Cover des Buches Gejagte der Dämmerung (ISBN: 9783802583841)
FrauWoelkchens avatar
Rezension zu Gejagte der Dämmerung von Lara Adrian

Für mich leider das schwächste Buch der Reihe

von FrauWoelkchen vor 11 Jahren

Rezension

FrauWoelkchens avatar
FrauWoelkchenvor 11 Jahren
Handlung

Corinne, eine von vielen Stammesgefährtinnen, wurde nach jahrelanger Gefangenschaft, Misshandlung und Demütigung, endlich vom Orden aus den Klauen Dragos befreit. Endlich in Freiheit möchte sie unbedingt zu ihrer Familie im Dunkeln Hafen zurückkehren, die sie die ganze Zeit über für Tod gehalten hatten, um die Qualen der letzten Jahrzehnte vergessen zu können. Hunter, ein ehemaliger Killer Dragos und vermutlich der tödlichste der Krieger im Orden, hat die Aufgabe Corinne nach Hause zu bringen. Doch dort erwartet Corinne eine Intrige, die ihre Welt abermals erschüttert und der einzige der ihr zunächst Halt geben kann ist Hunter. Der gefühlskalte Krieger, entdeckt Seiten an sich, die er selber nie kennen gelernt hat und so kommen sich beide immer näher. Doch die aufkeimenden Gefühle werden von einer Vision Miras überschattet, welche Hunter nicht vergessen kann und auch Corinne verfolgt noch ein ganz anderes Ziel. Währenddessen spitzt sich die Lage im Hauptquartier des Ordens immer weiter zu, den Dragos zieht seine Schlinge immer enger und auch in den eigenen Reihen gibt es Probleme.

Meine Meinung


Zunächst muss ich sagen, dass ich wahnsinnig gespannt auf den Teil mit Hunter war und dementsprechen auch meine Erwartungen recht hoch waren.

Hunter kannte man als den gefühlskalten Killer, dessen einziges Ziel war effizient seine Aufgaben zu erledigen. Als er dann aber auf Corinne traf änderte sich das nach und nach. Man konnte zusammen mit Hunter seine Gefühle entdecken, ich fand die Umsetzung realistisch, da er nicht ganz plötzlich Hals über Kopf sich verliebte, sondern nach und nach merkte das da irgendetwas ist und er sich erst selbst nicht so recht erklären konnte was los ist. Dies fand ich gut umgesetzt, wenn man vorher nie Gefühle hatte oder kennengelernt hat, kann man zunächst damit auch nicht viel anfangen. Ich mochte Hunter sehr gerne, auf der einen Seite war er nach wie vor der kalte effiziente Killer, aber auf der anderen Seite auch der einfühlsame, verständnisvolle Hunter, zumindest wenn es um Corinne ging. Dies machte ihn zu einem wirklich tollen Charakter. Aber – ja jetzt kommt das aber, diese Wandlungwar zwar an sich realistisch, ging mir aber zu schnell, Hunter kam mir eigentlich immer recht kompliziert vor durch seine Vorgeschichte, aber so wirklich kam das hier nicht rüber.

Bei Corinne bin ich etwas gespaltener Meinung, ich mochte sie zwar gerne, aber ihre Handlungen und ihre Art fand ich teilweise nicht sehr authentisch. Sie war Jahrzehnte in Gefangenschaft und musste die schlimmste Folter und Experimente über sich ergehen lassen und wird dann auch noch hintergangen von der Familie, aber schon nach kurzer Zeit merkt man ihr das gar nicht mehr an was sie durch gemacht hatte. Stärke hin oder her, aber das fand ich einfach unglaubwürdig. Es wird zwar ab und an erwähnt das sie daran zurück denkt und sich schwach fühlt, aber merken tut man das kaum.

Die Liebesbeziehung der Beiden fand ich recht schön, sehr zärtlich und nicht so hart wie es in den anderen Büchern meistens war, wobei ein bisschen mehr pepp hätte es geben können, war aber auch so ok. Beide sind zu Anfang völlig unerfahren und entdecken die Liebe und die Sexualität zusammen, die Stellen fand ich sehr schön beschrieben. An sich hat mir die Beziehung wie gesagt gut gefallen, hätte für mich aber ruhig komplizierter und schwieriger sein können – ich meine wir sprechen hier von Hunter, dem Killer durch und durch, der hätte ruhig länger zweifeln können! Da hatte ich mir schon ein klein wenig mehr erhofft.

Die eigentliche Geschichte Rund um den Orden kam diesmal viel zu kurz, insgesamt ist kaum etwas passiert, nicht zu vergleichen mit den anderen Büchern, wo Schlag auf Schlag es drunter und drüber ging und man gar nicht schnell genug lesen konnte. Politik hat diesmal eine große Rolle gespielt und taktische Fragen, nicht so aufregend für mich. Da hätte es wirklich viel mehr Potenzial noch gegeben, vorallem da Dragos dem Orden hätte richtig Probleme bereiten können. Die Spannung ging daher hier leider fast völlig verloren, da hatte ich mir mehr erhofft.

Eine große Überraschung und für mich das Beste in diesem Buch, war Chase. Chase bekommt riesige Probleme mit der Blutgier und wendet sich immer mehr ab, wenn er ins Spiel kam wurde es spannend, weil man wissen wollte was mit ihm passiert. Von dem nächsten Buch über ihn verspreche ich mir recht viel. Seine Probleme fand ich in diesem Buch spannender als die eigentliche Handlung.

Fazit

Meine Erwartungen wurden leider kaum erfüllt. Spannung war diesmal leider kaum vorhanden, obwohl es viel Potenzial dafür gab. Die Liebesbeziehung war ganz nett - aber auch nicht überragend. Als Fan sollte man es gelesen haben, denn trotz allem war es nicht schlecht - nur zu viel erwarten sollte man nicht.

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks