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Narr

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Cover des Buches Seelendieb (ISBN: 9783453322431)

Bewertung zu "Seelendieb" von Patricia Briggs

Seelendieb
Narrvor einem Jahr
Solide Fortsetzung

Dass die Mercy Thompson-Reihe meine liebste Buchserie ist, ist inzwischen wirklich keine Neuigkeit mehr. Ich habe ja sogar vor einigen Jahren schon einen Buchtipp zum Mercy-Universum geschrieben: (Link auf dem Blog)

Im März ist nun mit Seelendieb der 13. Band der Reihe auf Deutsch erschienen und ich habe es tatsächlich geschafft, vorher nicht das englische Original zu lesen, obwohl mich die Wartezeit von fast zwei Jahren verflixt neugierig gemacht hat! Vor allem der Klappentext, der auf interessante Entwicklungen hindeutet.


Beinhaltet diese Rezension Spoiler?

Natürlich versuche ich, diese Rezension so spoilerfrei wie möglich zu halten. Weil es aber eben bereits Band 13 ist und einzelne Figuren sich seit dem Anfang stark entwickelt haben, wird es sich nicht ganz vermeiden lassen, die vorherigen Bände etwas zu spoilern.


Handlung

Die Geschichte von Seelendieb (im Original: Soul Taken) beginnt, als Mercy und ihre Wölfe sich kaum vom letzten Angriff erholt haben (Zur Erinnerung: es ging um eine spezielle Hexen-Familie). Mit den lokalen Vampiren stimmt irgendetwas nicht, die Hexen in der Gegend beklagen Verluste und ganz offensichtlich will jemand die Schuld den Personen in die Schuhe schieben, die versprochen haben, die Stadt und ihre Bewohner*innen zu beschützen: Mercy und ihre erweiterte Familie.

Die Autorin greift hiermit einen Handlungsfaden wieder auf, der in einem früheren Band nicht ganz zum Ende gebracht wurde, und verknüpft ihn mit einem neuen Mythos, der scheinbar doch recht real ist – jedenfalls in Mercys Welt. Sherwoods Geheimnis wird gelüftet, eine neue Facette von Zees Charakter wird offenbart und Mercy ist wieder einmal die einzige Person, die irgendwie Ordnung und Sinn in das neue Chaos bringen kann.

Es gibt auch ein paar kleinere Hinweise auf das Spin-Off Alpha & Omega über Charles und Anna, die mich sehr sehr neugierig machen und mich daran erinnert haben, dass ich den neuesten Band über dieses Paar noch gar nicht gelesen habe, dabei ist er schon längst auf Deutsch erschienen!

Die Idee des Seelendiebs, deren Details ich hier nicht verraten werde, finde ich ziemlich clever. Sie erinnerte mich etwas an die Serie Supernatural, was auch zur Stimmung dieses Bandes passt. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Mercy in dieser Geschichte ernster war. Die Dringlichkeit der Ermittlungen, die Auswirkungen, die ein Versagen zur Folge hätte, und die hintergründigen Verstrickungen geben Seelendieb einen weniger lustigen, aber immer noch leicht humorvollen Unterton.


Schreibstil

Dieser Stil ist es, den ich – wie immer – an dieser Autorin sehr schätze. So düster und grausam manche Bösewichte auch sind: sobald Mercy einen Moment Ruhe gefunden hat – zum Backen, Stupsen oder Ausdenken von mehr oder weniger harmlosen Streichen – und die Monster mit diesem Namen bedenkt, dann wirken sie gar nicht mehr so gruselig und ich kann nach dem Lesen gut schlafen.

Ich habe diesen Band wieder sehr gern gelesen und bleibe der Reihe auch zukünftig treu. Zwischendurch gab es aber ein paar kurze Momente und Szenen, die meiner Meinung nach entweder nicht nötig waren oder sich einfach zu sehr in die Länge gezogen haben. Zum Beispiel die vielen Wiederholungen: wer sind diese Figuren, welche Vergangenheit haben sie, wie sieht die Beziehung zu den Hauptfiguren aus?

Ich verstehe den Sinn solcher Wiederholungen, besonders, wenn der vorherige Band wie in diesem Fall schon mehrere Jahre zurückliegt. Für mich war das aber eher störend als helfend – wahrscheinlich auch deshalb, weil ich die Wartezeit damit verbracht habe, die englischen Hörbücher der Reihe rauf und runter zu hören und die Handlung und Charakterbeziehungen mir deshalb noch sehr präsent waren. Eine bessere Lösung wäre vielleicht ein Charakterglossar statt der langen Erklärungen im Text – bei der Fülle an Figuren wäre das inzwischen wahrscheinlich grundsätzlich keine schlechte Idee.

Cover des Buches Das Reich der Vampire (ISBN: 9783596700400)

Bewertung zu "Das Reich der Vampire" von Jay Kristoff

Das Reich der Vampire
Narrvor einem Jahr
Kurzmeinung: Faszinierende Welt, zu detailliert erzählt und trotzdem spannend.
Faszinierende Welt, zu detailliert erzählt und trotzdem spannend

Ich habe lange überlegt, wie ich diese Rezension schreiben soll. Während ich nämlich ziemlich begeistert von Das Reich der Vampire bin, gibt es auch ein paar Dinge, die mich sehr gestört haben. Ich bin zwiegespalten, ob ich die Fortsetzung lesen sollte.


Mein erstes Jay Kristoff-Buch war vor einigen Jahren Illuminae, danach habe ich mich an Nevernight herangetraut und Aurora erwacht und Aurora entflammt haben mich total vom Hocker gehauen, bevor ich Lifelike gelesen habe. Während ich das hier schreibe, fällt mir zum ersten Mal bewusst auf, dass ich – Stand heute – keine einzige seiner Reihen beendet habe. Von manchen habe ich nur einen Band gelesen, von Nevernight auch den zweiten. Band 3 von Aurora und Band 2 von Illuminae stehen sogar schon in meinem Regal und warten darauf, gelesen zu werden.


Aber so sehr mich die Welten auch begeistern, die Kristoff in seinen Büchern (zum Teil zusammen mit Amie Kaufman) gestaltet, zum Leben erweckt und mit so faszinierenden Figuren füllt, dass ich mir diese Geschichten sehr gut als TV-Serie vorstellen könnte, so sehr gibt es einen gemeinsamen Nenner aller dieser Bücher, der mich konsequent stört:




Die Bücher sind zu lang!


Bitte nicht falsch verstehen, ich habe kein Problem mit dicken Büchern! Dass ein Roman die 1000-Seiten-Marke überschreitet, ist für mich kein Grund, nicht danach zu greifen. (Ich habe ja auch Diana Gabaldons Outlander gelesen, als es im deutschen Raum noch Feuer und Stein hieß.) Ganz im Gegenteil, ich ziehe mehr Seiten eigentlich weniger Seiten vor, weil die erzählte Geschichte dadurch mehr Raum hat, sich zu entfalten und ich die Figuren richtig kennenlernen kann, bevor sie direkt wieder verschwinden. Deshalb lese ich so gern Reihen. Aber die Geschichte muss eben auch genug Stoff haben, um all diese Seiten zu füllen.


