Bücher mit dem Tag "zynismus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zynismus" gekennzeichnet haben.

170 Bücher

  1. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

    (3.401)
    Aktuelle Rezension von: Amy_Lee_May

    Als es rauskam, musste ich es sofort haben und es hat mir ausnehmend gut gefallen. Einige Zeit später habe ich es nochmal gelesen und fand es schon schwierig und aus heutiger Sicht, kann ich leider garnicht mehr lachen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das Buch nicht gut wäre, sondern daran, dass die nationalsozialistische Gesamtthematik so nahe gerückt ist, dass ich darüber nicht mehr lachen kann!!!

  2. Cover des Buches Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray (ISBN: 9783845854403)
    Oscar Wilde

    Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray

    (2.007)
    Aktuelle Rezension von: Buecherseele79

    Der junge Dorian Gray lässt nicht nur die Frauenherzen höher schlagen, auch die Männerwelt bewundert ihn für seine Schönheit und sein Vermögen. Der Maler Basil Hallward bringt diese Schönheit des Dorian Gray auf eine Leinwand und zusammen mit Dorian und Lord Henry fantasieren sie was passieren würde wenn man ewig jung und schön bleiben könnte...mit ungeahnten Folgen...

    "Ich bin eifersüchtig auf alles, dessen Schönheit nicht stirbt. Ich bin eifersüchtig auf das Porträt, das du von mir gemalt hast. Warum soll es behalten, was ich verlieren muss?" (Seite 43)

    Das Buch musste jetzt gelesen werden nachdem ich die ein oder andere Verfilmung des Klassikers gesehen hatte. 

    Die Aufmachung des Buches ist wahrlich ein Augenschmaus. Es passt perfekt zu der düsteren Stimmung, die dieses Buch noch verbreiten wird. Auch der Schreibstil ist erhalten geblieben und bringt einem Oscar Wilde und seine Gedanken näher.

    Das Buch hat viele, philosophische Ansichten, Verklärungen, Erklärungen- die einen werden diese wohl langweilig und überhand nehmen auffassen , mir hat dies richtig gut gefallen denn es passt einfach zu dieser Geschichte, zu dieser Epoche der Zeit. Diese bleibt dadurch nämlich erhalten.

    Dorian Gray ist ein junger, angehender Adliger der durch seine Intelligenz aber vor allem durch seine Schönheit besticht und natürlich auffällt. Der Maler Basil ist ein Freund von Dorian und verewigt ihn als Gemälde. Während Dorian nicht zugibt von dem Gemälde angetan zu sein, sind Basil und Lord Henry schlichtweg begeistert.

    Dorian Gray nimmt das Gemälde zu sich nach Hause und irgendwann geschehen seltsame Veränderungen mit dem Gemälde.

    Ich finde die Veränderungen die Dorian durchmacht unglaublich spannend. Zur damaligen Zeit war man, gefühlt, nur eine kurze Spanne Jung und voller Tatendrang. Doch Dorian bemerkt seinen "Fluch", sein Spiel mit dem Teufel und wird dadurch hochnäsig und geradezu übermütig.

    Seine Wesensveränderung betrifft auch seinen Charakter, betrifft sein Umfeld, Freunde, Bekannte und Unbekannte. Immer tiefer zieht es ihn in das Dunkle hinab, immer skrupelloser und gewissenlos erscheint er einem.

    Philosophisch holt Oscar Wilde richtig aus, es passt immer zu den Umständen und regt sehr zum Denken an. Der düsterne Hochmut treibt Dorian in gefährliche Ecken und lässt ihn immer mehr zu einem Drecksack werden.

    Natürlich verändert sich auch das Gemälde, was sehr eng mit den Taten von Dorian zusammenhängt und dieser neue Dorian hat es ganz dick hinter den Ohren.

    Ein Klassiker den ich sehr gerne gelesen habe, der mit dem Gedanken von "Forever Young" spielt und einige Komponenten mit ins Boot packt die erstmal außer Acht gelassen werden. Kann ich daher nur empfehlen.


  3. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

    (6.227)
    Aktuelle Rezension von: Welpemax

    Ich glaube, dass ist für mich das Buch, dass alle lieben, aber ich nicht. Zugegeben ist die Protagonistin Lisbeth Salander echt gelungen, aber alles drumherum ist nervig, allen voran Kalle "Fucking" Blomkvist. Außerdem haben mich die ganzen Vangers genervt, weil ich das hasse, wenn der Stammbaum riesig groß wird und ich da komplett den Überblick verliere. Skandinavien, Kälte und düstere Atmosphäre mag ich zwar, aber ich wäre schnell raus gewesen, wenn ich das Buch nicht in der Leserunde gelesen hätte.

  4. Cover des Buches Unendlicher Spaß (ISBN: 9783462044881)
    David Foster Wallace

    Unendlicher Spaß

    (178)
    Aktuelle Rezension von: MaternaKuhn


    Dieses Werk ist der Ironman der Literatur. Wer dieses Buch wirklich bis zur letzten Zeile durchgehalten hat, sollte vom Kiepenheuer & Witsch Verlag ein Finisher-T-Shirt zugeschickt bekommen. Mit 1551 Seiten oder 3.486 KB setzt David Foster Wallace alles daran, in Marcel Proust’s Fussstapfen zu treten. Die ganz persönliche Lesezeit betrug ein Jahr. War es eine verlorene Zeit? Machen wir uns auf die Suche.


