Cover des Buches Die Buchspringer (ISBN: 9783785574973)
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Rezension zu Die Buchspringer von Mechthild Gläser

Eine bezaubernde Reise durch die literarische Welt

von Schlehenfee vor 8 Jahren

Rezension

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Schlehenfeevor 8 Jahren
Als die siebzehnjährige Amy mit ihrer Mutter in den Sommerferien die schottische Insel Stormsay besucht, erfährt sie, dass sie zu einer alteingesessenen Familie von Buchspringern gehört. Diese besitzen die Fähigkeit in die Literatur zu springen und dort die Handlung hautnah mitzuerleben. Doch schon bei ihren ersten Sprüngen zeigt sich Amy die literarische Welt in Aufruhr: ein mysteriöser Dieb geht um und stiehlt die Rudimente der Geschichten, ihre Essenz, ohne die sie nicht mehr dieselben sind. Zusammen mit Will Macalister aus dem anderen Buchspringer-Clan Stormsays, dem jungen Werther und Schir Khan muss Amy die Buchwelt retten.

„Die Buchspringer“ ist ganz bezaubernd und locker geschrieben, so wie es das zuckersüße Cover verspricht und ich bin beim Lesen selbst nur so durch die Seiten gesprungen. Das Buch sorgte bei mir für großes Kopfkino, denn als Bücherfreund wünsche ich mir selbst, einmal in eine Gewschichte zu springen. Die Handlung war ganz kurzweilig und es machte mir großen Spaß, alle erwähnten Bücher zu identifizieren.
Die Idee rund um das Märchen und die gestohlenen Rudimente fand ich sehr originell. Das Buch wartet mit einigen Wendungen auf, vor allem die Wendung rund um Will am Ende hätte ich nicht erwartet.

Doch leider gibt es auch ein paar kleinere Schwächen:
Die Gründe für die Heimkehr nach Stormsay von Mutter und Tochter wirkten sehr konstruiert. Auch die Darstellung von Alexis als „bester Freundin“ störte mich. Ist es wirklich so schlimm, wenn man die Mutter einmal nicht beim Vornamen nennt?
Ein anderer Trend in der Jugendliteratur ist leider auch die Darstellung der Protagonistin als tollpatschiges Mauerblümchen/Nerd/Intelligenzbestie, welches dennoch in kürzester Zeit mit einem Jungen liiert ist. Amys Tollpatschigkeit wirkte nur gezwungen komisch.

Leider standen Amy und Will auch des öfteren auf der Leitung und machten sich die Suche nach dem Übeltäter unnötig schwer, indem sie prinzipiell den falschen Fährten zuerst folgten. Nun, irgendwie müssen die Seiten ja gefüllt werden.

Fazit: „Die Buchspringer“ ist ein kurzweiliges Fantasybuch für zwischendurch, das mir beim Lesen Spaß gemacht hat und mich vom Alltag ablenken konnte.
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