Rezension zu Mein russisches Abenteuer von Jens Mühling
Rezension zu "Mein russisches Abenteuer" von Jens Mühling
von Gospelsinger
Rezension
Gospelsingervor 11 Jahren
„Ein Land, in dem die wahren Geschichten unglaublicher sind als die ausgedachten.“ Das ist das Russland, das Jens Mühling besucht. Auf seinen Reisen kreuz und quer durch die vielseitigen Landschaften dieses riesigen Landes schafft er es immer wieder, auf die seltsamsten Menschen zu treffen und von einer skurrilen Situation in die nächste zu schlittern. Dabei sucht er doch nur Agafja, eine der letzten Altgläubigen, die weit entfernt von der Zivilisation in den Weiten der Taiga lebt. Aber dorthin zu kommen, ist schwierig und gefährlich. Mücken, Maikäfer, bissige Hunde, betrunkene Bootsführer, die Transsibirische Eisenbahn und Unmengen von Wodka machten die Reise zu einem Abenteuer. Aber auch ungefährliche, dafür aber höchst ungewöhnliche Begegnungen gab es, zum Beispiel mit betagten Bewacherinnen eines Lenin-Denkmals, einem Wissenschaftler, der den Ablauf der Geschichte leugnet, einem Abkömmling der Zarenfamilie und einem Don-Kosaken. Jens Mühling schafft es, die Vermittlung historischer Hintergründe, eine Reisebeschreibung und persönliche Erlebnisse und Gedanken zu einem ausgewogenen Ganzen zu verbinden. Dabei merkt man ihm an, dass er die Menschen wirklich ernst nimmt, auch wenn sie noch so seltsam handeln. Ich wäre gern dabei gewesen auf dieser abwechslungsreichen Suche nach der russischen Seele, die von Jens Mühling so glänzend und sympathisch erzählt wird! © Petra Samani, Februar 2013