Sternenfänger und Jupiter
von Buechergarten
Rezension
INHALT:
Als Wissensdiebin ist die 18jährige Nejma darauf angewiesen in der Stadt Terla durch ihre Aufträge den Lebensunterhalt für sich und ihre kleine Schwester zu sichern. Über die Jahre hat sie sich als „Sternenfänger“ einen Namen gemacht, doch plötzlich taucht mit „Nachtschleicher“ ein neuer, völlig rücksichtloser Dieb in ihrer Stadt auf. Ein riskanter Auftrag soll ans Licht bringen, welcher der beiden Diebe weiter in Terla arbeiten darf. Dafür soll „Das Geheimnis der Zeit“ aus der Bibliothek des Jupiter entwendet werden. Doch schnell geht es für Nejma nicht mehr nur um ihre Zukunft, sondern auch um das Leben ihrer Schwester… Und nicht nur ihre Vergangenheit scheint sie einzuholen, sondern auch der smarte Bibliothekar ist ihrem Geheimnis dicht auf den Fersen…
EIGENE MEINUNG:
Das Cover von „Sternenfänger“ ziert im Hintergrund eine Uhr, während eine auf mich stark, sexy und etwas gefährlich wirkende junge Frau leicht ihren Umhang in Kopfhöhe berührt. Das Buch selbst ist sowohl in der Breite als auch in der Höhe größer als ein normales Taschenbuch. Dies hat es mir beim Lesen nicht immer ganz leicht gemacht das Buch zu halten und führt zu sehr großen Textbereichen auf den einzelnen Seiten. Die Schrift dürfte für mich nicht kleiner sein, jedoch gefallen mir gut die Überschriften des Buches bzw. der Kapitel, die sich über jeder Seite befinden. Auch fühlt sich das Buch gut verarbeitet und das Papier für die Seiten sich sehr hochwertig an.
In der Geschichte konnte ich den Charakter von Nejma dann jedoch nur teilweise mit dem Coverbild in Verbindung bringen. Für mich wirkte sie im Buch weder gefährlich, noch wirklich sexy, sondern eher wie eine junge Erwachsene, die genau dies zu früh werden musste. An manchen Stellen ist sie sicher stark, dann jedoch auch wieder zu starr in ihren Entscheidungen, was teilweise sicher auf ihre Vergangenheit zurück zu führen ist. Von dieser erfährt man im Buch nur nach und nach, was es sehr spannend macht!
Der Charakter von Jupiter hingegen ist einfach nur toll! Ich habe allerdings über lange Strecken des Buches keine rechte Vorstellung von den Eigentümern der Wissenshäuser gehabt und ihn mir so lange als älteren Mann vorgestellt. Irgendwann wurde mir dann klar, dass er nur wenige Jahre älter ist als Nejma.
Überhaupt ging es den Teilnehmer unserer Leserunde öfter so, dass die Welt in der Nejma lebt uns nicht klar genug beschrieben war, gerade was Zusammenhänge, Hintergründe, Regeln etc. betraf. Zu Beginn des Buches dachte ich, dass Nejma in unserer Welt lebt, dem ist jedoch nicht so. In Nejmas Welt gibt es Magie und die Stadt Terla scheint anders aufgebaut zu sein wie unsere Städte. Hier gäbe es für mich durchaus noch Luft nach oben um den Leser eine genauere Vorstellung zu verschaffen. So konnte ich mir nicht alles genau erklären und war mir oft nicht sicher warum etwas so war oder welche Auswirkungen/welchen Sinn etwas hatte. Auch einige Rechtschreib- bzw. Formulierungsfehler sind mir etwas störend aufgefallen.
Das Ende hingegen war für mich zwar nicht hochspektakulär, aber zufriedenstellend – schön ist auch einmal wieder einen Einzelband zu lesen!
FAZIT:
Eine Liebesgeschichte mit einigen spannenden und fantastischen Elementen bei der mir vor allem der männliche Hauptprotagonist gut gefallen hat.
(3,5 Sterne)