Cover des Buches Yolo, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo (ISBN: 9783785579862)
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Rezension zu Yolo, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo von Gerlis Zillgens

Es ist nicht leicht, Erwachsen zu werden, und dann noch Du-Selbst zu bleiben. Yolo schafft das!

von Leschen vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Authentisch, selbstironischer Teenie zum liebhaben (auch das Layout). Erklärt ihre Weltverbesserungs-Pläne tiefsinnig + kurzweilig im Blog.

Rezension

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Leschenvor 9 Jahren

Yolo schreibt an ihre Leser:

“Hallo, Salut, Hola, Merhaba, Hello, Ciao,

ich stelle mich erst einmal vor. Mein Name ist Yolo. Das hat nichts mit „You Only Live Once“ zu tun. Das ist eine unsägliche Verunglimpfung meines Namens, die in keinster Weise mit mir abgesprochen worden ist. Meine Mutter nennt mich meist mit meinem Geburtsnamen, wie der lautet – ich hasse ihn schon viele Jahre – erfahrt ihr in meinem Buch. Mein Buch ist meine Lebensgeschichte, kein typisches Tagebuch, und meine Geschichte beginnt, als ich 13 ¾ Jahre alt bin. Mein Alter ist wichtig, denn die Menschen ab 16 Jahre verstehe ich nicht, die leben in einer anderen Welt.

Hier bitte nur Weiterlesen, wer älter als 16 Jahre ist.


Meine Welt ist mein Blog – mein Weltverbesserer-Blog genauer gesagt. Hier möchte ich allen Verwandten von mir, die älter als 16 Jahre sind, besonders meinen Eltern M* und P*, sowie den Erziehern, Lehrern, Politikern eine Chance geben zu erkennen, was wichtig ist auf unserer Welt. So eine Art Handbuch, Bedienungsanleitung, To-Do-Liste, wo sie mal genauer hinschauen sollten, worüber sie nachdenken sollten, damit unsere Welt schöner, fairer, sauberer, gleichberechtigter, ehrlicher, freiheitlich-denkender wird.

Nicht zuletzt möchte ich auch mit den höchsten Vertretern – den Entscheidungsträgern hier und da oben – in eine offene Diskussion treten. Die Themen schlage natürlich ich vor. Was wissen die schon, vom Leben eines 13 ¾ jährigen Einzel- und Trennungskindes, welches zwei Ernährungsberater als Erzeuger hat, und auf der Ahnentafel einen juristisch-erfahrenen Großvater, einen Sprichwörter-liebenden Brötchen-Opa und eine Oma hat, die …. Mehr dazu später in meinem Buch.

Apropos mein Buch, ich kann es Ihnen wärmstens empfehlen, so würde es mein Opa – der Vater meiner M* sagen.

Um bei den Sprichwörtern zu bleiben: „Jeder ist seines Glückes Schmied“ oder „Das Glück wartet am Ende des Regenbogens“.


Sie sehen schon MEIN BUCH verspricht ihnen Glück. Glückliche Stunden, wenn Sie meinen nachdenklichen, genau recherchierten Statements und Handlungsaufrufen auf meinem Blog „Yolo – bloggt für eine bessere Welt“ folge leisten. Sie machen Sie - einem Ratgeber gleich - am Ende glücklicher, zufriedener, selbstbewusster. Bei Mir hat diese wunderbare Wirkung - durch das Schreiben -schon Erfolg gezeigt. Glauben Sie mir, probieren Sie es aus. In Omas Zeitschriften steht so viel vom Glück, ich habe es gefunden. Ich habe es mir nicht einfach gemacht. Lesen Sie selbst….


Hier mein Post für Alle unter 16 Jahren.

Zu guter Letzt: An alle Leute da draußen, die jünger als 16 Jahre sind, und diese Worte lesen, ihr müsst unbedingt mein Buch lesen. Euch brauche ich nicht so viel zu erklären, warum ihr es lesen sollt. Ich brauche mich nicht genauer vorzustellen. Mein Avatar würde jetzt sagen: „Wenn ihr Yolo kennt, versteht ihr eure Eltern und andere Erwachsene besser. Ein paar spannende, lustige, informative Lesestunden sind auch drin. Eure Homies würden euch auch zu diesem Buch raten. Wartet nicht so lange.


Grüß Gott, deine Yolo


*M = Meine Mutter
*P = Mein Vater


Meinung – Ein paar Worte einer Leserin:

Das Buch ist eine Glücksmedizin mit einigen Nebenwirkungen: Das Lesen dieses Buches verursacht leichte Schmerzen in Brust, Bauch und Kopf. Zur Erklärung während und nach dem Lesen herrscht ein erhöhter Verdacht (999 von 1.000 Lesern) auf Brust- und Bauchverspannungen. Diese werden ausgelöst durch das Hindurchstoßen lauter Geräusche à la Gelächter und Geschrei und Jubel während des Buchverzehrs. Das Öffnen des Mundes fortwährend, einhergehend mit dem Hochziehen der Mundwinkel, kann den Schmerz im Kopf auslösen und verstärken. Sie sollten sich dem sehr bewusst sein. Durch das Vorlesen des Ganzen verstärken sich die Krankheitssymptome. Also Achtung.

Ich habe sie vorgewarnt.

Wenn Sie Weiterlesen dann auf eigene Gefahr.

Niemand haftet für Ihre Gesundheit.