    Gewöhnlicherweise beginnt eine Rezension mit einer Zusammenfassung des Inhalts in Stichworten. Aber bei Foster Wallace ist nichts gewöhnlich, schon gar nicht der Inhalt. Es geht im weitesten Sinne um eine Tennisakademie. Es geht zum Beispiel auch um James O. Incandenza, den exzentrischen Gründer dieser Tennisakademie, der gleichzeitig auch Regisseur ebenso exzentrischer Kurzfilme war, bevor er sich irgendwann mit dem Kopf in der Mikrowelle das Leben nahm. Seine Frau und seine Söhne waren oder sind Teil der Akademie; die einen als Spieler, die Mutter als Dozentin und Co-Rektorin. Es geht aber auch um ein Heim für Suchtabhängige jeder Couleur, das nur unweit von der Tennisakademie beheimatet ist. Und es geht um eine kanadische Widerstandsgruppe von Rollstuhlfahrern, die aus irgendeinem bis zum Schluß unbekannten Grund hinter einer Videokassette aus dem Schöpfungsfundus von Incandenza herjagen. Wobei kanadisch eigentlich nicht richtig ist, weil sich in dem futuristisch angelegten Roman Kanada mit den USA und Mexiko zu den sogenannten O.N.A.N.-Staaten zusammengeschlossen hat.


    Der Versuch einer Inhaltsangabe muss an dieser Stelle wegen Sinnlosigkeit abgebrochen werden. Wer nach Inhalt oder gar einem durchgehenden Handlungsfaden sucht, ist bei Unendlicher Spaß falsch. Der Autor wirft dem Leser Mosaiksteine zu, die dieser die längste Zeit versucht, mühsam zu einem Bild zusammenzusetzen, um am Schluss zu erfahren, dass es gar kein Bild gibt. Der Roman endet an einer scheinbar beliebigen Stelle. Das Werk lebt vom Augenblick. Seite für Seite.


    Irgendwann erkennt man, dass man seinen gewohnten Stil des Buchlesens adaptieren und sich einer neuen Dimension des Lesens öffnen muss. Als wenn man im Kunstmuseum von den alten Meistern des Mittelalters zum allerersten Mal in die Abteilung für abstrakte Kunst wechselt. Und so wie man in einem abstrakten Gemälde nicht nach Gegenständen suchen sollte, muss man Foster Wallace seitenlang einfach nur auf sich wirken lassen. Der Mann ist ein linguistischer Vulkan, sein sprachliches Repertoire ist beeindruckend. Und wo seine/unsere Sprache nicht ausreicht, erfindet er einfach neue Worte und Begrifflichkeiten. Deshalb auch grenzenlose Hochachtung für Ulrich Blumenbach, der in der Tat fünf (!) Jahre an der Übersetzung gearbeitet hat und es zum Beispiel schaffte, nicht nur die komplexesten Wortschöpfungen zu intonieren, sondern zum Beispiel auch schwierige, eher lautmalerische Passagen mit englischer Sprache und Schweizer Akzent ins deutsche Pendant zu transferieren.


    Natürlich hat solch ein Buch zwangsläufig auch seine Längen und Hänger, und das nicht zu knapp. Dann ist der Leser der Wanderer durch die Wüste, wartend auf die nächste Oase. Und die liefert Foster Wallace sehr zuverlässig immer wieder. Als dieses Werk entstand, musste sich sein Kopf wie ein sprühender Geysir anfühlen, denn das Buch ist ein Spiegelbild seiner unbändigen Kreativität, seiner Schaffenskraft, seiner Energie, seiner Kompetenz in vielen Themen, aber auch seiner mentalen Verwirrungen. Allein seine Fußnoten erstrecken sich oft über viele Seiten und haben wiederum weitere Fußnoten, weil er es offensichtlich nie ganz schaffte, alles unterzubringen, was ihm in den Sinn kam. Allerdings wird in manchen Passagen auch deutlich, wie schmal der Grat zwischen Genialität und Schrott oft ist.
    Unendlicher Spaß gilt als ein zentrales Werk der US-amerikanischen Literatur der 1990er Jahre und wurde vom Time Magazin zu den 100 besten englischsprachigen Romanen gerechnet. Diese Einschätzung erfuhr posthum eine weitere Aufwertung. Wallace nahm sich 2008 nach schweren Depressionsphasen und langer Alkoholabhängigkeit im Alter von 46 Jahren das Leben.
    Wer sich an dieses Werk heranwagt, sollte sich von den standardisierten Lese-Erwartungen loslösen, viel Zeit haben und sollte offen sein für experimentelle Literatur. Dann kann Unendlicher Spaß eine bereichernde Erfahrung sein.


  5. Cover des Buches Outlander - Der Ruf der Trommel (ISBN: 9783426518267)
    Diana Gabaldon

    Outlander - Der Ruf der Trommel

    (915)
    Aktuelle Rezension von: Moelli116

    Die Fortführung der Geschichte von Claire ist hier wieder sehr gelungen. Sie erleben viele Abenteuer die spannend erzählt sind. 

    Ich finde den Teil der Geschichte über die Tochter Brianna teilweise etwas langatmig. Leider ist das Verhältnis zwischen Brianna und Roger zu sehr eine Kopie von Claire und Jamie. 

  6. Cover des Buches Spieltrieb (ISBN: 9783641242749)
    Juli Zeh

    Spieltrieb

    (425)
    Aktuelle Rezension von: Wortwelten-LikeTheStory

    „Spieltrieb“ von Juli Zeh erzählt die fesselnde Geschichte der Schüler Ada und Alev, die sich in ein moralisch fragwürdiges Spiel um Macht, Sex und Manipulation verstricken. Die beiden Jugendlichen wählen ihren Lehrer Smutek als Ziel einer ausgeklügelten Erpressung. Die Handlung entfaltet sich in einem Spannungsfeld zwischen jugendlicher Rebellion und moralischen Abgründen, wobei die Grenzen zwischen Spiel und Ernsthaftigkeit zunehmend verschwimmen.


