Rezension zu "Gut gekühlt ist fast geerbt" von Alva Sokopp
Der Klappentext klingt etwas wirr. Allerdings ist es bei diesem skurrilen Setting kaum anderes möglich. Viel aussagekräftiger ist da schon das Cover, das mich auch zu dem Buch greifen lies.
Helene und Rosa zeigen, dass das Leben auch im Alter nicht langweilig sein muss. Während Rosa noch kämpft um über den Verlust ihres Ehemanns hinwegzukommen, hat Helene mit der toten Schwiegermutter ganz andere Probleme.
Schnell kommt so auch Rosa auf ganz andere Gedanken. Die Veränderungen, die dieses Abenteuer auf die beiden Damen bewirkt, ist schön zum Ansehen. Es wird gezeigt, dass auch im Alter und in der Pension noch jede Menge Abenteuer warten, solange man sich nicht nur zu Hause einsperrt. Allerdings hoffe ich, dass diese Abenteuer auch ohne eine Leiche möglich sind.
Die Lösungsansätze der beiden Damen, um an einen Totenschau und eine „Ersatzleiche“ zu gelangen, sind verrückt und witzig. Alte Freundschaften werden wieder belebt und eine neue ganz besondere Freundschaft erblüht.
Besonders die Erlebnis am Friedhof und als die beiden Damen versehentlich in der Leichenhalle eingesperrt werden, fand ich zum Brüllen.
Ein schöner, skurriler Roman, den ich auf jeden Fall empfehlen kann. Ein verzwicktes Problem aus dem eine wunderbare Freundschaft entsteht. Dennoch fehlt für den 5 Stern das gewisse Etwas. Das kleine bisschen, das ein gutes Buch zu einem hervorragenden Buch macht. Gute Unterhaltung für einen grauen Herbst- oder Wintertag.
Der Braumüller Verlag hat mir ein Rezensionexemplar zu Verfügung gestellt. Vielen Dank! Die Rezension wurde davon nicht beeinflusst.