Rezension zu "Die Töchter aus dem Elbflorenz" von Andreas Liebert
Dresden im späten 19. Jahrhundert: Die schöne und lebenshungrige Carola Lewenz findet keine Erfüllung in der Ehe mit ihrem Mann Heinrich, dem Inhaber eines renommierten Bankhauses. Als ihr der um einige Jahre jüngere Fritz von Spener nahekommt, entdeckt sie eine ungeahnte Leidenschaft in sich. Aus Liebe zu ihm ist sie sogar dazu bereit, einen Mord zu decken.
Währenddessen trägt Banklehrling Kurt einen ganz anderen Kampf aus. Als Spross einer bankrotten Industriellenfamilie hat er nur ein Ziel vor Augen: den gesellschaftlichen Aufstieg. Und dafür geht er über Leichen.
Hinter der gediegenen Fassade eines Dresdner Bankhauses lauern Machtkämpfe, Intrigen und Leidenschaft.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, liest sich dann aber sehr gut. Die Umgebung, Landschaft sowie die Charaktere werden mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben. Man kann sich alles sehr gut vorstellen.
Die Geschichte um Fritz und seine Freunde entwickelt sich anfangs nur sehr langsam, nimmt aber immer mehr Fahrt auf. Die Lügen und Intrigen spitzen sich immer mehr zu, ohne wirklich übertrieben zu wirken. Einzug am Ende wird es dann etwas zu «soap-opera» mässig. Das Buch hat mir aber trotzdem sehr gut gefallen!