Rezension zu "Meconomy" von Markus Albers
In diesem Buch geht es darum, eine Alternative zur alteingesessenen 40h-Bürowoche aufzuzeigen. Dazu hat der Autor sehr viele eigene Erfahrungen und Ansichten aufgeführt und einige Menschen interviewt, die es bereits geschafft haben sich erfolgreich selbstständig zu machen. Es wird der Frage nachgegangen, wie man arbeiten will, wo und warum. Es gibt Menschen, die den regelmäßigen Ablauf eines Büroalltages brauchen und mögen, jedoch gibt es auch Menschen, die das genaue Gegenteil tun wollen - flexibel und mit mehr Möglichkeiten ihre Freizeit zu gestalten. An die zweite Gruppe ist dieses Buch gerichtet. Der Autor appelliert an den Leser, das Hobby zum Beruf zu machen, denn nur was man gerne macht, kann man auch längerfristig erfolgreich machen. Im Zeitalter des Internets kann von überall auf der Welt gearbeitet werden.
Da ich seit einiger Zeit eben zu diesem Thema sehr viele Informationen einhole und auch recht interessiert bin ging ich mit großen Erwartungen an die Lektüre von "Meconomy". Ich muss aber sagen, dass mich außer ermunternden Aufrufen zur Selbstständigkeit nicht viel erreicht hat. Der Autor schreibt in einem geradezu aufdringlichem Deutsch-Englisch-Business-Kauderwelsch und man fühlt sich einfach nur noch lächerlich, wenn man sich vorstellt, selbst alles so zu managen. Da hätte ich mir einen sachlichen Ton gewünscht, der sich an normale Menschen richtet und nicht an "Denglisch" sprechende Kleinunternehmer mit globalem Hang zum Jammern über Luxusprobleme wie etwa die Wahl zwischen Twitter und Facebook. Das ist nämlich der nächste Punkt: der Autor vertritt vehement die Meinung, man müsste mindestens einen dieser Dienste nutzen um erfolgreich zu sein, am besten beide. Noch mehr, noch besser. Da ich aber weder Twitter-Fan noch Facebook-Anhänger bin hat mich dieser Appell nach dem gefühlten 10. Mal dann doch genervt.
Fazit: dieses Buch macht Mut, wenn man mit dem Gedanken an Selbstständigkeit spielt, jedoch sollte man nicht alle Tipps für bare Münze nehmen. Die Formulierungen sind teilweise so lächerlich hochgestochen, dass man einfach nur noch zum guten alten normalen Deutsch zurückkehren möchte.