Im Fall von Das Reich der Vampire, was meines Wissens nach wieder eine Trilogie werden soll, sind es nach meinem Bauchgefühl etwa 200 Seiten zu viel – im Verhältnis zur Seitenzahl von 1024 Seiten macht das zwar durchaus einen spürbaren Unterschied, aber ich bin mir absolut sicher, dass man die Handlung auch locker auf 824 Seiten unterbringen könnte, ohne zu viel zu verlieren. Das ist immer noch eine gewaltige Seitenzahl! Oder man hätte diesen ersten Band auf zwei Bände aufteilen können, wobei ich nicht wüsste, wo genau man den Cut setzen sollte …




Schreibstil und Erzählweise


Der Schreibstil ist absolut nicht schleppend oder langweilig, es passiert immer etwas und auch in der Handlung sehe ich keine richtigen Durchhänger, die ich am liebsten überblättert hätte (bei anderen Büchern kommt das schon ab und zu mal vor). Aber weil so unfassbar viel passiert, während die Figuren nur langsam auf ihrem Weg in Richtung Zielgerade vorankommen, hatte ich oft den Gedanken: “Wann ist es denn nun endlich soweit? Wann erfahre ich, was es mit XY auf sich hat? Wann wird dieser eine Erzählstrang weitergeführt, der mich viel mehr interessiert (und interessieren soll) als der andere?” Dieses Erlebnis hatte ich auch mit Tolkiens Herrn der Ringe – und die Bücher habe ich irgendwann frustriert abgebrochen.


Die Art, wie die Geschichte von Das Reich der Vampire erzählt wird, ist super und hebt sich von der Masse ab: Wie schon in Nevernight (übrigens wurden beide Bücher von derselben Person ins Deutsche übersetzt, s. u.) wird rückblickend berichtet, was passiert ist, sodass wir Lesenden eigentlich von Anfang an zum Teil wissen, wie das Ende aussehen muss. Es werden immer wieder Details und dezente Hinweise eingestreut. In Form einer Binnenerzählung blickt der Protagonist auf sein Leben zurück, während jemand seine Geschichte aufschreibt und immer mal wieder nachhakt.


Das ist ziemlich clever gemacht, führt aber zu genau dem Problem, das ich oben schon erwähnt habe: Unterbrochene Erzählstränge. Die erzählende Figur beschreibt eben nicht linear von A bis Z, wie sein Leben abgelaufen ist, sondern will über Manches nicht sprechen oder findet andere Dinge irrelevant, wodurch der Zusammenhang verschleiert wird.


Das hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil wäre Abwechslungsreichtum, sodass das Publikum nicht von einem Erzählstrang gelangweilt ist – in der Theorie. Nachteilig wird es dann – wie hier – , wenn die Geschichte mit so vielen Details und Unterbrechungen bestückt ist, dass es schwierig wird, lange dran zu bleiben, weil man einfach den Überblick verliert. Und wenn man dann nach mehreren Tagen Unterbrechung wieder weiterlesen will, gibt es erst einmal eine Phase der Verwirrung: wo genau bin ich jetzt in der Geschichte? Welchem Erzählstrang folge ich gerade?




Inhalt


Mit Gabriel de Leon hat Kristoff nach Nevernights Mia wieder einen Antihelden geschaffen, der mit schlechten Manieren, Gewalttätigkeit und der Sehnsucht nach Rache und Ruhm zwar letzteren erlangt, aber auf dem Weg dahin immer wieder gewaltig auf die Nase fliegt und auch Familie und Freunde an den Feind verliert (das sind in diesem Fall übrigens der Tod und Vampire, die in dieser Welt nicht glitzern, sondern ziemlich blutrünstig sind). Er ist von vielen schlechten Erfahrungen gezeichnet und schon oft an die Grenzen des Erträglichen gestoßen – und doch verliert er sein großes Mundwerk nicht. Im Gegensatz zu seinem Glauben.


Religion spielt eine enorme Rolle und ist sehr deutlich an das katholische Christentum angelehnt. Meine persönliche Einstellung Religion gegenüber (agnostischer Atheismus) konnte ich in vielen Kritikpunkten und Beschreibungen wiederfinden. Ich finde es ziemlich clever, wie real existierende Elemente des Christentums aufgegriffen, minimal verändert und auf eine Weise in die Welt eingebaut wurden, die sofort einige merkwürdige Elemente und Strukturen der realen Religion erkennen lassen.


Ein Beispiel: Als morbides Symbol für die Religion wurde der Gegenstand gewählt, an/mit dem der religionsstiftende Heilige ermordet wurde, als er sich für seine Anhänger geopfert hat. Kommt euch bekannt vor, oder? Oder, als zweites Beispiel, das im Das Reich der Vampire glücklicherweise nur eine Randnotiz ist: Ein Bischof, der unter dem Deckmantel, ein Waisenhaus zu leiten, kleine Mädchen – mehr muss ich nicht schreiben, hoffe ich.


Es fällt mir schwer, genauer auf Details einzugehen, ohne zu sehr zu spoilern, deshalb halte ich den Teil zum Inhalt kurz. Nur noch so viel: Es hat mir großen Spaß gemacht, zu verfolgen, wie sehr sich manche Figuren verändert haben, und gleichzeitig habe ich den Verlust von anderen betrauert. Ich habe keine wirkliche Vorstellung davon, wie die Handlung in der Fortsetzung weitergehen könnte. Die Welt, die Kristoff hier geschaffen hat, finde ich wirklich faszinierend, und ich sehe viel Potenzial für Spin-Offs, die die Geschichten anderer Figuren in dieser Welt erzählen.




Fazit


Das Reich der Vampire ist eine spannende und aus meiner heutigen Perspektive einzigartige Geschichte über einen unsympathischen – und dadurch irgendwie wieder sympathischen – Antihelden und die Menschen und Monster, die sein Leben begleiten. Leider ist diese Geschichte so umfassend und detailreich erzählt, dass ich beim Lesen das störende Gefühl hatte, mich zu sehr in diesen Details zu verlieren, anstatt die Handlung voranzutreiben. Einige Seiten weniger hätten der Erzählung gut getan.

Cover des Buches Atlas der Unordnung (ISBN: 9783806244274)

Bewertung zu "Atlas der Unordnung" von Delphine Papin

Atlas der Unordnung
Narrvor einem Jahr
Umfangreiches Wissen über geopolitische Grenzen, für meinen Geschmack etwas trocken

Hallo, mein Name ist Henrike und ich stehe auf Landkarten!


Das spannendste am Erdkunde-Unterricht in der Schule war für mich das Herumblättern und Entdecken im dunkelblauen Diercke Atlas. An der Uni habe ich freiwillig Vorlesungen zum Thema Kartografie besucht, obwohl das rein gar nichts mit meinem Studium zu tun hatte. (Ich habe es trotzdem geschafft, eine Seminararbeit über Karten in Fantasyromanen zu schreiben!) Ich habe einen alten Miniglobus, auf dem die DDR noch existiert, einen antiquierten Atlas, der buchstäblich auseinanderfällt, und an meiner Wand hängt eine Weltkarte, deren dekorativer Text in Latein geschrieben ist. Kurz gesagt: Karten faszinieren mich fast so sehr wie Lexika! Besonders spannend finde ich sehr alte Karten.


