Cover des Buches Netzkiller (ISBN: 9783839212394)
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Rezension zu Netzkiller von Oliver Wolf

Rezension zu "Netzkiller" von Oliver Wolf

von mabuerele vor 12 Jahren

Rezension

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mabuerelevor 12 Jahren
Jochen ist mit seinen Freunden Gleitschirmfliegen. Doch Ralf landet in einem Baum. Als er aus diesem abstürzt, fällt er auf einen Toten. Sie betäuben das Erlebnis mit Alkohol und entscheiden sich dann, in der Nacht an den Tatort zu fahren. Sie finden ein Messer und wendet sich an die Polizei in Freudenstadt. Kommissar Bückle teilt ihnen mit, dass es in letzter Zeit mehrere Tote gab. Ausgangspunkt ist eine Internetseite. Etwa zur gleichen Zeit verunglückt bei Göppingen ein junger Austauschschüler tödlich, als er von einer Skischanze rutscht. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Mord handelt. Gehören die Fälle zusammen? Kommissarin Ronda informiert vorsichtshalber Bückle. Marcus, Schüler der neunten Klasse, erhält von einem Freund eine Internetadresse, mit deren Hilfe man illegal Spiele aus dem Netz ziehen kann. Doch anstatt seines gewünschten Spieles findet sich Marcus plötzlich als Teilnehmer in einem Spiel. Er glaubt, die Aufforderungen des Gamemasters ignorieren zu können. Dem Autor ist ein spannender Krimi gelungen. Er lässt sich flott lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Gekonnt manövriert er mit den Möglichkeiten der modernen Technik. Trotz gelegentlicher Hinweise auf den Täter tappte ich lange im Dunkeln. Ursache war insbesondere das fehlende Motiv. Ein Teil der Geschichte wird von Jochen erzählt, einem der Gleitschirmflieger. Es hat mir gefallen, dass er die Landschaften, durch die sie flogen, ausführlich beschrieben hat und auch das Hobby Gleitschirmfliegen für einen Laien gut dargestellt hat. Die beiden Protagonisten Bückle und Ronda werden ausreichend charakterisiert. Sie werden als Menschen mit Stärken und Schwächen dargestellt, die auch einmal die Beherrschung verlieren. Besonders gefallen hat mir, dass Rondas Interesse an Bückle in diesem Roman noch keine Erfüllung fand. Trotz der Krimihandlung fanden sich einige Stellen mit subtilem Humor. Dazu gehört die Anspielung auf TKKG. Dem Autor ist ein interessantes, empfehlenswertes Debüt gelungen. Das Buch zwingt mich als Leser zum Nachdenken darüber, wie ich mich in sozialen Netzwerken verhalte. Die Gefahren unvorsichtigen Verhaltens werden deutlich.
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