    Offen gestanden war dies für mich, trotz des gemächlichen Tempos, eine anstrengende Lektüre. Juli Zehs Schreibstil ist in diesem Buch eher intellektuell anspruchsvoll. Die Charaktere sind komplex und vielschichtig, und die zahlreichen Rückblenden, Perspektivwechsel sowie inneren Monologe erfordern eine gewisse Konzentration. Manchmal fühlte ich mich fast wie in einem intellektuellen Wettlauf, bei dem ich nicht immer sicher war, ob ich das Ziel rechtzeitig erreichen würde.


    Doch das Ende hat mich dann wirklich gepackt! Die letzten rund 100 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen, so spannend war es. Die Wendungen und die Intensität der letzten Kapitel haben mich regelrecht mitgerissen und dafür gesorgt, dass ich das Buch mit einem positiven Gefühl beendet habe.

    Fazit:

     „Spieltrieb“ ist ein tiefgründiger und provokanter Roman, der den Leser zum Nachdenken anregt. Trotz der Herausforderungen, die das Lesen mit sich brachte, hat mich die Geschichte letztendlich überzeugt. Ich vergebe 3,0 von 5 Sternen.

  7. Cover des Buches Sie (ISBN: 9783453441637)
    Stephen King

    Sie

    (953)
    Aktuelle Rezension von: tolan

    „Sie“ ist ein wirklich herausragendes Werk von Stephen King, das auch ohne übernatürliche Vorkommnisse oder mysteriöse Wesen auskommt und ein beklemmendes Gefühl beim Leser, der für den Protagonisten die ganze Zeit mit hofft, erzeugen kann.

    Die Geschichte handelt von einem Buchautor namens „Paul“, der einen Autounfall hat und von einer vermeintlich netten Dame namens „Misery“ gerettet wird und dann bei ihr zu Hause versorgt wird. Nach kurzer Zeit wird es allerdings für den Buchautor abstrus, denn Misery macht trotz seiner gebrochenen Beine keine Anstalten ihn ins Krankenhaus zu bringen. Sie stellt sich als angeblich größter Fan seiner Buchserie heraus und möchte unbedingt als Allererste wissen, wie die Geschichte weiter geht. Das Buch zeigt eindeutig, wie krankhaft Fans sein können, die sich zu stark mit den Werken oder einer Kunstfigur von jemandem identifizieren können und anscheinend in Kombination mit einem psychischen Knacks zu einer richtigen Gefahr werden können. Im Verlauf der Geschichte wird Misery durchweg aggressiver gegenüber Paul, weil dieser ihre geliebte Geschichte nicht in Misery‘s Sinne fortgesetzt hat. Aus Wut über das Ende, welches Paul der Buchserie setzte, verkrüppelt Misery seine Beine erneut und fesselt ihn somit erneut ans Bett. Sie zwingt ihn die Geschichte neu zu schreiben und hält ihn weiterhin fest!

    Im Gegensatz zu vielen anderen Werken von King empfand ich das Buch als recht kurzweilig geschrieben. Vielleicht kam dieses Gefühl auch einfach daher, dass ich mit dem Opfer gut mitfiebern konnte und die ganze Zeit gehofft habe, dass er es schafft Misery auf irgendeine Art und Weise auszutricksen.

    Vielleicht handelt es sich bei dem Buch auch um eine verarbeitete Angst von Stephen King selber, dass sein nächstes Buch bei den Fans nicht gut ankommt? Schließlich schreibt der Autor in „Misery“ am Ende selber ein Buch über das was ihm vorgefallen ist.

  8. Cover des Buches Das Hotel New Hampshire (ISBN: 9783257600216)
    John Irving

    Das Hotel New Hampshire

    (740)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    John Berry ist der mittlere von fünf Geschwistern. Er erzählt die Geschichte seiner Familie, Glück und Unglück, einige schlimme Erfahrungen und Tragödien, aber auch Liebe und starken Zusammenhalt. Es geht ums Erwachsenwerden und das Über-sich-Hinauswachsen. Es geht um Verlust und Hoffnung und Mut nie aufzugeben.

     Der Schreibstil ist prägnant, wortgewandt, teils enorm vulgär und meist situationsgenau. Zu Beginn überlädt der Autor den Leser mit Charakteren, unklaren Handlungen und Aneinanderreihung en von Begebenheiten. Die teils skurrilen Begebenheiten bleiben für den Leser wenig greifbar und nur schwer findet er sich im Buch zurecht. Dabei muß er sich nicht nur mit den Wirren der Familie sondern auch mit politischen und gesellschaftlichen Spannungsfeldern US-Amerikas der 1940er bis 1960er auseinandersetzen. Erst Recht spät wird deutlich, dass sich Schreibstil und Dynamik der Geschichte mit den Personen mitentwickeln. Die stilistischen und inhaltlichen Extreme machen den Wachstumsprozess der einzelnen Figuren, wie auch der Geschichte umso deutlicher.

    Mein Fazit: Ein für mich schwieriges Buch. Zu Beginn fand ich kaum Zugang, im Weiterlesen war ich kurz davor, es abzubrechen, was ich äußerst selten mit einem Buch tue. Erst zum Schluss hin konnte es mich doch noch erreichen und sogar stellenweise überzeugen. Ich kann es also nur sehr bedingt weiterempfehlen und denke, dass es bessere Werke des Autors gibt.

