Cover des Buches Der Soldat und die Unschuld (ISBN: 9783873144729)
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Rezension zu Der Soldat und die Unschuld von Vera Ansén

Der Soldat und die Unschuld

von Blaustern vor 11 Jahren

Rezension

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Blausternvor 11 Jahren
England Anfang des 19. Jahrhunderts: Wieder kehrt der heldenhafte Edward Langley aus dem Krieg zurück, diesmal nach der erfolgreichen Vertreibung Napoleons und nicht so verletzt wie beim letzten Mal, als er zusammengeflickt und von seinem Untergebenen und Freund Billingham gepflegt werden musste. Diesmal kehrt er aber mit einer schrecklichen Nachricht für Isabell zurück, die jede Form von Krieg und Gewalt ablehnt und alles hasst, was mit Soldaten zu tun hat. Ihr geliebter Bruder und bester Freund Peter ist gefallen, den sie nicht geschafft hatte, vom Krieg fernzuhalten und den Edward mit sich in die Schlacht genommen hat. Sie kann es ihm nicht verzeihen, und auch seine derbe Art geht ihr gehörig gegen den Strich. Und nun soll sie Edward heiraten, wogegen sie sich mit Händen und Füßen wehrt. Als sie sich dann etwas mit diesem Gedanken erwärmt, erfährt sie ein düsteres Geheimnis ihrer Familie. Doch Edward kämpft beharrlich, denn er hat sich unsterblich in die ungestüme schöne Isabell verliebt.
Wir erleben Isabells Entwicklung vom Mädchen bis zur jungen Frau mit, die eine unbeschwerte Kindheit genoss und dann schwere Schicksalsschläge verkraften muss, was einem sehr Leid tut. Sie ist von ihrem Wesen her ungestüm und rebellisch und die Etikette interessiert sie wenig, womit sie es zu dieser Zeit nicht einfach hatte. Aber sie ist auch fröhlich und aufgeschlossen, sodass man sie einfach gern haben muss. Das erkannte auch Edward, aber auch die gleichen Wunden in ihrer Seele. So beginnt er seinen Kampf, um ihr Vertrauen Stück für Stück zu gewinnen, wobei er sich aber oft ziemlich ungehobelt anstellt, was Isabell noch mehr abschreckt und ihr auch tatsächlich Angst bereitet. Der Erzählstil ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, und man muss sich beim Lesen konzentrieren, um alles genau zu verstehen, da er der Sprechweise des 19. Jahrhunderts angepasst ist. Doch so macht es den Roman richtig authentisch, und man fühlt sich ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Sehr gut haben mir auch die eingefügten Briefe gefallen, die sich die verschiedenen Personen jeweils geschrieben haben. So erfährt man noch mehr und erlebt die Geschichte noch intensiver, was es zu einer besonderen historischen Familiensaga macht.
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