Tanja Langer

 4,2 Sterne bei 81 Bewertungen
Autorenbild von Tanja Langer (©Michele Corleone)

Lebenslauf

Die Berliner Schriftstellerin Tanja Langer inszenierte Theaterstücke, publiziert(e) in großen Tageszeitungen und veröffentlichte Erzählungen, Hörspiele und Romane wie "Kleine Geschichte von der Frau, die nicht treu sein konnte" (dtv 2006), "Der Tag ist hell, ich schreibe dir" (Verlag LangenMüller 2012, einlesen als Hörbuch von Eva Mattes USM, 2019), Der Maler Munch (2013 ebd.) und zuletzt  "Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder die Erfindung der Erinnerung" (md 2019). Sie schreibt für bildende Künstler*innen und Neue Musik, u.a. das Libretto für die Oper "Kleist" von Rainer Rubbert (UA 2008), z.Z. die Oper "Ovartaci - crazy, queer & loveable" für 12 Komponist*innen der Atonale e.V.  (Juni 2018/ Staatsoper Unter den Linden Berlin). 

2016 gründete sie den polyphonen Bübül Verlag Berlin, als Engagement für bessere Verständigung, und seit 2019 ist sie bei den "Omas gegen Rechts".

Langer gilt als »… eine aufregende und avancierte Autorin mit Gespür für politisch-gesellschaftliche Umbrüche, die sie immer auch aus privater Sicht zu spiegeln weiß.« literaturkritik.de

www.tanjalanger.de




 

Botschaft an meine Leser

Erinnern, erfinden, erzählen - damit habe ich mich die letzten Jahre befasst. Ich entdecke gern das Gedächtnis von Orten, denke über Formen des Erinnerns nach und versuche mit Worten mir die Welt zu ordnen. Immer wieder faszinieren mich Geschichten von Menschen, die etwas aufbauen, was andere zerstörten, schwierige Gefühle wie die Scham, vor allem aber die Kraft der Phantasie, ob in der Kunst, im Kino oder in der Literatur. Ich möchte mit meinen Leser*innen Welten entdecken, sie zum Nachdenken, aber auch manchmal zum Lachen bringen.

Alle Bücher von Tanja Langer

Cover des Buches Der Himmel ist ein Taschenspieler (ISBN: 9783784481890)

Der Himmel ist ein Taschenspieler

 (26)
Erschienen am 19.05.2016
Cover des Buches Der Tag ist hell, ich schreibe dir (ISBN: 9783784433059)

Der Tag ist hell, ich schreibe dir

 (25)
Erschienen am 07.08.2012
Cover des Buches Wir sehn uns wieder in der Ewigkeit (ISBN: 9783423139816)

Wir sehn uns wieder in der Ewigkeit

 (5)
Erschienen am 01.04.2011
Cover des Buches Der Maler Munch (ISBN: 9783784433356)

Der Maler Munch

 (2)
Erschienen am 04.07.2013
Cover des Buches Cap Esterel (ISBN: 9783423133791)

Cap Esterel

 (3)
Erschienen am 01.03.2005
Cover des Buches Nächte am Rande der inneren Stadt (ISBN: 9783423246590)

Nächte am Rande der inneren Stadt

 (2)
Erschienen am 01.04.2008

Interview mit Tanja Langer

Wie lange schreibst Du schon und wie und wann kam es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches?

Ich „schreibe“, seit ich mit neun Jahren zum ersten Mal ein Gedicht geschrieben habe. Ich saß dabei in einem Baum, ziemlich weit oben, ganz versteckt. Dann schrieb ich viele Briefe, schließlich zwei Theaterstücke 1991 und 1993. Der erste Roman, „Cap Esterel“, wurde 1999 bei Volk & Welt veröffentlicht, später als Taschenbuch bei btb und jetzt bei dtv. Im selben Jahr erschien mein Hörspiel „Fluchtpunkte“, produziert beim SFB (rbb)

Woher bekommst Du die Ideen für Deine Bücher?

Aus dem Leben, der Lektüre, den Geschichten, die andere mir erzählen, aus der Bildenden Kunst und der Musik.

Wie hältst Du Kontakt zu Deinen Lesern?