  9. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

    (425)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  10. Cover des Buches The Hunger Games Box Set: Foil Edition (ISBN: 9780545791915)
    Suzanne Collins

    The Hunger Games Box Set: Foil Edition

    (304)
    Aktuelle Rezension von: Klanechrisi
    3jahre nachdem ich diese Bücher verschlungen habe, weiß ich heute noch immer ganz genau und jede Kleinigkeit was in den Büchern steht.
  11. Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442481859)
    Tom Rob Smith

    Kind 44

    (773)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Die Geschichte spielt in Moskau/ in der Sowjetunion 1953. Auf Bahnschienen wird ein toter Junge gefunden, der ganz offensichtlich ermordet wurde, doch zu Stalins Zeiten hat es keine Verbrechen zu geben. Also ist der Junge verunglückt. Auch Geheimdienstoffizier Leo Demidow glaubt zunächst daran, doch im Laufe der Geschichte beginnt er, die Dinge zu hinterfragen und seine Meinung zu ändern...

    ** Die Geschichte ist beklemmend, bedrückend, manchmal schwer zu ertragen. Ab der ersten Seite herrscht eine unglaublich düstere Atmosphäre. Gleichzeitig ist der Roman sehr spannend. Einerseits möchte man den Roman weglegen, weil die Stimmung so bedrückend ist, andererseits möchte man unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, was als nächstes geschieht. So ging es mir. 

    Das Buch regt zum Nachdenken an. 

    27.08.2024

  12. Cover des Buches Arbeit und Struktur (ISBN: 9783499268519)
    Wolfgang Herrndorf

    Arbeit und Struktur

    (140)
    Aktuelle Rezension von: downey_jr

    "Arbeit und Struktur" ist das als Buch veröffentlichte Blog des 2013 verstorbenen Autos Wolfgang Herrndorf, welchen er ab Beginn seiner Krebsdiagnose bis kurz vor seinem Tod führte. 

    Solch ein Dokument zu bewerten, ist natürlich sehr schwierig, da dies ein wirklich sehr persönliches Tagebuch eines Menschen ist. Es ist andererseits aber auch großartige Literatur. Man sieht hier das Talent des Autors - und man nimmt nachträglich noch an seinem verbleibenden Leben und seinen Gedanken teil. Das war sehr bewegend zu lesen, teils sehr schmerzlich und kaum auszuhalten, aber auf jeden Fall von der ersten bis zur letzten Seite lesenswert. Ein wichtiges Zeitdokument, das ich sicher noch öfter in die Hand nehmen werde. 


    "Ich fange an, mich vorsichtshalber auf drei Monate runterzurechnen. Könnte man leben, wenn man nur noch drei Monate hat? Nur noch einen Monat? 

    Ich werde noch ein Buch schreiben, sage ich mir, egal wie lange ich noch habe. Wenn ich noch einen Monat habe, schreibe ich eben jeden Tag ein Kapitel. Wenn ich drei Monate habe, wird es ordentlich durchgearbeitet. Ein ein Jahr ist purer Luxus."


    "Und wenn mein Entschluss, was ich machen wollte, nicht schon vorher festgestanden hätte, dann hätte er nach diesem Telefonat festgestanden: Arbeit. Arbeit und Struktur. Sonderbares Gefühl, mit einem gänzlich Fremden zu telefonieren und sich darüber zu unterhalten, wie man heimlich unter der Bettdecke weint. Rufen Sie mich nächstes Jahr wieder an. Ja, mach ich."


    "Und immer wieder vergesse ich die Sache mit dem Tod. Man sollte meinen, man vergesse das nicht, aber ich vergesse es, wenn es mir wieder einfällt, muss ich jedes mal lachen, ein Witz, den ich mir alle zehn Minuten neu erzählen kann und dessen Pointe immer wieder überraschend ist. Denn es geht mir ja gut."


    "Die Krebskur nach Rudolf Breuss richtig gemacht! Wenn das Lächeln meine Seele streichelt 

    Was ich mir wünsche ist ein Clown 

    Ich mal mir ein Tor zum Himmel 

    Fliege nicht eher als bis dir Federn gewachsen sind

    Wie ein Schiff im Sturm 

    Morgen bin ich wieder da 

    Und trotzdem mal ich mir ein Lächeln ins Gesicht

    Arbeit und Struktur"

  13. Cover des Buches Kriegsklingen - Die Klingen-Saga (ISBN: 9783453320574)
    Joe Abercrombie

    Kriegsklingen - Die Klingen-Saga

    (388)
    Aktuelle Rezension von: Wanderdrache

    In dem Buch geht es düster, schmutzig und blutig zu und die Charaktere sind alles andere als Sympathieträger. Vielmehr trieft es hier vor Zynismus. Gerade das hat mir aber gut gefallen, denn die rosarote Brille wird hier rigoros verweigert.

     

    Schreibstil:

     

    Man merkt, dass das der Debütroman des Autors ist. Spätere Bücher wirken stellenweise routinierter. Flüssig liest sich der Roman dennoch und punktet an vielen Stellen immer wieder mit Humor, der oftmals durch andauernde Selbstreferenzen entsteht. Das fand ich wirklich gut gemacht und macht dann auch kleinere Schwächen wieder wett.

