbare Ergänzung seiner Charakterisierung, die sich in den späteren Büchern weiterentwickelt. Ich freue mich riesig auf das nächste Abenteuer!
Fazit
"Ensel und Krete" ist ein atmosphärisch dichter, wendungsreicher und erzählerisch raffinierter Gruselroman, der besonders durch die Metaebene der Mythenmetzschen Ausschweifungen viel mehr bietet als eine einfache Märchennacherzählung!
- Walter Moers
Rumo
(127)Aktuelle Rezension von: komisches_kindWer die Geschichten von Walter Moers kennt, weiß um seine brillante Sprache. Hier hat er sich nochmal selbst übertroffen.
Rumo, der kleine Wolpertinger, der gar nicht begreift, wie toll er ist. Ein großes Abenteuer, das ihn ganz schön in Zamoniens Ober- und Unterwelt herumkommen lässt. Die Suche nach sich selbst und einem zuhause. Dabei ist er so herrlich bescheiden und macht halt einfach das, was nötig ist. Egal, welche Konsequenzen es haben könnte. Rumo hab ich als Charakter sehr ins Herz geschlossen.
Es wird zeitweise eine völlig neue Sprache erfunden. Man muss sich konzentrieren, aber wer sich drauf einlässt, bereut es nicht.
Dazu gesprochen von Dirk Bach, der die sprachliche Vielfalt von Moers perfekt vertont. Und das Blutlied wird sogar gesungen.
Ich bin maximal beeindruckt.
- Rick Riordan
Percy Jackson: Band 1-5 der spannenden Abenteuer-Serie in einer E-Box! (Percy Jackson)
(121)Aktuelle Rezension von: ZahirahFür alle, die die Einzelbände noch nicht kennen, denen kann ich dieses Ebook absolut empfehlen.
Jeder einzelne Teil ist eine tolle abenteuerliche Geschichte rund um Percy Jackson und seine Freunde aus dem Half-Blood-Camp.
Mit viel Action und Spannung und einem interessanten Einblick in die griechische Götterwelt kommt garantiert keine Langeweile auf.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und in Summe 4 von 5 Sterne.
- Stephen Fry
Mythos
(73)Aktuelle Rezension von: FederstrichStephen Fry legt seine ganz eigene Interpretation des griechischen Götterzyklus vor, eine augenzwinkernde Hommage an Homer und Co. Das Buch liest locker, leicht und flott und hakt nicht nur die Best-Offs ab, sondern stellt mit kurzen Kommentaren oft auch einen witzigen und interessanten Kontakt zu unserer Zeit her. Wie nebenbei erfährt man, was Shakespeare zu seinen Stücken inspirierte und warum Lord Byron baden gegangen ist. Der Autor serviert uns die Götter unzensiert und offenbart ihre Schwächen gekonnt charmant, als seien wir LeserInnen heimliche Zeugen ihres charakterischen Nacktbadens. Ich befürchte nur, dass Frey, wäre er ein antiker Grieche gewesen, den Zorn der Götter selbst nicht lange überlebt hätte.
- Rick Riordan
Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen
(67)Aktuelle Rezension von: meisterlampeInhalt siehe Klappentext.
Ich habe vor Jahren die Percy-Jackson-Filme gesehen, die Bücher gelesen und vor einiger Zeit auch die Serie geschaut (die war ok, hat mir aber am wenigsten gefallen). Jetzt höre ich nach und nach die Hörbücher, allerdings nicht in der Reihenfolge, sondern so, wie sie gerade verfügbar sind. Da ich wie gesagt, die Geschichte an sich kenne und nebenher eBook gelesen habe, kam ich direkt rein und konnte dem Hörspiel folgen. „Percy Jackson 2: Im Bann des Zyklopen“ ist der 2. Band aus Rick Riordans Reihe um den Halbgott Percy und seine Freunde Annabeth und Grover. Es handelt sich hierbei um eine gekürzte Fassung gegenüber dem eBook, Sprecher ist Marius Clarén, welcher sich am besten mit 1,25-facher Geschwindigkeit in 5:11:57 Stunden anhören lässt. Im eBook gibt es ein Glossar, das ist im Hörbuch nicht dabei.
Zum Inhalt nur soviel: Percy und Annabeth haben ein neues, spannendes und gefährliches Abenteuer vor sich, in dem Grover gerettet werden muss und sie bekommen dabei Unterstützung von Tyson, einem Zyklopen, der sich als Percys Halbbruder herausstellt. Mir hat die Umsetzung vom Buch zum Hörbuch gut gefallen, man kann auch als Erwachsener eine Geschichte anhören, die wohl ursprünglich für Kinder/Jugendliche geschrieben wurde. Ein bisschen Lerneffekt und Einblick in die griechische Mythologie ist auch dabei. Von mir bekommen Percy und seine Freunde 4,5-5 Sterne und ich freue mich auf das nächste Abenteuer.
