Cover des Buches Schattenspieler (ISBN: 9783815753071)
Rezension zu Schattenspieler von Michael Römling

Rezension zu "Schattenspieler" von Michael Römling

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 11 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Zitate: »Dieses Nein ist für sie viel schlimmer als "Nieder mit Hitler!" oder "Die Kommune lebt!". Das sind Parolen. Dieses Nein ist eine Haltung." Leo verstand: "Und eine Einladung zum Selberdenken!"« Inhalt: April 1945: Berlin liegt in Schutt und Asche, und die Rote Armee steht bereits vor den Toren der Hauptstadt. In den Wirren der letzten Kriegstage kreuzen sich die Wege von Friedrich und dem jüdischen Jungen Leo, der die Nazizeit in dunklen Kellern überleben konnte. Beide sind auf der Jagd nach einem großen Geheimnis: Irgendwo in Berlin liegt ein unsagbar wertvoller Schatz verborgen, den ein hochrangiger SS-Offizier vor Kriegsende noch schnell beiseiteschaffen will. Bald finden die Freunde eine heiße Spur. Doch die Zeit wird knapp, denn Friedrich und Leo sitzt ein mächtiger Gegner im Nacken, der vor nichts zurückschreckt. Gestaltung: Die Gestaltung ist wundervoll geworden! Besonders der Berlin-Stadtplan unter dem halb-durchsichtigen Buchumschlag hat mich begeistert. Ich hab mir gleich mal von meiner Schwester zeigen lassen, wo sie wohnt :D Inwiefern der Titel mit dem Buch zusammenhängt, habe ich nicht ganz verstanden, aber ich mag ihn trotzdem. Meine Meinung: Der Einstieg in das Buch ging sehr leicht, was zum großen Teil an dem sehr angenehm zu lesendem Schreibstil von Michael Römling. Die Charaktere fand ich alle interessant ausgearbeitet, Leo und Friedrich waren mir von Anfang an sympathisch und man hat ihre unterschiedliche Herkunft kaum beachtet während des Lesens. Allerdings waren weder Leo noch Friedrich meine Lieblingscharaktere, sondern ein scheinbar unwichtiger Nebencharakter, nämlich Friedrichs Schwester Marlene. Die Szenen, in denen sie mitspielt, waren die, die mich im Buch am meisten begeistern konnten, da sie so viel tiefsinniges innehaben. Auch die anderen Nebencharaktere waren schön ausgearbeitet. Einige von ihnen herzlich und sympathisch, sodass man gleich an Weltfrieden glauben möchte, andere so, dass man es doch lieber lässt. Es wurde nicht nur eine Seite der Geschichte gezeigt, sondern auch mal andere Seiten, die zeigen, dass auch die "Guten" nicht fehlerlos sind. Trotz des geschichtlichen Hintergrunds hat das Lesen Spaß gemacht und erinnert in keinster Weise an die zum Teil unmöglichen Texte in den Geschichtsbüchern meiner Schule. Wenn man das Buch liest, wäre ein wenig Wissen über die Zeit natürlich hilfreich, aber man versteht die Geschichte auch so. Was mir beim Lesen gefehlt hat, war die Spannung. Die versprochene Schatzsuche ist leider eher in den Hintergrund gerückt, und obwohl man oft das Gefühl hatte, es würde sich Spannung aufbauen, geschah dies in Wirklichkeit vergleichsweise selten. Das und meine extreme Leseflaute hat dafür gesorgt, dass das Lesen sehr schleppend voranging und ich zeitweise sogar den Faden verlor. Insgesamt fand ich die Geschichte gut aufgebaut, hätte mir aber aufgrund der Inhaltsangabe doch eher etwas anderes vorgestellt. Fazit: Ein Stück Geschichte in ein interessantes Buch verpackt. Zeitweise hätte ich mir mehr Schatzsuche gewünscht. Gestaltung: ♥♥♥♥♥ (5/5) Inhalt: ♥♥♥♥ (3,5/5) Über den Autor:
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