     

    4,5 Sterne

     

    Charaktere:

     

    Die Figuren sind durchgängig komplex und ambivalent. Sie besitzen genügend Tiefgang, um glaubhaft zu sein und ihnen zu folgen. Obwohl sie nun nicht als sympathisch gelten können, entsteht dadurch beim Lesen durchaus Empathie für ihre eigenen Beweggründe, sodass ich ihnen gerne gefolgt bin. Und ungewöhnliche Charaktere wie ein Sand dan Glotka bleiben sicherlich im Gedächtnis.

     

    5 Sterne

     

    Handlung und Struktur:

     

    Der Fokus des Buches ist nicht unbedingt der Plot. Dieser ist wohl auch nicht der originellste. Darauf kommt es in meinen Augen aber auch gar nicht an, denn es geht dem Buch nicht darum, eine bestimmte Handlung zu erzählen, sondern Charaktere zu entwickeln. Hinzu kommen Kunstgriffe wie die bereits erwähnten Selbstreferenzen. Ich sage nur: „Wenn man Eines über Logen Neunfinger sagen konnte, dann …“. Man merkt, dass hier auf jeden Fall ein durchdachtes Konzept dahintersteht, das in meinen Augen auch gelungen umgesetzt wurde.

     

    4,5 Sterne

     

    Tiefgang:

     

    Das Buch zeigt die Welt von ihrer rauen Seite und reflektiert dabei Menschen und ihre Beweggründe. Die Charaktere sind mit echtem Tiefgang ausgestattet und durchleben eine Entwicklung. Da wir es nun nicht gerade mit moralisch vorbildlich handelnden Figuren zu tun haben, wird diese Entwicklung wohl eher in Scheitern münden. Ich finde hier auf jeden Fall eine komplexe Charakterstudie vor, die zum Nachdenken einlädt und obendrein viel Reflexion über die Art und Weise, wie die Welt funktioniert (und die Antwort auf diese Frage kann hier nur Zynismus sein).

     

    5 Sterne

     

    Worldbuilding:

     

    Auch hier kann man sagen: Darauf liegt nicht der Fokus des Buches. Einen außergewöhnlichen Weltenbau braucht man hier nicht suchen. Das dargestellte Setting jedoch funktioniert und das es sich bereits vom Mittelalter wegbewegt hat, ist es auch nicht abgedroschen.

     

    4 Sterne

     

    Trotz kleinerer Schwächen ist das Buch sehr lesenswert – für Menschen, die mit Kitsch und Romantik nichts anfangen können und außerdem damit umgehen können, dass es oftmals auch brutal und blutig wird (das darf man jedoch auch erwarten, wenn eine der Hauptfiguren Inquisitor ist). Ich freue mich auf den nächsten Band.

     

    Gesamtwertung: 4,6 Sterne, macht gerundet 5 Sterne

  14. Cover des Buches Bockmist (ISBN: 9783453433243)
    Hugh Laurie

    Bockmist

    (248)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Hugh Laurie hat ein Buch geschrieben? Davon war ich zunächst überrascht und äußerst skeptisch. Was macht der Mann denn noch alles? Schauspielern, Musik machen und nun versucht er sich auch noch als Autor? Das Ergebnis war unerwartet positiv.

    Thomas Lang, Waffen- und Nahkampfspezialist, hat es im Leben nicht leicht. Ständig muss er Jobs suchen und hat auch bei Frauen nicht unbedingt den richtigen Riecher. Und dann taucht Sarah Woolf auf. Wieder eine Frau, die für ihn nur Ärger bedeutet, denn plötzlich sieht er sich gefangen in einer internationalen Affäre um Drogen- und Waffenhandel. Dass er auch noch als Kopfgeldjäger engagiert werden soll, schmeckt ihm gar nicht. Doch aus dieser Sache kommt er nicht so leicht heraus. Im Gegenteil, es tauchen immer wieder neue Probleme und Menschen auf, die ihn für ihre Zwecke missbrauchen wollen.

    Das Buch „Bockmist“ ist viel witziger und humorvoller als erwartet. Es wurde vielfach kritisiert und als eher lahm dargestellt. Doch die witzigen Dialoge und Gedanken des Protagonisten lassen den Leser grinsen und teilweise auch lachen. Der Sprachstil ist flüssig und die Lektüre nicht schwerfällig. Von Anspruch kann vielleicht nicht gerade gesprochen werden, aber es unterhält und ist humorvoll. Als ein wenig störend empfand ich die permanente Witzelei des Protagonisten. Anscheinend konnte er in keiner Situation, selbst in einer, in der Ernsthaftigkeit geboten wäre, ernst sein.

    Da ich selbst auch Dr. House sehr gerne verfolgt habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Es gehört vielleicht nicht zu den besten Büchern, die ich je gelesen habe, hat sich aber als nette Urlaubslektüre herausgestellt.

  15. Cover des Buches Firmin - Ein Rattenleben (ISBN: 9783548283401)
    Sam Savage

    Firmin - Ein Rattenleben

    (483)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Firmin erzählt in diesem Buch von seinem kurzen Ratten-Leben, in dem er Lesen lernt und Bücher liebt, sich zu den Menschen hingezogen fühlt und vor allem sehr viel träumt.

    Die Handlung spielt in den 1960-er Jahren in Boston, einer sterbenden Stadt in den USA. Immer wieder wird Bezug genommen auf Klassiker der Weltliteratur, die Firmin liest. Leider habe ich selbst davon kaum welche gelesen, weshalb mir die Verbindung zu diesen Büchern fehlt.

    Literaturbegeisterte, die die erwähnten Bücher kennen, werden sicher größere Freude an der Geschichte haben.