Deshalb habe ich Atlas der Unordnung unbedingt lesen wollen, als ich von dem Buch erfahren habe: sonderbare Grenzen, ein Buch voller Karten mit ganz besonderen Schwerpunkten? Count me in!


Aussehen und Haptik

Als erstes fällt natürlich das Cover und das annähernd quadratische Format vom Atlas der Unordnung auf. Optisch finde ich das Buch sehr ansprechend und das Cover-Design mit den leichten Verschiebungen in den senkrechten Streifen hat mich direkt neugierig gemacht. Allerdings ist das Buch durch das Format nicht besonders handlich – es ist definitiv zum Hinsetzen und in Ruhe Durchblättern gemacht.


Die fünf Kapitel “I – Grenzen als Vermächtnisse”, “II – Meere und Grenzen”, “III – Mauern und Migration”, “IV – Spezielle Grenzen” und “V – Umstrittene Grenzen” beginnen jeweils mit ein paar Seiten Fließtext, die grundlegendes Wissen über verschiedene Arten von Grenzen oder historische Verhältnisse liefern. Ganz am Anfang steht ein einleitendes Kapitel, das die Motivation dieses Buches und die aktuelle geopolitische Situation umreißt.


Die Karten selbst finde ich super gestaltet: anhand von umfangreichen Legenden werden verschiedenste Elemente hervorgehoben – je nachdem, was die jeweilige Karte abbilden und ausdrücken soll. Der Stil ist sehr einfach gehalten, sodass teilweise nur Flächen und Linien enthalten sind. Es geht eben um Grenzen, meistens zwischen Ländern, und nicht um beispielsweise Höhenunterschiede. Durch dieses Abstrahieren und auch durch unterschiedliche Perspektiven und Formen der Karten ergibt sich ein abwechslungsreiches Gesamtbild, das auf jeder farbigen Doppelseite etwas Neues entdecken lässt. Allerdings hat das auch den Nebeneffekt, dass der Atlas der Unordnung nicht immer einheitlich wirkt und seinem Namen alle Ehre macht.


Weil Atlas der Unordnung aus dem Französischen übersetzt wurde, ändert sich natürlich die Textlänge. Weil das Buch ein festgelegtes Layout hat – die Karten und ihre Begleittexte sind immer auf einer Doppelseite – entstehen dadurch große Leerräume in den reinen Text-Kapiteln. Das sieht merkwürdig aus und fühlt sich irgendwie unfertig an. Als Verlag hätte ich mich vermutlich darum bemüht, die Erlaubnis dafür zu erhalten, die Zitate berühmter Leute innerhalb des Buches frei zu verteilen, die jetzt noch vor der Einleitung auf einer Doppelseite zusammengequetscht werden. Das wäre meiner Meinung nach jedenfalls besser als komplett leere Seiten, die aufgrund des Layouts nicht befüllt werden können.


Inhalt

Ich habe das Gefühl, als könnte ich aus dem Atlas der Unordnung sehr viel lernen. So viel, dass ich es gar nicht auf einmal aufnehmen kann. Den Autor*innen unterstelle ich definitiv Fachwissen und Kompetenz auf diesem Themengebiet! Da ich mich schon lange nicht mehr mit geografischen Dingen beschäftigt habe, fehlte mir anfangs die Grundlage, um wirklich alles direkt zu verstehen – manche Fachbegriffe musste ich trotz der Erklärung im Buch googeln – aber je länger und häufiger ich gelesen habe, desto verständlicher wurde mir das Ganze.


Ich fand es spannend, aus historischer oder auch aktueller Perspektive auf unterschiedlichste Grenzen zu schauen und ihre Entwicklung zu sehen. Tatsächlich habe ich zum Beispiel endlich verstanden, was es mit den verschiedenen Zonen der Küstenregionen auf sich hat. Dafür gibt es im Buch eine Art Querschnitt, der aufzeigt, in welcher Entfernung welche Hoheit gilt und wem Bodenschätze oder Güter im Wasser gehören. An anderer Stelle zeigen kleine Schaubilder, welche unterschiedlichen Grenzverläufe es in Flüssen gibt oder welche Mauern in der Vergangenheit aus welchen Gründen gebaut wurden. Dabei sind die Daten sehr aktuell: Sogar die Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie (zum Beispiel Grenzschließungen) fließen schon in den Atlas der Unordnung ein.


Minuspunkte

Die Karten und kurzen Erklärungstexte fand ich super, aber die restlichen Textblöcke waren, so informativ sie auch sein mögen, mir einfach zu trocken. Natürlich soll der Atlas der Unordnung Wissen vermitteln und erreicht dieses Ziel auch wunderbar. Es ist nur so: Ich habe einen anderen Stil und eine andere Sprache erwartet, lockerer und unterhaltsamer, als es letztendlich der Fall war. Dabei kann ich nicht beurteilen, ob diese Eigenschaft vom Original stammt oder in der Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche entstanden ist.


Ich musste das Buch jedenfalls immer wieder beiseite legen, weil es mich nicht über längere Zeit fesseln konnte. Und meine Motivation, es wieder aufzunehmen und am Stück weiterzulesen, hielt sich auch in Grenzen. Da habe ich lieber durch die Karten geblättert und mal hier, mal da angelesen oder die Symbolik und Legenden zu durchschauen versucht. Für mich wird dieses Buch eine Art Coffee Table Book: ein Buch, das ich viele Monate lang nicht anschaue, aber in der richtigen Laune dann stundenlang darin stöbere.


Der Atlas der Unordnung ist nicht mein erstes Buch aus dem Verlag wbg Theiss, aber er bestätigt leider meinen Eindruck von damals, als ich Winter is Coming. Die mittelalterliche Welt von Game of Thrones gelesen habe: Die Bücher aus diesem Verlag mögen sich an ein breites Publikum mit speziellem Wissensinteresse richten, aber dieses Wissen ist leider auf eine Weise verpackt, die mir persönlich nicht so sehr zusagt. Wenn ich auf so trockene Weise lernen möchte, dann kann ich auch normale Schulbücher in die Hand nehmen. Ich werte dies als zweiten gescheiterten Versuch, mit dem Verlag und seinen Büchern warm zu werden, und gehe in Zukunft etwas distanzierter an ihn heran.


Fazit

Der Atlas der Unordnung bietet viel abwechslungsreiches historisches wie aktuelles geopolitisches Wissen über verschiedenste Arten von Grenzen, wobei der Fokus auf solchen Grenzen liegt, die irgendeine Form der Besonderheit aufweisen: Das sind zum Beispiel Konflikte über Grenzverläufe (ganz aktuell: Russland-Ukraine), Schmugglertunnel unter mehreren Reihen Stacheldraht und Mauern hindurch oder der Schengen-Raum. Für meinen Geschmack sind die Text-Kapitel aber zu trocken und das Buch dadurch zu unangenehm zu lesen. Ich bin wohl einfach nicht das Zielpublikum des Verlags, obwohl ich Karten unglaublich faszinierend finde. Meine Erkenntnis: Das gilt wohl überwiegend für historische Karten.