- Rick Riordan
Percy Jackson erzählt: Griechische Göttersagen
(231)Aktuelle Rezension von: Applesreading[Klappentext:
Kurzweilig, informativ, witzig: Alles, was man über die griechische Götterwelt wissen muss
Wer könnte die griechischen Göttersagen besser nacherzählen als der Sohn des Poseidon höchstpersönlich? Percy Jackson haucht den alten Klassikern turbulentes Leben ein und gibt ganz neue Einblicke in den Alltag auf dem Olymp. Mit einem Augenzwinkern berichtet er unter anderem davon, wie Athene ein Taschentuch adoptiert oder Persephone ihren Stalker heiratet. Ein urkomisches Leseerlebnis für jeden, der Spaß an griechischer Mythologie hat – und für alle anderen garantiert auch!
- Von Apollo bis Zeus: Die bekanntesten Göttersagen der Antike in einem Buch
- Klassische Stoffe nacherzählt mit göttlichem Humor – auch perfekt als Schullektüre geeignet
- Die ideale Ergänzung zur Percy-Jackson-Buchreihe
- Für Fans der griechischen Mythologie
- Geeignet für alle Altersklassen ]
In dem Buch erzählt Percy Jackson den wichtigsten Teil der griechische Mythologie nach. Wie immer ist Rick Riordans Schreibstil sehr witzig und ich musste immer wieder schmunzeln. Es war sehr witzig und informativ und jeder der Percy Jackson liebt, sollte das auch lesen! - Mario Giordano
Tante Poldi und die Früchte des Herrn
(107)Aktuelle Rezension von: BayLissFXDieses Buch ist eines für den Spass und das Gemüt. Hier ist es nicht notwendig, einen Marker zur Hand zu haben.. nicht notwendig etwas herauszunotieren.. hier darf man genießen und mitlachen. Hab noch nie so herrlich über schwäbischen Dialekt gelacht! Musste sogar ein paar mal mir selbst laut vorlesen, weil wir ich nie gedacht hätte, ihn nachmachen zu können 🤭
Die Serie gewinnt mit jeder Folge Tiefe, inhaltlich und im Rahmen ihrer Charaktere. Das gibt einem so schön das Gefühl, dabeizusein… das Gefühl der Atmosphäre der Region und des zugehörigen Lebensgefühls. Das macht für mich den Charme der regionalen Krimis aus.
Kurzum: Mario Giordano ist nicht umsonst schriftstellerisch so umtriebig auf hohem Niveau. Diese Serie unterstreicht es zusätzlich.
Ich werde die restlichen Folgen genießen und vielleicht einen Polifemo dazu kosten ;)
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(147)Aktuelle Rezension von: LovelySarahAls Buch ganz großartig! Es gibt - wie immer - faszinierende Charaktere, ein spannendes Abenteuer verpackt in tolle Wortspiele, aber auch Spiele mit Schriftart und -größe. Nebenbei liefert Moers noch wunderschöne Zeichnungen mancher Spezies, Orte und Bücher!! Ein Buch über die Liebe zu Büchern - absolute Leseempfehlung!
- Walter Moers
Der Schrecksenmeister
(56)Aktuelle Rezension von: SeitenhainIn diesem Band begeben wir uns in die wundersame und gruselige Welt der magischsten (und entrücktesten?) Lebewesen Zamoniens: den Schrecksen...
Vornehmlich geht es aber um die kleine Kratze Echo (Kratzen sind Katzen, die alle [Tier-]Sprachen der Welt sprechen können), der nach dem Tod seines Frauchens auf den Straßen der "krankesten Stadt Zamoniens", Sledwaya, ein Bettlerdasein führt. Eines Tages findet ihn der Schrecksenmeister der Stadt (ein Schrecksenmeister reguliert die Schrecksen, damit Bürger keinem Scharlatan aufsitzen) und bietet ihm einen Deal an: Er, Succubius Eißpin, wird Echo einen Monat lang mit den deliziösesten und ausgefallensten Köstlichkeiten verwöhnen und ihn in die Geheimnisse seiner Alchimie einweihen. Wenn Echo dann schön fett und rund ist, bringt er ihn um und verwendet das wertvolle Kratzenfett für seine Experimente.
Echo, kurz vorm Hungertod, willigt ein und die beiden erleben einen ereignisreichen Monat zusammen. Doch natürlich wacht Echos Überlebensinstinkt auf und so macht sich die kleine Kratze daran, ihr Leben zu retten...