    Der Erzähl- bzw. Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, daher gibt es eine kleine Aufwertung. Firmins Wortwahl und die Ausdrucksweise ist wirklich überragend und eines großen Literaten würdig.

    Ich hätte mir ein Literaturverzeichnis am Schluss gewünscht, eine Auflistung der genannten Bücher um das Lesen gegebenenfalls nachholen zu können. So erhielt ich leider keine Verbindung zu Firmin. Seine Träume waren außerdem extrem verwirrend.

  16. Cover des Buches Gossip Girl 1 (ISBN: 9783641022839)
    Cecily von Ziegesar

    Gossip Girl 1

    (380)
    Aktuelle Rezension von: Simba99
    Als Fan der Fernsehrserie musste ich nun auch mal mit den Büchern beginnen. Eins vorweg, der Aufbau der Familien ist ganz anders als in der Serie. Ich hoffe das lässt drauf schließen, dass auch die Story eine ganz andere ist. Das fänd ich super!

    Der Einstieg mit dem ersten Buch war schonmal super! Bin ich mal gespannt wies weitergeht!
  17. Cover des Buches Elementarteilchen (ISBN: 9783832162788)
    Michel Houellebecq

    Elementarteilchen

    (433)
    Aktuelle Rezension von: SofiaCuorDiLeone

    Ich habe dieses Buch vor allem deshalb gelesen, weil es zu den Klassikern und meist diskutierten Werken überhapt gehört - und war leider schnell abgestoßen davon. Dies ist vor allem meinem persönlichen Geschmack "geschuldet", denn ich lese einfach ungern Bücher mit so extrem expliziten Inhalten - mir geben solche Beschreibungen leider nichts außer ein ungutes Gefühl und den Drang, die Passage schnell zu überspringen oder das Buch gar weg zu legen; hier habe ich es zwar bis zum Ende geschafft, jedoch mit einem unguten Gefühl in der Magengegend. Es mag durchaus genug Leser*innen geben, die damit kein Problem haben oder so etwas sogar gerne lesen - für diese könnte Elementarteilchen bestimmt eine fesselnde Lektüre sein, nur gehöre ich eben leider nicht dazu. Inhaltlich hat mir der Text nichts gegeben, leider ein absoluter Reinfall für mich.

  18. Cover des Buches Vincent (ISBN: 9783257608038)
    Joey Goebel

    Vincent

    (489)
    Aktuelle Rezension von: philoSophie_

    Das Thema Kunst beziehungsweise Inspiration durch Leid hat mich total angesprochen. Die Kunst ist immer von der Stimmung des Künstlers geprägt. Aber ist ein Leben voller Zurückweisungen, Verlusten und Depressionen dafür notwendig?

    Es war Anfangs schwer reinzukommen. Der Schreibstil war verwirrend und man hat eine gebraucht, um überhaupt zu erkennen aus welcher Perspektive gesprochen wird. Es wurde viel in den Zeiten umhergesprungen, das man oft nicht wusste an welcher Stelle der Geschichte man sich nun gerade befindet. Was sich aber Gott sei dank ab dem ersten Viertel des Buches legte. 

    Ab da war die Story auch gut geschrieben und flüssig zu lesen. es wurde die heute Musik- und Unterhaltungskultur gut beschrieben. Was ist Kunst heute? Was macht sie aus? Wie war sie früher? Wie hat sie sich verändert? Geht es nur noch um Geld? In den meisten Bereichen leider ja.

     Ich fand das es mehr das Leben von Harlan, dem Manager handelte, als wie erwartet von Vincent. Harlan selbst hatte bis dahin ein ziemlich erfolgloses und tristes Leben. Er war dafür zuständig dafür zu sorgen, dass Vincent um jeden Preis einsam und traurig bleibt. Ich hatte das Gefühl das Harlan vielleicht sein eigenes Leben auf Vincent projizierte?!

    Die Beziehung zwischen den beiden wurde gut ausgebaut. Man konnte fühlen wie Zwiegestalten Harlan zum Ende hin war. Jeder Tiefpunkt von Vincent hat einen mitgenommen. 

    Vom Ende war ich dann leider etwas enttäuscht. Ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht.

    Vielleicht lag das aber auch einfach nur an mir. :D


    Trotz allem war es eine runde und interessante Story. Es war zu keinem Zeitpunkt langweilig oder langatmig. 



  19. Cover des Buches Amnesie (ISBN: 9783442476435)
    Michael Robotham

    Amnesie

    (318)
    Aktuelle Rezension von: LeseRolli

    Meine Rezension ist auf die angesprochenen Themen im Buch bezogen. Jede Autorin und jeder Autor, macht sich Gedanken, welche Themen im Buch angesprochen werden. Ich bin der Meinung, dass wir uns viel mehr mit diesen auseinandersetzen sollten.

    Was hat die Menschheit aus der Geschichte gelernt? Wenn wir in die Welt schauen, müssen wir leider sagen: NIX. Noch immer werden zahlreiche Kriege geführt, jeden Tag sterben Menschen durch sinnlose Gewalt und durch diese kommt es zu weiteren Opfern.

    Es gibt immer wieder Mächtige, die versuchen, andere Kulturen zu verbieten, weil sie in ihren Augen minderwertig sind. Oftmals werden diese unterdrückten Kulturen bekämpft und Menschen werden entführt. Die Frauen werden dann für die Befriedigung der Männer zur Verfügung gestellt. Dies ist ein absoluter Widerspruch. Du sollst nicht in Kontakt mit diesen Minderheiten treten, aber zur Befriedigung ist es okay.