Cover des Buches A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia (ISBN: 9783426528143)

Bewertung zu "A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia" von Roseanne A. Brown

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
Narrvor einem Jahr
Unterhaltsame Fantasy mit einer mir neuen Mythologie - aber leider zäh geschrieben

Um A Song of Wraiths and Ruin gab es einen recht großen Hype, weshalb ich mit großen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Auch das von Westafrika inspirierte Fantasy-Setting, was neu für mich ist, fand ich im Vorfeld spannend. Und dass die Beschreibung mich etwas an Throne of Glass erinnert hat, machte die Sache nur noch besser!


Positiv


In der Hoffnung, eine Leseflaute mit diesem so gelobten Buch beenden oder zumindest unterbrechen zu können, bin ich in die Welt von Roseanne A. Brown abgetaucht. Es gab interessantes Worldbuilding mit vielen Elementen aus Mythologie, Magie und royalen Figuren, deren Stammbaum eine wichtige Rolle spielt. Ich habe deutlich gemerkt, dass A Song of Wraiths and Ruin von anderen Kulturen beeinflusst und inspiriert war, als ich es gewohnt bin. Einige Worte habe ich tatsächlich nachgeschlagen, um Gesprächen besser folgen oder mir einen bestimmten mystischen Gegenstand besser vorstellen zu können. Das ist nicht unbedingt nötig, um der Handlung zu folgen, aber für mich gehörte das irgendwie dazu.


Wir folgen der aufmüpfigen Tochter einer Herrscherfamilie, die nach und nach ihre eigene Herkunft und die damit einher gehenden Privilegien zu hinterfragen beginnt. Sie zieht die Geschichten in Zweifel, die man ihr ihr Leben lang erzählt hat und fängt an, politische Manipulation als solche zu erkennen. Dabei werden Intrigen aufgedeckt, Freunde werden zu Feinden und Feinde zu Freunden.


Stellenweise erinnerte mich die Handlung sehr an die griechische Mythologie mit ihrem Styx, an Strange the Dreamer von Laini Taylor und an Kingdom of Smoke von Sally Green. Besonders die Szenen, die aus der Perspektive des zweiten Protagonisten erzählt werden, haben solche Assoziationen bei mir geweckt. Wenn ich die Legenden und Geschichten Westafrikas kennen würde, ließen sich sicherlich auch dazu Verbindungen herstellen. Das geht aber über meinen literarischen Horizont hinaus – mich würden Own-Voice-Rezensionen deshalb sehr interessieren!


Das Cover finde ich absolut klasse und in der Print-Ausgabe hat das Buch einen so beeindruckenden Farbschnitt, dass ich vor dem Lesen überlegt habe, mir zusätzlich zum digitalen Rezensionsexemplar auch das gedruckte Buch zuzulegen. Nach dem Lesen habe ich das nicht mehr vor, aber für Farbschnitt-Sammler*innen ist A Song of Wraiths and Ruin definitiv ein interessanter Kandidat!


Negativ


So interessant die hier geschaffene Weltstruktur und Mythologie, die Charaktere und ihre Handlung auch sein mögen – leider wurde mir das Lesen durch den Schreibstil vermiest. Autorin und/oder Übersetzerin schafften es nicht, mich mehr als zwei, drei Kapitel am Stück ans Buch zu fesseln. Ich habe es ständig unterbrochen, weil ich immer wieder abgeschweift bin und dann nicht mehr wusste, wo die Figuren sich gerade befinden oder welche große Wendung es zuletzt gegeben hatte.


Leider litt darunter auch die Handlung, an die ich mich jetzt, ein paar Wochen nach der Lektüre, schon kaum mehr erinnern kann – wenige Schlüsselszenen ausgenommen. Ich habe zum Lesen dieser gut 500 Seiten mehrere Monate gebraucht, habe immer mal wieder ein Kapitel gelesen. Nicht einmal während einer langen Zugfahrt, auf der ich nichts anderes zu Lesen dabei hatte, konnte mich das Buch länger halten. Stattdessen habe ich eine Serie geschaut, was ich sonst unterwegs sehr selten mache.


Ich vermute, dass der große Hype vorab und meine dadurch stark gewachsenen Erwartungen eine Enttäuschung vorprogrammiert haben, aber das größere Problem war für mich wirklich die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wurde. Schade.


Fazit


Insgesamt ist A Song of Wraiths and Ruin unterhaltsam und kulturell sicherlich eine Bereicherung. Ich habe gern über den Tellerrand geschaut. Leider ist das Buch aber alles andere als kurzweilig und man braucht Geduld, um das Ende zu erreichen. Meine Leseflaute konnte ich leider nicht beenden – dazu eignet sich Romance für mich weiterhin am besten. Ich werde den bereits erschienenen 2. Band nicht lesen.

Cover des Buches Glitzer für alle! (ISBN: 9783328300588)

Bewertung zu "Glitzer für alle!" von Milena Baisch

Glitzer für alle!
Narrvor einem Jahr
Glitzer ist für alle da!

Rosa ist für Mädchen, Jungen lieben Blau – Klischees wie diese sind in unserer Gesellschaft fest verankert. Dieses Kinderbuch von Milena Baisch und Eefje Kuijl zeigt, wie befreiend es sein kann, sich von diesen beengenden Stereotypen zu lösen, wie viel Mut man dafür braucht und dass es gar keine Rolle spielt, welches Geschlecht man hat – denn schließlich ist Glitzer für alle da! 

Tarek und Paul finden eine glitzernde Krone im Kindergarten und nehmen lieber schnell Reißaus – schließlich haben sie gelernt, dass nur Mädchen glitzernde Dinge mögen! Doch dann fragt sich Paul: was passiert denn eigentlich so Schlimmes, wenn ein Junge etwas Glitzerndes berührt? Die Jungs kommen zu dem Schluss, dass sie zu Sternen am Himmel werden, und Tilly ermutigt sie, genau das herauszufinden.

Die beiden ziehen alle glitzernden Kostüme an, die der Kindergarten zu bieten hat, und nutzen das Klettergerüst als Startrampe zum Himmel – aber es passiert rein gar nichts. Außer, dass die Sonne durch die Wolken bricht, sodass alles noch mehr glitzert, und ein paar Kinder über die Jungs lachen. Tilly, die mit Tarek Shirts getauscht hat und nun einen Traktor auf blauem Stoff trägt, stellt sich schützend vor ihre Freunde: “Wer lacht, kriegt Ärger!”

Am Ende will Tarek Tillys glitzerndes Erdbeer-Shirt gar nicht mehr hergeben und zum Lachen ist die Situation den anderen Kindern inzwischen zu egal und normal. Glitzer ist eben für alle da, auch für Jungs. Und Mädchen wie Tilly können – und dürfen! – auch mutig und stark sein – und blaue Traktor-Shirts tragen. 

