Rezension
Allgemein kommt das Buch nicht so düster daher wie andere Krimis, teilweise recht heiter und mit seinem ganz eigenen Charme. Die Beschreibungen der Umgebung und der Landschaften sind sehr detailliert und auch die Recherchen wirken glaubhaft.
Nicht zuletzt die Dialekte der Wolnzacher machen den Roman unterhaltsam, auch wenn mir der Schwabe Stimpfle im ersten Abschnitt ein paar Probleme bereitet hat, so sind die Gespräche doch sehr gut verständlich für nicht-Bayern und -Schwaben.
Der Fall an sich ist spannend und nicht leicht zu enttarnen. Ich habe zwar hin und wieder einige Dinge festgestellt, die mich stutzig gemacht haben, ihnen aber keinen allzu großen Wert beigemessen. Die Ermittlungsarbeit der Polizei und von Wimmer war sehr unterhaltsam. Man erfährt nebenbei auch einiges über die Alibis der Verdächtigen und ihr Verhältnis zum Bauunternehmer.
Die Charaktere sind sehr gut auseinanderzuhalten und sind alle auf ihre Art und Weise interessante Figuren. Wimmer ist sehr sympathisch und die Detektivarbeit mit der kleinen Anna war unterhaltsam, auch wenn ich ab und an so meine Zweifel hatte, ob das Mädchen für ihr Wissen wirklich zwölf Jahre alt ist. Die Polizisten Konrad und Stimpfle sind ein interessantes Team, auch wenn Stimpfle öfter mal im Schatten seines Chefs steht, einiges einstecken muss und voreilige Schlüsse zieht.
Der erste Fall von Wimmer war sehr abwechslungsreich, unterhaltsam und spannend. Die Dialekte sind das Sahnehäubchen des Falls und wer mal einen witzig-heiteren-spannenden Krimi aus dem Halledau lesen möchte, ist hier genau richtig.