Nun rede (schreibe) ich – als Rezensentin Tacheles:

„Yolo – der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo“ ist kein Jugendbuch, das sich nur an die Leserschaft zwischen 11 und 16 Jahren richtet. Auch Erwachsenen haben – das kann ich sicher versprechen – Freude, Spaß und kurzweilige Stunden mit diesem Buch. Und wenn einem das debile Grinsen, was einem beim Lesen oder in Erinnerung an das Gelesene überfällt, im Gesicht geschrieben steht, dann hat der Virus „Yolo“ sich schon beim Leser eingenistet. Aber was solls, wer will schon diese Glücksmedizin nicht auf dem eigenen Nachttisch liegen haben, im Bus oder im Zug in Yolos Universum eintauchen und die glücklichen Augen der heranwachsenden Leser sehen, die dabei sind, wenn Yolo loslegt…

Yolo ist selbstbewusst. Sie ist selbst-ironisch, versucht sich erfolgreich und taktisch klug und verhandlungssicher selbst aus der misslichsten Situationen zu befreien. Yolo hat eine eigene Meinung, die sie besonders in ihrem Blog kund tut. Sie besitzt die Gabe des eloquenten und tiefsinnigen Dauerredens und Dauerschreibens und Dauer-Nachdenkens. Und zu guter Letzt des Dauer-Weltverbesserns. Sie ist offen für das Leben um sie herum (Natur, Umwelt, Gesundheit, Gesellschaft, Politik usw.). Yolo hat so wunderbare einerseits tiefsinnige, um die Ecke denkende und andererseits interessant verdrehte, gar naive Vorstellungen von der Welt, in der wir leben.

Yolo bietet uns wunderbare Einblicke in ihre familiäre Welt, und muss sich außerdem noch mit der Ersten Liebe herumschlagen.

Yolo ist nicht anders als andere Teenies. Die Autorin Gerlis Zillgens zeigt ein realistisches Beispiel einer Heranwachsenden und zeichnet eine lustige, spannende, kreativ-unvorhergesehene Geschichte gemeinsam mit der Illustratorin. Die geschriebenen und gezeichneten Darstellungen der Großeltern sind zum Wegschmeißen komisch.

Ich als Erwachsene finde Yolo so herrlich unangepasst. Sie kann wunderbar mit ihren Gedanken und Worten spielen. Sie ist, wenn man ihre Eltern - besonders ihre Mutter – besser kennt, so wunderbar normal geblieben. Yolo ist ein sympathischer, liebenswerter Mensch, mit dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene stundenlang reden, diskutieren, fabulieren könnten und dass über Gott und die Welt.

Fazit:

Das Buch ist meiner Meinung nach ein gelungenes Gesamtpaket, bei dem die Handlung, die Hauptprotagonistin, die Nebenprotagonisten - die eine ganze Bandbreite an Charakteren darstellen - sowie die Illustrationen stimmig zueinander passen. Eine Geschichte, die nachhaltig in Erinnerung bleiben wird, die fröhlich und nachdenklich stimmt. Und dem Jugendlichen ein Gefühl vermittelt, einer authentischen Protagonisten für eine Weile gefolgt zu sein.


Ich würde dem Buch gerne 6 Sterne geben, was nicht geht. Also gibt es eine 5 mit *, wobei das * für alle die Leser ist, die sich jetzt sofort auf den Weg in die Buchhandlung oder in den Onlineshop machen.

Zum Glück gibt es bereits am 14.01.2015 den zweiten Band käuflich zu erwerben.


Illustrationen und Layout:


Die Illustrationen zeigen sich lustig und amüsant. Die Illustratorin Laura Rosendorfer zeichnet in schwarz-weiß kurz und knapp auf eine kurzweilige scharfsinnige Weise, was wirklich wichtig ist an der Geschichte. Besonders was den größten Spaßfaktor hat. Oder sie illustriert den Teil des Textes, der durch die mit leichter Hand hingeworfenen Illustrationen, noch eine besondere, tiefere, ergänzende, amüsante Note erhält.
Rosendorfer kann Yolo – gesegnet mit Dauerreden und Dauerschreiben - bei der Vermittlung ihres Wissens, ihrer Gedanken und Meinungen behilflich sein. Sie macht das von Yolo geschriebene Wort dem Leser verständlich(er), sie erregt die Lachmuskeln zum Leben und/oder ist mit ihren aussagekräftigen, kleinen und großen Illustrationen Auslöser der Phantasie im Kopf des Betrachters und Lesers.

Die durchgängig gleiche Farbe – außer auf dem Cover immer schwarz-weiß - passt zu einem Jugendbuch, bei dem Text und Illustrationen ineinander übergehen, stimmig zueinander passen, und Text und Illustrationen nicht ohne einander sein können. Die Illustrationen gehören und passen zu einem zeitgemäßen Jugendbuch, wo es um die Tatsachen und das Leben eines Teenagers geht. Yolo ist ja keine "Künstlerin", sondern eine Bloggerin für den Weltfrieden.

Zusammenfassend gesagt, sind es einzigartige, unvergessliche, wunderschöne Illustrationen, die Wiedererkennungswert haben aufgrund ihrer ganz eigenen, liebevollen, detailreichen, humorvollen, spontan-emotionalen Handschrift. Vielen, lieben Dank an die Illustratorin.

Sprache:


Die Autorin schreibt als wäre sie in die Haut einer 13 ¾ Jährigen Bloggerin geschlüpft. Weiter oben schreibe ich über Yolos niedergeschriebene Worte in diesem Buch. Diese Worte hören sich nicht so an, als entstammen sie dem Tastendruck einer schon länger erwachsenen Autorin. Das sagt schon alles über die Sprache dieses Jugendbuches für Menschen ab 11 Jahren mit einiger Leseerfahrung aus.


Abschließende Worte:

Ich habe mich verliebt!



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