Besonders toll sind auch die einfachen und gleichzeitig sehr detailreichen Illustrationen von Eefje Kuijl, die nicht nur das titelgebende Glitzern hervorragend darstellen, ohne sich auf Folien-Effekte zu verlassen, sondern auch diverse und inklusive Bilder zu dieser wichtigen Geschichte präsentieren. Die Kinder haben verschiedene Haut- und Haarfarben, ein Kind sitzt im Rollstuhl. Diese Elemente spielen für die Handlung keine Rolle und werden im Text nicht erwähnt. Die Selbstverständlichkeit, mit der diese Details stillschweigend in die Illustrationen einfließen, macht diese so großartig.  

Bücher wie dieses gehören in jede Kita-Bibliothek. Mit Glitzer für alle! haben Baisch und Kuijl zusammen mit dem Verlag Penguin JUNIOR ein Buch geschaffen, das Kinder dazu anregt, Stereotype zu hinterfragen und Toleranz zu leben, dazu, nach den eigenen Wünschen zu handeln, anstatt sich von Klischees oder Gruppenzwang in eine Richtung drängen zu lassen, die man selbst gar nicht versteht oder mag. Glitzer für alle! erzählt von Mut und Neugier, von Freundschaft und der klassischen Rosa-Hellblau-Falle, mit einer Prise Glitzer. Von der Sorge in Kinderköpfen, die durch Genderzuordnung und einschränkende Klischees entstehen: darf ich das mögen? Die Antwort darauf ist deutlich: Ja, du darfst! 

Cover des Buches Ich zeig dir meine Welt - Entdecke, wie wir Kinder leben (ISBN: 9783328300793)

Bewertung zu "Ich zeig dir meine Welt - Entdecke, wie wir Kinder leben" von Nicola Edwards

Ich zeig dir meine Welt - Entdecke, wie wir Kinder leben
Narrvor einem Jahr
Randvoll mit spannenden Infos, häppchenweise serviert

Unsere Gesellschaft ist geprägt von Vielfalt, besonders durch verstärkte Migration. Kinder erleben schon in Kita, Kindergarten und Grundschule viele unterschiedliche Menschen mit diversen Gewohnheiten und Kulturen. Ich zeig dir meine Welt von Nicola Edwards und Andrea Stegmaier bietet eine tolle Hilfestellung beim Überwinden von Verwirrung oder Berührungsängsten und weckt ganz nebenbei die Neugier auf andere Kulturen.

Das 64 Seiten starke Bilderbuch serviert häppchenweise “Fun Facts” und wissenswerte Informationen über verschiedenste Kulturen weltweit. Jede Doppelseite hat ein Thema, zum Beispiel “Guten Morgen! Was gibt’s zum Frühstück?” oder “Wie ist das Wetter, wo du lebst?” Die jeweiligen Texte über einzelne Länder sind sehr knapp, oft nur zwei bis drei Sätze lang. Trotzdem vermitteln sie auf so kleinem Raum viel Inhalt. Dabei bietet Nicola Edwards vielfältige Einblicke auch in solche Kulturen, die in der deutschen Bildung nicht sonderlich präsent sind. Natürlich bietet Ich zeig dir meine Welt nicht genug Platz, um wirklich alle Kulturen zu repräsentieren, aber von jedem Kontinent ist mindestens ein Land dabei.

Wir lernen, dass traditionelle koreanische Häuser Hanok heißen und idealerweise zwischen einem Fluss und einem Berg gebaut sein sollten, dass man in Äthiopien einen herzhaften Haferbrei namens Genfo zum Frühstück isst und man sich in der Ukraine mit drei Küsschen auf die Wange begrüßt – links, rechts, links.

Dazwischen finden sich immer wieder Sprachseiten, auf denen – ebenfalls thematisch eingeordnet – einfache Sätze und Floskeln in abwechselnden Sprachen dazu einladen, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Immer dabei: eine für Laien lesbare deutsche Lautschrift. Die Sprachauswahl ist großartig und sehr vielfältig: Fidschianisch, Tamil oder Walisisch stehen direkt neben Französisch und Englisch. So sagt man für “hallo” auf Navajo “yá’át’ééh” (jah-at-A), “bitte” heißt auf Afrikaans “asseblief” (as-SEH-blief) und “beeil dich!” heißt auf Türkisch “çabuk ol!” (TSCH-buk ol). 

Die farbenfrohen Illustrationen von Andrea Stegmaier sind eine gesonderte Erwähnung wert. Sie fangen die Vielfalt der Kulturen mühelos ein, stellen teilweise mit wenigen Strichen eindrucksvoll dar, was der Text beschreibt und verleihen dem ganzen Buch Charme und Wärme.  

Mit Ich zeig dir meine Welt wurde eine neue Pflichtlektüre für jede Erziehungseinrichtung geschaffen. Nahbar und randvoll mit spannenden Infos senkt dieses großartige Kinder-Sachbuch die Hemmschwelle zu nicht-deutschen Kulturen vor allem für solche Kinder, die bisher nur die deutsche Kultur kennengelernt haben. Der Verlag empfiehlt das Buch ab 6 Jahren, doch zum Staunen und Entdecken können auch schon Vier- oder Fünfjährige mit einer vorlesenden Person ihre Freude daran haben.  

Cover des Buches Security Check (ISBN: 9789180241045)

Bewertung zu "Security Check" von Sophie Krause

Security Check
Narrvor einem Jahr
Ein technisch gutes Hörbuch - aber leider eine enttäuschende Geschichte

Security Check von Sophie Krause hat mich einige Wochen zur Arbeit und nach Feierabend wieder nach Hause begleitet. Hörbücher höre ich gern zwischendurch – bei der Hausarbeit, unterwegs in Bus und Bahn, sogar zum Einschlafen tauche ich gern in bekannte Geschichten nochmal ein. Hörbücher sind nicht mein Lieblingsmedium, wenn es um Bücher geht, aber ich mag sie grundsätzlich recht gern.

Allerdings müssen sie mich fesseln können. Wenn ich gedanklich abschweife, weil eine Szene zu langatmig erzählt oder eine Figur einfach nur anstrengend ist, dann hat das Hörbuch schlechte Karten bei mir. (Über meine Hass-Liebe zu Hörbüchern habe ich hier schon geschrieben.)

Leider hat auch Security Check diese Schwäche, und dann gab es auch noch diese sprunghafte Protagonistin!

Ich hatte große Erwartungen: Der Klappentext sprach mich an, Covergestaltung und weitere Infos über Security Check haben mich neugierig gemacht. Das erste Kapitel war auch noch sehr vielversprechend! Aber dann beginnt die Abwärtsspirale leider recht schnell.

Ich habe gehofft, dass hier zur Abwechslung mal eine Protagonistin Ende 20, Anfang 30 vorgestellt wird, die weiß, was sie will. Im Genre New Adult findet man oft Figuren, die zwischen allen Stühlen sitzen, in ihrer Selbstfindungsphase sind und keine konkrete Idee haben, wo sie eigentlich hin wollen, sei es beruflich oder im Bezug auf soziale oder romantische Beziehungen. Schließlich war Lea nach allen Vorab-Beschreibungen in der Lage, eine Checkliste zu erstellen, mit der sie aussuchen kann, auf welche Männer sie sich einlassen will. Allerdings wird diese Liste zwar ständig erwähnt, aber es wird gleichzeitig immer ignoriert, ob nun alle Punkte abgehakt werden können oder eben nicht.

