Rezension zu "Ich trage Afrika im Herzen" von Kobie Krüger
Die Autorin erzählt Episoden aus dem Alltag ihrer Familie im Krüger-Nationalpark. Es sind spannende Geschichten, die einem zum Lachen bringen oder manchmal auch erschrecken. Kobie Krüger beschreibt ihr Umfeld sehr detailreich, so dass man das Gefühl hat, man sei wirklich dabei.
Es ist praktisch, dass es Situationspläne im Buch hat. Des Weiteren hat es viele wunderschöne Zeichnungen von Karin Krüger. In der Mitte des Buches hat es auch einige schöne Farbfotos. All dies hilft, die inneren Bilder lebendig werden zu lassen.
Für mich, aufgewachsen in der Schweiz, ist das beschriebene Leben der Familie Krüger ein einziges Abenteuer, das so gar nichts mit dem zu tun hat, wie ich aufgewachsen bin oder heute lebe. Familie Krüger kämpft mit Schlangen im Vorgarten, mit Fledermäusen im Haus, der Stromgenerator macht was er will, die Familie zieht verwaiste Tiere auf, Überflutungen erschweren die Anfahrt zur Schule, und so weiter. Lustig ist zum Beispiel auch, dass die Kinder zwar alle wilden Tiere kannten, aber als sie das erste Mal eine Kuh und eine Hauskatze sahen, waren sie verunsichert, da sie diese – für uns „normalen“ – Haus- und Nutztiere nicht kannten.
Ich könnte und möchte so nicht leben, da ich ein viel zu grosser Angsthase bin und natürlich auch alle Annehmlichkeiten meines gewohnten Lebens vermissen würde. Das Buch ist absolut toll – ich konnte es fast nicht mehr weglegen.