Cover des Buches Der Zweite (ISBN: 9781515073062)
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Rezension zu Der Zweite von Leonie Haubrich

Spannende Idee, schwierige Umsetzung

von once-upon-a-time vor 8 Jahren

Rezension

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once-upon-a-timevor 8 Jahren

Klappentext. Ihr Sohn Tim sei gestorben, sagt man Britta kurz nach der Geburt. Nie kommt sie über den Verlust hinweg. Einundzwanzig Jahre später tauchen Hinweise auf, die Brittas größte Sehnsüchte und zugleich ihre tiefsten Ängste wahr werden lassen: Was, wenn Tim gar nicht tot ist?
Wenn er lebt und in einer anderen Familie aufgewachsen ist?
Britta beginnt zu recherchieren. Bald ahnt sie, dass es nicht nur um ihren Sohn geht, sondern um ein größeres Komplott innerhalb der Ärzteschaft. Säuglinge sind verschwunden, nicht nur ihr eigener Sohn. Nun sieht sie sich Gegnern gegenüber, die vor nichts zurückschrecken, um sie zum Schweigen zu bringen…

Erster Satz. Sie lebte.

Cover. So viel sagt das Cover an sich jetzt nicht aus, wobei ich es gerade in dieser interpretationswürdigen Aufmachung mag. In grau und rot gehalten, eine zerschlagene Eierschale, Blut… Das könnte viel versprechen.

Inhalt. Das mit diesem Buch ist etwas schwierig, denn ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Wieder einmal ist die Geschichte an sich eine spannende Idee und auch gar nicht so schlecht zu lesen. Und doch konnte es mich nicht umhauen – zu hölzern wirkten teilweise die Geschehnisse, zu unglaubwürdig die Entwicklungen.
Natürlich hängt das auch mit der Erzählperspektive zusammen, diese unglaubwürdigen Entwicklungen, und das war etwas Gutes, ebenso wie eine Änderung der Perspektive vieles plötzlich in anderem Licht erscheinen lässt.

Personen. An den Personen habe ich mich von Zeit zu Zeit besonders gestört. Vor allem die Tochter, der ich gefühlt recht nah bin (gleiches Alter, ähnliches Studium) und bei deren Schilderung ich manchmal dachte „Nein, einfach nein!“ – wenn man im Studium gut ist, dann paukt man sich nicht einen Tag vor einer Prüfung noch Formeln rein, jedenfalls nicht, wenn die Stärken im mathematischen Bereich zu finden sind. Aber das ist vielleicht auch zu eng gesehen.

Fazit. Insgesamt haben mich die Personen zwar weniger überzeugt, aber die Geschichte an sich war dann doch ganz nett zu lesen. Zwar hätte ich mir mehr Spannung erhofft, die irgendwie subtil und in der Atmosphäre zu finden hätte sein können, aber manchmal sind die Erwartungen ja auch zu hoch.
Ich würde es jetzt vielleicht nicht weiterempfehlen, aber ich würde auch nicht davon abraten.

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