Rezension zu "Balance als Führungsstrategie" von Jörg Zeyringer
„Werkzeuge für gutes Management“ will der Motivationspsychologe und Trainer Jörg Zeyringer Frauen und Männern in Führungspositionen an die Hand geben. Was den besondere Ansatz Zeyringers auszeichnet, ist, dass er beim Management davon ausgeht, dass bei der Art und Weise, wie jemand andere Menschen in Betrieben und Verwaltungen führt, das Beachten der Balance unabdingbar ist.
Nur kleinste Verschiebungen zwischen der Balance und der Disbalance können große Wirkungen haben, in die eine wie in die andere Richtung.
Bei der Führung geht es immer um Leistung und die Mitarbeiter dazu zu motivieren. Aber ein Zuviel in Richtung Leistung ergibt die Disbalance des Sisyphos-Effekts.
Eine Führungspersönlichkeit muss im Rahmen der Motivation seiner Mitarbeiter immer die Bindung und den Anschluss beachten und fördern. Doch Vorsicht ! Ein Zuviel in Richtung Bindung und Anschluss bewirkt den „Gutmensch-Effekt“.
Eine Führungspersönlichkeit muss die Motivation im Hinblick auf die Macht beachten. Doch wieder aufgepasst: ein Zuviel in Richtung Macht bewirkt das Generaldirektoren -Syndrom“.
Nachdem Jörg Zeyringer diese Motivationsdimensionen ausführlich und anschaulich beschrieben hat, zeigt er in einem weiteren Hauptteil des Buches, wie Führungspersönlichkeiten „durch Balance in Führung“ gehen können. Ein Werkzeugkoffer unterschiedlichster Methoden und Modelle, die man so oder ähnlich auch schon anderswo gelesen hat, gibt zahlreiche Vorschläge für eine „gute Führung“.
Der Ansatz der Balance jedoch, in dessen Rahmen die einzelnen Methoden vorgestellt werden, verdient es, mehr beachtet zu werden. Durchaus neben und integriert mit anderen wichtigen Prinzipien und Haltungen bei der Führung von Teams.