Lesungen, Vorführungen mit Musik; Ich antworte auf Leser-Mails, Briefe; seit Oktober 2010 über Facebook und als fiktive Figur meines neuen Buchs: Henriette Vogel.

Wann und was liest Du selbst?

Am Nachmittag manchmal ein Stündchen auf dem Sofa, abends, wenn ich nicht zu müde bin; Recherchedinge vormittags in der Schreibezeit; in der S-Bahn, U-Bahn, in Zügen. Ich lese wenn ich kann, Bücher von befreundeten SchriftstellerInnen, zeitgenössische Literatur vor allem aus anderen Ländern, Klassiker. Besonders gern „lese“ ich Kunstbücher.

Neue Rezensionen zu Tanja Langer

Cover des Buches Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung (ISBN: 9783963111815)
Biene759s avatar

Rezension zu "Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung" von Tanja Langer

Eine Geschichte um eine kleine Frau während und nach dem zweiten Weltkrieg
Biene759vor 3 Jahren

Inhalt:

Ich habe meine Großmutter gekannt, aber ich wusste nicht, dass sie es war.

Linda, Übersetzerin aus dem Persischen, lässt sich gern von ihren Träumen lenken, und so findet sie sich eines Tages in Lüneburg wieder: Dort lebte ihre kaum gekannte Großmutter Ida unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, geflohen aus Oberschlesien, verwitwet, mit fünf Kindern. Knapp eineinhalb Meter groß, arbeitete sie für den »Direktor des englischen Kinos«. 

Dieser Halbsatz entzündet Lindas Phantasie, und schon ist sie mitten in der Zeit der britischen Besatzung, von 1945 bis 1949:
Ida verliert ihren Mann, Ida schrubbt Wäsche für die Tommys, und Ida begegnet Mr. Thursday. Sie fängt bei ihm im »Astra Cinema« an und merkt vor lauter Begeisterung für die Filme kaum, dass er sich in sie verliebt … 

Das Kino wird zum Gegenbild für die raue Wirklichkeit, durch die Ida und ihre kleine Rasselbande sich als »Flüchter« durchboxen, mit Einfallsreichtum, der Kraft der Träume und der Liebe, die sie verbindet. 

Indem Linda aus Sehnsucht nach der Großmutter, die sie nicht hatte, zu deren Erzählerin wird, verändert sie sich selbst – und erzählt noch dazu die Geschichte einer ganzen Epoche.


Meinung:

Das Buch habe ich mir spontan im Urlaub gekauft, weil mir Titel, Cover und Klappentext sehr gut gefallen haben.

Ein paar Tage nachdem ich das Buch gekauft habe, habe ich auch schon sehr euphorisch angefangen zu lesen. Den erste Teil des Buches (gut 30 Seiten) fand ich leider sehr anstrengend zu lesen, sodass ich mich wirklich durchringen musste diesen hinter mich zu bringen. 

Im ersten Teil geht es um die Erzählerin, Linda, die Enkelin. Das ganze Buch über kommen zwischendurch hin und wieder einmal Absätze oder Seiten, in denen es um Linda geht. Linda blieb mir leider bis zum  Schluss fremd und ich fand sie nie besonders sympathisch, sondern immer eher schwierig.

Anders ging es mir da - zum Glück! - mit Ida. 

Idas Geschichte ganz kurz zusammengefasst / was der Klappentext nicht hergibt:

Ida flüchtet mit vier (kleinen) Kindern alleine von Polen nach Deutschland. Ihr Mann Kurt ist im Krieg eingezogen. In Deutschland kommt Ida mit ihren Kindern bei der Familie ihres Mannes unter. Die Familie wird dort in ein kleines unbeheiztes Zimmer gesteckt und muss Lebensmittel / Lebensmittelkarten / etc. an die Schwägerin abgeben. Man merkt, dass Ida und die Kindern bei der Familie ihres Mannes nicht wirklich willkommen sind. Darüber beschwert sich Ida auch immer wieder in Briefen an Kurt. Irgendwann hält sie die Wohnsituation nicht mehr aus und sucht nach Arbeit und schließlich nach einer neuen Bleibe für ihre Familie. Letztendlich findet sie beides und zieht aus. Ida arbeitet hart um irgendwie einigermaßen über die Runden zu kommen.

