Inhalt: Der zweite Fall Anna Kronbergs, dreht sich um die Entwicklung von bakteriologischen Kriegswaffen, von James Moriaty dem Erzfeind Sherlock Holmes entführt, wird sie gezwungen mit Milzbrand und Malleuserregern zu forschen, gefangen in seinem Haus scheint es ihr fast unmöglich sich Moriaty entgegenzustellen und seine Pläne zu vereiteln, denn nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihres Vaters steht auf dem Spiel.

Meine Meinung:
Erst einmal, halte ich es doch für erforderlich den Vorgängerband der Reihe um Anna Kronberg (Teufelsgrinsen) zu lesen, ich hatte leider das eine oder andere Mal den Eindruck, mir würden Informationen fehlen die zum besseren Verständnis von Annas verhalten wichtig gewesen wären.
Der Großteil des Krimis spielt in Moriatys Haus, in dem Anna gefangengehalten wird und lebt demnach weniger von den Aktionen der Protagonisten sondern von ihren Dialogen, die Gespräche zwischen Anna und Moriaty spiegeln ihr sich änderndes Verhältnis zueinander wieder, das auch von Annas Seite nicht immer nur von Feindschaft und Angst geprägt ist, so manches Mal hatte ich beim Lesen den Eindruck das sie an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit, eher Sympathie für Moriaty entwickelt hätte und wüsste ich nicht aus der Originalliteratur, das Moriaty für das absolut Böse steht, ich hätte ihn fast gemocht.
Annelie Wendeberg hat einen Krimi geschaffen der seine Leser fast vergessen lässt das nicht ihre Protagonistin Anna Kronberg die Hauptperson in den berühmten Sherlock Holmes Geschichten ist, sondern eben Holmes, der zwar eine wichtige Rolle spielt, aber doch austauschbar wäre, zumindest wenn man wie ich, die Zusammenhänge ihrer Beziehung nicht schon aus dem 1. Band kennt.
Tiefer Fall, ist nichtsdestotrotz sehr lesenswert.