Ich verurteile Lea nicht dafür, dass sie viele Partner in relativ schnellem Wechsel findet und auch mit ihnen schläft. Allerdings steht das in krassem Gegensatz zu ihren langfristigen Wünschen, die sie höchst emotional immer wieder breit tritt – und doch lässt sie sich nochmal und nochmal und nochmal darauf ein. Von “Figur, die weiß, was sie will” ist hier leider nicht viel zu sehen. Obwohl: eigentlich weiß sie genau, was sie will: eine feste Beziehung mit allem drum und dran. Keine halben Sachen. Sie handelt nur eben nicht nach diesem Maßstab, was zu unnötig viel Herzschmerz und Drama führt.

Apropos Herzschmerz und Drama: ich weiß nicht, wann ich zuletzt eine Geschichte über solche Themen verfolgt habe, ohne auch nur das geringste bisschen mitgefühlt zu haben. Lea war mir egal, ihre Männer waren mir egal, ihre Freund*innen waren mir – naja, der beste Freund war die einzige Figur, die ich irgendwie gut fand. Aber ihre beste Freundin war mir wieder egal.

Auch in ihren (nicht romantischen/sexuellen) Freundschaften ist Lea extrem unsicher und wechselt von einer Eifersuchtsattacke auf ihre beste Freundin und ihren besten (Ex-) Freund, die plötzlich zueinander finden, in die nächste grummelige Streitlaune. Ich bin mit dieser Protagonistin bis zum Ende nicht warm geworden. Sie war mir mit wenigen Ausnahmen in jeder einzelnen Szene unsympathisch. Und alle Sympathie-Szenen hatten mit ihrer Kompetenz bei der Arbeit zu tun.

Im Fokus der Handlung steht eindeutig Leas Liebesleben, dicht gefolgt von ihrem Arbeitsalltag. Der Zeitraum umfasst ziemlich genau ein Jahr. In dieser Zeit lernt sie unter anderem diese Typen kennen: einer redet beim ersten Date von Sex – deutliche Anspielung, die schafft es auf die Checkliste -; einer ist verheiratet und will sie als dritte im Bunde einer offenen Beziehung; für einen ist sie “die andere”, während seine Freundin (Verlobte? Ich erinnere mich nicht genau.) unterwegs ist; einer ist aufstrebender Musiker und weiß nicht, wo ihm der Kopf steht, geschweige denn, was er von dieser Beziehung eigentlich will – am Anfang stellt er klar, dass er keine feste Beziehung will, aber hält sich am Ende genau daran fest, als es ihr zu viel wird.

Und der Kerl, für den sie sich am Ende entscheidet, wird erst wenige Sätze vor Leas großer Erkenntnis als potenzieller Partner vorgestellt. Bis dahin war er eine Randfigur, von der man wusste, dass er eine Schwäche für Lea entwickelt hatte, aber die Lea wie einen Bruder behandelt hat. Es gab keinerlei Entwicklung ihrer Gefühle, keine wachsende Zuneigung, keinen “Moment” zwischen den beiden.

Ich habe bis zum Ende überlegt, wer denn der Mann aus dem Klappentext werden würde. Da steht: “… und sie sich ausgerechnet in jemanden verliebt, der laut Checkliste überhaupt nicht zu ihr passt, ist das Drama perfekt”, was einfach auf jeden einzelnen ihrer Partner zutrifft. Und das Drama, das dann perfekt ist? Das dauert nach der Erkenntnis, dass sie sich in ihn verliebt hat (das Verliebtsein kam übrigens überhaupt nicht richtig rüber), vielleicht noch 2-3 Minuten, dann ist das Hörbuch vorbei. Von Drama kann also nicht wirklich die Rede sein.

Wenn Security Check ein gedrucktes Buch oder ein eBook wäre, würde ich meine Rezension an dieser Stelle mit einem Fazit beenden. Für das Hörbuch möchte ich aber noch betonen: Die Sprecherin hat ihren Job super gemacht und die Tonqualität war super, das Lesetempo war in Ordnung. Ich habe das Hörbuch in der Geschwindigkeit x 1,25 abgespielt, weil ich mich inhaltlich einfach nicht lange genug dafür interessieren konnte, um bei normalem Tempo gedanklich nicht abzudriften. Deshalb finde ich es super, dass es in der NetGalley-App diese Einstellungsmöglichkeit für das Tempo gibt.

Fazit

Insgesamt bin ich ziemlich enttäuscht von Security Check, vor allem von der Protagonistin Lea. Ich fand es an keiner Stelle wirklich unterhaltsam, ihre Dating-Eskapaden mitzuerleben, allerhöchstens war es interessant, verschiedene Beziehungsmodelle vorgestellt zu bekommen. Lea spricht frei Schnauze, das bedeutet, dass auch Schimpfwörter und derbe Ausdrücke genannt werden. Damit sollte man zurecht kommen, wenn man dieses Hörbuch hört. Ich persönlich bin kein Fan davon, aber es ist noch im erträglichen Rahmen.

Wenn ich das Buch nicht als Rezensionsexemplar erhalten hätte, hätte ich es wahrscheinlich nach wenigen Kapiteln abgebrochen.

Cover des Buches In all deinen Farben (ISBN: 9783961611317)

Bewertung zu "In all deinen Farben" von Bolu Babalola

In all deinen Farben
Narrvor einem Jahr
Tolle Idee, mäßig umgesetzt

Ich habe selten ein Buch mit so gestelzter Sprache gelesen wie In all deinen Farben. Anhand der Beschreibung wollte ich es wirklich mögen: alte Geschichten neu auf eine Weise erzählt, die Frauen nicht nur als schmückendes Beiwerk oder Objekt darstellen, sondern in den Fokus der Handlung rücken. Leider habe ich schon nach den ersten zwei Geschichten gemerkt, dass es definitiv nicht mein neues Lieblingsbuch wird.

Normalerweise fällt es mir schwer, eine Anthologie wie diese – also einen Sammelband einzelner kurzer Texte – über einen Kamm zu scheren. In diesem Fall ist das aber möglich, da alle Texte von derselben Autorin stammen und sich mit wenigen vereinzelten Ausnahmen in wirklich jeder der zehn Kurzgeschichten die Punkte wiederfinden, die mir gut gefallen oder die ich absolut nicht leiden kann.

Inhalt

Ich mag – wie erwartet – das Basiskonzept von In all deinen Farben. Sheherazade, Psyche, Thisbe, Nofretete und andere Frauenfiguren aus Mythen und klassischer Literatur bekommen einen modernen Twist verliehen und in aktuelle Settings versetzt. Dabei sind sie laut und selbstbewusst und lassen sich nicht klein machen. Nur – das tun sie am Ende doch?