Einige Zeit nach Ende des Krieges kommt Kurt nach Hause. Die Familie ist zwar arm, aber glücklich. Bald bekommt Ida ein fünftes Kind. Kurz darauf stirbt Kurt an einer Krankheit und Ida ist wieder alleine.

Nach gut 200 Seiten kommt dann Mr. Thursday ins Spiel: Ida bekommt arbeit im Astra Cinema, dessen Direktor Mr. Thursday ist. Mit der Zeit führt Ida auch seinen Haushalt und bemerkt dabei nicht, dass Mr. Thursday sich in sie verliebt. So begleitet der Leser Ida durch ihr Leben, erfährt auf den letzten Seiten, was aus ihren Kindern wurde und vom Ende ihres (also Idas) Lebens.

Die Geschichte um Ida und ihre Familie hat mich berührt und gefesselt. Ich habe mit Ida gelitten und habe mir so oft ein anderes, leichteres Leben für sie gewünscht. Aber vor allem kann ich sagen: ich habe sie sehr bewundert. 

Durch ihre Geschichte habe ich viel über die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg gelernt. Von den britischen Besatzern hatte ich bestimmt schonmal in der Schule im Geschichtsunterricht gehört, aber davon wusste ich nichts mehr. Auch aus anderen Büchern, die ich gelesen habe und die in dieser Zeit spielen, kann ich mich nicht an die "Tommys" erinnern. 

Mit dem Schreibstil der Autorin habe ich mir leider schwer getan. Nicht nur, dass sie keine einzige wörtliche Rede in Anführungszeichen gesetzt hat, sie hat auch Wiederholungen eingebaut, die für mich das Lesen einfach nur schwierig gemacht haben. Ich bin ehrlich, teilweise hab ich Sätze nicht mal mehr richtig verstanden.

Womit ich mir auch schwer getan habe, war der Wechsel zwischen den Zeiten. Wenn dann von "der Erzählerin" oder Linda die rede war, oder in ich-Form geschrieben wurde, wusste ich, dass wir gerade in der Gegenwart sind. Allerdings konnte der nächste Absatz schon wieder in der Vergangenheit zur Idas Zeiten spielen.

Fazit: Auch wenn der Schreibstil der Autorin nicht mein Fall war, mochte ich die Geschichte um Ida und ihre Familie sehr gerne und habe viel über die Nachkriegszeit gelernt. Alleine deswegen fand ich das Buch sehr lesenswert.

Cover des Buches Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung (ISBN: 9783963111815)
Kapitel94s avatar

Rezension zu "Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung" von Tanja Langer

Ein kleines Buch über eine große Frau
Kapitel94vor 4 Jahren

Linda, eine Übersetzerin aus dem Persischen, hat ihre kleine Großmutter Ida nie wirklich kennengelernt. Zumindest war sie noch zu jung, als dass sie sich heute noch an sie erinnern könnte. Doch aus irgendeinem Grund taucht die kleine alte Frau, die gerade einmal 1,47 Meter misst, immer wieder in ihren Träumen auf und Linda begibt sich kurz darauf auf Spurensuche. Sie findet sich in Lüneburg wieder, einem Ort, wo ihre Großmutter mit ihren Kindern viele Jahre gelebt hatte…

Ida Sklorz, oder auch Tante bzw. Frau Ida genannt, flüchtet zum Ende des zweiten Weltkriegs mit ihren vier Kindern Kaspar, Hannes, Nanne und Karl zu ihren Schwiegereltern nach Lüneburg. Ihr Mann Kurt ist beim Militär und mit seinen Eltern und seiner Schwester kommt Ida nicht gut zurecht. Sie wird weniger wie Familie und viel mehr wie eine Aussätzige behandelt, bekommt von allem nur die Reste und Überbleibsel zugesteckt, was für die kleine Frau und ihre Kinder keinesfalls ausreicht. Immer wieder beschwert sie sich per Brief bei ihrem Mann und fasst dann den Entschluss, sich Arbeit zu suchen, um nicht mehr abhängig von der Schwägerin und den Schwiegereltern zu sein. Zuerst kümmert sie sich um die Wäsche einiger Männer der britischen Besatzung, doch schon nach kurzer Zeit muss sie die Arbeit wieder aufgeben. Sie kämpft sich durch, besorgt sich eine neue Unterkunft und kann schon bald ihren Mann wieder in die Arme schließen. Doch das Glück soll nicht von Dauer sein, denn die Familie wächst, Kurt wird krank und Ida steht schon bald mit fünf Kindern wieder ganz am Anfang. Mit Mr. Thursday kommt allerdings ganz unverhofft die Wende.

Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday war eine für mich ungewohnte Lektüre. Obwohl der Roman teilweise auf realen Charakteren beruht, war es doch eine fiktive Geschichte, aber ich hatte zunehmend das Gefühl, eine Biografie in den Händen zu halten. Das Buch war belehrend – ich habe sehr viel über die Nachkriegszeit erfahren können – doch die große Spannung blieb für mich leider aus. Ich fand es schade, erst relativ spät von Mr. Thursday zu erfahren (sein Charakter tritt nach 240 Seiten zum ersten Mal auf) und auch mit ihm im Bild wird die Handlung nur schleppend vorangetrieben. Interessant fand ich wiederum die Einbeziehung des englischen Kinos. Man erfährt von alten Kinofilmen, von Klassikern und großen Hits, die sich in den 1930er und 40er Jahren großer Beliebtheit erfreuten; man bekommt einen genauen Einblick in die Arbeit als Filmvorführer und welche Bedeutung das Kino für die Menschen der Nachkriegszeit hatte. Die Autorin hätte auf einige unnötige Wiederholungen verzichten können und auch Anführungszeichen wären bei der wörtlichen Rede hilfreich gewesen, doch insgesamt hat mir der Roman trotz fehlender Spannung recht gut gefallen. Der Schreibstil war sehr angenehm und das Leben der kleinen Frau Ida interessant genug, dass ich erfahren wollte, wie sie die Steine, die ihr in den Weg gelegt wurden, beseitigen konnte.

Cover des Buches Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung (ISBN: 9783963111815)
ElzaMarias avatar

Rezension zu "Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung" von Tanja Langer

Nicht nur die Liebe zum Kino garantiert ein Dach überm Kopf …
ElzaMariavor 4 Jahren

Ein wunderbares Buch aus erfundener, so wie wahrer  Erinnerung heraus erzählt. Wie schafft es eine gerade mal 1,50 Meter große Frau aus Oberschesien, als in Lüneburg gestrandeter Flüchtling, ihre fünf Kinder und sich selbst durch die schwere Zeit zu bringen? Mr. Thursday und sein englisches Kino läßt sie manchmal die Zeit vergessen und uns die Zeit erfahren, die unsere Großmütter- wie Väter erleben mußten. Und das ohne Wehmut, eher mit Witz, Kraft und Charme. Ein Buch, das man am Ende wieder neu beginnen möchte  zu lesen. Bitte mehr!

Gespräche aus der Community

"Kleine Geschichte von der Frau, die nicht treu sein konnte" enthält alles, was jede/n irgendwann einmal in einer Form beschäftigt. Eva arbeitet in einem Auktionshaus. Sie ist mit einem Musiker verheiratet, hat drei Kinder und ein Haus am Rande von Berlin. Eines  Tages steht sie in Bergen vor einem Bild von Edvard Munch. Von dieser Reise kehrt eine völlig veränderte Eva zurück. Möchtest du wissen, was das Bild in Eva ausgelöst hat?  Dann bewirb dich für diese Leserunde. Der DTV Verlag stellt 15 Exemplare zur Verfügung. Tanja Langer begleitet die Leserunde und beantwortet eure Fragen.

 

Inhalt:»Die Liebe wollte ihr nicht glücken. Sie war nicht einem treu, sondern zweien, sie rannte zweien weg, um es mit einem dritten zu versuchen. Sie schwankte zwischen dem Eingeständnis, nun einmal so zu sein, wie sie war, und der Sehnsucht, doch einmal anders sein zu können.« Äußerlich ist Evas Leben beinahe idyllisch: Ein Haus mit Garten am Rand von Berlin, drei Kinder, ein Mann, der einen künstlerischen Beruf hat. Sie ist auch nicht unglücklich. Aber die Offenheit, mit der sie anderen Menschen begegnet, macht sie immer wieder zum Spielball des Lebens. Und so steht sie eines Tages in ihrem vierzigsten Jahr vor einem Bild des Malers Edvard Munch in der Stadt Bergen und fühlt sich wie vom Blitz getroffen.

