Cover des Buches Bittersweet (ISBN: 9783458360704)
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Rezension zu Bittersweet von Miranda Beverly-Whittemore

Trügerischer Schein trifft auf bittersüße Familiengeschichte

von Anishe vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Für Zwischendurch ganz okay, da die Geschichte schon interessant ist - jedoch bin ich mit der Prota nicht so ganz warm geworden.

Rezension

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Anishevor 9 Jahren

Genevra (auch „Ev“ genannt) Winslow und Mabel Dagmar können unterschiedlicher nicht sein. Ev ist selbstbewusst, schön und dominant. Vor allen Dingen aber ist sie reich. Sie ist eine Winslow.

Mabel dagegen ist schüchtern, selbstlos und vor allem hungrig – nach dem Leben, das sich wohl jeder von uns sehnt: geliebt zu werden, Geld im Überfluss zu haben, von schönen und einflussreichen Menschen sowie wertvollen Dingen umgeben zu sein und natürlich sich keine Sorgen mehr um die Zukunft zu machen.

Zwischen den beiden, die sich anfänglich nur ein College Zimmer teilen, entwickelt sich im Laufe der Geschichte eine unter einem schlechten Stern stehende Freundschaft.

Ev gewährt Mabel Einlass in ihre schöne Welt, in das Reich der Winslow. Die Geschichte beginnt erst richtig in Winloch, der Sommerresidenz der Winslow.

Mabel lernt Ev’s Familie nach und nach kennen und je länger sie sich in Winloch aufhält, desto näher kommt sie den Geheimnissen der Winslow.

Die schöne Welt beginnt nach und nach zu bröckeln, die Charaktere blühen auf und unangenehme Wahrheiten kommen ans Tageslicht.

Mabel bewegt sich in einem Irrgarten. Ständig steht sie unter psychischem Druck.
Permanent muss sie unbequeme Entscheidungen treffen. Die Frage ist, wird sie zurück zum Eingang gehen oder den Ausgang suchen?

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Menschen waren für mich greifbar beschrieben und durchaus interessant. Leider konnte ich mich nicht zu 100% mit der Protagonistin identifizieren, so dass ich manche Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Die eigene Familiengeschichte von Mabel hätte meiner Meinung nach etwas mehr zur Geltung kommen können.

Die Beziehung zu den Eltern war miserabel, aber warum? Ich hätte gerne etwas mehr darüber erfahren. Hintergrundinformationen über das traumatische Erlebnis mit dem Bruder wären am Anfang des Buches vielleicht auch besser gewählt– am Ende wirkte es für mich wie hineingezwängt.

Das Cover strahlt Idylle, Ruhe und Harmonie aus. Der Schein jedoch trügt. Das Buch beinhaltet dramatische Wendungen, komplexe Charaktere und jede Menge Fragen rund um eine Familie, die aus Lügen und Intrigen besteht – die man aber dennoch unbedingt kennen lernen möchte.

Merci fürs Vorbeischauen & hoffentlich bis bald,

Anishe

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