Die Geschichte erscheint anfänglich wie eine Aschenputtel-Variation, doch das ändert sich.
Yara ist Waise, sie arbeitet im Haushalt ihrer Tante, der Gräfin Charlotte Hennberg und ihrer Cousine, um sich ihren Aufenthalt zu verdienen. Sie ist eine unerschrockene, sehr aufgeweckte junge Frau. Und obwohl sie eher wie eine Dienstmagd lebt, ist sie viel zu gutmütig, um es ihren Verwandten übel zu nehmen, dass sie so behandelt wird. Neben der Arbeit geniest sie Zeit mit ihren geliebten Hühnern und der gemütlichen Köchin, trotz der Marotten ihrer wirklich anstrengenden Cousine.
Eines Tages werden sie durch den Herzog von Gallmund-Friedrichsburg an den Hof des Königs eingeladen, denn Cousine Mariella soll (landesweit bekannt für ihre Schönheit) Kronprinz Alexander heiraten und Königin werden. Sogar Yaras Anwesenheit wird gewünscht.
Hinter vorgehaltener Hand wird im Schloss von einem Fluch gesprochen. Yaras Neugierde ist geweckt und so „stolpert“ sie quasi auf der Suche nach „Verwandten“ ihrer geliebten Hühner zuhause über einen Bruder des Prinzen Alexander. Ilian, der aufgrund seiner Verletzungen und des „Feuerfluch“ aus dem Schloss verbannt wurde, lebt ohne Kontakt zur Außenwelt in einer winzigen Hütte hinter hohen Mauern.
Yara begibt sich – erschrocken über so viel Grausamkeit - auf Spurensuche und nicht viel später steckt sie nicht nur in einem Chaos aus unerklärbaren Ereignissen, sondern hat auch ihr Herz verloren.
Was es mit dem Ruf des Glutkönigs auf sich hat, wie sich alles entwickelt und wie es endet, war sehr schön zu lesen. Allerdings ist die Handlung dieses Mal schon sehr früh vorhersehbar, auch anfängliche Vermutungen bestätigt sich sehr schnell. Jedoch gibt es bis zur Aufklärung noch die eine oder andere Überraschungen.
Wer auch als Erwachsener Märchen liebt und Nachschub braucht, ist gut mit den modernen Märchen von Isabell Schmitt-Egner gut bedient.