    Wir können dazu immer wieder in die Geschichte zurückschauen, selbst unsere Großeltern haben sich zu Dingen hinreißen lassen, die wir uns heute nicht vorstellen können. Es ist immer wieder erschreckend, dass Menschen, die Macht über andere haben, das Gesicht des Teufels anlegen.

    Jedes Opfer schürt dadurch neuen Hass und Hass ist etwas furchtbares. Hass zerstört oftmals nicht nur den Menschen, der hasst, sondern auch andere Leben, wenn sich dieser Hass entlädt. Whoopi Goldberg sagte im Film “Das Attentat“ von 1996: „Wenn du hasst, bist du der einzige Mensch, der darunter leidet, denn die meisten Leute, die du hasst, wissen es nicht und den anderen ist es egal.“ Wir sollten uns dies zu Herzen nehmen.

    Polizisten können in ihren Einsätzen Traumata erleben und keiner von uns bekommt es mit. Was die Polizisten jeden Tag erleben und ertragen müssen, ist sicher nicht einfach, vor allem, wenn es um Kinder geht. Ungelöste Fälle, bei denen Kinder entführt wurden oder zu Schaden gekommen sind, können einen Beamten ein Leben lang verfolgen und auch hier, kann dies eine menschliche Seele zerstören.

    Der Druck, dem Ermittler ausgesetzt sind, ist teilweise enorm und die Bevölkerung fragt sich, ob alles getan wurde. Haben wir das Recht, so zu urteilen?

    Wir wollen alle menschlich und fair behandelt werden, aber warum verlieren wir dann immer mehr das Menschliche, anderen gegenüber? Es erschrickt mich immer wieder, dass ein Menschenleben immer weniger wert ist. In vielen Ländern werden mittlerweile Menschen eingesperrt oder verlieren sogar ihr Leben, wenn sie sich für ein besseres Miteinander einsetzen. Menschen werden unterdrückt und behandelt, als wären sie das Letzte. Auch hier entsteht ein unbändiger Hass und führt zu nichts. Noch nie, in der Geschichte der Menschen, hat ein Mord oder ein Krieg zu Frieden geführt.

    Der Lese_ Rolli 

  20. Cover des Buches Bridget Jones, Schokolade zum Frühstück. Bridget Jones, Am Rande des Wahnsinns (ISBN: 9783442482900)
    Helen Fielding

    Bridget Jones, Schokolade zum Frühstück. Bridget Jones, Am Rande des Wahnsinns

    (1.101)
    Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_Happyendings

    Helen Fieldings Kultbuch über Bridget Jones bleibt ein Highlight der modernen Frauenliteratur. Die authentische und tollpatschige Hauptfigur wird in Tagebuchform dargestellt, was dem Roman Intimität verleiht.

    Besondere Merkmale des Buches:

    • Selbstironischer Humor
    • Balance zwischen Comedy und Ernst
    • Bridgets einzigartige Stimme und chaotischer Charakter
    • Gut ausgearbeitete Nebenfiguren

    Bridgets Kämpfe mit gesellschaftlichen Erwartungen und persönlichen Herausforderungen sind zeitlos und ansprechend für Leserinnen aller Generationen. Der britische Humor und die glaubwürdige Entwicklung der Protagonistin machen die Geschichte tiefgründig.

    Fazit: Ein zeitloser Klassiker der Chick-Lit, der charmant und unterhaltsam bleibt. Empfohlen für:

    • Fans humorvoller Frauenliteratur
    • Leser:innen, die sich mit unperfekten Heldinnen identifizieren
    • Liebhaber britischen Humors
    • Menschen, die ehrliche Geschichten über das Erwachsenwerden suchen.
  21. Cover des Buches Hunde von Riga (ISBN: 9783552056077)
    Henning Mankell

    Hunde von Riga

    (683)
    Aktuelle Rezension von: BrittaBanowski

    Ich liebe diese Krimis mit nordischen Wurzeln und besonders Kommissar Wallander hat es mir angetan,. und so wollte ich auch mal die literarische Grundfassung der Verfilmungen lesen, aber das verging mir ganz schnell.

    Denn der Autor schreibt sehr langatmig, mitunter langweilig und durch die vielen Schachtelsätze verzettelt man sich in diesen Büchern recht schnell und wenn ich noch einmal die Wahl hätte, so würde ich immer eine Folge im TV vorziehen

  22. Cover des Buches House of God (ISBN: 9783426416747)
    Samuel Shem

    House of God

    (171)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Der Jungarzt Roy Bash startet sein klinisches Jahr in der Inneren Medizin im amerikanischen Krankenhaus „House of God“. Noch ist er voller Motivation den Menschen zu helfen und diese zu heilen. Doch schnell wird er eines besseren belehrt und erkennt die düsteren Schattenseiten der Medizin.

    Gleich zu Beginn sollte ich die Menschen warnen die nicht aus dem medizinischen Bereich kommen. Das Buch ist sehr sarkastisch geschrieben und beinhaltet einen Haufen schwarzen Humors. Dennoch erkenne ich viele Situationen aus meinem Alltag als Krankenschwester wieder und kann somit sagen, dass manche Dinge traurigerweise der Realität angehören, was es mit teilweise tatsächlich etwas schwer gemacht hat die Thematik zu ertragen. 

    Das Buch ist schon etwas länger erschienen. Das merkt man auch am Schreibstil und manchen Ausdrucksweisen. Manche der Witze dürfte man heutzutage auch gar nicht mehr bringen ohne Ärger von sämtlichen Gruppierungen zu bekommen. Durch das Alter und den gewöhnungsbedürftigen Schreibstil hatte ich anfangs ein wenig Schwierigsten in die Geschichte zu finden. Auch das andere Ärztesystem hat trotz Erläuterung zu Beginn etwas für Verwirrung gesorgt.

