Rezension zu Das letzte Buch von Zoran Živkovic
Rezension zu "Das letzte Buch" von Zoran Zivkovic
von ZwergPinguin
Rezension
ZwergPinguinvor 15 Jahren
Was verbirgt sich hinter dem seltsamen Todesfall in einer Buchhandlung? Dieser Frage geht Inspektor Lukic nach und zwar mit zunehmendem Vergnügen, da er selbst ein Freund des geschriebenen Wortes ist - und zunehmend Interesse an der Besitzerin der kleinen Buchhandlung gewinnt. Weniger erfreulich als das private Stöbern in besagter Buchhandlung bei der attraktiven Vera Gavrilovic ist jedoch die Entwicklung des Falles: alles ist rätselhaft und unklar und die Zahl der Todesfälle in der Buchhandlung reißt nicht ab. Auf der Suche nach den Ursachen für die unerklärlichen Todesfälle gerät Inspektor Lukic in seltsame Gesellschaft, er lernt einiges über Tee und ergründet schließlich das Geheimnis um das “letzte Buch”. Ein Buch, dass sich schnell liest: flüssiger Stil und eine handliche Seitenzahl (223 Seiten) bringen den Leser schnell in die Geschichte hinein und - leider - ebenso schnell wieder heraus. Das Ende ist … wie soll ich sagen? … schon fast etwas philosophisch, aber auch skurril und etwas seltsam anmutend hier und da. Zumindest kein herkömmlicher 08/15-Krimi, das kann man diesem Buch bescheinigen! Und für Literaturliebhaber bieten die ein oder anderen Querverweise auf andere Literatur einen zusätzlichen Genuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Einziges Manko neben der Kürze: das letzte Drittel war zwar überraschend, aber nach meiner Intuition her nicht ganz stimmig, auch wenn ich nicht sagen kann, woran das liegt. Vielleicht ist das der Grund, warum dieses Buch auch bei renommierten Internet-Anbietern keine5-Sterne-Bewertung bekommen hat. Insgesamt aber durchaus lesenswert!