Cover des Buches Illuminati (ISBN: 9783785749012)
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Rezension zu Illuminati von Dan Brown

"Popcorn-Thriller"

von Aglaya vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Immer wieder spannend

Rezension

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Aglayavor 9 Jahren

„Illuminati“ war der erste Robert Langdon Thriller, den Dan Brown geschrieben hat, und auch meine ersten Begegnung mit dem Autor. Das Buch habe ich erstmals Ende 2003 gelesen, als die deutsche Taschenbuchversion auf den Markt kam. Daneben besitze ich mitterlweile auch die illustrierte Ausgabe und die Hörbuchversion, um die es in dieser Rezension geht.

Inhaltlich ist der Thriller schnell zusammengefasst: ein unbekannter Täter, der sich als Mitglied der Illuminati zu erkennen gibt, droht damit, vier Kardinäle zu töten und den Vatikan in die Luft zu sprengen. Der Geschichtsprofessor Robert Langdon soll den Täter zusammen mit einer jungen Physikerin aufhalten.

Erzählt wird die Handlung in der dritten Person in erster Linie aus Sicht des Protagonisten Robert Langdon, wobei in Szenen, in denen Langdon nicht dabei ist, andere Perspektiven zu tragen kommen.

Zugegebenermassen enthält der Thriller nicht wenige inhaltliche Schnitzer, die den angeblich so sorgfältigen Recherchen etwas widersprechen. So ist beispielsweise die Krypta unter dem Petersdom, in der die Sarkophage der verstorbenen Päpste stehen, entgegen der Angaben im Buch öffentlich zugänglich (ich war selbst schon dort). Auch über die physikalische Korrektheit verschiedener Angaben sollte man sich besser nicht zu viele Gedanken machen, um nicht zu verzweifeln. Dass der Protagonist in bester James Bond Manier alle möglichen und unmöglichen Gefahren beinahe unbeschadet übersteht, ist wohl klar bei dieser Art von Buch.

Die Charaktere sind ziemlich blass. Über die weibliche Hauptrolle erfährt man nicht mehr, als dass sie ihren Ziehvater, der sie als Waise aufgezogen hat, sehr liebt und bei CERN arbeitet. Auch über den Protagonisten Robert Langdon erfährt man kaum mehr (Harvard-Professor, Klaustrophobie, Micky Maus Uhr, mag hübsche junge Frauen).

Trotz den erwähnten Kritikpunkten hat mich „Illuminati“ sehr gut unterhalten. Auch nach mehrfachem Lesen, hören und schauen packt mich die Story immer wieder und ich kann mich noch gut erinnern, wie ich bei der ersten Lektüre durch die Auflösung überwältigt wurde (wie gesagt, die anderen Robert Langdon Bücher waren damals noch nicht veröffentlicht). Das Tempo ist sehr hoch, der Autor Dan Brown gibt dem Leser kaum Zeit, um Atem zu holen.

Der Sprecher Wolfgang Pampel hat mit gut gefallen, nur in einem Punkt habe ich mich jedes Mal aufgeregt: er spricht den Begriff „Jackett“ englisch aus, also „Dschäket“ anstelle von „Schakett“. Ein kleines Detail, das mich aber in jeder Wiederholung mehr gestört hat.

Mein Fazit

Sehr unterhaltsamer „Popcorn-Thriller“, bei dem der Leser aber keinen hohen Anspruch an Realitätsnähe haben darf.

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