Sie alle werden klein und weich ihrem jeweiligen Love Interest gegenüber, himmeln ihn an, vergessen oder ignorieren ihre eigene Stärke. Klar, die Vorlage dieser Neuerzählungen gibt das irgendwie vor. Aber ich habe nicht erwartet, dass ich mich ein paar Seiten lang über willensstarke Frauen freuen würde, nur um dann auf den jeweils letzten 2 Seiten mit ansehen zu müssen, wie sie in die gleichen Muster fallen, aus denen ich sie eigentlich ausbrechen sehen wollte.

Die Nacherzählung von Psyche und Eros hat übrigens durch ihr Setting sehr an den Film Der Teufel trägt Prada erinnert (mit Psyche als Anne Hathaway), und das leider nicht auf positive Weise.

Das wäre aber alles nicht so wild, wenn die Schreibweise nicht wäre! Ich kann auch an klischeebelasteten Geschichten Freude finden, wenn sie gut geschrieben sind.

Stil

Und da ich die deutsche Ausgabe von In all deinen Farben gelesen habe, kann ich nicht genau sagen, ob es am Originaltext der Autorin Bolu Babalola oder an der Übersetzung von Ursula C. Sturm liegt. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich fast jeden Satz mehrfach lesen musste, um nicht nur die Worte zu lesen, sondern auch zu verstehen, was mir da gerade erzählt wird. Nicht, weil sie zu kompliziert wären. Ich behaupte guten Gewissens, dass ich in meinem Germanistikstudium sehr viel Komplexeres gelesen habe. Aber die Sprache ist so gestelzt, so voll von altmodischen, fast antiquierten Begriffen, dass es mir kaum Spaß machte, die Kurzgeschichten zu lesen.

Gut gefallen hat mir, dass jede Kurgeschichte irgendwie anders war. Es wurde nicht jeder Mythos in dieselbe Moderne versetzt, sondern es gab immer ein vollkommen anderes Szenario. Die Autorin hat sich also definitiv Gedanken gemacht, was am besten zur Vorlage passt. Leider hat das manchmal zu Verwirrung geführt. Ich kann auch nach langem Überlegen nicht genau sagen, was die erste Geschichte von Ọṣun mir eigentlich erzählen will. Spielt sie in der heutigen Zeit? Oder in einer nicht konkret benannten Vergangenheit?

Diese Unklarheiten hätten durch konkrete Schreibweisen vermieden werden können, stattdessen macht In allen deinen Farben das, was mich so sehr stört, dass jede noch so tolle Geschichte kaum mehr eine Chance bei mir hat: das Buch beschreibt jeden Grashalm und sagt mit unfassbar vielen Worten rein gar nichts.

Fazit

Insgesamt bin ich mehr von der leider mäßigen Umsetzung dieser tollen Idee verwirrt als begeistert von den einzelnen Geschichten. Das finde ich enorm schade, da ich mir viel von dieser Anthologie erhofft hatte. Naja, es können nicht alle Bücher immer gut sein.

Wenn ich das Buch nicht als Rezensionsexemplar erhalten hätte, hätte ich es wahrscheinlich nach wenigen Kurzgeschichten abgebrochen.

Cover des Buches Die Marveller – Magie aus Licht und Dunkelheit - Das gefährliche erste Jahr (ISBN: 9783570179666)

Bewertung zu "Die Marveller – Magie aus Licht und Dunkelheit - Das gefährliche erste Jahr" von Dhonielle Clayton

Die Marveller – Magie aus Licht und Dunkelheit - Das gefährliche erste Jahr
Narrvor 2 Jahren
Unbedingt lesen!

Eine Gast-Rezension von meiner Schwester Rebekka Renken. Bis heute versinkt sie gerne in fantastischen Buchwelten. Als junge Mutter findet sie diese auch im Kinderzimmer.

Warum habe ich Die Marveller gelesen?
Wenn es einen Preis für das beste Buchcover 2022 gibt, schlage ich Die Marveller – Magie aus Licht und Dunkelheit von Dhonielle Clayton vor. Ein wahrer Eyecatcher, goldene, filigrane Zeichnungen, ein interessantes Portrait, das über die Schulter am Betrachter vorbeisieht, selten sind so treffend und schön die Inhalte dargestellt worden.

Gefunden habe ich Die Marveller als ich mit meiner Schwester in einem Buchladen über dieses Cover stolperte. Ihre Freundin und ehemalige Arbeitskollegin kommentierte es mit folgenden Worten: eine einzigartige Fantasy Geschichte. Das sei das erste Mal seit Harry Potter eine wirklich neue Welt. Und: die meisten Protagonist*innen seien Schwarze, ohne dass es notwendig sei, dies explizit zu betonen oder zu erklären – im Gegensatz zu vielen anderen Büchern.

Für mich genug gute Gründe, es zu lesen. Ein Dank geht an den Verlag cbj für das digitale Rezensionsexemplar – das Digitale ist auch schon meine einzige Kritik. Das ist wegen der Illustrationen definitiv ein Buch, das man in der Hand halten sollte.

Einzigartige magische Welt
Es ist wirklich nach hunderten gelesenen Varianten von Harry Potter, Der Herr der Ringe und Narnia voller einzigartiger neuer Ideen.

Das Grundmotiv „Außenseiter muss die Welt retten“ wird variiert. Aus der überall beliebten Tochter des Herrn der Unterwelt wird plötzlich eine Außenseiterin. Plötzlich Prinzessin anders herum. Die Unterwelt ist nicht per se böse sondern Ort für die Aufgabe der Fabulierer, die Seelen an ihren Bestimmungsort zu bringen – jeden, den du dir vorstellen kannst, gibt es. Man geht ganz normal in der Totenwelt ein und aus und hier und dort begegnet man verschiedensten Elementen der uns bekannten Mythologien.

Die Marveller sind in ihrer eigenen Welt, wie sie die Fabulierer daraus ausgeschlossen haben, wissen wir noch nicht und warum sie die Fabulierer nicht mögen, auch nicht. Die Muggel sind hier die Simplen und sie wissen nichts von Magie – ein für die Fabulierer verhasstes Wort.

Und zwischen all dem ist das „Ass der Anarchie“ aus dem „Kartenspiel des Todes“ ausgebrochen – wir erfahren, dass sie ihre Tochter wiederfinden will, die vor 11 Jahren versehentlich von ihr, der besten Zirkusdirektorin aller Zeiten, getötet wurde – und dass sie sich nicht an die Regeln der Marveller hält und pure Macht will.

Dann gibt es als weiteres Rätsel noch die als Kind verschwundene Tante, die Zwillingsschwester von Ellas Mutter, die diese immer noch schmerzlich vermisst. Ellas holprig begonnene Freundschaft zu Brigit, die in der Simplen-Stadt New York als Weise aufgewachsen ist und kein Interesse hat, sich einzugliedern in die neue Welt. Auch bis die Freundschaft zu Jason entstehen kann, müssen einige Hürden genommen werden.

