Mehr oder weniger der typische (kritische) Böll.
von carlacats
Kurzmeinung: Einerseits banale ‚Alltagsgeschichte‘, andererseits tiefblickend und ergreifend.
Rezension
Wie stets, ist auch dieses Werk Bölls ein Spiegel deutscher ‚Nachkriegszeit‘ mit allen Facetten der für Böll so unliebsamen Scheinheiligkeit und Selbstverlogenheit von Politik und Kirche, auch wenn Böll später bestreitet, das Werk sei von Anti-Katholizismus geprägt.
Beschrieben wird die Figur des Hans Schnier, der als Freigeist gegen alle Familientradition sich entscheidet, nicht eine Laufbahn als Unternehmer oder auch Politiker anzutreten, sondern sein Auskommen als recht erfolgreicher ‚Clown‘ (Komiker) hat. Er geht eine Beziehung zu einem streng katholischen Mädchen ein, welche allerdings über der Diskussion, auf welchem Wege die Heirat und spätere Erziehung der Kinder zu erfolgen habe, in die frühzeitigen Brüche geht. Schnier ergibt sich dem Alkohol und erlebt einen rasanten Abstieg.