    Roy Bash lernt schnell, dass die Realität ganz anders läuft als sein Studium. Dabei gerät er immer mehr auf Abwege. Nur der Resident „Dickie“ nimmt die jungen Ärzte an die Hand und zeigt ihnen wie sie mit den schwierigen Bedingungen umgehen müssen. Dabei verändert sich seine Persönlichkeit immer mehr und auch seine Beziehung beginnt darunter zu leiden.

    Ich fand es sehr spannend wie überspitzt und Realistisch der Autor die Situation in Krankenhäusern Weltweit dargestellt hat. Ein muss für jeden der selbst im medizinischen Bereich arbeitet. Für alle anderen aber auch ein wenig schockiered.


  23. Cover des Buches Drachensaat (ISBN: 9783453429161)
    Jan Weiler

    Drachensaat

    (142)
    Aktuelle Rezension von: Farbwirbel

    Selbstmord während einer Aufführung der Wagner-Festspiele in Bayreuth begehen? Statt Essen zu sich zu nehmen, Musik zu mampfen – aus dem kopfeigenen Radio? Neben der Mutter fernsehen – auch noch 20 Jahre nach ihrem Tod?

    Skurrile Geschichten, einzigartige Menschen. Jan Weiler versteht es, in seinem Roman 'Drachensaat' verschiedene Charaktere zusammenzubringen, die sich gegenseitig in ihren bizarren Geschichten überbieten. Protagonist ist dabei Bernhard Schade, welcher versuchte, sich während der Festspiele in Bayreuth umzubringen. Er ist eine tragische Gestalt. Einst war er gefeierter Architekt für behindertengerechte Gebäude, doch wollte ganz andere Häuser bauen. Er liebte seine Frau, vergötterte seinen Sohn Udo, der mit Trisomie 21 auf die Welt kam, doch er dachte anders. Er führte Udo z.B. ins Freudenhaus, was einen Aufschrei bei seiner Frau und der Nachbarschaft auslöste.

    Herr Schade wird von Dr. Zens in dessen neue Einrichtung eingeladen, um dort seine psychische Störung behandeln zu lassen. Zuerst ist er allein in der Einrichtung, doch bald sind dort fünf Patienten, alle mit einer detailreich geschilderten, amüsanten und traurigen Geschichte.

    Dr. Zens geht nun davon aus, dass die fünf eine Klimax erleben müssen, um in Wut und Affekt heilen zu können. Aus diesem Grund plant er mit Ihnen einen Überfall auf einen Politiker. Man merkt vielleicht... Dr. Zens ist nicht ganz vertrauenswürdig?

    Dieses Spiel und die Nachbesprechung des Überfalls durch die Medien und Gerichtsunterlagen machen den Roman herrlich mehrperspektivisch und sehr angenehm zu lesen.

    Der Name der Gruppe 'Drachensaat' entsteht im Anliegen an die Geschichte des griechischen Mythos um Kadmos. Interessanter Weise ist genau jene Geschichte innerhalb des Romans nacherzählt und ähnlich einer Parabel eingebettet in die Erzählung. Die Skurrilität des Romans ließ mich schnell den Zusammenhang zu 'Die Physiker' von Dürrenmatt herstellen. Zwar sind Plott und Personal nicht vergleichbar, aber der Humor und die Unsicherheiten, die im Leser erweckt werden, sind ähnlich. Auch der 'Hundertjährige' von Jonasson könnte als Vergleichsmaterial hinzugezogen werden.

    „Ein Unfall?“, fragte ich.

    „Ja. Herr Kringe war auf dem Weg zu uns, und an einer Raststätte bei Frankfurt musste der Fahrer tanken. Herr Kringe nahm die Gelegenheit wahr und ging ein wenig spazieren. Auf der A3.“ - S. 179

    Streckenweise hätte mir einer zügiger Schreibstil besser gefallen, als die ruhige Erzählweise und dann hätte ich zu einigen Charakteren wiederum gern mehr gewusst. Es war mir ein Lesespaß, den ich gern weiterempfehle. Es war nicht atemberaubend, aber wirklich gute Unterhaltung.

  24. Cover des Buches Der Nazi & der Friseur (ISBN: 9783943334722)
    Edgar Hilsenrath

    Der Nazi & der Friseur

    (165)
    Aktuelle Rezension von: MonaMour

    Es handelt sich um einen Roman über den SS-Mann und Massenmörder Max Schulz (phänotypisch dem "typischen Juden" gleichend), der in die Rolle seines Opfers Itzig Finkelstein (welcher wie ein "reinrassiger Arier aussieht") schlüpft und ein angesehener Bürger und Friseursalonbesitzer in Tel Aviv wird.

    Tief schwarze, bitterböse Persiflage. 

    Das Buch ist deftig in seiner Sprache und dabei poetisch zugleich. Ein sehr ungewöhnlicher Plot, der den/die Leser/-in bis an seine Grenzen, wenn nicht sogar darüber hinaus, bringt.

    Mir ist nicht verständlich, dass dieses Buch nicht mehr Aufmerksamkeit erfahren hat. 

    Und ja: der Roman von Hilsenrath polarisiert und führt sicherlich bei mancher/manchem Leser/-in zu massiver Ablehnung. Als Holocaust-Überlebender ist ihm mit diesem Buch ein kleines Meisterwerk gelungen. 



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