Nicht nur ein Kinderbuch
Ich liebe es. Wie sich die Geschichte langsam aufbaut. Wie du miträtst. Wie du genau wie Ella die ganzen Vokabeln der Marveller erst lernen musst und ein allwissender Erzähler bewusst nicht vorhanden ist.

Ich mag es, wie Sternenpost und Nachrichten die Geschichte unterbrechen, wenn die Hauptperson sie liest wie in Der letzte Samurai von Helen DeWitt. Immer spannender wird es, wenn die zwei Haupthandlungsstränge beginnen, sich zu überkreuzen. Ich merke, wie ich mittendrin schon überlege, das Buch mit dem jetzigen Wissen nochmal zu lesen und nach Hinweisen auf spätere Informationen zu suchen, es anders wahrzunehmen. Ein paar Mal hat mich das Buch sehr überrascht, war unvorhersehbar.

Wertvolle Botschaften
Dass Ella erst 11 Jahre alt ist und du gerade ein Kinderbuch liest, merkst du beim Lesen nicht. Die Autorin schafft es, dich zu fesseln, dich in die Themen hineinzuziehen, die auch in unserer Welt wichtig sind. Es geht auf der Metaebene um Familie, Freundschaft, Respekt, Fairness, Unterschiede, Toleranz, Klassismus und ganz viel Mut.

Ellas Granny ist sehr weise, ihre Familie voller toller Charaktere und die Erziehungsdialoge für mich bisher einzigartig – und das in einem Kinder(!)buch.

Die meisten Hauptpersonen sind Schwarz, was klar beschrieben wird, allerdings absolut normal wirkt. Ganz anders als in vielen anderen Büchern. Schon das allein ist Grund genug, es zu lesen. Damit kommen für Weiße ganz ungewöhnliche Themen wie völlig normale Nebensächlichkeiten in dieses Kinder- und Jugendbuch: Die magischen Flechthände zum Beispiel, die im Internat anstelle der Mütter die Twists und Cornrows ordnen. Die verzauberten Zöpfe von Jason, weil seine Schwester das Haaröl verhext hat und die nun hin und her hüpfen. Ich halte es für sehr wichtig, diese „alltägliche Schwarze Lebensrealität“ in die Mitte unserer bunten Gesellschaft zu holen.

Fazit
Meinem neunjährigen Sohn und einer Freundin (8) habe ich Ellas Geschichte etwas angepasst nacherzählt. Mein Sohn hat die Geschichte an Freunde weitererzählt. Und auch meinen erwachsenen Freunden habe ich von den Marvellern und Fabulierern so viel vorgeschwärmt, dass sie auf den nächsten Geschenkelisten stehen.

Ich stelle das Buch auf eine Höhe mit oben genannten Klassikern und hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung. Eine mögliche Verfilmung müsste der Wahnsinn werden, falls jemand es schafft, meine Bilder im Kopf auf die Leinwand zu bekommen.

Ich denke dabei an den Flaschenbaum, die schnatternden Heiligen, die duftende gemütliche Wohnung von Ellas Familie, den majestätischen Herrn der Unterwelt, die schöne kluge Mama, die quirlige, lebendige, geliebte, kleine nervige Schwester, die unangepasste widerspenstige Brigit, den sympathischen Jason, die verknoteten Flechthände, die leuchtende Blume in der Tasche, die Elfen, das Gericht, die steife Rektorin, die sterile Arroganz der Marveller und die farbenfrohe heiße Welt der Fabulierer und der Südstaaten im Sommer. Die gruselig schöne, grausam machthungrige Gia. Sterne. Schule. Magie. Freundschaft. Die Liebe der Familie. Ella – unsere Projektionsfläche – wie sie alle Emotionen erlebt und uns auf unserer Reise in diese Welten begleitet.

Unbedingt lesen!

PS. 4 oder 5 Rechtschreibfehler habe ich gefunden – auf 300 Seiten.

Cover des Buches Dein Bücherregal verrät dich (ISBN: 9783328601937)

Bewertung zu "Dein Bücherregal verrät dich" von Grant Snider

Dein Bücherregal verrät dich
Narrvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Unterhaltsame Comic-Mischung über Bücherliebe. Für meinen Geschmack zu viel übers Schreiben und zu wenig aus Sicht von Lesenden.
Unterhaltsam, aber zu viele Autor*innen-Comics

Ein Comic-Buch von einem Bücherwurm für Bücherwürmer, das viele fun facts und auch unangenehme Wahrheiten verspricht? Sign me up!

Wie erwartet habe ich mich in vielen Comics wiedererkannt – zum Beispiel wie nach einem großangelegten Aufräumtag plötzlich wieder viele neue Bücher fast unbemerkt in den Regalen landen oder wie ich beim ersten Besuch in einer anderen Wohnung immer das Bücherregal scanne – und oft schmunzeln oder sogar lachen müssen. Dein Bücherregal verrät dich hat mir einige Wochen lang die Wartezeit im Waschsalon versüßt.

Es gibt allerdings auch viele Strips, mit denen ich nichts anfangen konnte, da sie sich nur an Autor*innen richten und solche Menschen, die schreiben wollen. Daran ist erst einmal nichts verkehrt, auf diese Weise können viele Gruppen an Dein Bücherregal verrät dich Freude finden. Ich habe diese Abschnitte allerdings oft nicht vollständig nachempfinden können und deshalb auch mal ein, zwei Seiten überblättert.

Manche Witze funktionieren leider nur auf Englisch so richtig gut, was in der deutschen Übersetzung merkwürdig klingt. Deshalb ein großes Lob an die Übersetzerin Sophia Lindsey und den Verlag (von wem auch immer die Entscheidung getroffen wurde), die an den Seitenrand entsprechende Hinweise gesetzt hat!

Der einfache, aber ausdrucksstarke Zeichenstil ist sehr nett fürs Auge. Man entdeckt viele Details, manche muss man auch erst länger suchen, und trotzdem wirken die einzelnen Panels nicht überladen. Es ist nicht mein Lieblingsstil, aber die Zeichnungen sind sehr effektiv und passen zum Erzählten.

Einige Bilder und Comics gefielen mir so gut, dass ich sie an Freunde und Familie geschickt habe, um die Freude zu teilen, und als Reaktion habe ich ähnliche Erheiterung zurückbekommen. Allerdings hätten 20 Seiten weniger dem Buch gut getan: es gibt einige Comics, die mir wie “Seitenfüller” vorkommen, die einfach nicht so witzig sind wie der Rest und den Anschein erwecken, dass man die 128 Seiten unbedingt voll bekommen wollte. Wenn ein paar Seiten gestrichen worden wären, gäbe es nicht so viele meh-Comics, die man eher überblättert als Freude daran hat, und das Ergebnis wäre eine zwar etwas knappere, aber bessere Auswahl an Comics.

Ein tolles i-Tüpfelchen ist das Cut-Out-Cover: Durch eine Lücke im Bücherregal des Covers schaut eine Figur der ersten Seite die Lesenden an, bevor das Buch überhaupt aufgeschlagen wurde. Clevere Idee!
Der Originaltitel I Will Judge You by Your Bookshelf gefällt mir übrigens besser als der deutsche Titel Dein Bücherregal verrät dich.

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