Cover des Buches Melvin, mein Hund und die russischen Gurken (ISBN: 9783473400676)
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Rezension zu Melvin, mein Hund und die russischen Gurken von Marlene Röder

Rezension zu "Melvin, mein Hund und die russischen Gurken" von Marlene Röder

von Fantasie_und_Träumerei vor 13 Jahren

Rezension

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Fantasie_und_Träumereivor 13 Jahren
KLAPPENTEXT: „Janina macht beim Küssen die Augen zu. Sie sieht ganz anders aus, wenn das Blitzen ihrer blauen Augen weggeschlossen ist. Ihre Augenlider sind zart und durchscheinend. Im Schwimmunterricht läuft sie immer in diesem winzigen Bikini rum, aber irgendwie hat sie da weniger nackt ausgesehen als jetzt.“ Die berühmten Augenblicke, die das Leben für immer verändern – Marlene Röder hat sie eingefangen. Überraschend leise kommt das Glück in ihren Erzählungen daher, überwältigend hinterlistig die Traurigkeit. Wie im richtigen Leben eben. ZUR AUTORIN: Marlene Röder beendete eine Ausbildung als Glasmalerin und studiert nun Lehramt in Gießen. Mit 19 begann sie ihren ersten Roman „Im Fluss“, es folgte „Zebraland“. Beide Bücher wurden mit Preisen ausgezeichnet. Unter anderem mit dem Hans-im-Glück-Preis und dem Kinder- und Jugendkrimipreis. EIGENE MEINUNG: „Melvin, mein Hund und die russischen Gurken“ ist ein wundervolles Sammelsurium von Geschichten, die den Leser sowohl positiv als auch negativ berühren. Marlene Röder befasst sich mit sehr unterschiedlichen Problemen, mit denen Jugendliche konfrontiert werden können. Von erster Liebe über Trennung der Eltern bis hin zu Tod eines geliebten Menschen ist alles dabei. Mit sehr schönen, leisen, aber dennoch sehr aussagekräftigen Worten gelingt es der Autorin den Leser zu berühren. Besonders fasziniert war ich davon, dass es ihr gelingt, in so kurzen Geschichten so viel zu sagen und mich so tief in meinem Inneren zu treffen. Manche Geschichten sind fröhlich, heiter, manche hingegen sind sehr traurig, man bekommt Mitgefühl mit den Protagonisten und wünscht ihnen, dass sie endlich mal Glück im Leben haben, aus dem Umfeld heraus kommen, dass sie negativ beeinflusst oder einfach wieder ein paar schöne Momente erleben. Wir treffen in Marlene Röders Geschichten auf die unterschiedlichsten Protagonisten mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten. Alle Erzählungen sind eine Momentaufnahme, viele darüber wie sehr die Charaktere von ihrem Umfeld, ihrer Vergangenheit beeinflusst werden, aber auch einige darüber, wie sehr wir unsere Gegenwart für uns selbst entscheiden und bestimmen können. Vor allem aber lernen wir, dass es sich immer wieder lohnt hinter die Fassade zu schauen und ein bisschen an der Oberfläche zu kratzen, denn manch erster Eindruck ist nur ein Schein, den es sich zu hinterfragen lohnt. Manche der Charaktere treffen wir wieder, manche leider nicht. Dies ist auch mein kleiner Kritikpunkt an der Sammlung wunderbarer Worte: einige haben ein offenes Ende und ich hätte doch so gern gewusst wie es mit ihnen weitergeht. Auf der anderen Seite lässt dies natürlich auch Freiraum für Fantasie und so stelle ich mir einfach vor, dass die „Seekuh“ mit ihrem Traummann zusammen kommt und dass Valeria keine Lebens verändernde Entscheidung treffen muss... FAZIT: Mit sehr sanften Worten hat Marlene Röder sehr facettenreiche Geschichten kreiert, die jede für sich ein kleiner Schatz sind. „Melvin, mein Hund und die russischen Gurken“ ist somit eine kleine Schatzsammlung, die man gern teilt, weswegen ich sie jedem weiterempfehlen kann.
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