Ich hatte gehofft, dass die Flucht schnell gelingt und man noch etwas über Echos Leben außerhalb Sledwayas erfährt, aber Moers / Mythenmetz verwendet wie immer viel Zeit auf explizite Beschreibungen und diverse Beispiele - die Details der Zubereitung der Mahlzeiten, die Vorgänge in dem Labor, die Beschreibungen der Monstrositäten in Eißpins Schloss.
Sollte ich die Zamonien-Romane nach Gefallen ordnen, so wäre der Schrecksenmeister an vorletzter Stelle (vor "Ensel und Krete"). Ich hatte mir aufgrund des Titels mehr über die Geschichte und Machenschaften der Schrecksen gewünscht, jene gehasst / gefürchtete Spezies, über die bisher immer nur Mythen und Andeutungen in den Büchern herrschen.
Dennoch bietet auch "Der Schrecksenmeister" wieder wunderbare Stellen, die ich gerne in meinen Zitatenschatz aufnehmen und an die ich mich erinnern werde. - Rick Riordan
Percy Jackson and the Sea of Monsters
(82)Aktuelle Rezension von: AleshaneeAlso zuerst muss ich anmerken, dass der Klappentext falsch ist und außerdem wieder zuviel verrät,zumindest der Anfang ist überhaupt nicht richtig... denn Percy Jackson war das ganze Jahr über in der Schule und bei seiner Mutter, und freut sich jetzt auf die Sommerferien und die Rückkehr ins Camp. Allerdings entwickelt sich alles wieder ganz anders als geplant und die Ankunft gestaltet sich bereits gefahrvoll - und es erwarten ihn einige Veränderungen. Vor allem der neue Koordinator macht ihm das Leben schwer und Percy traut ihm nicht über den Weg.
Auch träumt er schon länger von Grover, seinem Freund, der sich auf die Suche nach dem Gott Pan gemacht hat - eine Suche, von der bisher kein Satyr zurückgekehrt ist - und spürt genau, dass dieser in Gefahr ist.
Bis es dann schließlich auf die Reise geht dauert es etwas, aber es bleibt abwechslungsreich und spannend. Neue Freunde und alte Feinde begleiten ihn auf dem Weg zum "Sea of Monsters" (das Meer der Ungeheuer), das witzigerweise im Bermuda Dreieck angesiedelt ist. Solche Spielereien mag ich sehr. Überhaupt die vielen Verbindungen mit den Göttern, ihre Ziele und magischen Tricks, die mit eingeflochten werden, geben dem ganzen einen sehr mystischen Touch.
Jedenfalls scheint das sagenumwobene Goldene Vlies die Rettung zu sein und auf dem Weg dorthin gibt es wieder eine Menge lauernder Gefahren. Auch hier gibt es wieder einige Glücksfälle, aber insgesamt sind die Ideen schon toll ausgedacht und stimmig.
Vor allem Tyson mochte ich sehr. Er wirkt sehr naiv, als ob er geistig nicht ganz auf der Höhe ist, aber sein gutes Herz und seine Schlagkraft machen ihn zu einem wichtigen Gefährten und seine sensible Ader berührt das Herz.
Übrigens tritt auch eine Prophezeiung immer mehr in den Fokus, die wahrscheinlich mit Percys Zukunft zusammenhängt. Einige Rätsel spielen noch mit, so dass man nicht genau weiß, wie sich das ganze entwickeln soll. Allerdings hat es noch einige Jahre Zeit und dadurch ist mir auch bewusst geworden, dass die Protagonisten doch sehr jung sind, grade Percy und Annabeth mit 12 Jahren, da wirkt das Denken und Handeln manchmal etwas unstimmig. Aber das ist einfach der Handlung geschuldet und ist für mich im Endeffekt kein großer Kritikpunkt.
Ansonsten hat es wieder viel Spaß gemacht und mit dem einfachen Englisch hier komme ich sehr gut klar! Der nächste Band wird sicher bald gelesen :) - Walter Moers
Der alte Sack, ein kleines Arschloch und andere Höhepunkte des Kapitalismus
(21)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEtwas zu hehehemmmm, aber sonst ganz gut und witzig zu lesen! - Walter Moers
Von ganzem Herzen
(12)Aktuelle Rezension von: rallusSchöne Geschichten von einem der besten deutschen Comiczeichner - Walter Moers
Huhu!
(7)Aktuelle Rezension von: rallusTolle Geschichten von vielen liebenswürdigen Loosern - so wie Du und ich. Hmm eher wie Du! - Walter Moers
Kleines Arschloch 'Der Film'
(19)Aktuelle Rezension von: HighlightKultfilm, den jeder einmal gesehen haben sollte! Schön "böse" und obszön. "Marmor Stein und Eisen bricht, doch meine Vorliebe für Walter Moers nicht" lach - Walter Moers
Hey
(6)Aktuelle Rezension von: rallusEine der ersten Comics von Moers, witzig und einfach eigen. Kleines feines Comicbuch