Die Reise wird eine andere Eva zurückbringen. Eine Eva, der langsam deutlich wird, wie sehr ihr Leben, ihr Wesen und Empfinden mit Kunst und Musik verwoben sind, eine Eva, die beginnt, nach dem geheimnisvollen Verschwinden ihrer Mutter vor zwanzig Jahren zu fragen. – Und weil kein Mensch allein lebt, erzählt das Buch auch von dem schrägen Auktionshaus, in dem Eva arbeitet, von Orchestermusikern und Dirigenten, einem alternden Opernsänger, von Sybille und Ludwig, die Ärzte sind und ihre eigenen Wandlungen durchmachen. Ein unbeschwertes, fast heiteres Buch, dessen Kraft aus der Neugier und Fröhlichkeit einer Frau entspringt, die alles, was ihr begegnet, ganz nahe an sich heran lässt.

 

 

Mit folgender Frage kannst du dich für Leserunde bis am 22. März 2013 bewerben:

Hast du auch schon mal erlebt, dass ein Lied oder ein Bild aus der Bahn geworfen hat?


Bemerkung:  Bitte bewerbt euch nur, wenn ihr genügend Zeit und Musse für eine Leserunde investieren könnt. Jeder Gewinner verpflichtet sich, in den einzelnen Leseabschnitten sich zu melden und am Schluss eine Rezension zu schreiben.


238 BeiträgeVerlosung beendet
britta70s avatar
Letzter Beitrag von  britta70vor 11 Jahren
Das neue Buch ist ein literarisches Porträt, so wie Munch viele Menschen porträtiert hat. Er hat sich in diese Menschen "versenkt" und sie so dargestellt, wie er persönlich sie gesehen hat. Manche haben sie sich darüber beschwert, und manche haben ihn dafür geliebt. Es ist eine persönliche Auffassung, seiner Bilder, seines Werks, seines Lebens, ich habe viele Ausstellungen gesehen, vieles von und über ihn gelesen, mit Malerinnen udn Malern über ihn gesprochen, und auch mit einem Kunsthistoriker. Mich hat besonders fasziniert, wie er mit dem Thema Erinnerung umgegangen ist, als übergreifendem methodischem Ansatz, unter den er dann seine reflexionen über die Liebe, den tod, die Angst, die Sexualität, die Eifersucht packte. Wie er sich selbst zum "Material" seiner Erforschung des Menschen schlechthin gemacht hat; wie er im größten Trouble durch das Malen eine eigene Form der Distanz entwickelt  hat. All das, aber auch der ganze störrische Kerl haben mich immer wieder begeistert. Er trank zu viel, wies sich selbst in eine Nervenklinik ein, schrieb wahnsinnig gern Briefe, liebte und hasste, fühlte sich verfolgt: und die ganze Zeit hörte er nicht auf zu arbeiten. Vielen ist er mit der "Madonna" und dem "Schrei" bekannt, der übrigens eigentlich "Das Geschrei" hieß: Ich möchte meine Begeisterung für sein gesamtes, großes Werk teilen.
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Ich hatte das Glück bei der Leserunde "Der Tag ist hell, ich schreibe dir" teilnehmen zu dürfen - ein tolles Buch, dass alle gelesen haben sollten, die nach dem Mauerfall oder vor dem Zweiten Weltkrieg oder irgendwann dazwischen geboren sind, gelesen haben sollten. Darum möchte ich es gern wandern lassen, sobald ich meine Rezi geschrieben habe.

Wer möchte gern mitlesen? Es würde mich sehr freuen, wenn ihr eure Eindrücke im Buch hinterlassen würdet.

1. Moni-Que

2. conneling

3. mabuerele

4. papierelch

5.unterwegs zu mir

6.

 

 

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29 Beiträge
papierelchs avatar
Letzter Beitrag von  papierelchvor 11 Jahren
hi @DieBerta dein Buch geht heute auf die Reise nachhause^^ ich danke dir das ich mitlesen durfte....** liebguck** lg Papierelch

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auf 25 Merkzettel

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