Rezension zu Himmel - Herrgott - Sakrament von Rainer M. Schießler
Klagelied über die Kirche
von SeilerSeite
Rezension
SeilerSeitevor 7 Jahren
Die katholische Kirche steckt in der Krise. Das ist die Grundbotschaft von Rainer M. Schießler. Gleichzeitig fühlt sich der Münchner Stadtpfarrer seiner Kirche sehr verbunden und ist tief in ihr verwurzelt. Der Kirchenaustritt ist daher für ihn keine Option. Vielmehr, und das möchte er mit seinem Buch vermitteln, braucht es an vielen Stellen neues Leben und vor allem viel Liebe.
Das Buch schildert eine Erzählung aus dem Gemeindealltag, ist gleichzeitig Biografie und fungiert als Programmschrift. Leider geht durch diese Vielschichtigkeit der rote Faden verloren. Die Erzählung wirkt zerstückelt aufgrund der langen Exkurse und Unterbrechungen. In den biografischen Teilen erzählt Schießler seine Lebensgeschichte von den recht turbulenten Anfängen in der Kirche an. Dabei erfährt man viel über seine geistlichen Vorbilder, jedoch auch über die inneren Kämpfe und Schicksalsschläge. Zum Teil ist es sehr ermutigend, wie Schießler beispielsweise mit Rückschlägen umgeht, so dass man daraus neue Impulse für das eigene Leben erhält. Viel öfter allerdings ermüdet das lange Lamentieren über die Trostlosigkeit der Welt, vor allem dann in den Teilen, die von der Krise der Kirche handeln. Hier wird über die Einsamkeit der Dienstwohnung, Gegner des Glockengeläuts und Priester ohne Herz für die Sache verhandelt. Bei vielen Punkten spricht der Münchner Pfarrer bestimmt wichtige Baustellen der Kirche an, die Veränderung benötigen. Oft (nicht immer) bleibt es jedoch bei der negativen Sichtweise, ohne Alternativen aufzuzeigen oder nach vorn zu blicken.
Das Buch ist jedoch ebenso ein Statement für ein leidenschaftliches Pfarrersein, das sich bei Schießler auf erfrischend andere Weise von der Masse abhebt. Man spürt seine Hingabe für seine Gemeinde und seinen Beruf und den ehrlichen Wunsch, den Menschen ganz persönlich die gute Botschaft nahe zu bringen. Allerdings wird diese ehrbare Motivation auf langatmige und oft pessimistische Art und Weise vermittelt.
Seitenzahl: 256
Format: 14,7 x 22,4 cm, gebunden
Verlag: Kösel
Das Buch schildert eine Erzählung aus dem Gemeindealltag, ist gleichzeitig Biografie und fungiert als Programmschrift. Leider geht durch diese Vielschichtigkeit der rote Faden verloren. Die Erzählung wirkt zerstückelt aufgrund der langen Exkurse und Unterbrechungen. In den biografischen Teilen erzählt Schießler seine Lebensgeschichte von den recht turbulenten Anfängen in der Kirche an. Dabei erfährt man viel über seine geistlichen Vorbilder, jedoch auch über die inneren Kämpfe und Schicksalsschläge. Zum Teil ist es sehr ermutigend, wie Schießler beispielsweise mit Rückschlägen umgeht, so dass man daraus neue Impulse für das eigene Leben erhält. Viel öfter allerdings ermüdet das lange Lamentieren über die Trostlosigkeit der Welt, vor allem dann in den Teilen, die von der Krise der Kirche handeln. Hier wird über die Einsamkeit der Dienstwohnung, Gegner des Glockengeläuts und Priester ohne Herz für die Sache verhandelt. Bei vielen Punkten spricht der Münchner Pfarrer bestimmt wichtige Baustellen der Kirche an, die Veränderung benötigen. Oft (nicht immer) bleibt es jedoch bei der negativen Sichtweise, ohne Alternativen aufzuzeigen oder nach vorn zu blicken.
Das Buch ist jedoch ebenso ein Statement für ein leidenschaftliches Pfarrersein, das sich bei Schießler auf erfrischend andere Weise von der Masse abhebt. Man spürt seine Hingabe für seine Gemeinde und seinen Beruf und den ehrlichen Wunsch, den Menschen ganz persönlich die gute Botschaft nahe zu bringen. Allerdings wird diese ehrbare Motivation auf langatmige und oft pessimistische Art und Weise vermittelt.
Seitenzahl: 256
Format: 14,7 x 22,4 cm, gebunden
Verlag: Kösel