Cover des Buches Elisabeth I. (ISBN: 9783499503115)
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Rezension zu Elisabeth I. von Herbert Nette

Kurz ist schön und gut, aber manchmal ist mehr doch etwas schöner!

von Insider2199 vor 9 Jahren

Rezension

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Insider2199vor 9 Jahren

Kurz ist schön und gut, aber manchmal ist mehr doch etwas schöner!

Alles Wissenswerte, das ein interessierter Leser über die 45 Jahre währende Regierungszeit und das fast 70.-jährige Leben der englischen Königin im 16. Jhd. wissen möchte, ist in diesem kleinen, informativen Büchlein in kompakter Form zusammengefasst.

Aufgelockert wird die Biografie mit Abbildungen von Gemälden der Königin und der Menschen, die sie umgaben sowie viele Briefauszüge, die dem Leser den menschlichen Aspekt dieser charismatischen Frau näher bringen. Natürlich ist am Ende des Buches auch eine Zeittafel mit den wichtigsten Ereignissen angehängt sowie Quellenverzeichnis, Bibliografie, Namensregister und sogar „Zeugnisse“, also Zitate über Elisabeth.

Besonders gut finde ich das letzte Kapitel „Elisabeth und das Elisabethanische Zeitalter“, das eine abschließende Zusammenfassung der Regentin und des Menschen Elisabeth gibt.

Der Autor, geb. 1902 in Oberhausen, gest. 1994, hat Geschichte, Germanistik und Rechtswissenschaft studiert, war dann Redakteur und Literarischer Leiter diverser Verlage, von 1954-1973 z.B. Cheflektor des Eugen Diederichs Verlags.

Das Buch schließt mit dem schönen Epitaph (Grabinschrift) von G.M. Trevelyan: „Diese großartige Frau war 45 Jahre lang ihr eigener Ministerpräsident in Krieg und Frieden, und dies in einer Zeit voll Gefahren für den Staat und für ihr eigenes Leben. Dabei war sie Stimmungen, Launen und Nervenkrisen unterworfen, die sie zwar erschütterten, aber niemals aus der Bahn warfen. Ihr Herz war vielleicht kalt, aber es war stark und fest wie Eichenholz.“

Fazit: Eine kurze, informativ und gut geschriebene Biografie! Als kleine Ergänzung habe ich mir noch die beiden sehr guten und empfehlenswerten Spielfilme „Elizabeth“ (1998) und „Elizabeth – The Golden Age (2007)“ von Regisseur Shekhar Kapur mit Cate Blanchett in der Hauptrolle wieder angesehen. Für beide Rollen wurde die schöne Australierin für einen Oscar nominiert, ging aber leider leer aus. Natürlich wurden aus Gründen der Dramaturgie einige Details verändert, nichtsdestotrotz haben mich die Filme emotional mehr angesprochen und mir den Menschen Elisabeth näher gebracht als das Buch und daher ziehe ich einen Stern ab. Kurz ist schön und gut, aber manchmal ist mehr doch etwas schöner! :-)

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