Rezension zu HABITAT - Im Revier der Skulks von André Wegmann
In den Wäldern Niedersachsen...
von Litis
Kurzmeinung: Ein Schreckensszenario in den deutschen Wäldern, ein unerbitterlicher Kampf ums Überleben.
Rezension
Litisvor 10 Jahren
Eine Fackelwanderung in einem Naherholungsgebiet in Niedersachsen soll für die Hotelgäste eine schöne abendliche Unternehmung werden. Leider entwickelt sich die Wanderung zu einer Hetzjagd um den Stausee der Thülsfelder Talsperre, auf der Flucht vor unmenschlichen Wesen, die nur eines kennen: Fressen.
Eine tierische Hand mit riesigen Klauen reckt sich aus dem Wasser gen Himmel. Die Schrift ist in weiß gehalten und das Wort "Habitat" ist blutig rot durchsetzt. Das Cover ist für mich absolut stimmig und passend zum Buch.
Tierexperimente in abgelegenen Orten und Geschöpfe, die sich ab von jeglichem menschlichen Einfluss frei entwickeln, sind für mich durchaus denkbar. Nachdem ich die beiden Habitat-Gemeinschaftswerke von André und Isabell gelesen habe, kann ich wohl nicht mehr seelenruhig durch einen Wald laufen, ohne mich bei einem Gebüschrascheln oder Astknacken nervös umzuschauen. :-)
Die Geschichte ist in der 3. Person und aus der Sicht zweier Hauptcharaktere geschrieben: Lisa und Gerd.
Lisa trifft sich mit ihrem Geliebten Chris in einem abgelegenen Hotel im Oldenburger Münsterland, um das Wochenende mit ihm zu verbringen. Chris ist verheiratet und Lisa verspricht sich aus diesem Wochenende, dass er sich endlich von seiner Ehefrau trennt.
Gerd sucht in der Abgeschiedenheit des Hotels Ruhe und Zeit abzuschalten. Er muss die Trennung von seiner Frau verarbeiten und akzeptieren, dass seine Exfrau nun das Sorgerecht für seine Tochter hat.
Lisa ist eine eher naive Persönlichkeit, die zu ihrem Glück im Verlaufe der Geschichte Gerd als ihren Beschützer um sich hat. Gerd ist stark und entwickelt während der Geschehnisse Vatergefühle für Lisa, da sie ihn an seine Tochter erinnert. Beide geben ein tolles "Pärchen" ab, das sich gegenseitig braucht und unterstützt, um der Hölle zu entkommen.
Andrés Schreibstil ist wie immer unschnörkelig und gut verständlich. Alles, was man von ihm gewohnt ist, findet Platz in der Story: Sex, Brutalität, Horror und viel Blut. André geht nicht schonungslos mit seinen Lesern um und präsentiert Gräueltaten en masse. Wer seinen Schreibstil mag, wird hier nicht enttäuscht.
Die Geschichte ist sehr kurz, aber trotzdem gut. Dennoch würde ich mir wünschen, zukünftig ein etwas längeres Buch von André zu lesen. Er kann so toll schreiben und eine umfangreichere Story fände ich richtig super.
Die Entwicklungen am Ende kamen für mich doch recht überraschend. Ich habe mit einem etwas glücklicheren "Happy End" gerechnet, bei dem man sich zwar ausgemerzt, aber zufrieden zurücklehnen kann. Falsch gedacht. Nicht mit André. :-) Dennoch passte es und gefiel mir gut.
Ein Schreckensszenario in den deutschen Wäldern, ein unerbitterlicher Kampf ums Überleben - ein kurzes, aber gutes Horrorwerk aus der Hand von André Wegmann.
Eigene Inhaltswiedergabe
Eine Fackelwanderung in einem Naherholungsgebiet in Niedersachsen soll für die Hotelgäste eine schöne abendliche Unternehmung werden. Leider entwickelt sich die Wanderung zu einer Hetzjagd um den Stausee der Thülsfelder Talsperre, auf der Flucht vor unmenschlichen Wesen, die nur eines kennen: Fressen.
Das Cover
Eine tierische Hand mit riesigen Klauen reckt sich aus dem Wasser gen Himmel. Die Schrift ist in weiß gehalten und das Wort "Habitat" ist blutig rot durchsetzt. Das Cover ist für mich absolut stimmig und passend zum Buch.
Die Story
Tierexperimente in abgelegenen Orten und Geschöpfe, die sich ab von jeglichem menschlichen Einfluss frei entwickeln, sind für mich durchaus denkbar. Nachdem ich die beiden Habitat-Gemeinschaftswerke von André und Isabell gelesen habe, kann ich wohl nicht mehr seelenruhig durch einen Wald laufen, ohne mich bei einem Gebüschrascheln oder Astknacken nervös umzuschauen. :-)
Die Charaktere
Die Geschichte ist in der 3. Person und aus der Sicht zweier Hauptcharaktere geschrieben: Lisa und Gerd.
Lisa trifft sich mit ihrem Geliebten Chris in einem abgelegenen Hotel im Oldenburger Münsterland, um das Wochenende mit ihm zu verbringen. Chris ist verheiratet und Lisa verspricht sich aus diesem Wochenende, dass er sich endlich von seiner Ehefrau trennt.
Gerd sucht in der Abgeschiedenheit des Hotels Ruhe und Zeit abzuschalten. Er muss die Trennung von seiner Frau verarbeiten und akzeptieren, dass seine Exfrau nun das Sorgerecht für seine Tochter hat.
Lisa ist eine eher naive Persönlichkeit, die zu ihrem Glück im Verlaufe der Geschichte Gerd als ihren Beschützer um sich hat. Gerd ist stark und entwickelt während der Geschehnisse Vatergefühle für Lisa, da sie ihn an seine Tochter erinnert. Beide geben ein tolles "Pärchen" ab, das sich gegenseitig braucht und unterstützt, um der Hölle zu entkommen.
Der Schreibstil
Andrés Schreibstil ist wie immer unschnörkelig und gut verständlich. Alles, was man von ihm gewohnt ist, findet Platz in der Story: Sex, Brutalität, Horror und viel Blut. André geht nicht schonungslos mit seinen Lesern um und präsentiert Gräueltaten en masse. Wer seinen Schreibstil mag, wird hier nicht enttäuscht.
Die Geschichte ist sehr kurz, aber trotzdem gut. Dennoch würde ich mir wünschen, zukünftig ein etwas längeres Buch von André zu lesen. Er kann so toll schreiben und eine umfangreichere Story fände ich richtig super.
Das Ende
Die Entwicklungen am Ende kamen für mich doch recht überraschend. Ich habe mit einem etwas glücklicheren "Happy End" gerechnet, bei dem man sich zwar ausgemerzt, aber zufrieden zurücklehnen kann. Falsch gedacht. Nicht mit André. :-) Dennoch passte es und gefiel mir gut.
Fazit
Ein Schreckensszenario in den deutschen Wäldern, ein unerbitterlicher Kampf ums Überleben - ein kurzes, aber gutes Horrorwerk aus der Hand von André Wegmann.