Rezension zu "Darkman, Steelbook, 1 Blu-ray" von Sam Raimi
Wissenschaftler Peyton Westlake ( Liam Neeson im Jahre 1990 ) steht kurz vor dem Durchbruch bei der Herstellung von künstlicher Haut. Er hat eine tolle Freundin namens Julie Hastings ( Die wunderbare Frances McDormand aus "Fargo" ). Das Leben könnte nicht besser sein. Erfolg im Beruf und in der Liebe.
Gangster sprengen Westlakes Labor in die Luft, nachdem sie seinen Assistenten ermordet hatten und Peyton überlebt nur knapp, wird aber völlig entstellt. Man hält ihn für tot.
Im Hospital behandelt man ihn, weiß aber nicht, wer er ist, also denkt Julie nach wie vor, er wäre in die ewigen Laborkomplexe des Jenseits eingefahren. Peyton flieht und richtet sich in einer verlassenen Fabrikanlage ein.
Dort baut er sein Labor wieder auf, experimentierte weiter und plant minutiös mit immer neuen Gesichtsmasken grausame Rache an seinen Peinigern. Wird er Erfolg haben? Wird Julie erfahren, daß er noch lebt und wie wird sie reagieren?
Sam Raimi, der Regisseur, war 1990 bereits den Horroraficionados und Kultfilmmaniacs durch Tanz der Teufel samt Fortsetzungen bekannt. Er wurde aber erst so richtig weltberühmt durch die Produktion der Serie "Xena" und der Regie von "Spiderman" mit Toby Maguire.
In diesem hochspannenden Film mit einigen unberechenbaren Wendungen hat Raimi seine eigene originelle Signatur und verneigt sich gleichzeitig vor den großen Vorbildern wie James Whale und Roger Corman. Er verwendet eine poetische Filmsprache, durchaus auch mit visuellen Metaphern.
Die geradlinige Geschichte versteht es zu fesseln und man identifiziert sich mit dem ebenso psychischen Schmerz Peytons wie auch mit ihm selbst, fiebert mit ihm mit, ob ihm das Geplante gelingen wird, ob er überhaupt wieder ein Leben wie einst, zumindest den Schatten davon, haben wird.
Gleichzeitig steht der Film ebenso in der langen Tradition sämtlicher Rächerfilme des puren Horrors oder mit Gruselelementen. Das Phantom der Oper läßt grüßen! ( Huch! Woher kommt diese unheimliche Orgelmusik? ).
Anderer Filmtipp eines Sam Raimi - Horrorstreifens: DRAG ME TO HELL, echt gruselig und entbehrt nicht eines gewißen Humors! )