Rezension zu Winter der Welt von Ken Follett
Rezension zu "Winter der Welt" von Ken Follett
von arunaa
Rezension
arunaavor 11 Jahren
Soeben habe ich den zweiten Band der Jahrhundert Trilogie geschlossen. Wie ganz typisch für Ken Follett hat er wieder hin- und mitreißend geschrieben und dennoch ist es kein Buch was man husch husch weglesen kann. Mir ging es ganz schön unter die Haut und ich bin dankbar, die sonst eher trockene Thematik der Politik in Romanform nahe gebracht bekommen zu haben. Die Geschichte um den 2. Weltkrieg ist ja hinreichend bekannt, wurde sie uns ja schon in der Schule gelehrt und dennoch erschlossen sich mir durch dieses Buch ganz neue Perspektiven. Nehmen wir nur das Beispiel mit dem Ausschnitt aus der Zeitung: Roter Stern Ich bin unter dem ostdeutschen System schulisch gebildet worden und da hat man so was natürlich nicht in Geschichte gelernt. Eigentlich hat mich der ganze Inhalt mit Entsetzen erfüllt und wie oft habe ich gedacht 'tu es nicht, du bist in Gefahr'. Ein Gedanke der mich mit der Frage konfrontierte, wie ich in dieser Zeit gehandelt hätte. Wäre ich mutig genug oder einfach nur "feige" gewesen. Denn die Protagonisten stehen ja nur stellvertretend für die all die mutigen "Rebellen" die an ihre Ideale, Frieden und Demokratie geglaubt haben, die etwas bewirkt haben und sei es noch so klein. Aber hier greift das Sprichwort: 'Nicht das was wir tun verändert uns, sondern das was wir denken. Nicht das was wir denken verändert die Welt, sondern das was wir tun.' Für mich ist der zweite Band - Winter der Welt - noch bewegender und ergreifender als der Erste, und dieser ging mir schon unglaublich tief unter die Haut. Ich freue mich wahnsinnig auf den dritten Teil.