Rezension zu Später Frost von Voosen | Danielsson
Rezension zu "Später Frost" von Roman Voosen
von MiriO
Rezension
M
MiriOvor 12 Jahren
Das Autorenduo Voosen und Danielsson hat mit seinem Erstling "Später Frost" eine spannende Kriminalgeschichte erzählt und so vielschichtige Portraits der ermittelnden Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss und ihrer gesamten Mannschaft entwickelt, dass man gespannt sein darf auf weitere Bände dieser neuen Krimireihe. Dass ein Krimi mit dem Titel "Später Frost" aus verkaufstaktischen Gründenim September veröffentlicht wird, ist wohl kein Zufall. Zu Beginn des Herbstes freuen wir uns noch auf die kühler werdenden Tage, auf kuschlige Decken, heißen Tee und natürlich auf einen Krimi, der gleich auf seinem Cover verrät, dass die Geschichte auf jeden Fall nicht im Sommer spielt. Der große Schatten des Nachtfalters, der über den eingeschneiten Häusern schwebt, symbolisiert den Toten namens Frost, sowie alle Unklarheiten und Geheimnisse um seine Person, die Hauptkommissarin Ingrid Nyström und ihr Team im Laufe der Ermittlungen aufklären werden. Nicht bloß der Tote und seine Geschichte, die bis 1948 in Jerusalem und noch weiter zurückreicht, auch die Mitarbeiter der Hauptkommissarin haben ihre eigenen Probleme und Geheimnisse, die sie nicht einfach preisgeben wollen. Da ist zum Beispiel die Deutsche Stina Forss, die plötzlich von einem Berliner Kommissariat in die schwedische Provinzstadt Växjö wechselt. Der Leser erfährt nur stückchenweise die möglichen Gründe dafür. Diese Darstellung lässt Stina für den Leser noch verschlossener und rätselhafter erscheinen. Bald ermitteln die Kommissare in verschiedene Richtungen und in gesellschaftlichen Kreisen, die sie vielleicht besser nicht mit ihrer Ermittlungsarbeit stören sollten. Der Leser wird auf unterschiedliche Fährten gelockt, das macht die Lektüre so abwechslungs- und temporeich. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und erwarte nun gespannt die Fortsetzung der Krimiserie!